Es geht hierbei wohl weniger darum ob das zeug hält sondern vielmehr um die Tatsache, dass Lacke mit verschiedenen Lösemitteln den Sound einer Gitarre in einem gewissen Teil beeinflussen können. Das ist der eine Punkt, der andere wäre, dass Lacke, auch wenn sie nach so und soviel Stunden überstreichbar oder staubtrocken sind, doch einige Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte benötigen, um komplett auszuhärten. In diesem Aushärtungsprozess kann sich der Klang einer Gitarre über die Zeit noch einal entscheidend verändern oder in eine andere Richtung kippen.
Ich halte Autolacke für nicht hochwertig genug, um damot ernstzunehmende Erfolge zu erzielen, dafür sollte man spezielle Bastel - oder Holzlacke auf Kunstharz - oder Nitrobasis verwenden. Wenn ihr allerdings vorhabt, nur mal erste Schritte im Gitarrenbau zu machen und zu schauen wie sich das überhaupt verhält mit dem Lackieren, wär das wahrscheinlich eine günstige Methode, Erfahrungen zu sammeln.
Verhunzt bitte nicht eure bereits lackierten Instrumente mit irgendwelchen Lackaktionen, die werden danach scheußlicher aussehen als jede 20 Euro Chinagitte.
Denkt daran: je nachdem wieviele Schichten von welchem Lack ihr auf den Korpus oder Hals auftragt, wird das Instrument unterschiedlich klingen. Ihr wickelt es ja gewissermaßen in eine mehr oder weniger dicke "Lackpanade" ein und verändert bzw. verringert damit das Schwingungsverhalten des Holzes. Das ist so wie ein Paradiesapfel, den ihr auf der Kirmes kauft: das rote außen ist der Lack und der Apfle tritt anstelle des Korpus...