DI- oder Line-Out Box

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Hi Leutz,

ich möchte meinen Amp direkt ins PA-Mischpult einspeisen. Ich habe mich gegen eine Mikrofonabnahme entschieden
und möchte nun entweder eine DI-Box oder eine Line-Out Box bauen.
Wozu würdet Ihr mir raten?

Ich habe hier mal zwei Beispiele...

1. DI-Box
DIBox.jpg
2. Line-Out Box

LineOut.jpg

Besten Dank im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Zäumen wir das Pferd mal von hinten auf.

Der grundsätzliche Gedanke hinter einer DI ist, dass ein Instrument mit hoher Ausgangsimpedanz an einen Mischpulteingang mit niedriger Impedanz angeschlossen werden soll. Daher auch der 10:1-Übertrager. Außerdem kann durch die Symmetrierung das Ausgangssignal praktisch störungsfrei über weite Strecken übertragen werden, aber der Punkt sollte ja eh bekannt sein.

Bild 2 zeigt jetzt eine Box, die wohl das verstärkte Signal zwischen Amp und Speaker abgreifen soll, daher auch der dicke Vorwiderstand zur Pegel-/Leistungsanpassung. Aufgrund der vorliegenden niedrigen Impedanz des Lautsprecherausgangs genügt da ein 1:1-Übertrager; man entgeht damit auch einem zusätzlichen Pegelverlust, der bei 10:1-Wandlung unweigerlich entstünde. Nach der gezeigten Box gehts dann aber sinnigerweise noch in irgendeine Speakersimulation, denn die Kreissäge möchte keiner direkt auf der PA haben.

In diesem Zusammenhang wäre es also höchst interessant, zu wissen, wie dein weiteres Konzept aussieht. Wie wird diese Box eingespeist? Hättest du direkt das Speakersignal abgegriffen oder hat der Amp schon einen frequenzkorrigierten Ausgang, welcher zudem Line-Pegel liefert?

Ich gehe mal von Ersterem aus und da gibts eigentlich nur einen vernünftigen Tipp:
https://www.thomann.de/de/behringer_gi100_ultra-g.htm

Genau diese Box kenne ich nicht, habe aber mit einer älteren RedBox am Effekt-Send eines HotRod schon richtig geile Ergebnisse hinbekommen, und das, ohne am Pult noch großartig schrauben zu müssen. Wenn man den Kundenbewertungen einigermaßen Glauben schenken darf, erledigt auch die Behringer ihren Job mehr als zufriedenstellend. Da du wie gesagt eine solche Simulation im Falle eines Direktabgriffs des Lautsprechersignals so oder so benötigen würdest, rechnet sich da m.E. ein Selbstbau einfach nicht. So nen Monacor-Übertrager habe ich mir selbst grade schon für nen anderen Zweck gegönnt, der allein kostet schon nen 10er. Und dann ist das Zeug noch in kein Gehäuse eingebaut - grade im Amp lauern doch gern mal Quellen für Einstreuungen.

Wenn die externe Box auf Dauer stört, kannst du sie ja direkt in den Amp reinschrauben und dann ggfs. den XLR auf ne zusätzliche Buchse rausführen, wenn man so nicht mehr drankommt. Einziger Nachteil könnte sein, dass die Box immer aktiv ist, sobald der Input-Stecker steckt - also entweder immer drauf bestehen, dass du Phantomspeisung vom Pult bekommst, dann kann die Batterie draußen bleiben, ansonsten muss da halt noch etwas gebastelt werden (Einspeisung über Stereoklinke + kleiner Schalter, der Ring und Sleeve brückt, dürfte ein gangbarer Weg sein, wenn die Einschaltung mittels Stereobuchse und nicht mittels potenzialfreiem Schaltkontakt gelöst wurde).


Gruß Stephan
 
Hi,

das Signal kommt direkt vom Ausgangsübertrager auf die Klinkenbuchse (8Ohm). Soll dann in die DI-Box von dort aus in die 2 x 12er Lautsprecherbox
und mit dem XLR-Anschluss in das Mischpult.
Also die oben unter 1. gezeigte Variante, da ist wohl keine Batterie drin.

greetz,
Stevie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Passus mit der Batterie bezog sich auf die Behringer-DI mit Speakeremulation, welche ich dir ans Herz gelegt habe.

Bau eine der Boxen aus den Selbstbau-Schaltplänen ohne diese Emulation und der Mischer wird dich hassen. :D:p
 
...nur mal für die Dummen, warum wird der Mischer mich hassen???
 
Das "Konstrukt Gitarrenamp" macht genau das was es tut (nämlich die E-Gitarre nach E-Gitarre klingen zu lassen), weil der Lautsprecher den tatsächlichen Frequenzgang stark formt bzw. beschneidet. Geht man mit ein und demselben Signal, mit dem eben dieser Speaker gefüttert wird, jetzt direkt ins Pult und weiter auf die PA, klingt das nach so ziemlich allem, aber sicher nach keiner vernünftigen Zerre mehr (daher wie oben schon gesagt "Kreissäge"). Da muss also noch eine Speaker-Emulation dazwischen und die liefern besagte Gerätschaften wie die Behringer GI100 oder Hughes & Kettner Red Box.
 
...wenn ich also das von Dir empfohlene Gerät dazwischen schalte, brauche ich die DIY DI-Box nicht, oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...schon bestellt! DANKE
 

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