[Cubase] Übersprechen mit boardeigenen Mitteln minimieren?!

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Der Gepuschelte
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Die Situation:

Ich nehme gerade mit meiner Band Live im Proberaum auf, und wir benutzen folgendes Setup:

Drums:
  • 1x auf das Hohe Tom gerichtet
  • 1x Auf das Standtom gerichtet
  • 1x Overhead
  • 1x Bassdrum
  • 1x BD-Fell (Piezo)
Gitarre:
  • 1x an 4x12er Box
Bass:
  • DI
Gesang
  • 1x Mikro

das ganze wird mit 'nem Zoom R16 und Cubase (die Lite-Version die dem Zoom beilag) aufgenommen.

Mein Ziel:

Jetzt würde ich gerne einige Übersprechungen minimieren, vorallem in den Tom-Spuren, allerdings auch in der Gitarre. Der Gesang wird später nochmal eingesungen, da wäre es vielleicht auch nicht schlecht diese "Drecksspur" ein wenig abzusenken.

Was ich suche:

Die Möglichkeit mit der ich die einzelnen Spuren (am besten verlustfrei) gegeneinander verrechnen kann, so dass ich das Übersprechen minimiere. Ganz raus werde ich es eh nicht bekommen, ein bisschen "Lebendigkeit" soll auch drin bleiben, aber eigentlich müsste es bei mehreren Spuren doch möglich sein die Einstreuungen, gerade am Schlagzeug, ggf. noch ein bisschen abzusenken? :gruebel:

Sicherlich kann ich auch jede Spur einzeln mit den anderen "verrechnen", da müsste ich aber jedesmal wenn ich merke, dass was nicht passt, wieder Spur X komplett neu abmischen und ggf. ins Hauptprojekt neu einbinden?! Das erscheint mir vom Aufwand her recht hoch, ich müsste ja im Prinzip für jede Spur ein eigenes Projekt anlegen, da hätte ich im Zweifel gerne etwas eleganteres, und vielleicht bietet da Cubase von Haus aus auch schon was an?

Edit 1: Aufgrund einer Unklarheit erwähne ich das nochmal: die oben Aufgezählten Spuren werden natürlich einzeln aufgenommen und nicht als Summensignal.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachträglich "verrechnen" funktioniert nicht wirklich...

Was man machen kann ist a) eine möglichst gute akustische Abschirmung schon bei der Aufnahme: Einzelmikros wie Toms, Gitarre so nah ran wie es geht, ohne dass es dem Sound schadet. "Globale" Mikros wie Overheads sorgfältig ausrichten und andere Instrumente in die "toten Ecken" der Richtcharakteristik setzen. Raumakustik verändern, so dass wenig Reflexionen und Hall entstehen, also eher eine "dumpfe" Akustik. Ggf. mit Stellwänden / Kabinen arbeiten, wenn es die Raumsituation erlaubt.

Bei der Nachbearbeitung bleibt eigentlich nur die klassische Vorgehensweise: EQ und Gates. Gates vor allem dann, wenn komprimiert werden soll.

Etwas eigenartig mutet die Drum-Mirkofonierung an: kein eigenes Mikro für die Snare, aber je eins für jedes Tom? Das bedeutet, dass die Snare und Hihat mit über die Overheads kommen muss, was die Sache nicht leichter macht. Ansonsten kann man nämlich z.B. die Overheads, wenn sie "nur" für Becken und die "Spritzigkeit" / Lebendigkeit der Trommeln zuständig sind, im EQ massiv nach unten beschneiden, was den Mix kräftig aufräumt und auch Übersprechen gerade von Bass, Gitarre und evtl. auch Gesang stark mindert.

Gates sauber einzustellen, erfordert Übung, aber es hilft - gerade an den Drums - enorm. Gerade wenn man nach der Aufnahme drangeht, können Gates ja "vorausschauen" - das geht viel leichter als bei den Kollegen von der "live-Front", bei denen Gates, die ausreichend schnell reagieren, gerne auch mal knacken...
 
Dem kann ich mich nur anschliessen: Lieber ein eigenes Mic für die Snare, Mics sauber positionieren + ausrichten.

Nach meiner Recherchen ist ja das Zoom R16 ein Aufnahmegerät mit 8 Eingänge und über USB geht dann wohl nur die Stereo-Summe Richtung PC.
Demnach müsste die Aufnahme auf dem Zoom technisch schonmal sehr sauber sein, bevor sie Richtung Cubase geht, was aber unter Normalumständen seltenst der Fall sein wird.

Wenn die Möglichkeit besteht, die Aufnahmen als separate WAV-Datei PRO SPUR auf USB abzuspeichern, dann kann man mit Cubase LE die WAV-Dateien auf separate Audio-Mono-Spuren importieren und dort dann z.B. die Cubase-eigenen VST-Effekte wie Gate, Kompressor usw. laden.
D.h. dann kann jede Spur einzeln nachbearbeitet werden, natürlich auch mit EQ, Delay, Hall usw.

Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, dann würde ich nach den Aufnahmen jede einzelne Spur vom Zoom in eine einzelne Mono-Audio-Spur vom Cubase aufnehmen. Sprich: am Zoom 1 Spur aktivieren, die anderen 7 muten und in Cubase dann Spur für Spur aufnehmen und dann wie ober weiter zu verfahren.

Eine ganz andere Möglichkeit bietet natürlich ein Mehrkanal-Interface, was alle Spuren einzeln Richtung Cubase schickt, wie z.B. das Tascam US-1800 für rund 330,00 €: https://www.thomann.de/de/256918tascam_us1800.htm
 
Hallo Trommler,

Das Zoom kann 8 Kanäle gleichzeitig in den Rechner schleusen. ;).
Dein etwas kompliziertes Verfahren braucht man also nicht anwenden:D. Zumal man sich auch einfach die Audiodateien von der Speicherkarte auf den Rechner ziehen könnte:)

@ der Gepuschelte

Das du die Snare auf den Overheads mitlaufen lässt, macht es natürlich umso schwerer, die Übersprechungen zu minimieren. Denn hier sind dir jetzt ziemlich die Hände gebunden, wenn du nicht die Snare extrem ausdünnen willst. Ich hätte auch eher die Snare mikrophoniert, als die Toms.
Was du mit Cubase (LE?) machen kannst, ist z.B. schon mal die Bassdrum gaten mit dem VST Dynamics. Allerdings ist es wichtig das Gating von vor der Kompression zu machen. Schneide Dir in den Spuren die Tomschläge mit dem Schneidewerkzeug aus und mute den Rest. nicht zu kurz ausschneiden.
 
Nach meiner Recherchen ist ja das Zoom R16 ein Aufnahmegerät mit 8 Eingänge und über USB geht dann wohl nur die Stereo-Summe Richtung PC.
Nein. Das Zoom liefert alle 8 Kanäle, schön sauber getrennt.

Das war auch gar nicht die Frage. Gut, ich hätte im Eingangsbeitrag sicherlich nochmal explizit erwähnen können, dass ich jeden erwähnten Kanal auch einzeln aufgenommen habe, da hab ich wohl in meinem jugendlichen Leichtsinn etwas zuviel vorrausgesetzt?

Snare: die ist deswegen nicht drauf weil unser Drummer da immer draufprügelt als gäbe es keinen Morgen mehr, seine permanenten Rimshots tun sein übriges. Gut, hier wird der eine oder andere möglicherweise den Einwand bringen, dass sich der Herr Trommler auch mal zügeln könnte... Sicherlich könnte man ihm das vorschlagen, ist aber jetzt auch nicht die Frage hier.

Toms: Nahbesprechungseffekt. Die Toms haben mehr Wumms, ergo weniger EQ-Rumgefummel. Wenn man da die Bässe reindreht, dann verstärkt man vielleicht wieder was anderes was nicht soll.

Trommel-/Mikrofonaufbau: steht hier nicht zur Frage. Man könnte ja so vieles, wir haben halt jetzt diesen Aufbau.

Zum Gate: Das Gate schneidet vorallem bei niedrigem Pegel, eine Snare unter einer Bassdrum ist dann aber trotzdem noch zu hören. Wenn man nun Höhen reindreht (Kicksound), dann werden die Höhen des Snaresignals auf der Spur eben auch angehoben.

Außerdem ist das Einpegeln des Gates teilweise recht schwierig, gerade in Bezug auf die ballernden Rimshots, da ist manchmal (bei uns) der Pegel zw. Nutz- und Stör-Signal recht gering, daher wäre mir die Sache mit dem Rausrechnen eigentlich lieber (falls möglich).
 
Snare: die ist deswegen nicht drauf weil unser Drummer da immer draufprügelt als gäbe es keinen Morgen mehr, seine permanenten Rimshots tun sein übriges. Gut, hier wird der eine oder andere möglicherweise den Einwand bringen, dass sich der Herr Trommler auch mal zügeln könnte... Sicherlich könnte man ihm das vorschlagen, ist aber jetzt auch nicht die Frage hier.
Komischer Grund, das Snare Mikro wegzulassen. Das ist eigentlich optimal, denn so hast du einen hohen Unterschied zwischen Übersprechungen und dem Snaresignal. Das wiederum bedeutet, das du die Snare aus den Overheads großzügig wegschneiden kannst. Und die Übersprechungen der Snare werden durch das Weglassen des Direktmikrophons auch nicht weniger;)

Toms: Nahbesprechungseffekt. Die Toms haben mehr Wumms, ergo weniger EQ-Rumgefummel. Wenn man da die Bässe reindreht, dann verstärkt man vielleicht wieder was anderes was nicht soll.
Klar wenn man toms direkt mikrophoniert, haben die mehr wumms.


Trommel-/Mikrofonaufbau: steht hier nicht zur Frage. Man könnte ja so vieles, wir haben halt jetzt diesen Aufbau.
Naja. Du bist nicht David Copperfield und machst das unmögliche Möglich. Also aus einem schlechten Setup etwas gutes Rauszuholen, ist das Pferd von Hinten aufgezäumt. Deswegen sind die Tips für einen Bessere Aufnahmebedingung auch nicht fehl am Platz. Wenn du hier also nicht das hörst, was du hören willst, dann frag hier nicht;)


Zum Gate: Das Gate schneidet vorallem bei niedrigem Pegel, eine Snare unter einer Bassdrum ist dann aber trotzdem noch zu hören. Wenn man nun Höhen reindreht (Kicksound), dann werden die Höhen des Snaresignals auf der Spur eben auch angehoben.
Ja so ist es nun mal. Damit haben auch teuere Studios zu kämpfen. Ach ne warte, die nehmen es direkt so auf, das die Snareübersprechungen in der Bassdrum minimal sind. :D. Aber es ist bestimmt besser, wenn man die Snare nur auf den Overheads hat und somit auch noch ne ganze Menge Blech dazwischenfunkt.

Außerdem ist das Einpegeln des Gates teilweise recht schwierig, gerade in Bezug auf die ballernden Rimshots, da ist manchmal (bei uns) der Pegel zw. Nutz- und Stör-Signal recht gering, daher wäre mir die Sache mit dem Rausrechnen eigentlich lieber (falls möglich).
Thema richtige Mikrophonierung.



Verstehe mich nicht falsch, aber dein Ansatz ist der grundlegend Falsche. Du verlangst etwas, was sich nicht umsetzen lässt. Stattdessen verweigerst du Tips, die dich schneller an dein gewünschtes Ergebnis bringen
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du mit Gates nicht weiterkommst, wirst du mit anderen Methoden der "Verrechnung" erst recht nichts bewirken können.

Es ist aber auch gar nicht nötig, alle Kanäle beliebig gut voneinander zu trennen - es reicht, wenn genügend Spielraum für EQ / Mischung und Effekte übrig bleibt. Und ja - sowas dann zu mischen ist eine hohe Kunst ;)
 
Sorry für meine falschen Infos zum Zoom R16: Ich hatte den Fehler gemacht, das Produkt zu suchen und bin versehentlich auf der Beschreibung vom R8 gelandet. Ich gelobe Besserung!

Also dann laufen ja 8 Spuren Richtung Cubase.

Welche Mikros werden denn fürs Drumset eigentlich benutzt? Vielleicht erklärt das ja schonmal einen Teil.

Die Tom-Mikros bitte nicht zu flach Richtung Schlagfell ausrichten (eliminiert schonmal einiges an Einstreuungen) und auch von der Richtung dann eher von der Snare weg.
Es schadet auch nichts, um die Tom-Mikros zusätzlich noch ein schalltrennendes Element anzubringen (habe in einigen Tutorials sogar schon selbstgebastelte Papp-Lösungen gesehen!)

Zum Thema Snare-Abnahme: Eher wird das Schlagfell bei lauter Beanspruchung reissen, als das ein gutes Mikro schlappmacht. Mikros für diesen Einsatz haben normalerweise Schalldrücke von bis zu ca. 145 db auszuhalten.
Aus Gründen eines besseren Mix-Ergebnisses würde ich IMMER die Snare mikrofonieren.

So - und jetzt mein Lösungsvorschlag:

Ihr nehmt zunächst mal so auf, wie ihr aktuell aufgestellt seid. Das sollte aber schon mit Klick passieren weil:

Die Aufgenommen 8 Spuren sind jetzt Eure neue Schmierspur. D.h.: Ihr macht jetzt z.B. 8 weitere Audio-Mono-Spuren auf nur für die Drumaufnahme.
Jetzt könnt ihr auch mehr Mikros fürs Drumset anschliessen, da ja nur dieses Instrument aufgenommen wird.
Dann werden in Cubase die alten Drumspuren stumm geschaltet und der Drummer wird jetzt sauber (z.B. ohne einstreitreuenden Gesang, Git. usw.) aufgenommen. Das wiederholt ihr mit allen weitere Instrumenten + Gesang und habt so schonmal relativ saubere Einzelspuren.

Für die alten Schmierspuren würde ich eine Ordnerspur anlegen und dort per Drag&Drop alle alten Schmierspuren reinziehen (Mute) - nur dass man sicherheitshalber auf die noch zurückgreifen kann.

Schlagzeug-Spuren dann entsprechen mit Gate, Kompressor usw. bearbeiten. Gerade die Tom-Spuren werden, wenn es gut gemacht werden soll, per Hand bearbeitet, so wie Novik es oben beschrieben hat
(siehe #4 )

Da gerade das Thema Drumset aufnehmen sehr anspruchsvoll ist, bitte nicht verzweifeln. Ich selber lerne auch immer noch dazu.
Ist halt ein komplexes Instrument :redface:
 
Das sind gut gemeinte Tipps und würden sicher das Ergebnis verbessern, aber ich verstehe den TE so, dass er seine Band ganz bewusst "live" aufnehmen will.

Warum ihr ausgerechnet auf das Snare-Mikro verzichtet, ist mir allerdings auch nicht klar. Und zur genauen Ausrichtung der Mikros gibts unheimlich viel zu beachten, Trommler 53842 hat es ja schon angedeutet.
 
Nein. Das Zoom liefert alle 8 Kanäle, schön sauber getrennt.

Das war auch gar nicht die Frage. Gut, ich hätte im Eingangsbeitrag sicherlich nochmal explizit erwähnen können, dass ich jeden erwähnten Kanal auch einzeln aufgenommen habe, da hab ich wohl in meinem jugendlichen Leichtsinn etwas zuviel vorrausgesetzt?

Snare: die ist deswegen nicht drauf weil unser Drummer da immer draufprügelt als gäbe es keinen Morgen mehr, seine permanenten Rimshots tun sein übriges. Gut, hier wird der eine oder andere möglicherweise den Einwand bringen, dass sich der Herr Trommler auch mal zügeln könnte... Sicherlich könnte man ihm das vorschlagen, ist aber jetzt auch nicht die Frage hier.

Toms: Nahbesprechungseffekt. Die Toms haben mehr Wumms, ergo weniger EQ-Rumgefummel. Wenn man da die Bässe reindreht, dann verstärkt man vielleicht wieder was anderes was nicht soll.

Trommel-/Mikrofonaufbau: steht hier nicht zur Frage. Man könnte ja so vieles, wir haben halt jetzt diesen Aufbau.

Zum Gate: Das Gate schneidet vorallem bei niedrigem Pegel, eine Snare unter einer Bassdrum ist dann aber trotzdem noch zu hören. Wenn man nun Höhen reindreht (Kicksound), dann werden die Höhen des Snaresignals auf der Spur eben auch angehoben.

Außerdem ist das Einpegeln des Gates teilweise recht schwierig, gerade in Bezug auf die ballernden Rimshots, da ist manchmal (bei uns) der Pegel zw. Nutz- und Stör-Signal recht gering, daher wäre mir die Sache mit dem Rausrechnen eigentlich lieber (falls möglich).


Hmm, aufgrund des Startposts bekommt man schon den Eindruck, dass Du nicht allzuviel Plan von Tontechnik hast. Dann kommen einige gutgemeinte Hinweise und Erklärungen um die Grundsituation schonmal zu verbessern. Und was kommt von Dir zurück? Hochnäsige "aber das steht hier jetzt nicht zur Diskussion, wir machen das halt so, basta"-Statements und Pseudo-Erklärungen wie bspw. ein Gate funktioniert. Macht einen komischen Eindruck.


Also ich hab das jetzt so verstanden, dass Du einzig und alleine Antwort auf deine Frage nach der Möglichkeit des "miteinander Verrechnens" von Spuren möchtest. Kurz und knackig: Nein, das geht nicht.
 
@Der Gepuschelte,

es gibt keine Möglichkeit, das irgendwie sauber zu "verrechnen". Wurde ja schon mehrfach gesagt, Du darfst das ruhig glauben;)

Wenn Du das mit Schneiden und/oder Gaten nicht sauber genug hinbekommst, dass Du es mixen kannst, nimm nochmal auf. Gutgemeinte Tipps dazu hast Du ja schon bekommen.

Banjo
 
Super, dann weiß ich da bescheid.

Und was kommt von Dir zurück? Hochnäsige "aber das steht hier jetzt nicht zur Diskussion, wir machen das halt so, basta"-Statements und Pseudo-Erklärungen wie bspw. ein Gate funktioniert. Macht einen komischen Eindruck.
Ganz ehrlich: die Frage war nicht: "wie nehme ich richtig auf?", sondern "kann ich das übersprechen mit Cubase..."! Der Mod da über mit hat sie ja kurz und knapp beantwortet, Danke nochmal dafür.

Nur: wenn mir Leute dann, völlig falsch informiert, erzählen, dass ich mir erstmal für 300 Euro "was vernünftiges zum Aufnehmen" kaufen soll, oder hier meine Methode zum Aufnehmen in Frage gestellt wird, obwohl die Frage an sich relativ klar sein ist (habe ich ja auch nicht umsonst im "Cubebase"-Forum gestellt), dann frage ich was das soll? -> Wenn ich mit 'nem großen 38-Tonner durch die engen Straßen von Neapel fahre und 'ne Frage zur Vorfahrtsregel habe, und die Leute erzählen mir, dass ich da doch besser mit 'nem Auto rumfahren soll, das sei viel kleiner und wendiger, dann ist das genau so am Thema vorbei. :)

Vielleicht habe ich tatsächlich nicht so viel Ahnung vom Aufnehmen, vielleicht reicht das aber auch einfach hin was ich da mache! Ich will keine glattgebügelte "Top 40"-Produktion, die würde ich nämlich auch nicht mit 30-Euro-China-Mikrophonen im Proberaum aufnehmen ;), sondern einfach nur meine Aufnahmen etwas verbessern!
 
-> Wenn ich mit 'nem großen 38-Tonner durch die engen Straßen von Neapel fahre und 'ne Frage zur Vorfahrtsregel habe, und die Leute erzählen mir, dass ich da doch besser mit 'nem Auto rumfahren soll, das sei viel kleiner und wendiger, dann ist das genau so am Thema vorbei. :)

Um deine Analogie weiterzuführen: Das Ding ist aber, dass Du mit deinem 38-Tonner lediglich lediglich eine Pizza ausliefern willst, man das Problem also am sinnvollsten einen Schritt zuvor angehen sollte. Ist ja aber auch egal, was Du willst geht jedenfalls nicht.
 
Wenn Du öffentlich fragst, wirst Du Dich damit abfinden müssen, dass die Leute etwas weiter denken und auch andere Dinge in Frage stellen. Vergiss nicht, dass Dir alle nur helfen wollen. Dass das mit dem Rausrechnen nicht gehen wird, war den meisten hier schon klar und wurde bereits in der ersten Antwort gesagt, deshalb haben sie halt drüber nachgedacht, was Du anders machen könntest, damit Du zu besseren Resultaten kommst. Alles nur zu Deinem Besten...

Eine weitere Möglichkeit wurde (wenn ich nix überlesen habe) noch nicht genannt: Triggern. Wenn die Drum-Spuren wenigstens so clean sind, dass man eine Triggerschwelle einstellen kann, zur Not mit etwas Schneiden, kannst Du die kritischen Drum-Elemente durch Samples ersetzen, die sind dann ganz sauber;) Ein Rest bleibt natürlich in den Overheads bzw. den anderen Wegen und die Snare dürfte ohne eigenes Mikrofon schwer zu triggern sein. Aber eine saubere Kick wäre ja auch schon was wert.

Banjo
 
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Gehen wird es sicherlich schon irgendwie, dank digitaler Algorhytmens man kann ja mittlerweile auch einzelne Instrumente (nahezu) aus einem Gesamtmix herausrechnen, allerdings wird der Aufwand dazu recht hoch sein, das ist für ein paar Aufnahmen im Proberaum sicherlich etwas too much.

Wie gesagt, das Aufnehmen an sich steht hier nicht zur Debatte, ich mache einfach und schaue mal was rauskommt -> Learnig by doing.

Im übrigen fand ich gestern im weltweiten Netz das Buch von Moses Schneider, das werde ich mir mal holen und als Abendlektüre verspeisen, da bekomme ich vermutlich ein zusammengefassteres Informationspaket als einige Ratschläge hier, auch wenn sie gut gemeint sind.

@schwarz: und selbst wenn ich nur 'ne Packung Streichhölzer herumkutschiere: wenn ich das für richtig halte es mit dem LKW zu tun, dann hat das schon seinen Sinn, und sei es nur, dass ich mal wieder meine Kentnisse mit dem Fahren des LKWs auffrischen will! ;)
 
Da hat Banjo Recht:
Eine saubere druckvoll Bassdrum bringt im Gesamtmix schonmal recht viel!

Und genau das habe ich bei den Demo-Recordings meiner Band auch so gemacht:
Als Plugin den KTDrumTrigger genommen und die beiden Filter so gesetzt, daß nur der Bassdrum-Frequenzbereich als Triggerbereich fungierte.
Midi-Kanal 10 eingestellt. Eine neue Midi-Spur aufgemacht.
Auf der Audio-Spur den KTDrumTrigger als Send angelegt und auf der Midi-Spur den KT als Midi-Eingabegerät gewählt.
Midi-Spur mit VST-Instrument (z.B. Halion One) verbunden und dort dann ein Drumset ausgewählt.

Dann hat bei jedem Audio-Ausschlag der Bassdrum das Cubase genau eine Midi-Note mit einer neuen Bassdrum generiert.
Die alte BD-Spur wird dann gelöscht oder auf Mute gestellt.

Der Sound ist somit clean und frei von Übersprechungen (z.B. der Snare).

Das ist dann kein "verrechneter Sound" aber ein "errechneter" - also in Studioqualität, aber mit dem Spielgefühl der Originalaufnahme :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
sondern einfach nur meine Aufnahmen etwas verbessern!

Ganz genau. Und wie verbessert man die Aufnahme? Indem man das Aufnehmen verbessert:D
Bereits in Post #2 wurde von Jens gesagt, dass dein Vorhaben nicht geht.
Es wurden dir daraufhin Tips gegeben, wie man bei Drumaufnahmen Übersprechungen in der DAW minimiert. Allerdings ist dein Aufnahmesetup ungünstig weswegen sich das als äußerst schwierig gestaltet.
Dann kommst du mit teils abstrusen Argumenten, warum du kein Gate benutzten willst und das witzigste ist eigentlich die Begründung, weswegen du kein Snaremikro benutzt hast.
Wenn du also steif daran festhalten willst, da irgendwas rauszurechnen, obwohl dir die Leute sagen: "DAS GEHT NICHT", kann man dir dann auch nicht helfen.

Gehen wird es sicherlich schon irgendwie, dank digitaler Algorhytmens man kann ja mittlerweile auch einzelne Instrumente (nahezu) aus einem Gesamtmix herausrechnen,
Na dann viel spaß beim Rausrechnen. Du traust der Digitaltechnik entschieden zu viel zu. Ein Instrument komplett Rausrechnen, ohne die anderen Dinge stark in Mitleidenschaft zu ziehen, geht nur, wenn es sich einigermaßen Sauber durch z.B. M/S Bearbeitung abtrennen lässt.
Du bist da verbort auf eine Sache, die zu keinem brauchbaren Ergebnis führen wird.
 
Gehen wird es sicherlich schon irgendwie, dank digitaler Algorhytmens man kann ja mittlerweile auch einzelne Instrumente (nahezu) aus einem Gesamtmix herausrechnen, allerdings wird der Aufwand dazu recht hoch sein, das ist für ein paar Aufnahmen im Proberaum sicherlich etwas too much.
Wenn das so ist, dann bist du schlauer als wir alle hier. Vielleicht teilst du dann dein Wissen mit uns und nennst uns mal ein Beispiel?

Nach meinem Kenntnisstand geht das eben nicht bzw. nur in wenigen, klar definierten Ausnahmefällen, z.B.
- Wenn die beteiligten Instrumente im Frequenzspektrum nicht bzw. kaum überlappen - aus einem Gesamtmix aus Flöte, E-Bass und Schlagzeug kann man den E-Bass mit einem steilflankigen EQ "rausrechnen" - auf Kosten des "Bumms" beim Schlagzeug.
- Wenn in einem Stereo-Mix genau ein Instrument (z.B. der Gesang) exakt in der Mitte sitzt und alles andere auf der Stereobasis verteilt ist, kann man linken und rechten Kanal voneinander abziehen und hört keinen Gesang mehr (allerdings immer noch dessen Nachhall, wenn der - wie üblich - stereo ist. Der Rest des Mixes klingt aber dann grauenhaft.
- Wenn im Mix die Instrumente nur wenig bearbeitet wurden und zusätzlich eine absolut saubere Spur eines Instruments aus derselben Quelle (selber Take, selbes Mikro, gleicher Signalweg) bereits vorliegt, dann kann man ggf. versuchen, durch Zumischen mit umgekehrter Polarität ( = abziehen), das Signal im Mix leiser zu bekommen. Betonung liegt auf versuchen.

Das ist aber alles nichts, was du hier gebrauchen kannst. Und es schadet der Qualität des Ergebnisses wesentlich mehr als wenn durch Übersprechen eine Snare zuviele Höhen abbekommt...

Du gehst leider von der falschen Annahme aus, dass dieses "Verrechnen" so ohne weiteres möglich ist.

Nachtrag
In der Tontechnik gilt ein alter Spruch (oder zwei) - man verzeihe mir die Fäkalsprache, ich zitiere nur:
1) "Ein Mischpult ist kein Klärwerk" (gilt sinngemäß auch für eine DAW)
2) "Shit in, Shit out" (bedeutet: Was man bei der Aufnahme versemmelt, kann man nachher (meist) nicht mehr wesentlich verbessern)
 
Gehen wird es sicherlich schon irgendwie, dank digitaler Algorhytmens man kann ja mittlerweile auch einzelne Instrumente (nahezu) aus einem Gesamtmix herausrechnen, allerdings wird der Aufwand dazu recht hoch sein, das ist für ein paar Aufnahmen im Proberaum sicherlich etwas too much.

Das Problem liegt darin begründet, dass die eingestreuten Fremdsignale alle mit den verschiedensten Laufzeiten und überlagert mit Raumakustik eingefangen werden. Wenn man versucht, wenigstens das eingestreute Direktsignal mit Laufzeitkompensation wieder rauszusubtrahieren, überlagern sich alle anderen Signale, die ja in mehreren Kanälen mit verschiedensten Laufzeiten drin sind, mit Phasenfehlern, was dann einen hohlen Kammfilter-Sound produziert. Den Raumakustikanteil bekommt man sowieso nicht raus.

In Sachen "digitale Isolation" einzelner Sounds habe ich zwar schon eine Demo gehört(*), die durchaus beeindruckend war, aber für ein Weiterverarbeitung war das trotzdem nicht gut genug, nichtmal für eine Proberaum-Demo.

Banjo

(*) Das war ein Video, wo sie aus einem Peter Gabriel-Song die Vocals rausgefischt haben. Find ich nimmer, kennt das jemand?
 
Ein Buch von irgendwem wird dem Gepuschelten auch nichts nutzen, wenn er die Inhalte auch wieder ablehnt...:gruebel:

Mal ein ganz anderer Ansatz:

Wenn Ihr Wert auf eine gut klingende Aufnahme legt, solltet Ihr mit Eurer Band ins Studio gehen. Allerdigs müsstet Ihr dann auch dort akzeptieren, was Euch in Sachen Recording vorgeschlagen wird.

Was Du allerdings noch gar nicht erwähnt hast:
Welchem Zweck sollen die Aufnahmen dienen? Nur für Euch zur Kontrolle, als Demo für Bewerbungen oder wollt Ihr was veröffentlichen?
 

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