Das wirkliche Können mancher Drummer

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Mich würde einmal Eure Meinung über manche Drummer interessieren, was man in diesem Forum häufig liest, ist, dass z.B. Lars Ulrich und Joey Jordison (ich habe BEWUSST die beiden genommen) gefühllos spielen, dass ja alles so einfach sei und manche alles spielen, was z.B. Joey Jordison spielt, vielleicht nur doppelt so schnell etc... Um ehrlich zu sein, rege ich mich jedesmal tierisch über solche Beiträge auf, weil:
1. sie in den Songs nicht alles zeigen, was sie drauf haben (um den Song nicht zu überladen und die ganzen Grüne...)
2. aber sie vor allem das Drumming einspielen, was zum Song passt, das muss nichts kompliziertes sein, aber es soll sich anhören, als eifache Beispiele nehme ich jetzt die Bassdrum-Triolen aus "One" oder die Drum- und Percussion-Parts am Anfang von "Gently", die meiner Meinung sehr viel Atmosphäre zum Song beitragen, auch wenn das jeder nachspielen kann. Wer superschwere Drummings mag, soll sie sich anhören, aber meiner Meinung nach sollte man Schlagzeuger nicht nur nach dem bewerten, was sie in Songs an Anspruch zeigen, sondern auch an Gefühl für den jeweiligen Song (Lars Drumming aus Blackened gefällt mir z.B.). Wenn ich dann höre, wie viele versuchen, Drummer nach Geschwindigkeit der DB zu bewerten wird mir schlecht. Natürlich ist die Geschwindigkeit der DB nicht völlig belanglos (siehe Slipknot), aber sie gehört nicht zwangsläufig zu einem guten Song...

Das wollte ich loswerden, Ihr könnt gerne antworten, aber bitte nicht mit der Sinnlosigkeit dieses Threads...
 
Eigenschaft
 
Vielleicht noch zur Verdeutlichung:
ein Drumming, was mir in der Funktionalität wirklich gefällt ist das von System of a Down... Meiner Meinung nach bringt die Band durch alle (bis auf manche nervige Songs) wirklich was rüber.
Und das ganze kann man auch mit Gitarren vergleichen, wenn irgendwelche Gitarristen Solos in die Songs bauen, die nicht passen, nur um das Ego zu befriedigen... also nicht mein Ding, dann lieber nen geilen Klang rausholen und ein Solo spielen, das zum Song passt.

Natürlich ist es interessant, irgendwelche High-Speed-Sachen zu beobachten, aber wenn es nicht klingt und nichts rüberbringt hör ich mir lieber etwas simpleres an, was passt, z.B. System of a Down.
 
Finde die These sehr interessant. Denn ich empfinde das sehr ähnlich. Überhaupt die Bewertungsversuche anderer Musiker halte ich oft für verwerflich, da niemand weiß, was sie wirklich können. Wo steht geschrieben, dass das, was ein Drummer, Gitarrist oder Bassist in seiner Band spielt, auch wirklich sein musikalischer Horizont ist. Solche Behauptungen sind immer sehr gewagt. Man fügt sich einfach dem Gesamtresultat - und das zurecht. Gerade Slipknot sind da ja eines der Paradebeispiele. Spätestens seit den ersten Videos von Gitarrensoli, die etwa bei Line6 auftauchten, wusste man, dass man sich in ihnen geirrt hat.
 
word, aber wenn die drummer oder wer auch immer wirklich nicht gerade gut ist, sich aber was drauf einbildet dass die band in der er spielt saumäßig erfolgreich ist, dann find ichs scheisse. bsp. hermann rarebell von den scorpions, der dude hats null drauf, macht jetzt aber konzerte mit pete york und charly antolini. der name der veranstaltung "drum LEGENDS"
 
Du sprichst mir in gewisser Weise aus der Seele! :great:
"Schnell ist die Jugend mit dem Worte" wie es so schön heisst und grade in Foren wie diesem werden zumeist von Leuten die in ihrem Leben musikalisch noch NICHTS auf die Reihe bekommen haben (geschweige denn jemals werden) mal eben im Vorbeigehen irgendwelche Drummer "abgeurteilt" weil sie halt bei Jeanette Biedermann oder ähnlichen Acts spielen.
Freilich könnte das Zeug in der Theorie jeder Schimpanse nach 2 Jahren Lehrzeit spielen (wäre auch billiger, weil der Bananen anstatt Gage bekäme) aber das ist nicht der Punkt. Das hat etwas mit "Aktiver Sicherheit" zu tun.
Theoretisch würde mir ein Auto mit 40 PS das 130 Sachen schafft reichen, aber wenn´s mal drauf ankommt sind 140 PS irgendwie doch adäquater.
Ok vielleicht ein blöder Vergleich, aber nur weil ein Schlagzeuger relativ einfach gestrickt spielt, oder einem die betreffende Band bzw. Musikrichtung nicht behagt, sagt das noch lange nichts über sein tatsächliches Können aus. Wenn die zusammengecastete Boy oder Girlie-Band XY auf Tour geht und es gilt Live zu spielen, dann werden von den Drahtziehern (und Hauptgeldverdienern) professionelle Musiker und Könner ihres jeweiligen Fachs engagiert und nicht irgendwelche Möchtegerns aus Musiker-Foren oder miefigen Probekellern. Käme es wirklich NUR auf´s "Bumm-Tschack"-Machen an, käme wohl mehr als das halbe Forum für solche Jobs in Frage, aber die vielleicht 90 Minuten auf der Bühne sind nur ein Teil des "Anforderungsprofils" für einen Profimusiker.

Nebenbei bemerkt, ich persönlich mag z.B. die Herren Jordisson und Ulrich von ihrem Stil und Sound her auch nicht sonderlich, würde mir aber niemals anmassen sie auch nur annähernd in die Nichtskönner-Schublade zu stecken.
 
Eigentlich nen interessanter Thread. Denn wie bewerte ich einen Musiker?
Wer is besser Zoro oder Portnoy? Copeland oder Steve Smith? Jordison oder Minnemann? Das sind einfach Fragen die man nicht beantworten kann. Mann kann nur subjektiv sagen: "Ok des gefällt mir besser" aber mehr isses dann auch nicht.
Was ich allerdings traurig finde sind die ganzen Anfänger hier die fragen im Forum "Wie werde ich so schnell wie Joey?" oder "Ich muss hart spielen um mein Nicht-Können zu kompensieren..". Was soll das? Was bringt mir die schnellste Double Bass oder das komplexeste Fill wenn alles andere in der Band den Bach runter geht weil ich wieder mal aus der time bin oder es überhaupt garnicht zum Song passt. Man sollte nicht immer Schnelligkeit als DEN Aspekt des Drummens nennen. Denn selbst die simpelsten Chops können richtig gespielt nen dicken AHA effekt auslösen. Ich schweif vom Thema ab....:screwy:

Joey und Lars drummen für ihre Band/Musik eigentlich ganz gut...klar...viele würdens anders machen aber der Erfolg gibt ihnen Recht. Schlechte Drummer sind sie auf keinen Fall:great:
 
richtig was du sagst, kann dir nur zustimmen!

zum thema ulrich:
ich glaube nicht, dass die sachen auf den alben von ihm eingespielt sind...
haste ihn schonmal live gehört/gesehen? er spielt die stücke vom album wesentlich vereinfacht, bzw wirklich db-linien sind kaum vorhanden (mal ausgenommen von den sechstolen aus one)... aber so lieder wie fight fire with fire werden "bumm-tschak" gespielt und nicht durchgehend db wie auffer platte, ich GLAUBE dass des eine könnenfrage ist und er das nciht absichtlich vereinfacht spielt, auch die asynchrone bass aus master of puppets zB spielt er nicht, stattdessen bumm-tschak... oder ebenfalls master, wo doch bei den sekunden 18-22 son wirbel aus 1/8n und 1/16n kommt "bap-bap-bap-bap-wrrrrd-bap-bap" da spielt er das wrrd, die 1/16, einfach ned mit... kA.. ich find, dass drummer live genau das bringen sollten was sie auf alben bringen
(vllt bin ich auch nur ein krümelkacker)
 
Och ja...der gute Lars is ja auch nimmer 20 und nicht wirklich Fit (doch deutliche Bauchansätze:great: ) und vielleicht (da ichs ned weiss) war er früher wirklich doch deutlich schneller. Hab Tallica jez schon 5 mal live gesehen (dazu kommen etliche Songs/Gigs ausm Netz/DVDs) und muss sagen dass er einfacher spielt als auf den Scheiben allerdings live eher schneller als auf den CDs und von daher evtl er nicht mitkommt...kA is auch müßig darüber zu Urteilen aber ich denk eingespielt hat er selber.
 
ein gute Drummer muß nicht immer 0-8-15 spielen um einen song zu überladen! Travis Barker von Blink is da ein gutes beispiel finde ich. überall kleine beckenschläge und hier und da ohne das es stört!
 
zerhacker schrieb:
ich glaube nicht, dass die sachen auf den alben von ihm eingespielt sind...
haste ihn schonmal live gehört/gesehen? er spielt die stücke vom album wesentlich vereinfacht, bzw wirklich db-linien sind kaum vorhanden (mal ausgenommen von den sechstolen aus one)... aber so lieder wie fight fire with fire werden "bumm-tschak" gespielt und nicht durchgehend db wie auffer platte, ich GLAUBE dass des eine könnenfrage ist und er das nciht absichtlich vereinfacht spielt, auch die asynchrone bass aus master of puppets zB spielt er nicht, stattdessen bumm-tschak... oder ebenfalls master, wo doch bei den sekunden 18-22 son wirbel aus 1/8n und 1/16n kommt "bap-bap-bap-bap-wrrrrd-bap-bap" da spielt er das wrrd, die 1/16, einfach ned mit... kA.. ich find, dass drummer live genau das bringen sollten was sie auf alben bringen
(vllt bin ich auch nur ein krümelkacker)
hab Metallica letztes Jahr in München live gesehen. Und ja, er lässt gern mal die DB weg. Bei St. Anger z.B.. Fand ich auch ned so toll. Allerdings wär ich noch lange nicht auf die Idee gekommen, zu glauben, die Alben seien von nem anderen eingespielt worden...musste da schon ein bißchen schmunzeln...
Naja, Lars Ulrich wills einfach ruhiger angehen lassen, was ich ja auch sch.... finde. Wenn man so viel verdient, sollte man schon mit mehr Power auftreten. Sonst fühlen sich die Fans vielleicht a bisserl verarscht. Tja mei, er könnt scho, wenn er will, hat aber keine Lust.
Warum schreibst du eigentlich, dass Drummer das bringen sollten, was sie auf Alben bringen, wenn doch Lars Ulrich auf den Alben gar nicht zu hören ist?... ;)
Vielleicht sollten sie mal wieder ein Live-Album machen. Dann muss er sich ja a bißchen mehr anstrengen wie sonst. Hat er ja bei der S&M auch gemacht.
Ach ja, bei der Cunning Stunts DVD spielt er hit the lights, natürlich a wenig abgeändert, aber mit DB im Strophenteil und sogar einen schnellen Tomlauf vor dem Song. Aber des war 1996 glaub ich, da wollte er sich noch a bißchen bewegen am Set.
 
Ist natürlich ne interessante These, dass er das nicht selbst eingespielt haben soll, allerdings würde ich auch das Alter und die Geschwindigkeit mit dazu zählen. Live spielt Metallica schon schneller, und außerdem ist Master of Puppets, z.B. nun fast 20 Jahre alt, damals war Ulrich dementsprechend jünger ;)
 
Schaut euch Some Kind Of Monster an... da sieht man, wie er gerade die Drums von Frantic oder St. Anger einspielt. Sowas halt ich ja schon fast für ne dreiste Unterstellung. Metallica spielen die Songs Live schon von grundauf schneller. Da isses klar, dass man ab nem gewissen Punkt mir der DB nimmer mitkommt. Außerdem hat der Mann mittlerweile auch schon 40 Jahre aufm Buckel. Und das unter Dauerstress durch Touren. Also sollte man das auch berücksichtigen. Lustigerweise ist das aber genau der Punkt, den der Threadersteller gemeint hat. Solange es zur Musik passt isses doch scheißegal, ob nun die Doublebass durchhämmert oder nen Standartbeat spielt. Also ich find die Jungs live überwältigend. Auch das Schlagzeug hat mich wesentlich mehr beeindruckt als bei Slipknot. Obwohl die den vielleicht besseren Drummer haben.
 
ich denke dass ihm des einfach nicht mehr so gefällt und er deshalb was anderes spielt. weil bei mop des mit den 16teln, wenn er des nichtmehr spielen könnte oder auch die bass, dann wär der offen ja aus und er würde gar nicht mehr spielen imo.
am alter liegst denk ich auch ned.
schau dir mal ed thigpen oder so an. wie der noch abgeht in seinem alter. hab den mal live gesehen, da ist er mit krügstock ans set und man hat gedacht er fällt gleich hin. als er dann hinterm set saß, ist er mir wie 20 vorgekommen. hat sich z.b. auch mim ellenbogen auf die toms gestützt oder solche sachen.
 
Achtung IRONIE!!: In Wirklichkeit hat ja auch Bernhard Purdie alle Metallica Alben eingespielt! Ach was rede ich, der hat einfach ALLE Alben weltweit eingespült und ein paar seine Mutter.:rolleyes: IRONIE ENDE.:D:D:D
 
Zitat:
"Man sollte nicht immer Schnelligkeit als DEN Aspekt des Drummens nennen. Denn selbst die simpelsten Chops können richtig gespielt nen dicken AHA effekt auslösen. Ich schweif vom Thema ab....:screwy:" (Diezel)

Hey, genau das meinte ich eigentlich! Das Drumming muss nicht immer komplex sein um gut zu sein, koplexes Drumming kann auch daneben gehen.
Ich wollte nur rausstellen, dass es meiner Meinung ne Qualität ist, passende Drummings zu spielen, ob diese komplex sind oder nicht hängt dann eben von der Musik ab. Wie gesagt, System of a Down hat meiner Meinung nach ein simples, aber passendes Drumming, das Drumming von Slipknot ist meiner Meinung nach auch genial, bei Slipknot steht das Schlagzeug schon mehr im Mittelpunkt und ist auch nicht unkomplex aufgebaut.
 
WayneSchlegel schrieb:
Achtung IRONIE!!: In Wirklichkeit hat ja auch Bernhard Purdie alle Metallica Alben eingespielt! Ach was rede ich, der hat einfach ALLE Alben weltweit eingespült und ein paar seine Mutter.:rolleyes: IRONIE ENDE.:D:D:D

Jo ich denk auch dass er alle Alben weltweit EINGESPÜLT hat. Sogar die seiner Mutter:D
 
....besonders ihre Photo-Alben. :D
 
zerhacker schrieb:
zum thema ulrich:
ich glaube nicht, dass die sachen auf den alben von ihm eingespielt sind...
Doch, der hat das alles eingespielt. Aber da wurde auch alles nachbearbeitet. Bei Metallica wurde da sehr oft ein großer Schraubaufwand betrieben. Das sieht man auch in einem anderen Video wo Lars und ein Tech am PC sitzen: "Was macht ihr da?" - "Wir setzten die Kicks auf die BD."

Lars hat nen eigenen Stil. Das ist ein großes Plus für ihn. Aber live holpert und poltert er. Hört man selbst bei S&M sehr deutlich.

Hat jemand damals da MTV Icon gesehen, wo Avril Lavigne Fuel spielt? Da zeigt Josh Freese (oder Matthew Brann?) mal wie man sowas spielt.
www.mtv.de/metallicaicon/icon.php?historie=,,,,Metallica+Start&groupie=35&

Das sind tolle Ideen die Ulle hat, aber Timing ist was anderes.

Aber warum spielt er auch mal weniger? Weil er reifer ist. Er hätte auch sicher mal Bock Britpop oder sowas zu spielen. Sein Set wurde ja auch immer kleiner. Aber er ist eben Lars bei Metallica, und da muss er noch gewisse Klischees bedienen.


Aber ich behaupte trotzdem dass man gewisse Sachen objektiv beurteilen kann, gerade Timing-technisch. Aber bei Slipknot kann man gar nix beurteilen, ich finde die Band ziemlich überflüssig. Deshalb sage ich dass Jordison da nur eine sportliche Leistung zeigt, musikalisch ist das die falsche Band um mehr zu beurteilen. Obwohl, der kommt ja aus dem Jazz... Travis Barker hat auch mal Jazz gespielt, auf der High School. Und jetzt fragt ihn mal selbst ob er so stolz auf seine Jazz-Sachen ist oder ob er es gut spielen kann.
Und wenn ich jetzt sage dass John Otto das Mission Impossible Ding ziemlich schlampig eingespielt hat, dann bekomm ich sicher einen von Bizkit Fans aufn Deckel. (Bei Version ohne Gesang hört man's übrigens besser.)
Leider hat die Objektivität bei Fans ganz schnell fast gar keinen Stellenwert mehr, "weil das ist doch aber...!"

Und es fällt auf dass bei gewissen Dingen die Fangemeinde doch sehr eingeschworen ist (Jordison, Portnoy, Ulrich, RMV...).
 
Das mit den Fangemeinden stimmt, die sehen Ihre Drummer als Götter an, diskutieren ist da nicht mehr.

Ich finde es wichtig, dass man sich von Schlagzeugern was abgucken kann, die Drummings interessant findet, aber mann sollte es nicht übertreiben und in Foren wie diesen sich darüber kloppen, welche Drummer wohl besser sind. :screwy: Viele Qualitäten stecken nicht im direkt ersichtlichen.
 
Dem kann ich nur zustimmen. Man muss sich nur mal alte Motörhead Scheiben anhören die Drums holpern das es besser nicht mehr geht, besonders live! Aber das hat niemanden interessiert, die Band rockt! Also fuck it!
Das schlimme ist das man als Musiker dazu neigt alles genaustens zu analysieren.
 

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