Deadnotes bei Powerchords?

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Hallöchen, ich hab schon wieder ne Frage...

und zwar hab ich schon öfters gesehen, dass bei Powerchords auf der A-Seite die Quinte, d.h. die Note, die man normalerweise mit dem Ringfinger greifen müsste, als Deadnote gespielt wird (d.h. da steht ein X).
Hier mal ein Beispiel:

e|--------------------------------------------------------------------------|
B|--------------------------------------------------------------------------|
G|---14--12--15--14--12/14-----12-12\-10-10-10------------------------------|
D|---x---x---x---x---x--x------x--x-\-x--x--x-------------------------------|
A|---12--10--13--12--10/12-----10-10\-8--8--8-------------------------------|
E|--------------------------------------------------------------------------|


Das wird glaube ich auch bei anderen Tunings (Drop D oder Drop C) so gespielt, nicht nur im Standard Tuning.

Jetzt frag ich mich: Wozu ist das gut??
Passt die Quinte da etwa nicht dazu?
Kann man die Powerchords nicht auch ganz normal spielen? Ansonsten klingen sie nämlich so lasch, wenn ja nur zwei Töne (bzw. eigentlich nur einer) gespielt werden...
 
Eigenschaft
 
ich versteh das Problem nicht. Entweder spielst du es so wie es notiert ist, oder du spielst es so, wies dir besser gefällt.

Grund für Deadnotes: Das hängt vom jeweiligen Gitarrensound und vom eigenen Geschmack ab, ob die geil kommen oder nicht. Mit Megazerre kann das schon Sinn haben um den Sound etwas definierter zu bekommen...

Wenns dir anders besser gefällt, dann spiel es anders!
 
Hi!

und zwar hab ich schon öfters gesehen, dass bei Powerchords auf der A-Seite die Quinte [...] als Deadnote gespielt wird (d.h. da steht ein X).
[...]
Das wird glaube ich auch bei anderen Tunings (Drop D oder Drop C) so gespielt, nicht nur im Standard Tuning.

Das hat mit dem Tuning gar nichts zu tun, man kann Dead Notes in jeder Stimmung spielen.


Jetzt frag ich mich: Wozu ist das gut??
Passt die Quinte da etwa nicht dazu?
Kann man die Powerchords nicht auch ganz normal spielen? Ansonsten klingen sie nämlich so lasch, wenn ja nur zwei Töne (bzw. eigentlich nur einer) gespielt werden...

Natürlich kannst Du die Quinte mitspielen, wenn es Dir gefällt, passen tut sie in jedem Fall.
Was Du da siehst, nennt man aber eigentlich Okatvspiel. Dabei wird i.d.R. die Grundton mit dem Plektrum angeschlagen und die Oktave mit einem anderen Finger (ich persönlich nehme dafür den Ringfinger). Bei hohen Geschwindigkeiten und/ oder "harter" Musik ist es natürlich etwas umständlich und klingt zu weich, sodass man einfach komplett mit dem Plektrum über die drei Saiten schlägt und die Quinte eben mit dem Finger dämpft. Demnach ist die Technik also ein Kompromiss.

MfG
 
Was Du da siehst, nennt man aber eigentlich Okatvspiel. Dabei wird i.d.R. die Grundton mit dem Plektrum angeschlagen und die Oktave mit einem anderen Finger (ich persönlich nehme dafür den Ringfinger). Bei hohen Geschwindigkeiten und/ oder "harter" Musik ist es natürlich etwas umständlich und klingt zu weich, sodass man einfach komplett mit dem Plektrum über die drei Saiten schlägt und die Quinte eben mit dem Finger dämpft. Demnach ist die Technik also ein Kompromiss.
Ähm... Dead Note (wie im Tab mit "x" notiert) heißt aber, dass die Saite angeschlagen wird ohne dass ein "Ton" zu hören ist. So gesehen ist deine erste Methode nicht nur umständlich, sondern auch falsch ;-)

Grüße. Ced der Kleinkarierte :D
 
Ähm... Dead Note (wie im Tab mit "x" notiert) heißt aber, dass die Saite angeschlagen wird ohne dass ein "Ton" zu hören ist. So gesehen ist deine erste Methode nicht nur umständlich, sondern auch falsch ;-)

Grüße. Ced der Kleinkarierte :D

Hi,

naja, das "X" wird aber auch oft dazu verwendet, dass die Note nicht erklingen darf - dann ist es ja mehr oder weniger egal ob man sie mit anschlägt oder auslässt. Oder?
 
Ähm... Dead Note (wie im Tab mit "x" notiert) heißt aber, dass die Saite angeschlagen wird ohne dass ein "Ton" zu hören ist. So gesehen ist deine erste Methode nicht nur umständlich, sondern auch falsch ;-)

Grüße. Ced der Kleinkarierte :D

Wieso denn falsch?
Im Endeffekt kommt bei Bsp. A kaum ein anderes Ergebnis zum Vorschein als bei Bsp. B:

Code:
Bsp. A

e ----
h ----
g ----
D -5-
A -x-
E -3-


Bsp. B

e ----
h ----
g ----
D -5-
A ----
E -3-

Bei Bsp. B hört man die Quinte gar nicht, weil sie nicht mitgespielt wird.
Bei Bsp. A hört man die Quinte fast gar nicht (wenn ohne Bearbeitung überhaupt), weil sie stark gedämpft wird (stark im Vergleich zu Palm Mutes) und die anderen zwei Töne sehr viel lauter sind. Demnach hört man nur Grundton und Oktave. Ist das nun nicht der Sinn Oktavspiels?
 
Wieso denn falsch?
...
Bei Bsp. B hört man die Quinte gar nicht, weil sie nicht mitgespielt wird.
Bei Bsp. A hört man die Quinte fast gar nicht (wenn ohne Bearbeitung überhaupt), weil sie stark gedämpft wird (stark im Vergleich zu Palm Mutes) und die anderen zwei Töne sehr viel lauter sind. Demnach hört man nur Grundton und Oktave. Ist das nun nicht der Sinn Oktavspiels?

Ganz einfach, weil in deinem Bsp. A die A-Saite einen doch deutlich wahrzunehmenden perkussiven Ton erzeugt - und zwar sowohl clean als auch verzerrt. Das ist bei dieser Notation so gewollt (was einen nicht davon abhalten muss, doch die Quinte zu spielen/greifen).
Hätte der Autor des Tabs gewollt, dass die Saite nicht angeschlagen wird, hätte er weder ein x noch sonstwas auf der A Saite platziert.

Ein X auf einer Saite, die nicht gespielt werden soll, verwendet man vor allem bei Akkordsymbolen (die man ja auch als tab schreiben kann.
 
Das wichtigste ist dabei wirklich so den sound differenzierter zu bekommen, so kannst du nämlich ganz gut Melodielinien spielen die zum einen mehr Punch haben als singlenote-linien aber trotzdem nicht im akkordbrei untergehen. ganz praktische sache also.


Offtopic: @hooker: deine signatur ist falsch, es heißt nicht es macht sinn, sondern richtig wäre: es ergibt sinn :)
 
Ich hab' es gerade mal ausprobiert:

Gitarre direkt in die Soundkarte und mit Cubase aufgenommen (ohne irgendwelche Veränderungen, kein EQ - gar nichts) ergeben sich die Resultate in Anhang und Link. Das erste Ergebnis ist jeweils mit und das zweite ohne Ghost Note (wie in meinen Beispielen, jedoch eine Saite höher, also C).

Ich persönlich finde, dass der Unterschied so zwar zu hören ist - mit Ghost Note klingt es recht unsauber, im Bandgefüge kann ich mir jedoch keinen besonders deutlichen Unterschied vorstellen. Die Spektralanalysen zeigen deutliche Veränderungen lediglich bei etwas über 125Hz (= Grundton C), welche ich mir durch den härteren Anschlag erklären würde (Achtung! Wer selbst vergleichen möchte: die vertikalen Achsen sind nicht völlig gleich skaliert).


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@Dark Seven
Weia! Du revolutionierst ja die Gitarrenmusik! ....Scherz Beiseite.
Mich interessiert beim Musik machen erst mal der Klang, gaaaaaaanz weit vor den Spektren. Aber jeder, wie er mag! Davon abgesehen, sollen die perkussiven Klänge ja in diesem Fall nicht Dominant sein. Also alles in Butter mit den Spektren.
Vielleicht kannst Du mal Deine Soundbeispiele mit hochladen, damit man auch hören kann, was Du da machst. Denn auch bei Deadnotes kann man - vorsichtig gesagt - unterschiedliche Spielweisen an den Tag legen.

Wenn Du Dir im Bandgefüge keinen deutlichen Unterschied "vorstellen" kannst heisst das wohl, dass Du's noch nicht ausprobiert hast. Mach mal und zeichne das auf! Du wirst schon sehen, äh, hören ;-)

Kleiner Vergleich vielleicht:
Schon mal gewundert, warum da einer auf der Bühne ne Akkustik-Klampfe schraddelt, obwohl Du sie vermeintlich nicht hörst? Nimm die mal aus dem Mix und Du wirst den Unterschied hören! ...naja, meistens zumindest :)

Also: Gerade im bandgefüge sind Deadnotes eine willkommene Möglichkeit, Akzente zu setzen!

Wie immer: Meine Meinung und meine Erfahrung, aber sicher nicht ganz falsch ;-)
 
Offtopic: @hooker: deine signatur ist falsch, es heißt nicht es macht sinn, sondern richtig wäre: es ergibt sinn :)

Nichts anderes steht in meiner Signatur. Ich glaube du hast da etwas flüchtig drübergelesen :p
 
Vielleicht kannst Du mal Deine Soundbeispiele mit hochladen, damit man auch hören kann, was Du da machst. Denn auch bei Deadnotes kann man - vorsichtig gesagt - unterschiedliche Spielweisen an den Tag legen.

Siehe Link!


Wenn Du Dir im Bandgefüge keinen deutlichen Unterschied "vorstellen" kannst heisst das wohl, dass Du's noch nicht ausprobiert hast. Mach mal und zeichne das auf! Du wirst schon sehen, äh, hören ;-)

Richtig, ich hab's noch nicht ausprobiert, habe derzeit aber auch nicht die Möglichkeit (weil: keine Band und vor 2009 werde ich wohl auch nichts Festes mehr anfangen).


Kleiner Vergleich vielleicht:
Schon mal gewundert, warum da einer auf der Bühne ne Akkustik-Klampfe schraddelt, obwohl Du sie vermeintlich nicht hörst? Nimm die mal aus dem Mix und Du wirst den Unterschied hören! ...naja, meistens zumindest :)

Nein, habe ich mich noch nicht drüber gewundert. Gerade in den 80ern war es bei den Rockbands in Mode, ihre Riffs mit einer stahlsaitigen Akustikgitarre noch einmal einzuspielen.


Also: Gerade im bandgefüge sind Deadnotes eine willkommene Möglichkeit, Akzente zu setzen!

Ich wollte ja keinen Streit auslösen, ich kenne die Technik eher aus der schnelleren Musik (Metal) und habe sie bisher immer als Oktavspiel verstanden, weil die eigentliche Oktavspielmethode (Plek und Finger) eher hinderlich wäre, bei hohen Geschwindigkeiten würde der Gitarrist eher versagen, als wenn er einfach die Ghostnote spielt. Und der kraftvollere Anschlag macht den Ton außerdem noch härter.


Meine Meinung und Erfahrung, aber sicher nicht ganz falsch.
 
@Dark Seven
Sorry, link übersehen!
Der Unterschied ist doch deutlich hörbar.... egal, wie's gespielt wurde.

Wir streiten doch nicht, oder?!?
Deadnotes sind sicher nicht nur in der schnelleren Fraktion sinnvoll einsetzbar, aber Recht hast Du. Bei den schnellen Metal-Riffs könnte die Kombination Plek/Finger schwierig werden ;-)
Könnte man schon so sehen, dass die Jungs (und Mädels, sorry) sich "nicht anders helfen können".
Stellt sich die Frage aller Fragen: Was war zuerst da? Huhn oder Ei?
Man kann nämlich auch die Deadnotes in den Powerchords nutzen, um den sound "auszudünnen", also genau das Gegenteil von "fetter machen" zu erzielen... Macht sich bei Arrangements mit zwei (oder mehr) Gitarren auch deutlich bemerkbar...

Wie auch immer, das Tab im Ausgangsthread sagt mir, dass der Autor wollte, dass hier Deadnotes gespielt werden und nicht, dass man sie weglässt.....

Und wir beiden haben uns verstanden, denk' ich!
 
Wir streiten doch nicht, oder?!?

Just a little quarrel, old boy. ;)

Deadnotes sind sicher nicht nur in der schnelleren Fraktion sinnvoll einsetzbar, aber Recht hast Du. Bei den schnellen Metal-Riffs könnte die Kombination Plek/Finger schwierig werden ;-)

Natürlich gibt's Ghost Notes überall. Ich bezog mich in diesem Fall nur die Ghost Notes in Powerchords (statt der Quinte).


Wie auch immer, das Tab im Ausgangsthread sagt mir, dass der Autor wollte, dass hier Deadnotes gespielt werden und nicht, dass man sie weglässt.....

Sehe ich ganz genauso, ich habe auch nie etwas anderes gesagt.

MfG
 
Ich kenn das Ganze eignetlich auch eher als Oktavspiel, aber meistens wird ja eh nur so notiert, wenn der Verfasser auch wirklich meint, dass so gespielt wird, sprich bei schnelleren Läufen, die z.B. mit Wechselschlag gespielt werden. Hier kann man ja gar nicht anders, als den PC zu greifen und die Deadnote zu benutzen.
Glaube eher nicht, dass es hier um den Klang an sich geht. Würde mich auch wundern, da es IIRC nicht wirklich viele Akkordvarianten gibt, die DN beinhalten (Oder ich kenn sie nur nicht, da ich die entsprechende Musikrichtung nicht höre ;))

Kleiner Tipp zum Spielen noch: Ich greif die immer so, dass der Zeigefinger die Quinte dämpft. sprich der Ringfinger kommt ganz weg. So kann man schneller umgreifen bzw. über die Saiten rutschen, was ja bei der Technik oft gemacht wird.

Edit: Hab hier mal was Entsprechendes angehängt. Ist zu dem Song "Miss Murder" von AFI, Tempo ca. 140 und das Ganze im Tremolo-Picking. Ohne Deadnotes also einfach nicht zu spielen.
 

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