Ok, A&S ist ein Bach-Nachbau, das 7C (nicht C7) ist halbwegs tief bei engem Kessel.
Da ich selbst längere Zeit ein Bach 7C gespielt habe, bin ich eigentlich sicher, das dein Problem nicht an der Größe des Mundstücks liegt.
Das B6 (von Monette) bekommt man in Deutschland nur entweder gebraucht (Ebay, Vioworld) für ca. 140 EUR(Standardausführung), bzw. rund 240 EUR(Prana) oder neu bei Bertram in Freiburg als Exklusiv-Händler dieses Mundstücks für 250 EUR bzw. 346 EUR(Prana).
Monette zeichnen sich neben dem hohen Preis dadurch aus, dass die Bohrung sehr viel größer ist als bei Standardmundstücken. Manchen Spielern liegt das (mir zum Beispiel), anderen gar nicht. Ich kam vor meinem vom Kessel her schon relativ "großen" Monette aber auch mit verschiedenen Bach und Schilke zurecht, natürlich nicht immer gleich gut.
Wenn vom Bach 6B die Rede war: das Mundstück ist noch tiefer als das 7C
Wie gesagt, keines der Mundstücke kann dir eine Höhe herbeizaubern.
Wenn dein Lehrer das 7C ersetzen will, müsste er doch seine Empfehlung klar genannt haben. Viel kleiner geht nicht, wenn man Klassik bzw. Blasmusik spielen will aber manchmal macht eine andere Rückbohrung oder auch Randform Sinn. Vielleicht wäre da das Bach 6C eine Alternative.
Das müsstest Du aber ausprobieren und es geht meist nicht in 5 Minuten. Ich habe mir früher nach und nach eine ganze Sammlung guter Mundstücke zugelegt und immer wieder verglichen. Wenn sich eines beim Ausprobieren bewährte, habe ich es längere Zeit gespielt.
Da gute Markenmundstücke neu in der Standardausführung zwischen 37 (Bach, Yamaha) und 52 EUR (Schilke) kosten, lohnt sich der Kauf perfekt erhaltener Gebrauchtmundstücke (halber Preis und weniger).
Es muss übrigens nicht am Kessel, der Bohrung oder Rückbohrung liegen, oft hilft eine andere Randform. Bei Schilke gibt es viele Mundstücke mit verschiedenen Randformen, die ausdrücklich bezeichnet sind.
Bei Bach können sich Randformen unterschieden, das wird aber außer den "w"-Formen nicht extra ausgewiesen.
Dein Lehrer hat dir Folgendes hoffentlich erklärt:
- Du musst mit "Ansatzmaske" spielen.
- Der Mundstückdruck muss möglichst gering sein und das Mundstück darf nicht einsetzen. Bei zuviel Druck oder Einsetzen kann sich die Lippenmuskulatur nicht entwickeln.
- Bindeübungen sollten aus der Stütze heraus "auf der Luft" gespielt werden, nicht nur durch Zusammenziehen der Lippenöffnung.
- Es ist sehr wichtig, rechtzeitig und genügend viele kleine Pausen zu machen. Wenn Du solange spielst, dass "nichts mehr geht", war es zuviel Belastung.
Der Trick ist eigentlich, an die Grenze zu spielen, kurze Erholung, wieder an die Grenze usw. Wenn Du deinen höchsten Ton bei drei Versuchen nicht bekommen hast, sollte für diese Session mit dem Höhentraining Schluss sein.
- Hilfreich für den Ausbau der Höhe sind besonders Tonleitern mit "Breath Attack"-Spielweise. Dazu hatte ich schon einmal ausführlich geschrieben.
Außerhalb der Übungszeit könntest Du jeden Tag folgende Übung machen:
Mund schließen, die Lippen vor den Zähnen einrollen, dass die Lippen ganz schmal bzw. unsichtbar werden und diesen Mundschlitz dann ganz fest zusammen pressen.
Halte die Spannung, bis die Muskulatur zuckt und nix mehr geht. Wenn Du ehrgeizig bist, schreibe dir die Zeit auf. Dann kanst Du sehen, wie deine Lippenkraft zunimmt.
Wenn die Grundübung klappt, kannst Du anfangen, dabei Luft aus dem Mund herauszuquetschen, so dass ein ganz hoher Ton zu hören ist. Das geht dann auch mit angesetzter Trompete, man nennt das Mundhöhlentöne. Zu hören ist dabei irgendetwas zwischen leisem F3-C4, manchmal auch höher.
Funktioniert auch diese Übung, kannst Du versuchen, die Luft nicht nur aus dem Mund zu quetschen, sondern mit Stütze zu spielen. So kommst Du mit der Zeit ins "High Note" Register.
Versuche dann auch, von diesen höchsten Tönen die ganze Reihe bis zu den tiefsten Naturtöne nach unten zu binden und wieder zurück nach oben zu spielen.
Aber bitte nicht "drücken", damit würdest Du den Trainingseffekt kaputt machen!
Je nachdem, wie gut deine Luftführung und die Ansatzmuskulatur sowie deine Koordination ist, gibt es nach einigen Wochen bis Monaten erhebliche Fortschritte.