Der LaTeX User Thread (für das Textsatzsystem, nichts anderes ;))

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Hi folks,

vielleicht geht's manchen von euch so wie mir: Ich schreibe hin und wieder mal Dokumente in LaTeX. Stoße aber ab und zu an meine Grenzen und treffe auf Probleme, für die ich im Netz nicht so schnell eine Lösung finde.

Ich mag es außerdem nicht, mich für jeden Pipifax irgendwo in einem Forum extra anzumelden. Die Idee: Hier im Board einen Thread für LaTeX User. Einfach für etwas Selbstbeweihräucherung wie toll LaTeX doch ist (und natürlich alle die es nutzen :rock::D) und für Fragen.
Tatsächlich sind schon sehr viele Fragen zu LaTeX im Netz beantwortet. Mir ging es schon öfter so, dass ich einfach eine Korrektur meiner Suchworte brauchte oder den Hinweis auf ein spezielles Stichwort.

In dem Sinne: Auf gutes Plaudern!

Ich nutze Latex mit dem Texmaker, aktuell v3.2. Drunter steckt:
This is pdfTeX, Version 3.1415926-1.40.10 (TeX Live 2009/Debian)

MfG, livebox
 
Eigenschaft
 
Hatte auf der vorherigen OS-Installation eine Latex-Distri zu Testzwecken, bin aber nach der Neuinstallation nicht mehr dazu gekommen. Reizen tut mich das Thema schon... jetzt in den Semesterferien ist sicherlich wieder Zeit für mehr.
 
Ich ab an der Uni einen Kurs zu Latex belegt, da mein Interesse (besonders aus Linux-Foren) schon eine Weile vor sich hin existierte, ich mich aber nie durchringen konnte, mich mal dranzusetzen. Da kam ein bisschen Druck ganz recht. :)
Mit Word habe ich eine Menge negative Assoziazionen, Open und Libre Office schien mir auch keine richtig tolle Alternaive. Mittlerweile bin ich von Latex wirklich begeistert, wenn man sich erstmal etwas einarbeitet kommt man wirklich mit überschaubaren Aufwand zu vernünftigen Ergebnissen. :)
 
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Sehr schöner Thread! :great: Bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen ihr Studium ohne Latex absolvieren konnten und wie gering doch der Bekanntheitsgrad ist... Auf jedenfall empfehlenswert für alle die mit Office und Co. auf Kriegsfuß stehen. Sich einzuarbeiten dauert 2-3 Tage. Dies sollte für einfachere Thesis/Hausarbeiten (ohne viel Tabellen/Formel/Grafik/Farb-Schnick-Schnack) reichen.
 
Ich hab zwar lange nichts mehr in LaTeX gemacht, aber ich markiere mir das hiermit mal für zukünftiges Vorbeischauen. Ich erinnere mich auch, dass Crying Eagle mal was in die Richtung gefragt hatte (ich glaube es ging aber um LaTeX auf dem Mac...)
 
Ein kleiner Tipp für die "...ich würd eigentlich auch irgendwann mal Latex..."-Leute: Fang frühzeitig damit an. Die Grundlagen hat man schnell drin, aber am Feinschliff beißt man sich durchaus mal ne Weile die Zähne aus, bis es passt. Was bei hauptsächlich immer erst mal daran gescheitert ist, die passenden Suchbegriffe zu finden... u.a. deshalb auch dieser Thread ;)

Wobei ich dazu sagen muss, dass das dann wirklich auch Feinheiten waren. Meine Ansprüche an mich selbst bzgl. Layout haben sich mit Latex ganz plötzlich (;))erhöht im Vergleich zu klassischen Office-Textverarbeitungsprogrammen.

Ich hab inzwischen schon mehrere Praxis- und Studienarbeiten in Latex geschrieben und gebe in knapp 3 Wochen meine Bachelor Thesis ab. Habe jeweils den Header der vorigen Arbeit übernommen, teils etwas ausgemistet und dann noch weiter ausgebaut. Latex so zu benutzen wie 80% der Büro-Arbeiter ihr Word benutzen, ist nicht schwer. Aber für etwas mehr Anspruch ist eine vorherige Einarbeitung nicht schlecht, sonst ist man bei wichtigen Arbeiten vom Inhalt abgelenkt und muss sich zu sehr aufs Werkzeug konzentrieren - nicht gut. Deshalb der Tipp, fangt früh an.


Die klassische Textverarbeitung hat durchaus ihre Berechtigung, ich arbeite schon auch noch damit. Ich wage auch zu behaupten, dass ich damit recht gut umgehen kann und viele Funktionen nutze. Weshalb mir die GUI-Änderungen in MS Office 2007 gar nicht gefallen haben... aber da war ich eh schon längst auf OO und jetzt LibreOffice umgestiegen.
Auch das Schreiben großer Dokumente geht damit noch irgendwie... aber die Abrundung am Ende, grade in Sachen Design und Layout (das Mastering, um mal musikalisch zu sprechen) ist damit einfach ein Krampf.
 
Alles was länger als 4 Seiten ist mache ich mit LaTeX.
Für Briefe u.ä. nutze ich OpenOffice, bzw. jetzt LibreOffice.

Ich bin zudem der Meinung, daß sich LaTeX auch für Präsentationen gut eignet (beamer-Paket).
So braucht man kein Powerpoint mehr, sondern es reichen einfache PDF, die man im Präsentationsmodus anzeigen läßt.

http://www.fontes-ecclesiae.de/schlumpf.pdf
 
Böhmorgler;6018887 schrieb:
Ich bin zudem der Meinung, daß sich LaTeX auch für Präsentationen gut eignet (beamer-Paket).
So braucht man kein Powerpoint mehr, sondern es reichen einfache PDF, die man im Präsentationsmodus anzeigen läßt.

Ein interessanter Punkt! Damit hab ich mich bisher noch nie beschäftigt - aber die verlinkte Präsi zeigt gut, dass sich diese Vorgehensweise auch für seriöse Präsentationen eignet. Muss ich mir mal näher anschauen! Denn die 08/15-Präsi-Programme käsen mich sowieso an. Für Veranstaltungen bevorzuge ich "richtige" Präsentationssoftware; im Business-Umfeld arbeite ich jetzt teils schon mit PDFs, weil einfache zu handlen.

MfG, livebox


€: Hier im Musikerumfeld wäre jetzt eigentlich auch interessant zu fragen, welche Latex-User auch LilyPond benutzen? Ich schon - nur schreibe ich im Moment sehr selten Noten.
€²: Na da schau an, da gibts einen verstaubten Userthread dazu: https://www.musiker-board.de/notation-notationssoftware-muth/393137-lilypond-userthread.html
 
Böhmorgler;6018887 schrieb:
Alles was länger als 4 Seiten ist mache ich mit LaTeX.
Für Briefe u.ä. nutze ich OpenOffice, bzw. jetzt LibreOffice.

Ich bin zudem der Meinung, daß sich LaTeX auch für Präsentationen gut eignet (beamer-Paket).
So braucht man kein Powerpoint mehr, sondern es reichen einfache PDF, die man im Präsentationsmodus anzeigen läßt.

http://www.fontes-ecclesiae.de/schlumpf.pdf
So ungefähr handhabe ich das auch - zu den Präsentationen muss man allerdings sagen: Wenn es mehr sein soll als Standard-Layouts, wo also viele grafische Elemente genau platziert werden sollen und nicht in typischen 3- oder 4-Teilungen, da tue ich mich vom Arbeitstempo schon leichter mit PP. Der Workflow mit editieren / kompilieren / anschauen ist für manche Dinge einfach eher ungeeignet. Bindet man z.B. ein Foto oder eine Zeichnung ein und will jetzt ein paar Beschriftungen dort anbringen (oder Pfeile, die auf genau definierten Stellen in der Zeichnung enden sollen), wird's mit LaTeX echt knifflig.

Das Ergebnis ist aber - meistens - deutlich ansprechender als Powerpoint...
 
Zu Lilypond gibt es schon einiges im Forum. Das Meiste im Unterforum zur Notationssoftware.
z.B. https://www.musiker-board.de/notati...im-vergleich-anderen-notensatzprogrammen.html

Sehr interessant ist das Mischen von LaTeX und Lilypond mittels "lilypond-book".
http://lilypond.org/doc/v2.12/Documentation/user/lilypond-program/LilyPond_002dbook
Ich bin vor längerer Zeit mal auf die Idee gekommen, ein Orgelbuch zu schreiben, aber ich habe das Projekt dann doch wieder drangegeben.
Der Anfang sah so aus: http://www.fontes-ecclesiae.de/Orgelbuch.pdf
Man sieht da recht gut, wie optisch gut Noten und Text zusammenpassen.


@.Jens
Bezüglich des Einbindens von Grafiken hat Du recht. Das ist generell bei LaTeX oft eine Fummelarbeit.
Bei Präsentationen kommt der doch recht geringe Platz hinzu, den man hat (kleines Format, große Schrift + Grafik… *puh*)
Hier nochmal ein Beispiel: http://www.fontes-ecclesiae.de/kommunikation_02.pdf
 
Böhmorgler;6019003 schrieb:
Bezüglich des Einbindens von Grafiken hat Du recht. Das ist generell bei LaTeX oft eine Fummelarbeit.
Es kommt drauf an - Grafiken generell sind nicht so das Problem, bei Texten schon gar nicht, und auch bei Präsentationen ist das oft recht easy. Mathematik-lastige Vorträge mache ich gerne mit LaTeX und beamer, auch wenn da hier und da ein paar Graphen oder Skizzen drin sind. Schwierig wird's beim pixelgenauen Positionieren von grafischen Elementen zueinander. Das macht man dann besser vorher außerhalb von LaTeX (also z.B. die erwähnte Skizze mit Beschriftung und -pfeilen) - allerdings ist dann z.B. bei beschrifteten Fotos die Frage, ob man die Beschriftungen in Pixelgrafik ins Foto einbettet (bäh!) oder das Foto in eine Vektorgrafik (groß!). Und letztlich ist der Arbeitsaufwand über die ganzen Stationen dann am Ende oft so groß, dass ich sowas dann doch lieber in PP mache...
 
Fein, ein \LaTeX Thread.
Als Editor nutze ich Gummi wegen dem unfassbar tollen Live-Preview.
Liebslingspakete:
amssymb, amsmath, siunitx - für Einheiten und Formeln
booktabs, multirow, tabularx - für schöne Tabellen, über die Seitenbreite und nur mit Querstrichen

Bin aber noch Anfänger ...

...
Ich hab inzwischen schon mehrere Praxis- und Studienarbeiten in Latex geschrieben und gebe in knapp 3 Wochen meine Bachelor Thesis ab.
...

... meine soll in 4 Wochen fertig sein. :)
 
Und, Stoner, wie schauts aus mit der Thesis?
Meine ging gestern gedruckt an die Uni. Grade sitz ich noch an der Abschluss-Präsi.

...und da Impress mir mal wieder gestunken hat, hab ich beschlossen, mal das beamer Paket auszuprobieren. Hey, wenn man die LaTeX-Grundlagen kann, ist das ja super-einfach! Bin total happy damit :)

Jetzt such ich grade nur nach einer Möglichkeit, die Überblendzeit für "transdissolve" zu verkürzen...
 
Ich habe es nicht ausprobiert, aber bei "transfade" kann man eine Zeit angeben, z.B: \transfade[duration=0.5]
Das müßte m.W. bei "transdissolve" mit gleichem Parameter auch funktionieren.

Einfach mal ausprobieren!
 
Und, Stoner, wie schauts aus mit der Thesis?
Meine ging gestern gedruckt an die Uni. Grade sitz ich noch an der Abschluss-Präsi.

...und da Impress mir mal wieder gestunken hat, hab ich beschlossen, mal das beamer Paket auszuprobieren. Hey, wenn man die LaTeX-Grundlagen kann, ist das ja super-einfach! Bin total happy damit :)

Jetzt such ich grade nur nach einer Möglichkeit, die Überblendzeit für "transdissolve" zu verkürzen...

Thesis läuft, in zwar nicht so weit, wie ich gehofft hatte, aber am Freitag
ging die Anmeldung erst beim Prüfungsamt ein. Wenn ich gut bin, dann sind's
nur noch zwei Wochen, aber maximal wirklich nur drei. Der ganze Unterbau
von Datenanalyse und LaTeX-Gerüst stehen. Also wirklich nur Schreibarbeit ...

Der Beamerkram beschäftigt mich auch. Zwecks Postersession wollte ich auch
mal eine "Folie" erstellen, bin aber arg gescheitert wegen der Komplexität.
Haste ein schönes Beispiel?
 
Und, Stoner, wie schauts aus mit der Thesis?
...

Also der Druck ist fantastisch geworden. In der Zwischenzeit habe ich noch ein Bericht
mit LaTeX geschrieben und das Layout ist fantastisch geworden. Am tollsten finde ich
ja immer noch die Tabellen ...
In der Zwischenzeit musste ich wegen Gruppenarbeit auf LibreOffice/OpenOffice wechseln,
geht gar nicht mehr, manches ist viel zu anstrengend. Positionierung von Grafiken, \ref,
Kapitelzuweisungen, ... aiaiai. Nie mehr ohne LaTeX :)


Hat jemand mal einen Code für eine hübsche Präsentation in LaTeX?
 

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  • latex_tabelle.png
    latex_tabelle.png
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Ein kleiner Tipp für die "...ich würd eigentlich auch irgendwann mal Latex..."-Leute:
Da gehöre ich auch dazu :D
Meine letzten Praxisberichte und die Seminararbeit hab' ich mit Word 2007 und 2010 geschrieben... So lange Arbeiten machen damit keinen Spaß. Hab' mir ganz fest vorgenommen, mich für die nächste Arbeit mal in LaTeX reinzufuchsen. Super, dass es jetzt sogar hier einen Thread dazu gibt :D

Bis zur Bachelor-Thesis hab' ich aber noch ein bisschen Zeit ;)
 
...
Hat jemand mal einen Code für eine hübsche Präsentation in LaTeX?

Hab' schon. :)
Gute Links:
http://www.informatik.uni-freiburg.de/~frank/latex-kurs/latex-kurs-3/Latex-Kurs-3.html
http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mischulz/beamer.html

Ich bin echt überwältigt von den Möglichkeiten.

...
Bis zur Bachelor-Thesis hab' ich aber noch ein bisschen Zeit ;)

Perfekt, so kannst du dich langsam in LaTeX einarbeiten.
 
Böhmorgler;6018887 schrieb:
Alles was länger als 4 Seiten ist mache ich mit LaTeX.
Für Briefe u.ä. nutze ich OpenOffice, bzw. jetzt LibreOffice.
Für Briefe nehme ich gerade LaTeX. Einmal einen aufsetzen, bißchen Feinschliff, paar Tips von woanders einbauen, und wenn das sitzt, muß man nur die Felder neu ausfüllen und den Text schreiben und hat immer einen Brief wie geleckt für genormte Fensterkuverts.

Generell hat man irgendwann auch für andere Sachen so seine Sammlung an Paketen und Paketeinstellungen, die man immer mal wieder gebrauchen kann. Man fängt dann nicht mehr jedes Dokument from scratch an, sondern packt sich seine üblichen Pakete rein, manchmal je nach Bedarf ergänzt, entfernt oder auskommentiert.

So kann man Dokumente auch schnell mal anders einstellen, um z. B. was auszuprobieren oder sie gegen andere Papierformate zu kompiliern oder was auch immer - dieselbe Zeile mehrfach mit verschiedenen Einstellungen rein und alle bis auf eine auskommentieren. Dann knipst man das an, was man braucht, und alles andere aus. So hat man z. B. die Schriftart schneller gewechselt, als es in Word je möglich sein wird. Auskommentieren, "einkommentieren", neu backen, fertig ist das PDF.

Mit Lilypond hab ich noch nichts gemacht. Sollte ich mal. Momentan neige ich eher zu NtEd.


Martman
 
Martman,

könntest du mir das Template für den Brief zukommen lassen? Das wäre sehr hilfreich für mich.

Leon

EDIT: Ich noch mal: Gibt es einen eleganteren Weg, Diphthonge zu verwenden, als jedes mal \"{u} o.ä. zu schreiben?
 

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