Die hohen Töne verschwinden...

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Hi Leute!

Ich singe auf meinen Liedern selbst, bin aber kein erfahrener Sänger.
Habe kurze Zeit Unterricht gehabt.

Folgendermaßen gehe ich vor:
Meine Lieder schreibe ich in der Tonlage, wo meine Stimme am kraftvollsten ist.
Da sind natürlich auch einzelne Wörter in den Texten vorhanden, die etwas höher als meine Standard Tonlage sind, aber ich bekomme sie schon hin.
Zumindest für einige Zeit!

Denn nach drei/ vier Takes schaffe ich es nicht mehr so hoch zu kommen. Als ob die Power fehlt.

Was kann ich dagegen tun?
 
Eigenschaft
 
Eigentlich sollte die Stimme nach drei oder vier Takes erst richtig warm sein - wenn du aber da schon Probleme bekommst, die Töne noch zu erwischen, dann machst du eindeutig etwas falsch. Du schreist wahrscheinlich, gehst mit zuviel Druck in die Höhe. Das geht tatsächlich nur eine begrenzte Zeit und gesund für die Stimme ist es auch nicht.
 
So ist es- um die hohen Töne zu treffen, benötige ich viel Kraft.
Und genau da ist mein Problem, denke ich.

Man höre sich mal den Song hier an:


Dort im Refrain: "a soulless VICTIM of the devil on the run"
Das "victim" ist schwer zu erreichen für mich.

Gibt es irgendwelche Übungen, welche ich da anwenden kann um auf den richtigen Pfad zu kommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mir das Beispiel gerade nicht anhören, aber versuch doch mal deine Songs einen Ton tiefer zu spielen. Dort, "wo die Stimme am kraftvollsten ist" muß nicht unbedingt am besten sein. Evtl. ist es genau die Höhe, wo du am meisten herumbrüllst.
 
So ist es- um die hohen Töne zu treffen, benötige ich viel Kraft.
Und genau da ist mein Problem, denke ich.
Genau deswegen sage ich: üben.

Ich hatte in meiner letzten Band einige Passagen die ich anfangs eher schlecht als recht singen konnte, mit der Zeit wurde das allerdings immer besser. Ansonsten kann man auch versuchen die Passagen anders zu singen (weniger Druck) oder ein bisschen Drogen zu nehmen, z.B. Alkohol, das hilft mitunter die Dinge zu entspannen die man im Normalfall anspannt und die damit Konterproduktiv wirken.

Die Kunst ist dann halt nur, dass man mit den Drogen aufhört wenn es so läuft wie es soll. :D
 
Dort im Refrain: "a soulless VICTIM of the devil on the run"
Das "victim" ist schwer zu erreichen für mich.
Ich habe das Gefühl, dass Du genau an dieser Stelle "zumachst". Kraftvoller Gesang kommt durch Resonanz, nicht durch Atemdruck auf den Kehlkopf.
Genau deswegen sage ich: üben.
Das kann auch schiefgehen.
Ansonsten kann man auch versuchen die Passagen anders zu singen (weniger Druck)
Das klingt schon besser :)
oder ein bisschen Drogen zu nehmen, z.B. Alkohol,
Ich bin ja eher Fan von Gesangsunterricht. :gruebel: Nach Alkohol klingt die Intonation etc. eher für einen selber gut, für die anderen weniger ;)
 
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Ich bin ja eher Fan von Gesangsunterricht. :gruebel: Nach Alkohol klingt die Intonation etc. eher für einen selber gut, für die anderen weniger ;)
Erstes heißt Alkohol ja nicht zwangsläufig, dass man total betrunken übt, zweitens nimmt man ja sein tun auch auf (siehe Eingangsbeitrag), drittes singe zumindest ich in einer Art, da werden viele ausgebildete Sänger sagen: geht ja gar nicht, damit ruinierst du dir die Stimme. Das tue ich aber nicht wirklich, da ich normalerweise nur 1x die Woche für vllt. 2 Stunden wirklich extrem singe, da hält sich die Belastung meines Kehlkopfes in Grenzen.

Einigen wir uns doch auf: Alkohol kann helfen, sollte aber kein Dauerzustand sein....?!
 
Erstes heißt Alkohol ja nicht zwangsläufig, dass man total betrunken übt,
Sobald man so viel Alkohol intus hat, dass man entspannt(er) ist, zeigt er Wirkung, die Wahrnehmung ist eingeschränkt, folglich leidet die Intonation. Und vielleicht auch der Rhythmus.

Ich lerne gerade für mich ein Lied von Bob Dylan und habe dazu auf Youtube ein Video von ihm gefunden, wo er es live singt. Ich weiß nicht, was genau er eingeworfen hat, die Aufführung finde ich jedenfalls schrecklich. Gerade eben, dass man das Lied noch erkennt. GsD gibt es einige vernünftige Cover :)

Wenn Du Dir Deine Stimme ruinieren willst, darfst Du das gerne machen. Aber bitte rate anderen nicht dazu, die das vielleicht nicht wollen. Die sollten schon selber entscheiden dürfen, wie lange sie ihre Stimme gerne haben ;)
 
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Also ich hab mal reingehört, der Gesang klingt für mich alles andere als offen, und zwar durch die Bank weg. Wenn dann die "hohen" Töne (sie sind ja nicht viel höher als der Rest) kommen, drückst du einfach (noch) mehr. Völlig klar, daß das nicht stundenlang gut geht. Dann atmest du auch ziemlich ungleichmäßig, hast teilweise recht lange Passagen, für die die Luft kaum ausreicht ("...never tries to find you"), dann nur Zeit für ein winziges Luftschnapperchen und schon geht's weiter. Das ist auch für einen trainierten Sänger nicht unbedingt einfach. Dann kommt noch erschwerend hinzu, daß sich der komplette Song mit kaum Variationen in einer Tonhöhe abspielt - die noch dazu für dich nicht gerade bequem ist. Das perfekte Rezept für einen Stimmkiller :D

Falls du nicht wirklich singen lernen willst, bleibe ich bei meinem Tipp von oben: zunächst mal den Song runtertransponieren. Da das aber vermutlich zum einen Ohr rein- und zum anderen wieder rausgeht (entweder deinem oder dem Ohr deiner Band, man kennt ja seine Pappenheimer...), bleibt dir über kurz oder lang nix anderes übrig, als Offenheit zu lernen und üben. Du machst zu, quetschst und quäkst und drückst - genau das Gegenteil muß passieren, du mußt aufmachen, offen und frei heraussingen. Das wiederum geht nur mit einer gewissen Atempower - ein Teufelskreis :eek:. Also Atemübungen. Viele, viele, viele Atemübungen ;). Empfehlenswert wären 2-3 Stunden Unterricht, damit du ein paar Grundlagen kennst und entsprechende Übungen mit auf den Weg bekommst. Ansonsten solltest du dich hier mal durch die FAQ lesen: KLICK


Einfach nur üben bringt in diesem Fall überhaupt nix, sondern macht es im Gegenteil eher noch schlimmer - zunächst muß eine Veränderung passieren und ein besserer Weg gefunden werden, den kann man dann üben. Und beim Drogen- bzw. Alkoholtipp kann ich nur den Kopf schütteln, das ist hier völlig fehl am Platz. Der einzig brauchbare Grund für ein Bierchen wäre Lampenfieber, aber das hat hiermit nun wirklich gar nix zu tun. RawberrY ist fleißig am Pressen und Drücken - und das soll er noch ungehemmter tun? :bang:
 
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Danke Dir für das Feedback und die Tips.
Den Song runterzutransponieren wäre natürlich eine Möglichkeit.
Ich bin aber schon einen Ganzton runtergegangen und wenn ich noch einen Ton runtergehe, wird es dann nicht mehr so schön klingen, weil ich dann bei den Saiteninstrumenten auf die E Saite wechseln muss um das Ganze noch vernünftig spielen zu können.
Aber da klingt es einfach bassiger.

Das neue Einspielen wäre ja nicht das Thema, stammt eh bis auf den Bass alles aus meinen Händen hier im Heimstudio ;)
Aber das ist dieses Mal leider keine Option für mich.

Bleiben da nur die Atemübungen.
 
RawberrY ist fleißig am Pressen und Drücken - und das soll er noch ungehemmter tun?
Nö.
Hatte mir die Hörprobe nicht angehört, das ging nicht einfach so mit Klicken.
Über eine Minute nur instrumental.
Und ja, klingt angestrengt. Ich hör jetzt aber auch nicht bis zum Schluß ... ist nicht so meins.
 
Für mich klingt's nach Lenny Kravitz :D

Ansonsten finde ich den Tipp mit dem Runtertransponieren schon am sinnvollsten.
 
Ich hab´s mir jetzt auch mal angehört und muss reisbrei in jedem Punkt recht geben.
Und einfach so ins Blaue hinein "mehr üben" dürfte das Problem tatsächlich noch weiter verschlimmern, da du erstmal lernen musst, freier und offener zu singen. Das ist Handwerk: die Basics dazu muss man lernen bzw. muss dir jemand beibringen, das Üben derselben ist dann der zweite Schritt.
Anders ausgedrückt: wenn du den zweiten Schritt vor dem ersten machst, könnte es möglicherweise nach hinten losgehen: die technischen no-gos schleifen sich erst recht ein und im schlimmsten Fall verlierst du die Höhe für immer.
Manchmal ist Unterricht echt nicht die schlechteste Wahl.
 
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...wenn ich noch einen Ton runtergehe, wird es dann nicht mehr so schön klingen, weil ich dann bei den Saiteninstrumenten auf die E Saite wechseln muss um das Ganze noch vernünftig spielen zu können.
Aber da klingt es einfach bassiger.

Wenn der Gesang k@cke klingt, macht's ja nix :rolleyes:. Mal ganz plump ausgedrückt. Wenn ich nur einen Cent für jedes Mal hätte, bei dem ich dieses Thema mit Musikern durchgekaut habe.....dann hätte ich......ne Menge Cents :D. Ich weiß ja, ihr Gitarristen seit für eure Eitelkeit bekannt, aber die Stimme ist nunmal das Aushängeschild des Songs. Basta. Ob einem das nun paßt oder nicht. Jeder Zuhörer achtet zunächst und vor allem auf den Gesang. Deshalb muß der Gesang gut klingen, der Rest ist zweitrangig. Wie gesagt: plump ausgedrückt. Das heißt nicht, daß die Instrumente nicht wichtig seien. Vergleichen wir es mit einem Auto (ich hab's momentan mit Autovergleichen...). Wenn das Design schei$$e ist, dann interessiert keinen, welche technischen Finessen sich unter der Haube verbergen - oder anders ausgedrückt: für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Und der erste Eindruck eines Songs ist nunmal die Stimme. Es ist natürlich nicht falsch was du sagst, nicht alles klingt in jeder Tonlage gut. Aber die Einstellung 'ich spiele es da wo die Gitarre gut kommt und dafür ist halt der Gesang schlecht' funktioniert nicht. Du mußt einen Kompromiß finden mit dem beides klappt. So viele Möglichkeiten gibt es ja nicht. Entweder in einer anderen Tonart spielen oder woanders singen oder Singen lernen. Such dir was aus :D
 
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Das habe ich auch nicht gesagt, sondern wurde mir gerade von Dir in meinen Mund gelegt.

Denn am Ende habe ich die Atemübungen erwähnt, was so viel heißt:
"Dann muss ich halt den Gesang so lange üben, bis er dazu klingt"

Nichts für ungut ;)
 
"Dann muss ich halt den Gesang so lange üben, bis er dazu klingt"
So ungefähr. Siehe Bell's Beitrag, erst müssen die Basics stimmen, dann kannst du sie üben - sonst wird es evtl. noch schlimmer.
 
Hi Rawberry,
Wenn du so schnell müde wirst beim Singen, scheinst du dich zu verkrampfen. Das willst du natürlich nicht noch einüben.

Was kann man hier auf die Entfernung raten. Vielleicht hilft dir das hier um länger durchzuhalten:
Gähnen - Merk dir die wo die Zunge hinten beim Gähnen ist, dann sing. Die tiefe Zunge öffnet die Kehle und hohe Töne haben mehr Body ohne dass man pressen muss. Google mal auf Youtube, da wirst du ein paar Tutorials für die Zungenstellung finden.
Ton schwingen lassen - solange der hohe Ton schwingt, heißt das dass die Stimmbänder nicht von den Halsmuskeln eingesperrt werden und du wirst nicht so schnell müde. Glenn Hughes kann dich vielleicht inspirieren.

Sprite
 

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