Das Schrottophon (Amp aus Resteteilen)

Ein paar kurze Samples bringen deine Nachbarn nicht um :great:
 
Ein paar kurze Samples bringen deine Nachbarn nicht um :great:

Komm vorbei :D

Edit: Ich hab das gerade mal probiert - der Amp verträgt sich überhaupt nicht mit dem Eminence V30-Klon in der Isobox. Dazu trifft er exakt die Resonanz von der Box - das spaltet einem den Schädel mit nem Kopfhörer...

Da ich kein Torpedo hier habe und die Greenback 4x12 im Proberaum stehen, muss ich euch also vertrösten.
 
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Ob da jemand funkt ist egal - der Punkt ist, dass ich da nicht zu funken habe. Und ein NETZTEIL (!!!!!!) hat schonmal GAR NICHT zu funken. Böses Netzteil! Pfui! :D
danke! funkamateur hier, allerdings deutlich unter 60 Mhz und die neue ach so schöne digitale (billig) -welt kann einen schon in den zischenden, brummenden und quitschenden wahnsinn treiben. umso sehr erfreulicher wenn du dir da gedanken drüber machst ( dk8ab ) :great:
 
...ICH brauche keine Schaltbilder für einen so simplen Verstärker und ich muss mir auch nicht selbst erklären, wie das funktioniert - ICH weiß das schon.
Vielleicht beschränke ich mich in Zukunft wieder auf "hier ist ein Bild vom Verstärker" und ein Soundsample... ich hab nämlich irgendwie das Gefühl, dass die Texte keinen wirklich interessieren :(.
...


Hm. Also ich komme gerade aus dem Kurzurlaub wieder und im Urlaub lasse ich ganz bewusst die Finger von allem, was sich www nennt - es sei denn, ich brauche einen Wetterbericht. ;-)

Auf der anderen Seite... Wenn Du ein Publikum quasi auf Augenhöhe für Deine Arbeit suchst, dann veröffentliche bitte beim Dirk.
Hier im Board, naja, ich möchte da niemandem zu nahe treten, aber ich stelle mal eine Gegenfrage: Du müsstest ja uns als hier lesendes Publikum kennen und dementsprechend einschätzen - was erwartest Du?

Frage zum Netzteil, speziell zur HV-Gleichrichtung:

Bei den 1N4007, die sehr gern verwendet werden, habe ich es schon bei einem Marshall erlebt, dass diese Dioden hochfrequente Störungen produzierten. Sie /eine, oder zweie/ schalteten nicht mehr richtig schnell, so dass als Folge ein hässliches Brummen in die Gleichspannung hineinproduziert wurde. Das sah man sehr gut mit einem 6MHZ-Scope als überlagerten Sägezahn auf der aufsteigenden Amplitudenkurve der pulsierenden Gleichspannung am Ladeelko. Dieses Brummen war schlußendlich hörbar. Probeweise eingelötete Siebkondensatoren im .1uF-Bereich gegen Masse brachten keine Lösung, bis man den Fehler fand.

Als Lösung werden gern Snubber empfohlen oder die fast recovery Dioden - in meinem Fall waren es Letztere, die das Brummen eliminiert haben. Wie siehst Du das?
 
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Die technisch korrekte Lösung ist, alle Wicklungen vom Trafo zu snubbern (und nicht etwa den Gleichrichter), dann ist die "Qualität" der Dioden egal. Dazu braucht man einen "Bell-Ringer", kleine Schaltung mit der man die Eigenschwingungen anregen kann (Google-Stichwort: Quasimodo), oder die Edelvariante, einen Network-Analyser. Es ist ein Trugschluss zu meinen mit besseren Dioden müsse man nicht mehr snubbern, für optimale Ergebnisse.

1N4007 halte ich in einem 100W-Amp mit knapp 500V B+ für grenzwertig dimensioniert und damit mit erhöhtem Langzeitausfallrisiko. Lieber 1000V/3A-Typen und zwei davon in Serie, das hält.
 
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Auf der anderen Seite... Wenn Du ein Publikum quasi auf Augenhöhe für Deine Arbeit suchst, dann veröffentliche bitte beim Dirk.
Hier im Board, naja, ich möchte da niemandem zu nahe treten, aber ich stelle mal eine Gegenfrage: Du müsstest ja uns als hier lesendes Publikum kennen und dementsprechend einschätzen - was erwartest Du?

Nun, ich hätte erwartet, dass zumindest mehr diskutiert wird. Bei Dirk zu veröffentlichen - darauf lege ich keinen Wert. Die Hintergrundgeschichte sollte bekannt sein - wenn nicht, dann ist auch gut.

Bei den 1N4007, die sehr gern verwendet werden, habe ich es schon bei einem Marshall erlebt, dass diese Dioden hochfrequente Störungen produzierten. Sie /eine, oder zweie/ schalteten nicht mehr richtig schnell, so dass als Folge ein hässliches Brummen in die Gleichspannung hineinproduziert wurde. Das sah man sehr gut mit einem 6MHZ-Scope als überlagerten Sägezahn auf der aufsteigenden Amplitudenkurve der pulsierenden Gleichspannung am Ladeelko. Dieses Brummen war schlußendlich hörbar. Probeweise eingelötete Siebkondensatoren im .1uF-Bereich gegen Masse brachten keine Lösung, bis man den Fehler fand.

Andere Dioden helfen da aber nicht, wie GeorgeB schon schreibt. Wenn die Leitungen vom Trafo zu den Dioden quer durch den Verstärker gehen, dann hat man da schon gerne mal ein Problem mit Einstreuungen und je nachdem wie der Trafo gewickelt ist (Streuinduktivität!), können solche Geschichten mehr oder weniger stark passieren.

Als Lösung werden gern Snubber empfohlen oder die fast recovery Dioden - in meinem Fall waren es Letztere, die das Brummen eliminiert haben. Wie siehst Du das?

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass eine Fast Recovery Diode bei 50 Hz einfach Geldverschwendung ist und dass man, wenn man solche Probleme hat, eher mal sein Layout überdenken oder - wie GeorgeB schreibt -, den Trafo und/oder die Dioden snubbern sollte, um die parasitären Schwingungen zu bedämpfen.
Es gibt Millionen an Messgeräten da draußen, die 1N4007 oder ähnliche Dioden eingebaut haben und die funktionieren zuverlässig und ohne HF - Schweinereien.

1N4007 halte ich in einem 100W-Amp mit knapp 500V B+ für grenzwertig dimensioniert und damit mit erhöhtem Langzeitausfallrisiko. Lieber 1000V/3A-Typen und zwei davon in Serie, das hält.

Mit den 500 V / 1000 V gehe ich konform, das ist ja simple Mathematik und dass man da zwei in Reihe schalten sollte, ist auch klar. Ob man jetzt 1N4007 oder 1N5408 verbaut, das hängt vom Trafoinnenwiderstand und der Größe des Ladeelkos ab.

Beim Schrottophon waren original zwei Selengleichrichter (Doppeldioden für Delonschaltung, zusammengeschaltet als Brückengleichrichter) verbaut - ich glaube 250 V AC und 500 mA oder so. Da sind 1N4007 absolut ausreichend. Bei größeren Verstärkern benutze ich gerne BY255 da diese zuverlässig 1300 V sperren können und sich daher auch nebenbei noch als Freilaufdioden in der Endstufe eignen.

Das lustige ist, dass ich - egal was ich gebaut habe - noch nie Probleme mit Dioden und Brumm und dadurch erzeugter HF hatte.
 
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ja, gerochen haben sie auch schön :rofl:
 
Ich habe mich da oben auch vertippt. Das muss heißen: Selengleichriechter. (genau lesen).

:D

Ach, sind das diese alten "Compact-Flash"-Dinger :D? Da fliegt glaub auch noch einer von Siemens bei mir rum, hatte nie so richtig Verwendung für einen...
 
Die hiessen (nur?) bei uns Trockengleichrichter. Und richtig: Gleich riecht er. Das sieht dann so aus, wie in meiner neuesten Errungenschaft: :D

DSC02921.JPG


... Die Hintergrundgeschichte sollte bekannt sein - wenn nicht, dann ist auch gut...

Nee, da kenne ich diesbezüglich nichts, so lassen wir es also dabei.

Ansonsten danke, auch an GeorgeB! In meinem Fall hat das Snubbern der HV-Wicklung nichts gebracht. Der Marshall war ja ein industriell dimensioniertes Gerät (was natürlich nichts darüber besagt, dass oder ob es sorgfältig entwickelt wurde, oder ob lediglich auf Kostenreduktion geachtet wurde). Bei diesem 2266VM war tatsächlich eine oder zwei der Dioden der Langzeitfehler-Übeltäter. Vorher liefen sie einwandfrei.
 
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Nun, ich hätte erwartet, dass zumindest mehr diskutiert wird.
Wille wär schon da, aber man hat ja auch Beruf, Familie usw. Und seriöser Input auf deinem Niveau kostet halt auch mehr Zeit und Überlegung als typische Lari-Fari-Postings.
 
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Moin!

Ich habe erst jetzt gesehen, was hier eigentlich geschieht. Ich hoffe meine Kommentare gehen nicht zu weit nach hinten und es wirkt nicht durcheinander.

Habe Röhren, habe Schrott, brauche Verstärker

:great: Klasse! Und darum kann ich meine Altertümer auch nicht einfach entsorgen.

Da gibt es diesen Typen Mensch... "Was willst du eigentlich mit dem ganzen Kram?" Die kommen dann an und fragen nicht doch: "Hast du denn nicht... ?" Die freuen sich zwar, wenn ich mal gewillt bin etwas für die zu tun oder abzugeben, aber bringen beide dieser Gedanken nicht in Einklang. Ja, ich habe und ich kann, aber auch nur weil ich diese Reste habe. Ohne Material kann man nichts bauen. Und wenn man sich manchmal einschränkt und nicht gleich die Mega-Bestellung abschickt, kann man sehr kreativ werden, weil man mit dem auskommen muss, was man da hat. Einfach toll!

Aufgrund des massiv verschachtelten AÜ ist eine gute Hochtonwiedergabe zu erwarten. Es bietet sich also an, das Gerät in Richtung "sparkly clean" zu entwickeln und dann einen runden, warmen Zerrsound dazuzubauen.

Den habe ich jetzt nicht wirklich verstanden. Macht das denn überhaupt Sinn bei einem Gitarrenverstärker so zu denken? Da passiert jenseits der 6kHz so gut wie nichts. Zudem beschneidet man mit der Box den Hochton doch eh. Es ist nicht so, dass du das nicht stimmt, was du da sagst. Aber das wäre mir eher in Richtung HiFi gedacht, aber nicht in Richtung Gitarrenverstärker. Sonst hätten Leute wie Menno van der Veen bei uns Kultstatus.

Alles in professioneller CAD - Technik :D (Cardboard Aided Design).

Den muss ich mir merken. Ich bin zwar jung und habe das Konstruieren komplett auf dem PC gelernt/lernen müssen. Mir fehlt das aber meist. Klar kann man alles akribisch am PC vermessen und sich überlegen. Man ist aber erheblich schneller auf Papier. Man sollte es vermarkten. CAD-Systeme als diverse Bögen Pappe und das wie die anderen Systeme zu vierstellige Simmen verkaufen! :evil:

und in nicht-englischer Orientierung, also Ein = oben. :)

Ist das nicht immer so? Ich baue das immer so ein. Falls man stürzt oder dergleichen, sollte man doch alles nach unten hauen können, um es abzuschalten??? :gruebel: Hast du ein Gegenbeispiel für mich?

Ich finde meinen durchsichtigen Schrumpfschlauch nicht, aber so ein bisschen Farbe ist ja auch ganz nett :D

Schrumpf ist Trumpf! :D Bisschen Farbe schadet nie. Hauptsache man pfuscht nicht rum. Wenn ich mir hier so andere Bastelwütige im Forum ansehe... Da hat man zum Teil die Feuerwehr vor Augen, bevor man den zweiten Post gelesen hat.

Ein Siebenbackenfutter hab ich noch nicht gesehen und in einer metallischen Spannzange zerlegts die Knöpfe mit Sicherheit. :D

Reicht sowas hier?

09479160.jpg


Hihi... Nein, im Ernst: Die Hülsen sind Top! Also ich nenn' die Dreher immer noch Dreher. Die nehmen mir das nicht krumm, soweit ich weiß.

Zum Bohren natürlich AÜ entfernen, nicht in den Trafo bohren...

Ups... Das war ein Schlag Lehrgeld. Ich denke mal davor ist niemand gefeit.

Wundert mich auch, dass die keiner benutzt. Das ist doch eher simpel, aber wahrscheinlich haben die "Profis" es nicht nötig, Datenblätter zu lesen. :D

Ich weiß nicht... kann mir vorstellen, dass mittlerweile vergessen wird, wie man Verstärker zeichnet. Ich würde es auch so machen wie du. Datenblatt ausdrucken und mit dem Geodreieck ran. Andererseits... Wer baut heute noch Verstärker, die keine Klone sind? Dürfte nur noch eine Hand voll Leute sein.

Der Spannungsteiler im Heizungsbereich dient dem "Hochlegen" der Heizung gegenüber dem Massepotential. Einerseits schont das die Isolation zwischen Heizung und Kathode und anderseits reduziert es Brummprobleme. Die Kathode liegt bei Kathodenfolgern gern auf +150..160 V in Ruhe und bei Austeuerung bis zur Verzerrung deutlich darüber. Die Isolation ist bei der ECC83 aber nur für 180 V zugelassen und schlägt dann gerne durch, was zu den "Britzel"-problemen bei alten Marshalls usw führt.
Die EM84 ist für Ufk <= 100 V zugelassen. Damit ergibt sich die Spannung zum Hochlegen der Heizung zu +90 V, da diese auch bei 10% Netzüberspannung noch unter den Grenzwerten bleiben muss (hier: 90 V * 1.1 = 99 V :D)

Habe ich so noch nicht gesehen. Klasse Tipp! Also... falls ich nochmal jemals einen Röhrenamp bauen sollte. Der letzte liegt mittlerweile 8 Jahre zurück und staubt im Keller ein.

Wenn ich mir die Anzahl an "Likes" anschaue und die Beteiligung des Forums an irgendwelchen Threads ala "ich habe mir einen Gitarrenbausatz gekauft und schraube den jetzt zusammen" dann frage ich mich, wieso ich bei der unglaublich regen Beteiligung in diesem Thread hier teils stundenlang an einen Beitrag schreibe.

Nunja... viele sind da einfacher gestrickt. Hut ab für die viele Arbeit und Mühe! Kekse hast du dir damit ja von einigen schon verdient. Ich kann mir aber deinen Frust gut vorstellen und ausmalen wie es sich anfühlt. Projekte dieser Art poste ich grundsätzlich nicht mehr. Die Krux ist darin begraben, dass viele angeben sich dafür zu interessieren, aber sich dann nicht die Mühe machen es auch verstehen zu wollen. Da ist ein kurzes Foto schnell mit einem positiven Kommentar versehen und das wars dann auch. Die Aufnahmefähigkeiten vieler sinkt rapide ab. Da geht Text bei dem man nachdenken muss oft mit einer Überforderung einher, sodass sich viele letztlich abwenden. Beim einen schreien sie: Geil, das kann ich sicherlich auch! Und hier... nunja... hängst du die meisten intellektuell einfach ab und daher beteiligt man sich nicht wirklich.

Ich hoffe aber mein Beitrag freut dich. Ich denke ich werde noch viel Text da lassen. Immerhin bin ich erst auf Seite 2 von 5!

Und wenn ihr was nicht nachvollziehen könnt: FRAGEN!

Mach ich doch schon! :eek::D

Die gibt es, und auch noch Jahre später wird man diese schöne Doku finden, besonders interessant vermutlich für Leute mit ähnlichem Skill-Level. Man lernt immer was dazu, sieht/liest wie jemand ein Design so und so angeht, usw.
Von daher, Danke! Und mach weiter. Ich komm kaum mit dem lesen hinterher...

Amen!

Ich gehe da mal kurz drauf ein, wieso ich das hier mache: Es schimpfen sich sehr viele Leute Amp-Techs und ich frage mich immer wieder, was man eigentlich können muss, um sich so zu nennen. Klingt jetzt arrogant, ich weiß, aber wenn ich teilweise deren Arbeiten sehe...
Diese "Profis" tauschen einfach mal Teile auf Platinen weil das Schaltbild sagt da gehört was anderes rein anstatt sich zu fragen, ob das sein kann und ob das Schaltbild vielleicht zu einem anderen Gerät gehört.
Oder ein anderer Amp-Tech findet nicht raus, warum ein Verstärker verzerrt, dabei sieht dessen Ausgangsspannung aus wie perfekte AM aus und die Betriebsspannung der Endstufe so

Und nein, das sind natürlich nicht alle Techs, aber es gibt VIELE schwarze Schafe - oft sind das die Gleichen, die nur Klone bauen oder gar nichts selbst bauen. Leider :(

Es gibt ja auch E-Technik-Studierende, die im 3. Jahr dann mal einen Kommilitonen fragen, ob die Transistoren daheim hätten, weil sie noch nie einen gesehen hätten... :ugly:

Das ist leider wie mit dem Journalismus. Da ist ein Koch, ein Schlosser und ein Florist. Alle drei schreiben Technik-Journals für Gitarren-FACH-Blätter und einen Müll zusammen, den niemand ertragen kann. Dennoch ist das deren Beruf. So ähnlich ist das leider auch mit Amp-Techs oder Gitarrenbauern. Für die Mukker-Zunft reicht das. ;) Da muss man kein Vorwissen haben und vor allem nicht, wie nach VDE etwas verkabelt werden muss.

Letzten Monat hatte ich eine Lampe auf meinem Tisch. Natürlich habe ich beim Messen einen gewischt bekommen, weil ich nicht erwartet habe, dass zwischen LED und Gehäuse 90V anliegen. Über die LED fielen nur 2,7V ab, diese schwamm aber mit ihrem Potential rum, wie sie wollte. War so zugelassen und angeblich alles in Ordnung. Offen hatte ich die Lampe auch nur, weil im ausgeschaltetem Zustand das Summen aus ihr unerträglich war. Da war ein Schalter drin, der die PWM der Reglers auf 0 setzte, sodass das Schaltnetzteil ohne Last vor sich hin orchestrierte. Und ja, auch da: 90V zwischen LED und Gehäuse... nunja... anderes Thema.

Wenn ich durch den Thread hier einige dazu animieren kann mal die Standardwege zu verlassen und mal selbst zu denken, dann hilft das vielleicht auch, gute Techniker zu züchten oder zumindest einigen den Tritt zu geben, dass sie selber mal irgendwas ausprobieren anstatt zu sagen "ist mir zu kompliziert, das sollen die Profis machen" :)

Hast du schon Warum ich keine Röhren mehr verwende von mir gelesen? :engel:

Ich erwarte also eine Ausgangsleistung von ca. 30 W

Das passt verdammt gut zu den 28 W, die ich gemessen habe, wenn man Rechenfehler, Zeichenfehler und die Verluste im Trafo berücksichtigt :D

Also Pi*Daumen ist das sogar identisch. Ne, ganz im ernst. Das machste bisher gut.

So hab ich das auch gemacht, nur halt nicht im Bereich der Gitarrenverstärker sondern mit HIFI und nicht mit Kits sondern mit "Hier ist ein Schaltbild, da sind Teile". Also nichts vorgearbeitet, nichts gelayoutet usw. :D

So habe ich auch angefangen. Heute scheint es nur noch uC zu geben. Da stehen sie dann vor dir, wollen eine LED blinken lassen und leihen sich dafür deinen Raspberry Pi aus. :weird:

Ob da jemand funkt ist egal - der Punkt ist, dass ich da nicht zu funken habe. Und ein NETZTEIL (!!!!!!) hat schonmal GAR NICHT zu funken. Böses Netzteil! Pfui! :D

Erzähl das mal den vielen Billig-Netzteilen, die mittlerweile in jedem Haushalt so verteilt sind. Ist schon merkwürdig, wenn man im Wohnzimmer besseren WLAN Empfang hat, weil man die Leuchtmittel der Küche tauschte...

Aber ganz im Ernst, bei klassischer Trafo-Bauweise kann nichts passieren. Ist ja nicht so, dass die Netzspannung eingangsseitig zerhäckselt wird und zu aller Not schubst man noch einen kleinen Filter an die Netzteilbuchse und gut. Da würde ich mir auch niemals eine Platte drum machen. Viel wichtiger sind doch die Erdung und eine ordentliche Verkabelung der Bauteile höherer Spannung. Wird sicherlich alles gut.

Oberwellen:
Ich hatte geräte >75W (ab da ist es bei uns erst interessant), deren Leistungsfaktor durch das Netzfilter sehr schlecht war. Aktiv PFC lohnte hier nicht und passiv über Stroko mit E38 Kern war viel zu groß.

Sicher, dass da das Netzteil korrekt dimensioniert wurde? Klingt so, als ob man bei der Konstruktion nicht auf die entstehenden Eingansoberwellen gedacht hat und erst nachträglich versuchte mit einem Filter zu helfen, der nur als Verschlimmbesserung erfolgreich war. Die Auslegung von Schaltnetzteilen ist leider nicht trivial. Da muss man zu analog denken. Es wird einfach generell zu digital veranschaulicht wie die Welt funktioniert. Gerade Störeinflüsse müssen analog behandelt werden. Und wenn das nicht gelernt hat, sucht man den Fehler vergebens.

Je zwei Endröhren sind parallelgeschaltet. Jede Röhre hat einen 10 Ohm Kathodenwiderstand zur Strommessung. Diejenigen, die gerne Mist messen, verbauen hier 1 Ohm - ich nehme 10. Da werden die Spannungen zehnmal so groß und das Messen einfacher.

Laaaaaaangweilig! Wozu hat man sonst so teures Messspielzeug? Irgendwie muss man der Dame des Hauses doch weiß machen, dass man ein paar Kiloeuro mehr ausgeben muss, als tatsächlich der Fall wäre.

Nun, ich hätte erwartet, dass zumindest mehr diskutiert wird.

Gibt es denn da eigentlich was zu diskutieren? Ich konnte auch nur plumpe Kommentare abgeben, die als Anekdote dienen. Technisch wird es schwer sein dich zu kritisieren. Bisher erkenne ich keine groben Schnitzer. Nur du allein weißt wie du dir den Sound vorstellen könntest und baust einfach frei Schnautze. Das Ergebnis gefällt dir oder gefällt dir nicht. Da du alles selber nachvollziehst, misst und bewertest, bleibt für mich eigentlich keine Aufgabe mehr übrig. Gegen einen gut gezeichneten Verstärker ist leider nichts einzuwenden. Zumal das ja alles reine Geschmackssache ist. Das wird hier ja kein Messverstärker mit speziellen eng tolerierten Anforderungen nach Lastenheft.

Die Diodenfrage ist ja geklärt. Und die asymmetrische Last der Anoden ebenfalls... Gibt es denn noch sonst Knackpunkte auf die man eingehen könnte?

Ich persönlich bin kein Fan von Snubbern. Ich habe lieber viel zu schnelle Bauteile. Für dich rausgeworfenes Geld. Aber andererseits... bei der geringen Stückzahl, die ich brauche, ist das egal. Da ist die Summe der Kondensatoren wesentlich höher. Man kann auf diese Weise auch missglückte Aufbauten retten ohne zu tief in das Layout eingreifen zu müssen. Fällt dem Kunden auch nicht so schnell auf, als wenn man fädeln muss und noch nachträglich ein zwei Bauteile hinzufügt, die nicht vorgesehen waren.

Na gut, dann bin ich mal auf die Vorstufe gespannt...

Schicken Gruß,
Etna
 
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Ich finde das Projekt klasse, wie ich vermutlich schon gesagt habe. Beitragen kann ich leider nichts. Keine Ahnung von Amps ausser dass sie laut machen und es ein Gain- und Masterpoti gibt (nicht immer...) und vielleicht den einen oder anderen Effekt. Dennoch meine Likes, man weiß nie wofür man so eine Doku mal brauchen kann, vielleicht packts mich in einem Jahr und ich fange das Basteln an ... und dann brauche ich die eine oder andere Erklärung oder Hinweis.
 
Ist das nicht immer so? Ich baue das immer so ein. Falls man stürzt oder dergleichen, sollte man doch alles nach unten hauen können, um es abzuschalten??? :gruebel: Hast du ein Gegenbeispiel für mich?
Jeder Marshall, jeder Orange, jeder Hiwatt, jeder Vox...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich persönlich bin kein Fan von Snubbern. Ich habe lieber viel zu schnelle Bauteile
Schnelle Dioden allein sind aber nicht das was man haben will, um die parasitären Resonanzen der Wicklungen nicht anzuregen. Die wichtige Eigenschaft, besonders bei den schnellen Dioden-Typen, ist die "Soft Recovery", also ein *weiches* Abschalten (d.h. langsames, kontrolliertes Abbauen der gespeicherten Ladung beim Übergang zum sperren). Jedoch ist es halt schlauer/sicherer, die Resonanzen eben sauber wegzudämpfen anstatt sich darauf zu verlassen sie nicht anzuregen (was durch primärseitige Spikes halt eben trotzdem passiert).
 

Anhänge

  • Quasimodo_jig_revA.pdf
    817,4 KB · Aufrufe: 1.960
  • konferenzbeitrag_schnelledioden.pdf
    84,4 KB · Aufrufe: 466
Den habe ich jetzt nicht wirklich verstanden. Macht das denn überhaupt Sinn bei einem Gitarrenverstärker so zu denken? Da passiert jenseits der 6kHz so gut wie nichts. Zudem beschneidet man mit der Box den Hochton doch eh.
Das täuscht. Ein Single-Coil auf einer schmatzenden Gitarre (wenn die Saiten auf den Bünden aufschlagen) produziert heftige hochfrequente Signale... und alles erst recht bei (schon leichter) Verzerrung. Man schalte mal einen Tiefpass 2ter Ordnung, sagen wir auf 8...10kHz, in die Loop und wundere sich, wie tot der Clean-Sound dann wird. Und hat man eine Pentoden-Endstufe ohne Gegenkopplung (= Stromeinprägung), dann produziert ein Gitarrenspeaker auch >5kHz noch richtig Output, ist die Impedanz zB bei 10kHz auf das 4-fache ggü dem Tal (so um 400Hz) angestiegen was nicht unüblich ist bei solchen Speakern, dann dort entsprechend 12dB mehr ggü dem Schrieb im Datenblatt (was mit Spannungseinprägung gemessen wird).
 
Moin!

Ja, Danke für die Paper! Ich habe sie nur kurz überflogen, werde sie aber am Wochenende in Ruhe mal lesen. Sieht gut aus. Vielleicht ändert sich meine Einstellung dazu. Ist ja leider auch immer davon abhängig was man macht und wie die eigenen Erfahrungen und die des "Mentors" ausgesehen haben. Aber man lernt ja nie aus.

Ich muss zugeben, dass ich es mir derzeit sehr einfach mache mit den Netzteilen. Wenn ich analoges bastel, kaufe ich mir ein passendes Markenschaltnetzteil, schalte DC-DC-Wandler mit passenden Filter dahinter und gut. Wobei die Wandler nur im Einsatz sind, wenn ich mehr als eine Spannung brauche. Das ist ab und an relativ teuer, aber die Ergebnisse überzeugen mich. Man bleibt unabhängig vom Schmutz im Netz, von Schwankungen und die Spannungen bleiben konstant. Theoretisch wäre das ja auch trotz der hohen Spannungen bei einem Röhrenverstärker ebenfalls einsetzbar.

Das Marshall und Co die Schalter falsch rum einbauen ist mir noch nie aufgefallen...

Na gut, die 6kHz sind ein wenig harsch ausgedrückt gewesen. Es ist aber so, dass meine Erfahrung mir gezeigt hat, dass spezielle Schichtungen der Übertragerwicklungen sich erst jenseits der 16kHz deutlich bemerkbar machen. Das ist halt voll im HiFi-Spektrum drin. Die Gitarre ist da aber schon raus. Gerade bei Verzerrungen klingt das dann unschön, wenn man weit oben noch übertragen kann. Jetzt wo ich meinen EQ mir anschaue... So hoch ist er im Hochton gar nicht eingestellt. Leider kann ich das aufgrund meiner verletzten Hand noch nicht testen. Die braucht noch 1...2 Wochen ehe ich wieder eine Gitarre in die Hand nehmen kann. Oder am Freitag. Da möchte eh jemand eine Gitarre von mir kaufen. Den zwinge ich einfach als Versuchskaninchen her zu halten.
Fraglich bleibt ja auch, ob im letztendlichen Mix etwas von dieser Brillianz überlebt. Mir wäre das auch wichtiger ein klares Bild mit allen Instrumenten zu haben, als gekünstelt den Gitarrensound im Vordergrund zu behalten. Aber das ist auch wiedermal eine Geschmacksfrage.

Schicken Gruß,
Etna
 
Ja, die immer angepriesenen 8kHz sind auch nicht immer der "way to go" wenn man Gitarrenfrequenzen betrachtet. Wenn ich bei Aufnahmen Gitarrenspuren zurechtstutze mache ich das auch idR eher bei HP 100Hz und LP 10-11 kHz. Bei 8kHz verliert man hörbar was und kriegt nicht "nur" den Fizz raus. Ist nicht bei allen Lautsprechern gleich deutlich, aber wahrnehmbar.

Was den Diskussionsansporn im Thread angeht... :redface:. Ich bekenne mich auch eher als "stiller Mitleser" schuldig. Den Mehrwert hier sehe ich eher darin, auch mal über dem Tellerrand Details von Amps kennenzulernen abseits von "Malen nach Zahlen" wie ich das sonst auch gerne betreibe. Finde gerade die "oldschool"-Herleitungen mit Arbeitsgeraden etc. interessant, da man sowas auch auf andere Amps und Endstufendesigns übertragen könnte, wenn man den Grundsatz mal gecheckt hat :). Gerade bei klanglich sehr guten, aber trotzdem optimierbaren Geräten wie meinem kleinen Madamp juckt es mich dann doch, da irgendwann mal kompetent "eingreifen" zu können und den Sound noch aweng nach meinen Vorstellungen zu tweaken. Speziell beim A15 z.B. die Tatsache dass der ganze Amp mit B+ <300V irgendwo im Standgas rumdümpelt. Braucht man halt erstmal mehr Ahnung :D...
 

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