Der Recording Neuanschaffungs & Berichte Thread

  • Ersteller Gast27281
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Ich kenne den HD800 leider nicht, lt. einem Test eines Mastering Engineers (Jan Ohlhorst) ist der HD800 für Mixing und Masteringarbeiten nicht wirklich geeignet.
Siehe hier --> https://recording.de/magazin/vergleichstest-studiokopfhoerer-abgehoert.2621/#article
Kopfhörer allgemein sind nicht (bzw. nur bedingt) für Mixing und Mastering geeignet. Das ist prinzipbedingt.

Aber wenn man einen Kopfhörer zu Rate zieht, dann ist der HD800 (gemeinsam mit Focal Utopia, Audeze LCD) ohne Frage die erste Wahl - wenn man sich das leisten kann und will.
 
Die Frage ist dann, wozu benötige ich einen offenen Kopfhörer, wenn Kopfhörer nicht für Mixing und Mastering geeignet sein sollen?
Zum Musik genießen, ok ...

KH fürd Mixing und MAstering,und da von mir mir, ein unbedingtes Bedingt ;)

Kopfhörer nutze ich schon gerne mal fürs Rohmixing oder für einen Check overall, passt das oder nicht.
Hierbei muss ein Kopfhörer in der Lage sein, Veränderungen des EQs und Co. gut nachzuvollziehen, dabei sollte auch die Dynamik nicht allzu sehr begrenzt sein, denn genau dies, machen die meisten KH, viele klingen lahm und komprimiert.
 
Noch hinzuzufügen ist:
In dem von dir verlinkten Bericht wurde der HD800 getestet, nicht der HD800S.
Den HD800 finde ich auch nicht besitzenswert durch seine ausgeprägte Resonanz bei 6 kHz. Zwar bewundernswert aber nicht besitzenswert.
Beim HD800S ist diese Resonanz jedoch nicht vorhanden (bzw. eben durch einen entgegengesetzt wirkenden Helmholtz-Resonator entfernt).

In Sachen Dynamikverhalten ist der HD800 wohl über jede Kritik erhaben. Auch viele andere Kritikpunkte des verlinkten Artikels kann ich nicht teilen.


Dass Kopfhörer nicht geeignet sind um einen kompletten Mix zu erstellen ist halt prinzipbedingt - die Abbildung entlang der Stereoachse ist eben nicht "korrekt". Aber das hat nichts mit speziellen Modellen zu tun sondern mit der Tatsache, dass die Schallquellen direkt am Ohr liegen und nicht im "Stereodreieck".
Klar haben Kopfhörer ihre Berechtigung im Studio und auch beim Mixen, aber als "Hauptabhöre" haben sie doch (prinzipbedingt) einige Nachteile. Man mischt ja auch nicht auf einem Küchenradio als "Hauptabhöre", dennoch haben Küchenradiolautsprecher (Auratone, oder Autoradios, oder iPhone-Kopfhörer, etc etc) auch ihren Einsatzzweck. Aber eben nicht als Hauptabhöre.
 
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Ein weiteres Problem bei Kopfhörern ist, dass der Tiefbass-Bereich einfach nicht sinnvoll wiedergegeben werden kann.
Ich finde die Vorstellung irgendwie grade lustig, dass der KH mit 20-40Hz auf dem Kopf anfängt (mechanisch) rumzuschwingen, um den Tiefbass durch Körperschall zu übertragen! :D
 
Ein weiteres Problem bei Kopfhörern ist, dass der Tiefbass-Bereich einfach nicht sinnvoll wiedergegeben werden kann.
Die Wiedergabe ist schon möglich, sofern die Ohrpolster einigermaßen luftdicht sind kannst du auf jeden Fall bis 10 Hz linear übertragen.
Bei Kopfhörern (insbesondere Ohrhörern) die den Druckkammereffekt voll ausnutzen auch tiefer.

Es ist eher die andere Seite die da Probleme macht, also die Signal"aufnahme" am Körper.
Tieffrequente Vibrationen nimmt man halt in gewissem Maße nicht nur über die Ohren wahr, sondern über den ganzen Körper (alle Sensoren die Bewegung/Vibration wahrnehmen können).

Ich finde die Vorstellung irgendwie grade lustig, dass der KH mit 20-40Hz auf dem Kopf anfängt (mechanisch) rumzuschwingen, um den Tiefbass durch Körperschall zu übertragen! :D
Körperschall-übertragende Hörer gibt es eh :D. Nennt sich dann "bone conducting earphones" (also "Knochenleitungs-Hörer" oder so ähnlich.
Vom Prinzip ganz einfach - anstatt dass die Tauchspule eine Membran bewegt und Luft verschiebt wird einfach nur ein Gewicht bewegt und so eine Vibration erzeugt.
Funktioniert so irgendwie, aber halt auch eher schlecht als recht. Das Hauptproblem ist die frequenzabhängige Schallgeschwindigkeit im Knochen (bzw allgemein in Festkörpern)
 
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@The_Dark_Lord
Mir war schon bewusst, dass Du den HD800S hast, und nicht den HD800.
Bis auf den 6khz Peak sollten die ja dennoch gleich sein, also sprich, die anderen eher negativen Punkte, wie wenig Dynamik und Co.

Mich hat die kpl. unterschiedliche Meinung zu dem Kopfhörer (Deine und Jan's Meinung) eben überrascht.
Muss das Teil mit "S" oder ohne "S" mal probieren.

Ansonsten teile ich Deine Meinung in Sachen Kopfhörer, ich kann auf Kopfhörer nur Roh mixen, grobes Panning, EQing Komp und Co.
Neben der schlechten Stereobreite ist vor allem die Raumtiefe gegenüber guten Monitore bei Kopfhörern schlecht auszmachen.
Eben auch prinzipbedingt.
Wie soll das auch gehen, wenn die Lautsprecher am Ohr sind :D

Allgemein:
In Sachen Bässe, es gibt schon Kopfhörer die können Tiefbässe gut abbilden, das geht schon.
Oft nehme ich bspw. den HD380 von Sennheiser hierzu Hilfe weil er da schon ein gehöriges Pfund hat.


Ansonsten sind Kopfhörer für mich die Recordingarbeitstiere bei der Aufnahme schlechthin, und hier mag ich genau die KH, die eine sehr gute Dynamik haben, und eher direkt klingen.
 
Körperschall-übertragende Hörer gibt es eh :D. Nennt sich dann "bone conducting earphones" (also "Knochenleitungs-Hörer" oder so ähnlich.
Vom Prinzip ganz einfach - anstatt dass die Tauchspule eine Membran bewegt und Luft verschiebt wird einfach nur ein Gewicht bewegt und so eine Vibration erzeugt.
Funktioniert so irgendwie, aber halt auch eher schlecht als recht. Das Hauptproblem ist die frequenzabhängige Schallgeschwindigkeit im Knochen (bzw allgemein in Festkörpern)
Krass, die kannte ich nicht. Coole Sache!

Tatsächlich ist die von dir angesprochene Dispersion aber nicht nur bei Festkörpern vorhanden, sondern auch in Gasen, wie Luft. Da allerdings deutlich schwächer. Beim normalen Musikhören merkt man davon nichts, wohl aber bei einem Gewitter beim Donner. Die Hohen Frequenzen kommen zuerst an, der Bass "rollt" nach.

So Far...
Laguna
 
@The_Dark_Lord
Mir war schon bewusst, dass Du den HD800S hast, und nicht den HD800.
Bis auf den 6khz Peak sollten die ja dennoch gleich sein, also sprich, die anderen eher negativen Punkte, wie wenig Dynamik und Co.
Der HD800S hat neben dem HH-Resonator bei 6 kHz auch eine minimal andere Abstimmung beim Bass. Ich mutmaße, dass die Aufhängung etwas weicher gestaltet wurde. Macht sich bemerkbar durch eine leicht stärkere Bass-Wiedergabe, er klingt nicht so "kühl" wie der HD800.

Die fehlende Dynamik kann ich absolut nicht nachvollziehen, da bin ich grundsätzlich gegenteiliger Ansicht, der HD800 stellt Dynamik fast so gut und klar dar wie gute Elektrostaten (und besser als so manche schlechte Elektrostaten).
Erkennt man auch an der Messung der Impulsantwort, da gibt's kein Nachschwingen.


Allgemein:
In Sachen Bässe, es gibt schon Kopfhörer die können Tiefbässe gut abbilden, das geht schon.
Oft nehme ich bspw. den HD380 von Sennheiser hierzu Hilfe weil er da schon ein gehöriges Pfund hat.
An den HD380 gefällt mir die äußerst akkurate Wiedergabe der Mitten. Den Bass finde ich bei denen zu stark. Geht ja bis auf +12 dB rauf...
Klingt fett, ja, aber nicht realistisch.



Tatsächlich ist die von dir angesprochene Dispersion aber nicht nur bei Festkörpern vorhanden, sondern auch in Gasen, wie Luft. Da allerdings deutlich schwächer.
Wenn man's genau nimmt, ja.
Im wesentlichen ist die Schallgeschwindigkeit bei Normalbedingungen (20 °C, 1 bar Luftdruck) konstant über den relevanten Frequenzbereich.
Die Dispersion in Luft beginnt mWn erst bei hoher Luftfeuchtigkeit und ab ~100 kHz, also sobald die Wellenlängen im Bereich mittlerer freier Weglängen der beteiligten Gasmoleküle liegen
(Oder bei außerordentlich hohem CO2 Anteil. CO2 ist ein dispersives Medium.)




EDIT:
Das wollte ich euch nicht vorenthalten, zum Thema Knochenleitung:
https://www.amazon.de/Aftershokz-AS...eywords=AfterShokz+Bone+Conduction+Headphones

Kann ja jeder mal selber probieren wie gut er das findet :D
Die schummeln übrigens ein bisschen, in diesem Gerät sind sowohl "Vibratoren", also Knochenleitungs-"Lautsprecher" als auch "gewöhnliche" Lautsprecher verbaut...
 
...


An den HD380 gefällt mir die äußerst akkurate Wiedergabe der Mitten. Den Bass finde ich bei denen zu stark. Geht ja bis auf +12 dB rauf...
Klingt fett, ja, aber nicht realistisch.

...
Ja, klar ist im Bass etwas zu stark, aber je nach Kopfform und Andruckstärke der KH kann das Ausmaß varieren, aber man kann schon mal schnell checken, ist da irgendwo ein Rumble.
In Sachen Recording ziehe ich nach vielen Test immer noch mit Abstand den SRH 840 allen anderen KH vor.
Da stimmt die Dynamik, Direktheit des Signals, die Schwächen im Bass und in den leicht überhöhten Hochmitten/unteren Höhen, das sehe ich gerne nach. Damit kann ich als Sänger /Spieler eines Isntruments sofort hören, was passt was nicht.

In Sachen HD800 und 800s, ein Test wird erst in meinem Urlaub relevant, da höre aber rein, das interessiert mich,
Denn Jan, hat bei allen anderen KH, die ich auch kenne, genau mein Hörempfinden getroffen...
Das wird spannend...
 
Ich habe mir Waves L2 geleistet. Gab/Gibt es aktuell für 29$, was ein fairer Preis ist, wie ich finde. Ich schiele ja noch auf den L3-16, aber der ist mir zu teuer. Mit Izotope Ozone (V4) habe ich zwar einen (sehr)guten Limiter, aber auf einzelnen Spuren ist Ozone zu klumpig und groß. Außerdem mag ich die möglichkeit, zunächst mal bei gleichbleibender Lautstärke das Limiting einzustellen. :great:

So Far...
Laguna
 
In Sachen Limiter gibt es drei hervorragende Jungs:
1. Voxengo Elephant, für mich perfekt, passt bei allem auch hohe Verdichtungsstufen
2. Fabfiter L, sehr transparent, eher unauffällig, toller Limiter, fehlt etwas Charakter
3. Stealth Limiter vin IKM, erstaunlich gut, Power and Glory mit Charakter

Die Waves sind aber auch sehr brauchbar, der L3-16 Gedöns Multimaximizer ist erstaunliuch gut, etwas schwierig zum Einstellen.
Wave L1/L2 und Co. setze ich sehr gerne bei einzeltracks ein, zum Beispiel Bass.

Guter Kauf Laguna :)
 
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Etwas profan, aber ich habe einige Monate darauf gelauert wie ne Zecke aufm Grashalm ... und dann zugeschlagen :D
IMG_8422[1].JPG
 
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und dann zugeschlagen

Hatte ich auch. Allerdings die kleine Version. Ist aber trotzdem ein gutes Gefühl wenn man einen direkten Zugang zur Lautstärke und zu Mute hat. Vor allem Live. Werden die Finger gleich weniger feucht...... :D
 
Hallo,
die ARC von RME ist eine Fernsteuerung (5m Kabellänge) für Funktionen von TotalMixFX für die Fireface-Geräte 802, UFX, UCX. Die Taster sind mit diversen Funktionen belegbar (solange ein Rechner angeschlossen ist, im "Stand Alone Modus" sind die Funktionen vorgegeben und es können darüber zuvor festgelegte Setups aufgerufen werden).
Die ARC wird nicht mehr gebaut, daher war ich auf den Gebrauchtmarkt angewiesen. Der Nachfolger die ARC USB ist etwas stylisher, aber läuft eben über einen USB-Anschluss. Das finde ich ziemlich blöd, weil an meinem FF802 ein extra Anschluss für die ARC vorhanden ist, der dann im Grunde überflüssig gewesen wäre und ein weiterer USB-Anschluss für die ARC USB "flöten gegangen" wäre. Es braucht auch in meinem Fall keine weiteren Treiber o.ä. Da noch alle Pins des Steckers vorhanden sind, gehe ich davon aus, dass alles funktioniert (getestet habe ich es allerdings noch nicht, bin mir aber sehr sicher, dass mich dabei keine Überraschung erwartet - morgen weiß ich mehr).
Was habe ich damit vor? Für den mobilen Einsatz habe ich jetzt einen Monitorcontroller und zugleich eine Fernbedienung für einige Funktionen in TotalMixFX auf Knopfdruck ohne das ich TotalMix dazu jedes Mal aufrufen müsste.
Für die nahe Zukunft, wenn mein kleines Studio endlich fertig ist, soll das Fireface die Zentrale sein und dann hätte ich schon meinen Monitorcontroller, den ich fast nach Belieben konfigurieren kann.
Grüße
 
Ich habe mir einen Flügel gekauft. Naja, also das Grand Rhapsody Piano von Waves:)

Mir gefallen vor allem die Einstellmöglichkeiten für den Formant und die Velocitykurve. Und natürlich die Möglichkeit, verschiedene Mikrofone in unterschiedlichen Abständen zu wählen und zu kombinieren. DPA 4006, Neumann U87, KM 184, Royer 121...

Hall, Reverb und Kompression ist auch mit dabei, aber das wäre jetzt keine Kaufentscheidung. Das kann man auch selber basteln.

Mein Versuch, bestimmte Klangfarben mit den Logic-internen Instrumenten nachzubauen, hat nicht funktioniert. Diese sind zwar an sich gut, aber man kann letztere z.B. nicht mit Pedal spielen. Auch die Klangfarbe der trockenen Aufnahme ist fest. Da sind alle Mikros gemischt und fertig. Keine Variationsmöglichkeit.

Insgesamt eine gute Entscheidung (natürlich mal wieder eine SALE).
Ich merke, ich beglückwünsche mich gerade selber:D
 
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Du verstehst Dich mit Dir ja auch am Besten, wat mut dat mut :)
 
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Hab mir ganz spontan ein gebrauchtes Cascade Knucklehead gegönnt.
Der erste Eindruck ist sehr positiv. Die Verarbeitung ist top, da gibt es nix zu meckern und der Sound ist so wie ich es gehofft habe: Färbt intensiv und fett.
Erster Test war an einer Steelstring, gibt nen warmen Sound mit viel Größe. Die Höhen fallen bei dem Mikrofon schon deutlich ab. Ich habe aber versch. EQs getestet und man kann dem sehr einfach mit einem high shelf entgegenwirken. Da rauchst dann auch nix und die Auflösung ist auch gut, wenn vielleicht auch nicht so fein wie bei meinem AT4081.
Für Gesang gilt es vielleicht nicht als Geheimtipp? Zu unrecht! Gerade dafür, wenn man ne Charaktersau als Mikro will und bloß keine lineare Aufnahme, ist es prima: Fett und warm würde ich sagen.
Habs dann noch vor ne 4x12er Gitarrenbox gestellt, so in ca. 40 cm Abstand. Gutes dichtes Signal, auf jeden Fall brauchbarer "to go" Sound.

Ich werde damit noch viel Spaß haben, bin auch gespannt, wie es sich an HiHat oder Ride schlägt.

Das Mirko ist relativ groß und bringt ein ordentliches Gewicht mit. Das sollte man bei der Wahl des Stativs berücksichtigen. Einziges Manko ist vielleicht die mitgelieferte Halterung, da stößt der Schraubenflügel an der Verbreiterung an. Ist mir aber egal, ich hab noch ne MXL Spinne rumliegen, die ich mal zu groß gekauft habe und da passt es super ein.

Knucklehead.jpg
 
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