CVP/CP oder CLP/CA

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Der Falke
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Hallo zusammen,
eine eigenartige Überschrift, aber das sind die Modelltypen von Yamaha und Kawai, die ich für mich in eine engere Auswahl genommen habe.
Ich selbst spiele seit ca. 20 Jahren hobbymäßig Klavier in der Richtungen Klassik.
Meine Tochter (11) hat nun seit ca. 4 Monaten Klavierunterricht mit der Richtung Pop und das scheint auch keine vorrübergehende Laune zu sein.
Als DP kommt bei mir ein Roland HP 1500 zum Einsatz, das ich ca. 10 Jahre habe.
Nun ist der Wunsch nach etwas neuem, weil der Anschlag nicht so schön ist und die Sounds der neueren/besseren Modelle einfach schöner klingen.
Hierzu hatte ich mir vor einigen Monaten schonmal die Modelle CA-51 und CLP-370 angeschaut und probegespielt.
Jetzt bin ich aber auf die Modelle CP116/136 bzw. CVP-403 gestossen, die eine Rhytmusunterstützung und noch mehr Sounds bieten.
Frage, sind diese Modelle klanglich mit den normalen DP siehe oben zu vergleichen oder gibt es hier Abstriche ggü. der Klangqualität?
Da ich ein technikverliebtes Spielkind im besten alter bin (39) tendiere ich nun zu den Modellen mit den Arrangern, allerdings möchte ich das Feeling und den Klang der zuerst genannten Modelle haben.
Wer hat hier Erfahrung oder kann was dazu sagen?
Der Falke
 
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servus,

also ich beschreibe nur meine rein subjektive Ansicht zu dem Thema, weil ich mir diesbezüglich vor 2-3 Jahren auch intensiv dazu Gedanken gemacht habe. Wie gesagt subjektiv, andere können mit dem gleichen oder auch besseren Recht anders denken, ich glaube, es gibt hier kein Gut und Böse, von daher, eben , meine Sicht:

Fragen:
1. Was will man auf dem Instrument in erster Linie spielen?
2. Wenn verschiedene Linien, in welcher Gewichtung kann man sie einordnen

Bewertung:
Für den Fall, dass im Tastendrückerbereich ein Rundumschlag erwünscht ist (wie seinerzeit bei mir der Fall), weitere Fragen:
3. für wen will ich das machen, nur für mich daheim, oder auch auf einer Bühne, oder zumindest nur einen Teil davon?

und

4. wenn es einen Allrounder gibt, der alles kann,
5. was wäre, wenn ich für meine "Einzelwünsche" einzelne Lösungen verwirkliche?

aus 5: weitere Fragen:

6. komme ich dann teurer?
7. bin ich evtl. flexibler?
8. oder ist der Allrounder doch die beste Wahl?

Natürlich gibt es auch weitere Aspekte, die hier den Rahmen sprengen würden. Arranger-Pianos sind auf jeden Fall deutlich teurer als die Pianos ohne die Begleitautomatik. Zum richtigen Klavierspielen braucht man sowas auch gar nicht. Spiele ich Klavier, reichen mir gute Sounds, eigentlich EIN guter Sound und eine gute Tastatur. Brauche ich mehr Sounds, und eine Begleitunterstützung, nehme ich ein Keyboard. Brauche ich beides, kaufe ich beides. Es ist ziemlich sicher nicht oder nicht viel teurer als ein CVP bzw. CP. Dafür: flexibler und indivuell besser austauschbar. Transportabler, flexibler je nach Einsatz, es gibt tausend Gründe für spezialisierte Instrumente für den jeweils angedachten Einsatzzwecke, nur wenige sprechen gegen sie.
Das ist meine Meinung.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Klavier-Lernen hat mit Begleitautomatik nichts zu tun, schließt sie aber nicht aus. Dennoch würde ich zur CA oder CLP-Serie greifen, wenns denn Kawai oder Yamaha sein soll, Roland hat auch schöne Pianos, zum Abrocken mit Styles im Alleinunterhalterstil kannst du immer noch ein Keyboard nachschießen. Und zahlst sicher nicht mehr als für ein CVP oder CP, bist aber flexibler.
 
Die CVP-Serie würde ich nur in Betracht ziehen, wenn ich wirklich oft mit den Styles spielen möchte, denn man zahlt sehr (zu?) viel für die Styles. Der Klaviersound der CVP4xx-Serie entspricht der CLP2xx-Serie:
CLP220 - CVP401
CLP230 - CVP403
CLP240 - CVP405

Für das CVP403 (2800€) bekommst Du bereits Top-DPs von Roland HP-207 und Kawai CA-91. Das Yamaha Topmodell CLP380 erscheint mir dagegen im Vergkeich überteuert (4400€). Noch ein Hinweis: die CVP5xx-Serie wird wohl bald erscheinen.

Also mein persönlicher Rat: wenn es ein DP bis 3000€ sein soll und wenn der Klaviersound das Wichtigset ist, dann würde ich das HP207 oder das CA91 kaufen. Hochwertige Begleitungen kann man sich wirklich besser als mit den Styles über Begleits-CDs (Aebersold, Hal Lenoard), oder Band-in-a-Box verschaffen. Die Styles sind dann gut, wenn man schnelle eine Begleitung zu einem neuen Stück möchte. Wenn man eine hochwertige Begleitung sucht, die wirklich zu dem Stück paßt, das man spielen möchte, sind die anderen Lösungen besser.

Für jemanden mit Spaß an der Technik ist es außerdemk viel unterhaltsamer das DP an einen Computer anzuschließen. Dort hat man dann unbegrenzte Möglichkeiten im Hinblick auf Begleitungen, Drumcomputer, Synthesizer, Arrangements etc.
 
Vielen Dank für die Antworten.
Also das wichtigste ist natürlich ein erstklassiger Pianosound mit guter Mechanik.
Und danach kommt das Spielkind durch und will Technik mit viel Knöpfchen und bunten Bildschirmen.

Wenn ich das jetzt also richtig verstanden habe, ist die Klangqualität der Arrangermodelle ca. 1-2 Modelle unter den normalen DP angesiedelt.
Der Einsatz mit einem zusätzlichen Keyboard oder PC entfällt, da das Klavier im Wohnzimmer steht und auch ein Stück Möbel darstellt.
Gibt es denn sog. Soundmodule, die eine Begleit- und Soundfunktion übernehmen können und gleichwertig sind?

Der Falke
 
Soundmodule mit der Funktion von Styles gibt es meines Wissens nicht.

Wenn es kein Computer sein soll, dann fallen mir folgende Möglichkeiten ein, die beim HP207 (auch HP203 und HP204) auf ale Fälle funktionieren (das CA91 und die Yamahas kenne ich nicht so gut):

- Anschluß eines CD-Spielers, der unten rechts am DP (=Digitalpiano) montiert werden kann, und dadurch kaum sichtbar ist. Darüber können CDs mit Begleitung abgespielt werden. Solche CDs liegen bei einigen Lehrbüchern bei. Es gibt auch Firmen, die sich auf Begleit-CDs spezialisiert haben wie Aebersold oder Hal Lenoard.

- Anschluß eines USB-Sticks, den man unten rechts (nahezu unsichtbar) in das DP steckt und von dem aus man MIDI-Files (dazu muß das Piano GM-kompatible Klangerzeugung haben) oder WAV-Files abspielen kann. Man kann sich also am Computer zB mit in Band-in-a-box eine Begleitung erstellen und diese dann als MIDI oder WAV-File auf einem USB Stick abspeichern und dann vollkommen problemlos am DP abspielen und selbst dazu spielen.

- Es gibt Drum-Computer wie der DR880, der schon viele tolle Rhythmen und Bass-Lines eingebaut hat und den man einfach über den Linie In-Anschluß verbindet. Andere Instrumente als Schlagzeug und Bass gibt es damit aber nicht.

Zum Schluß folgendes: der Unterschied zwischen Styles und den anderen Lösungen ist, daß die Styles einen Rhythmus vorgeben und über Akkorderkennung die richtige Begleitung in Echtzeit auswählen. Die anderen Lösungen erzeugen die Begleitung vorher (nicht in Echtzeit), man muß also wenigstens die Akkorde (BiaB) eingeben. Styles sind flexibler und brauchen keine Vorarbeit. Ich finde aber die wirklich angepaßte Lösung musikalisch befriedigender.
 

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