Deadline für Neubundieren/Abrichten bzw. wann lohnt sich was überhaupt?

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Hi Leute,

ich bin Fan davon nicht einhundert Threads mit dem gleichen Titel zu haben, deswegen würde ich gern mein Anliegen, was dazu gut passt, hier zur kurzen Beratung einstellen.
Falls das allgemein nicht so gewünscht ist, mache ich natürlich auch gern einen eigenen Thread auf! :D
*Aus diesem Thread ausgelagert - C_Lenny*

Es geht darum, dass mich interessiert inwieweit man die Gitarre noch spielen kann. Also wie viele Stunden bevor definitiv neue Bünde bzw. eine Abrichtung fällig wäre.
Dazu sei erwähnt, dass ich die Gitarre seit 12 Jahren besitze und sie die ersten drei Jahre sehr viel gespielt habe.

Auf Grund der Tatsache, dass ich nun einige andere Gitarren besitze und diese hochwertiger sind, ist mir diese nicht mehr so wichtig. Oder besser gesagt, nicht mehr so wichtig häufig damit zu spielen. Sie hat mehr einen ideellen Wert.
Ich frage mich jetzt nur, ob ich sie besser fürs gelegentliche Spielen schonen sollte. Der Wert wird wahrscheinlich nur noch 80 Euro betragen. Deshalb ist die Frage, ob sich eine Abrichtung bzw. Neubundierung lohnt.

Wenn ihr mir sagt "mit der kannste noch hundert Stunden spielen" dann nehm ich sie noch öfter mal. Aber wenn ihr sagt "das ist schon sehr grenzwertig" würde ich sie eher schonen und nur zu Erinnerungszwecken auspacken.

Achja, und wie es sich bemerkbar macht außer der Optik, würde ich gern wissen. Keine Stimmstabilität, Oktavreinheit etc.?
 
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Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also da sind schon einige Kerben drin, ein Abrichten würde den Bünden nicht schaden. Wenn ich das richtig seh, ist da noch genug Bundmaterial, dass sich das auszahlt. Und wenn du die Gitarre dann auch weiterhin eher selten spielst, wirst du sie wahrscheinlich noch jahrelang problemlos spielen können.
Du merkst die Abnützung der Bünde am stärksten durch vermehrtes Schnarren in bestimmten Lagen auf einzelnen Saiten. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Gitarre ordentlich eingestellt ist.
Ob es sich lohnt? Das musst du letztendlich selbst wissen, frag mal bei einem Gitarrenbauer an, was er fürs abrichten verlangt.
 
Bin ebenfalls für Abrichten. Substanz scheint noch vorhanden. Allerdings sieht man die ersten 3-5 Bünde nicht genau. Falls die noch tiefer eingekerbt sind als die anderen (sog. "Anfängerkerben"), wird abrichten sinnlos.
 
Vielen Dank für eure Einschätzung ! :)

Vielleicht stelle ich später noch andere Bilder ein, aber ich denke, dass man schon das "Schlimmste" auf den ersten Fotos sieht.

Na dann, werde ich das gute Stück wohl erstmal an die Seite legen bevor es schlimmer bzw. teurer mit Neubundierung wird. Besuche den Gitarrenbauer nicht so häufig. Deswegen wird's vielleicht erst in ein paar Monaten was.
 
teurer mit Neubundierung
Also, soweit ich das sehe ist da genug "Fleisch" auf den Bünden, da geht auf jeden Fall einmal abrichten. Und wenn du sie eh nur noch selten spielst, brauchst du in vielen Jahren keine Neubundierung. ;)
 
Also, soweit ich das sehe ist da genug "Fleisch" auf den Bünden, da geht auf jeden Fall einmal abrichten. Und wenn du sie eh nur noch selten spielst, brauchst du in vielen Jahren keine Neubundierung. ;)
Danke, danke für die vielen Tipps! :great:

Die Frage, die ich mir immer wieder dabei stelle, ist, ab wann sollte man "abrichten" und ab wann Neubundieren. Ist natürlich sehr schwierig in Worte zu fassen. Deswegen ist es vielleicht eher eine rhetorische Frage.

Aber so ein "nach 200 Stunden abrichten für 50 euro" oder "nach weiteren 500 Stunden neue Bünde für 200 euro" wäre klasse :D

Muss ich denn überhaupt abrichten oder kann ich noch 200 Stunden spielen und dann gleich Neubundieren...
Usw.
Aber ja echt schwierig in Worte zu fassen, ab wann was Sinn macht, schätze ich...:redface:
 
Das kommt auch sehr stark auf die Bünde und das Bundmaterial an. Höhere und härtere Bünde kannst du wahrscheinlich jahrelang spielen, ohne, dass du nennenswerte Spuren hast. Weichere Bünde können hingegen schon nach ein, zwei Jahren ein Abrichten verlangen. Bei meiner Mexikanerin hat es rund 3 1/2 Jahre gedauert, dann war es so weit. Und der Gitarrenbauer hat mir auch gleich gesagt, dass beim nächsten Mal wohl neu bundiert werden muss.

Und dann kommt es auch noch darauf an, wie du spielst. Wenn du eher fester drückst und vielleicht auch viele Bendings einbaust, wirst du eher die Bünde abspielen, als wenn du sanfter drückst und wenig bendest.

Also kann dir wahrscheinlich keiner eine solche Stundenzahl geben. Ist nicht wie beim Auto, wo Ölwechsel oder von mir aus auch Zahnriemenwechsel durch feste Intervalle vorgegeben sind.
 
Nach dem was ich auf den Bildern erkennen kann würde ich sagen dass das Ding noch mehrfach abgerichtet werden kann, sofern es ein Fachmann macht. Dadurch wird es auch am Ende billig, weil dieser nicht unnötig viel Material entfernt.

Du sagst Du hast sie 12 Jahre und davon drei intensiv gespielt. Ich würde sagen wenn Du in zwanzig Jahren hier aktuelle Fotos reinstellst beurteilen wir das noch mal neu - obwohl es dann vielleicht andere machen müssen weil ich bis dahin an Altersschwäche gestorben bin...

Nebenbei gibt es keinen Grund die Gitarre zu schonen. Spiel auf ihr bis sie solche Probleme macht dass Du doch mit ihr zum Gitarrenbauer gehst. Wenn Du unbedingt ein Wartungsintervall willst, würde ich sagen dass die Gitarre nach weiteren 2000 Stunden intensivsten Spiels zur Inspektion angemeldet werden muss. Ist ja heutzutage kein Problem mit so einem modernen Mobiltelefon die Zeiten zu überwachen...

...ich sollte da mal `ne App für entwickeln - vielleicht wäre das ein Weg aus der Armut...
 
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Ich würde sagen wenn Du in zwanzig Jahren hier aktuelle Fotos reinstellst beurteilen wir das noch mal neu - obwohl es dann vielleicht andere machen müssen weil ich bis dahin an Altersschwäche gestorben bin...
Ich hoffe ja doch, dass wir in 20 Jahren auch noch da sein werden. Nur die Photos werden wir nicht mehr erkennen können, weil unsere Augen das nicht mehr differenzieren können. :D
Aber du kannst du Gitarre in 20 Jahren auch spielen wie du willst, musst sie nicht mal stimmen. Wir hören das sowieso nicht mehr! :rofl:
 
Was man sieht ist noch nicht tragisch, da könnten nach der Zeit schon viel tiefere Kerben sein.
So wie @stoffl.s schrieb: wenn noch nichts scheppert muß man noch nichts machen.

Da ich meine Bünde selber abrichte und tausche geh ich bei solchen Bünden zum Teil schon mal mit der Bundfeil drüber und ebne wieder etwas mehr ein.

Wenn man richtig abrichtet, dann müssen die Saiten runter, ev. der Sattel weg, die Bünde mit Edding angemalt, der Hals per Halsstab genau plan eingestellt werden, dann kann man mit dem "Schleifpapier-Bezogenen-Brett" oder einer passenden Abrichtfeile die Bünde einebnen und anschließend wieder mit der Bundfeile verrunden.

Wie lange die Bünde bei Dir noch halten ist schwer zu sagen und kommt drauf an wie viel du in der ersten Lage spielst.

Scheppert denn schon was?
 

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