Darkglass Microtubes 900 vs SVT-3Pro/Darkglass 4x10 vs SVT-810 oder doch ganz anders?

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ich bin wieder so einer, der sich nicht so recht entscheiden kann, weil er nicht so sonderlich viel Ahnung hab.

Die letzten Tage habe ich mich viel damit beschäftigt ob ich denn einen neuen Amp + Box möchte oder nicht und wenn ja welche Combi. Vielleicht vorab was ich momentan habe:

Zur Zeit hab ich nen Ampeg PF-500 und eine Harley Benton BB410T Box. Ich weiß natürlich, dass ich von einer 200 € Box nicht viel erwarten kann und momentan bin ich etwas enttäuscht. Ich muss momentan viel gegen das Ego meiner Gitarristen ankämpfen die sich lieber lauter als leiser drehen (Gitarristen -,-). Das führt dazu, dass ich mich auch lauter drehen muss. Zur Zeit kommt bei mir viel Matsch aus der Box. Ich mag ganz gerne einen knurrigen, leicht angezerrten - aber nicht komplett verzerrten - Sound. Hinzu kommt jetzt, das wenn ich nur ein paar Höhen reindrehe die Box ein Geräusch macht, dass sich nicht gesund anhört. (Ich kann es schwer beschreiben. Meine Bandmitglieder sagen es ist Fret Buzz aber wenn ich die Höhen rausdrehe, dann ist das Geräusch weg und auch wenn ich den Amp leiser drehe). Kurz um: Ich bin mir noch recht unschlüssig ob ich einen neuen Amp + Box möchte.
Neben dem Amp und der Box hab ich noch nen Tech 21 Bass Driver D.I., Darkglass Hyper Luminal Comp. und ein Zoom B3n (den ich eher nur für Effekte wie Reverb oder Chorus nutze).

Mit dem was ich habe könnte ich natürlich auch D.I. in unsere PA aber da hab ich das Gefühl, dass ich da noch schlechter weg komme. Übrigens bin ich noch recht frisch in meiner neuen Band. Wir sind zur Zeit im Aufbau und hoffen, dass man irgendwann auch an Auftritte rankommt jedoch hatten wir bis jetzt noch keinen.

Jetzt ringe ich mich langsam dazu durch vielleicht mal zu viel Geld beim großen T zu lassen und mir mal was neues zu gönnen. Zur Zeit stehen zwei Combis bei mir zur Auswahl. Einmal wäre da ein Ampeg SVT-3Pro + SVT-810er Box und ein Darkglass Microtubes 900v2 + Darkglass D410N.
Der SVT-3Pro wäre natürlich was feines. Werfe da schon lange einen Blick drauf. Hat halt den typischen Ampeg Sound und der 9-Band EQ ist schon recht nett um den Sound zu definieren. Den Kühlschrank ziehe ich vor allem in Betracht, weil bei meiner Recherche im Netz rausgekommen ist, wie viele auf das Ding schwören. Hatte auch an die 610er gedacht aber es hieß immer, man würde nie wieder von der 810er zurückrudern. Das Gewicht von dem Ding macht mir natürlich schon sorgen. Hab schon etwas schiss, dass die Box ewig im Proberaum bleibt und ich bei Auftritten dann eher DI gehe.
Von Darkglass hatte ich tatsächlich vorher noch nichts gehört jedoch Gefällt mir der Compressor den ich hab schon sehr gut weshalb ich mich auch über den Amp erkundigt hab. So wie es scheint ist der Verstärker recht vielseitig (mit einer leichten Tendenz in Richtung Metal...nicht genau das was wir machen aber Privat hab ich nichts dagegen). Der Darkglass ist natürlich sehr modern mit USB Anschluss und allem drum und dran. Cool ist natürlich, dass man den Amp auch DI an ein Mischpult hängen kann und dieser eine Cabsim hat (via USB kann man wohl auch Impuls Responses via USB draufladen.) Die dazugehörige Box ist im Verhältnis zum Kühlschrank vom Ampeg natürlich minimal :ROFLMAO: leichter.

Ich bin mir, wie man sicher merkt sehr unschlüssig welchen weg ich gehen soll. Ich bin was Amps und Cabs angeht sehr naiv und unwissend weshalb ich mich schlussendlich doch lieber mal an euch hier gewandt habe.

Ich bin sehr gespannt was ihr mir zu meinem Problemchen sagt, ich bin auf jeden fall offen für Ideen, Vorschläge oder sonstiges. Im großen und ganzen wird es eh noch ein wenig dauern ehe ich hier tatsächlich eine Bestellung mache, weil ich mir erst sicher sein möchte!

Vielen Dank schon mal fürs lesen meines Romans und für jegliche Unterstützung.
 
Eigenschaft
 
Moin!

Vielleicht vor dem Neukauf erstmal ein paar Dinge ausprobieren:
Zur Zeit kommt bei mir viel Matsch aus der Box.
Im Tieftonbereich? Da könnte helfen, die Bässe rauszudrehen (und beim PF-500 "Ultra-Low" auszuschalten), Box hochstellen: Getränkekiste drunter o.ä.
Ich mag ganz gerne einen knurrigen, leicht angezerrten - aber nicht komplett verzerrten - Sound. Hinzu kommt jetzt, das wenn ich nur ein paar Höhen reindrehe die Box ein Geräusch macht, dass sich nicht gesund anhört.
Deine Box hat ein Hochtonhorn. die klingen mit Zerre sehr schnell "ätzend". Horn an der Box runterdrehen oder abschalten könnte helfen. Wenn's wirklich Fretbuzz ist, müßtest Du das ja beim unverstärkten spielen hören...

"knurrig" hiesse für mich: eher weniger Tiefbass, mehr Mitten. Welcher Frequenzbereich genau, kannst Du ja ausprobieren.

Viel Erfolg!
 
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Im Tieftonbereich? Da könnte helfen, die Bässe rauszudrehen (und beim PF-500 "Ultra-Low" auszuschalten), Box hochstellen: Getränkekiste drunter o.ä.
Bässe sind bei mir größtenteils schon rausgedreht. Hab recht viele mitten und höhen drin und ein bisschen Zerre von dem Sansamp. Tatsächlich ist mir aber aufgefallen, dass ich den Ton des Basses viel besser finde, wenn ich daneben sitze als zu stehen. Ich werde definitiv mal versuchen die Box etwas hoch zu stellen.

"knurrig" hiesse für mich: eher weniger Tiefbass, mehr Mitten. Welcher Frequenzbereich genau, kannst Du ja ausprobieren.
Ich mein man muss natürlich auch sagen, ohne Gehörschutz klingt der Ton schon um längen besser. Möchte das aber ungerne meinen Ohren zumuten. Auf jedenfall hab ich schon einiges an Mitten drin.

Ein Teil in mir möchte natürlich das jetzige Setup zum laufen bringen. Ein weiterer in mir hätte aber schon spaß an neuem Spielzeug :biggrinB:
 
Ich muss momentan viel gegen das Ego meiner Gitarristen ankämpfen die sich lieber lauter als leiser drehen (Gitarristen -,-). Das führt dazu, dass ich mich auch lauter drehen muss.
Solange dieses Problem nicht gelöst ist, macht es wenig Sinn, über neues Equipment nachzudenken.
Einmal wäre da ein Ampeg SVT-3Pro + SVT-810er Box und ein Darkglass Microtubes 900v2 + Darkglass D410N.
Die Auswahl erscheint ziemlich willkürlich. Da gäbe es auch fast beliebig viele Alternativen. Vielleicht mal noch ein paar Gedanken machen, allein schon zum Thema Gewicht und Volumen (oder spielt das keine Rolle?).
Ich mein man muss natürlich auch sagen, ohne Gehörschutz klingt der Ton schon um längen besser. Möchte das aber ungerne meinen Ohren zumuten.
Dann mal dran arbeiten, die Lautstärke soweit zu reduzieren, daß man sie ohne Gehörschutz erträgt oder alternativ IEM nutzen.
Auf jedenfall hab ich schon einiges an Mitten drin.
Der Sansamp BDDI klaut allerdings auch einiges an Mitten.
 
Der Sansamp BDDI klaut allerdings auch einiges an Mitten.

Liest man oft, kann ich aber nur bedingt bestätigen ... Bzw. wo ich dir recht geben muss, mit den gewohnten Tone-Settings ist der BDDI schon tendenziell eher "scooped" im Sound, und Tech 21 hat Layout und Schaltung (zumindest bei alle etwas älteren Versionen noch ohne den zusätzlichen Mitten-Regler) so konzipiert, dass man das Ding all zu leicht intuitiv entsprechend einstellt!

Dabei kann das Ding auch schön mittige Sounds - der Trick ist, Bässe oder Höhen (oder beides) entsprechend abzusenken (und ggf. den Level zum Ausgleich hochzuziehen). So wurde das wohl auch ursprünglich von Tech 21 geplant und beschrieben, wenn ich mich recht erinnere? Jedenfalls, so lassen sich eher hochmittige, eher tiefmittige oder auch generell mittenlastige Sounds sehr gut einstellen, aber eben über den indirekten Weg, indem man mit dem Bass- und Höhenregler in Kombination mit dem Gesamtlevel arbeitet.

Da gibt's zwar inzwischen auch viele Infos im Netz zum richtigen Umgang mit der BDDI-Tonregelung - aber scheinbar lässt sich gegen den Ruf des BDDI als "scoop-only" nur schwer angehen, solange von anderen Klangregelungen gewohnte Einstell-Strategien zwangsläufig einen sehr mittenarmen Sound generieren. Das lustige Heftchen, das den Geräten beileigt, hat halt wahrscheinlich noch nie jemand gelesen :D Drum hat man wohl auch reagiert und der neusten Inkarnation des BDDI 'nen dedizierten Mittenregler verpasst ...

Aber ich schweife ab ... Um zur Ausgangsfrage von Moon_chilD zurück zu kommen: Ich hab' auch etwas den Eindruck, dass Du selbst noch nicht so ganz weißt, wo Du hin willst? Zu deinen angeführten Optionen ...

SVT & 810er sind schon erst mal so das "Klischee-Besteck" - aber wirklich PITA bei Transport, als Bühnenmonitoring i.d.R. over the Top, letztendlich eine Anlage, die man vermutlich nur dann freiwillig mitschleppt, wenn's gar nicht anders geht. Zumindest meine langjährige Erfahrung geht sehr in die Richtung ;) Ja, ich mochte den grafischen EQ vom SVT-3 pro schon auch - aber deswegen muss man wahrlich keinen Amp mit grafischem EQ kaufen, Du kannst auch bei jedem Amp mit FX-Loop ein EQ-Pedal mit beliebig vielen Bändern zwischen Preamp und Poweramp schalten, davon würd' ic die Entscheidung nicht abhängig machen!

Die Darkglass-Kombi finde ich sehr geil, aber ist halt ein grundlegend anderer Sound ... Da müsstest Du dich wohl ggf. echt entscheiden, wo Du hin willst. Da ist wiederum meine Erfahrung - Amps irgendwo anspielen gehen macht Spass, was für dich funktioniert, entscheidet sich aber erst im Bandsound. Ideal ist's halt, wenn Du dir evtl. sogar mal für ein, zwei Proben den entsprechenden Amp leihen kannst zum Ausprobieren.

Das Grundproblem bleibt aber, ganz egal was Du dir anschaffst: Es ist völlig schnurz, wie viel Material Du auffährst, im Bandsound funktionieren wird das alles nur, wenn nicht jeder Musiker seinen Sound für sich einstellt, sondern wenn ihr den Bandsound gemeinsam abstimmt und festlegt, wo welches Instrument welche Anteile im Frequenzspektrum bekommt. Bei uns war das so ein bisschen ein Quantensprung, als wir auf Modelling gegangen sind und der komplette Bandsound im Proberaum über die PA bzw. live über die Monitore kommt ... Davor klang jeder für sich geil, der Gesamtsound war abysmal lauter Matsch ohne Druck und Definition. Jetzt klingt das alles einzeln für sich fast etwas dünn und unspektakulär - nur, zusammen ist es fett, dabei aber noch transparent, ein Quantensprung! Mein Bass hat jetzt schöne Tiefmitten für den Druck von unten, aber gut von der Kick separiert, ordentliche "dengelnde" Höhen, die mir eine sehr gute Ortung und Kontrolle über den Ton ermöglichen, und lässt in den Mitten viel Platz für die verzerrten Gitarren. Die sich im Gegenzug von einem tiefmittigen Brett-Sound für die Magengrube verabschieden mussten, die sich dafür aber, siehe da, auf einmal auch sehr gut hören!

Was hilft dir das jetzt alles?n Vermutlich erst mal gar nicht so viel, ich geb's zu :D Aber vielleicht lässt sich doch mitnehmen, dass Du a) das grundlegende Problem vermutlich nicht alleine und nicht (nur) durch neues Equipment wirst lösen können, vermutlich wird das Problem dadurch nur lauter, aber nicht besser ;) Und dass Du b) auch erst mal für dich entscheiden musst, welche Anforderungen Du an ein neues Setup (grade in dem Preissegment der von dir genannten Optionen, da verbrennt man sonst schnell mal viel Geld) so hast. Klanglich, aber auch von Packmaß, Transport, Gewicht, Praktikabilität ...

Ich spiele aktuell im Death-/Groove-Metal-Bereich, und habe schon über Jahre - ja, auch als man noch live spielen konnte :D - wirklich keine, null komma gar keine, Situation erlebt, wo ein Ampeg-Stack mit knapp 80kg, der allein für sich schon einen kompletten Kombi für den Transport belegt, irgend einen Vorteil abseits von Optik & Ego gebracht hätte gegenüber einer nicht mal halb so großen Box mit ordentlichem Wirkungsgrad kombiniert mit einem kompakten, aber leistungsstarken Top.

Als meine optimale Lösung hat sich übrigens über die letztem Jahre herauskristallisiert: Modeller (Line6 Stomp HX) für den Sound, potente, aber kompakte Fullrange-Bassbox mit unter 20kg (die etwas höher steht auf der Bühne und im Proberaum), Endstufe, fertig. Ist eine wunderbar flexible, modulare Lösung, und ich muss nur das mitnehmen, was ich für den jeweiligen Gig wirklich brauche :) Du siehst schon, es gibt viele Lösungen - was für dich funktioniert, musst Du selbst rausfinden, aber mit Anregungen und Erfahrungswerten können wir natürlich gerne helfen!
 
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Ich mag ganz gerne einen knurrigen, leicht angezerrten - aber nicht komplett verzerrten - Sound.
Dieser Rahmen ist weit gesteckt und da ist auch "Geschmackssache" dabei... Fangen wir mal mit dem an, was Du hast:

Der Ampeg PF-500 ist ja nun schon mal ein ordentliches Teil, da sollte eigentlich ein stabiler Ton rauskommen. Wenn Dir der Sound grundsätzlich gefällt, könnte der Amp zunächst mal bleiben.

Den "Schwachpunkt" vermute ich eher in der Box, die eben Budgetklasse ist.

Was wäre evtl. eine Verbesserung?

- Musicstore hat die Hartke VX 410 (noch) im Angebot, bei dem Preis könnte man sich auch zwei kaufen ( 2 x 410 = 810) und hat dann 800 W und 'ne große Membranfläche im Kreuz. Ob man das braucht? Wahrscheinlich hat @ratking recht - muss wohl nicht sein, eine potente 410 könnte durchaus reichen.

- Mein Sohn spielt auch in einer eher laut probenden Band: Mit einer 2 x 10"-Box (Celestion Speaker, 400 W) plus 1 x 15"-Box (Eminence, 300 W) war's nicht der Knaller. Wir haben dann zwei 1 x 12" von Eden (je 300 W) aufeinander gestapelt - war schon besser für Klang und Eigenwahrnehmung. Der Durchbruch war dann die Markbass Cab Standard 104 HR in der 4-Ohm-Ausführung (da kann der als Verstärker benutzte Markbass Little Mark III seine 500 W an 4 Ohm ausspielen). Laut, definiert, setzt sich gegen 2 Gitarristen (mit Marshall / Diezel) gut durch und ist mit 25,5 kg Lebendgewicht auch transportierbar ohne Bandscheibenvorfall. Mein Sohn hatte kurz mit dem Markbass Little Marcus 800 (800 W) geliebäugelt, aber dann festgestellt: Den braucht er nicht, die 500 W reichen dicke mit dieser Box... Für Verzerrung benutzt er den Boss Bass-Overdrive - und der Sound steht.

Mit
Das Grundproblem bleibt aber, ganz egal was Du dir anschaffst: Es ist völlig schnurz, wie viel Material Du auffährst, im Bandsound funktionieren wird das alles nur, wenn ... ihr den Bandsound gemeinsam abstimmt
hat @ratking natürlich recht und das Problem genau beschrieben. "Immer noch lauter" ist nicht nur für die Ohren sch_xxx_e, sondern auch für den Bandsound.

Die Idee, mit Preamp/Modeler, Endstufe und einer potenten Bassbox zu spielen (siehe @ratking ), hat schon was und birgt viele Möglichkeiten. Ich benutze sowas auch, das klappt gut, ist sehr flexibel und preiswerter, als man zunächst denkt. Das bringt aber auch nur was, wenn die Bandkollegen nicht versuchen, die Wände durch Lautstärke zum Fallen zu bringen....
 
Musicstore hat die Hartke VX 410
Aber die VX ist ja auch eher Budget Klasse.... Da sehe ich keine Verbesserung, eher raus geworfenes Geld, selbst wenn aktuell "nur" ne HB Box vorhanden ist.

Wenn es unbedingt diese Boxen sein sollen, dann lieber gebraucht zwei Stück für nen 100er oder so... Würde ich persönlich aber von abraten.

Ansonsten stimme ich den Ausführungen von @ratking und @Hauself Zwo zu.

Ich empfehle grundsätzlich InEar Monitoring und dann gleich ein ordentliches, aber das ist ein sehr persönliches Thema.
 
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