Die verschiedenen Griffweisen

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Cecilia
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Ab dem April werde ich wieder Unterricht an der Bielefelder Musik- und Kunstschule haben, es wird Einzelunterricht sein. Genaueres erfahre ich in den nächsten Wochen. Nun will ich mich vorbereiten. Ich habe früher etwas Sopranblockflöte gespielt, dann ein wenig Altblockflöte und dann Bassblockflöte. Letztere habe ich aufgrund von Schmerzen in den Händen aufgegeben, aber ich mag diese Flöte von allen am liebsten und sie wird in Ensembles gern gesehen. Nun frage ich mich, wie ich mich am besten vorbereite. Soll ich einen Tag Sopran, dann Alt, dann wieder Bassblockflöte spielen? Wie schafft Ihr es, Euch die verschiedenen Griffweisen zu merken? Wie würdet Ihr Euch vorbereiten?
 
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Alt und Bass müsste doch eigentlich gleich sein, da beide in F?

Ich würde dem Unterricht nicht unbedingt vorgreifen wollen, aber wenn Du gerne spielst, kannst Du natürlich :)

ich selber spiele, wie es mir gerade einfällt; die Flöten sind eh unterschiedlich von der Haptik her und das Gehirn kriegt das schon auf die Reihe. Gelernt habe ich damals erst Sopranblockflöte; die Altflöte habe ich mir iirc selber beigebracht.
 
Alt und Bass müsste doch eigentlich gleich sein, da beide in F?

Ich würde dem Unterricht nicht unbedingt vorgreifen wollen, aber wenn Du gerne spielst, kannst Du natürlich :)

ich selber spiele, wie es mir gerade einfällt; die Flöten sind eh unterschiedlich von der Haptik her und das Gehirn kriegt das schon auf die Reihe. Gelernt habe ich damals erst Sopranblockflöte; die Altflöte habe ich mir iirc selber beigebracht.

Ja, aber für Bassblockflöte muss man den Bass-Schlüssel lesen können.
 
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kauf dir einen paetzold-bass und die schmerzen hören auf.
 
So viel Geld für so eine hässliche Flöte??? :weird:
 
da hast du recht!

lol

schönheit muss dann halt leiden.
 
Hallo @Cecilia,
erst einmal auch von mir ein Willkommen und herzlichen Glückwunsch dafür, dass Du an der Bielefelder Kunst- und Musikschule einen Platz hast - der größten Einrichtung dieser Art in Deutschland. Ich hatte letztes Jahr das große Vergnügen, an einem Workshop teilnehmen zu können bei dem Leiter der Blockflötenabteilung und stellv. Direktors dieser Einrichtung, Frank Oberschelp.

Für Deine Fragen gibt es leider kein absolutes Patentrezept, dafür sind wir einfach zu unterschiedlich. Es gibt viele Wege zu diesem Ziel zu kommen, und es hängt auch von Deiner Persönlichkeit, Deiner Lernerfahrung und Lernfähigkeit, Deinen musikalischen Kenntnissen etc ab, wie Du besten vorgehst, bzw. auch wie Deine Prioritäten gesetzt sind.

Es klingt ja noch immer so, dass Dir die Bassflöte am Herzen liegt - hast Du noch ein eigenes Instrument? Und wo lagen die Probleme, beim Greifen mit der rechten Hand?
Eventuell kannst Du mit Anleitung eines Lehrers die Probleme abstellen oder spezielle Übungen machen. Ausserdem gibt es so viele verschiedene Flötendesigns, so dass es für jeden eine passende Flöte gibt (nur manchmal liegt es auch an den finanziellen Mitteln und besonders die großen Flöten sind da ja auch teurer). Wenn z.B. das Spreizen der Hand Probleme macht, muss man vorsichtig vorgehen und darf sich nicht überlasten. Aber durch ständig im richtigen Maß gesteigertes Training lassen sich durchaus große Erfolge erreichen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Vorletztes Jahr zu Weihnachten hatte ich es mit meiner Tenorflöte übertrieben und Sehnenprobleme bekommen, die mich zu einer mehrwöchigen Pause zwangen - unfreiwilligerweise wurde diese Pause dann noch ausgedehnt durch eine sehr hartnäckige Grippe und einen Ellbogenbruch. Aber nach der fast 6monatigen Zwangspause ging es dann weiter und heute habe ich keine Probleme mehr.

Möchtest Du schnell im Ensemble mitspielen, Melodien spielen oder barocke Sonaten? Aber auch diese Zielsetzung kann sich im Laufe des Unterrichts dann auch noch ändern. Ich konnte mir bei der Anmeldung bei meiner Musikschule auch noch nicht vorstellen, wie der Unterricht genau ablaufen wird und es ist viel besser geworden, als in meinen kühnsten Träumen, denn ich habe eine Spezialistin für "Alte Musik", eine studierte Kirchenmusikerin, die auch selbst schon an der Musikhochschule gelehrt hat bekommen, die mich jetzt bei Sonaten am Cembalo begleitet - dafür musste ich allerdings dann auch länger warten, bis bei Ihr ein Platz frei wurde, da ihr Kontigent erfüllt war; und sie hat auch noch viele Schüler, die nach der Schule noch im Unterricht geblieben sind und inzwischen schon jahrzentelang mit ihr Musik machen.


Generell kann ich Dir nur die Empfehlung geben, nicht den Fehler vieler Erwachsener zu machen und zu viel auf einmal zu wollen; vieles muss einfach geübt werden und gerade die Wiederholungen, also innerhalb einer Trainingseinheit als auch an den folgenden Tagen machen den Lernerfolg aus. Als ich nach über 20 Jahren wieder anfing, auf meinem neuen Keyboard zu spielen, kramte ich erst einmal meine alten Noten und Hefte heraus und fing damit an, was ich ohne größere Probleme direkt spielen konnte.

Bei der Bassflöte ist es ja auch nicht so, dass die Noten ausschließlich im Baßschlussel stehen - gerade im Ensemble kann es auch vorkommen, dass man den Violinschlüssel in der modernen Altnotierung bekommt oder auch die "chorische" Notation, also um 1 Oktave nach unten oktaviert. Zum Üben wäre dafür z.B. die Baßschule von Mönkemeyer geeignet, da dort alle Notierungen abwechselnd in einem anfangs beschränkten Tonraum vorkommen. Allerdings geht es dort auch recht schnell voran - ob die für Dich geeignet ist, hängt auch von den o.g. Punkten ab.

Quelle: https://www.stretta-music.com/searc...-spiel-auf-der-bassblockfloete-nr-413588.html
413588_detail.png


Die Übungen mit Baßschlüssel kann man im Prinzip auch mit einer Altflöte machen, da wird dann das tiefe f eben als das F ("großes F) notiert. Viele Spieler haben z.b. Probleme mit der Zuordnung von Baßschlüssel zu C-Griffen Probleme, beim Grossbass oder beim Tenor, wenn ein normaler 4stimmiger Choralsatz genommen wird, wo die Noten im Baßschlüssel stehen, da sie einfach ungeübt sind. Ich hatte bisher z.B. noch nie einen Großbass gespielt, aber einmal im Ensemble den Fall, dass die Tenorstimme im Baßschlüssel stand - entsprechende Griffzuordnungsübungen mache ich jetzt auf meiner Tenorflöte auch ohne Großbass.


Nun frage ich mich, wie ich mich am besten vorbereite.
Die Frage ist, wo Deine Prioritäten sind. Ausserdem musst Du ja auch nicht perfekt zum Unterricht kommen, denn zum Lernen ist der Unterricht ja da - man geht ja auch nicht mit perfekt gefeilten Nägeln zur Maniküre. Egal was Du jetzt mit Freude machst, wird Dir nutzen. Beim Unterricht müssen sich Lehrer und Schüler immer erst kennenlernen und angleichen, egal wie weit man ist.
 
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@Cecilia: Ich würde jetzt einfach das spielen, was Dir gerade Spaß macht und alles Weitere mit dem Lehrer besprechen, wenn es mit dem Unterricht losgeht.
 
für den beitrag No 8 möchte ich nur ein kompliment aussprechen - sehr umfangreich "beratschlagt"!
 
Herzlichen Dank für Eure Beiträge, Dank vor allem @Ralinem! Ich habe inzwischen mit Herrn Oberschelp telefoniert. Er setzt sich mit mir in Verbindung, sobald er weiß, welcher Lehrer Zeit an. Ich bin ja in Vollzeit berufstätig. Herr Oberschelp rät mir zu Einzelunterricht. Er meint, für ein Ensemble sei es zu früh, ich solle erst einmal Unterricht nehmen. Die Bassblockflöte gefällt mir trotz der Probleme an der Hand am besten, ich mag den schönen tiefen Klang. Ich musste aus gesundheitlichen Gründen die Querflöte aufgeben, mit der Bassblockflöte habe ich ein Instrument gefunden, das mich wirklich anspricht. Ich übe schon mit der Flötenschule von Mönckemeyer. Die Bassblockflöte hatte ich Anfang letzten Jahres nach Ende des Unterrichts verkauft und es sofort bereut. Ich habe mir jetzt wieder die Bassblockflöte von Thormann zugelegt. Wenn die rechte Hand aufgrund von der Arthrose schmerzt, werde ich im Wechsel die Altblockflöte spielen. Ich freue mich schon sehr auf den Unterricht!!! Ich weiß, dass ich in der Musik- und Kunstschule in Bielefeld in guten Händen bin.
 
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Ich habe inzwischen mit Herrn Oberschelp telefoniert.
Da bist Du wirklich in guten Händen :)

War Deine erste Bassblockflöte auch eine Thomann Kunststoffflöte?

Wenn die rechte Hand aufgrund von der Arthrose schmerzt, werde ich im Wechsel die Altblockflöte spielen.
Ich hatte mir schon gedacht, dass gerade die rechte Hand und da wohl die tiefen töne g und f, bzw. Gabelgriff b die Hauptprobleme machen - das kenne ich auch von meinen Anfängen an den lang mensurierten Tenören und Bässen. Aber wie auch schon vorher an der klassischen Gitarre habe ich das durch entsprechendes Training normalisiert.

Bei Klappen kommt oft dazu, dass sich die Polster teilweise noch an die Löcher anpassen müssen, so dass anfangs etwas mehr Druck nötig ist, oder aber man macht überhaupt zu viel Druck, was dann die Hand und Sehnen belastet und Schmerzen verursacht. Der Knick beim Thomann Bass sorgt ja schonmal für eine entspanntere Haltung als bei den geraden Bässen. Allerdings ist die Mechanik der Kunststoffklappen nicht so gut, dass gerade die auch zusätzlich Probleme verursachen können, die man bei höherwertigen Klappen bei den teureren Holzbässen so dann nicht hat, allerdings sind die Kosten da für einen neuen Bass auch schon 1000-1600 €. Einer der beliebtesten Bässe in meinem Umfeld, und auch mein Traumbass, ist der Küng Superio.

Zur ursprünglichen Frage:
Wie schafft Ihr es, Euch die verschiedenen Griffweisen zu merken?
Durch Routine und Üben; gerade wenn man oft unterschiedliche Flöten spielt, muss man den Wechsel und das Zuordnen der unterschiedlichen Notation zu den Griffen dann eben trainieren, bis es einfach normal ist. Und eben nicht zu viel auf einmal probieren, sondern in jedem Kapitel die Übungen ganz bewusst machen, gerade wenn der Tonbereich eingeschränkt ist, ist es noch relativ einfach.

Alt und Bassflöte haben ja beide die F-Griffweise, allerdings die unterschiedliche Notierungen; im Mönkemeyer finden sich ja schonmal die unterschiedlichen Notationen. Für Griffübungen kann mit der Bassflöte durchaus dann auch Noten für die Altflöte nutzen (eben normaler klingender Violinschlüssel) oder umgekehrt mit der Altflöte auch die Bassnoten spielen, wobei letzteres dann als Ersatz dienen kann, wenn Du gerade Pause mit der Bassflöte machst, um Noten im Baßschlüssel mit F-Flötengriffen zu vernetzen.
 
@Cecila: Wenn Du mit dem Thomann-Bass auch Probleme mit der rechten Hand bekommen solltest und Du Dir einen Holzbass (noch) nicht zulegen kannst/willst, kannst Du es auch mal mit dem Knickbass von Dolmetsch probieren. Der kommt zwar klanglich nicht ganz an Yamaha ran, aber er hat eine 2. Öse weiter oben für den Basstragegurt, sodass man die Daumenstütze mit der einen Öse weglassen kann (= mehr Freiheit für die rechte Hand).
 
@Ralinem: Ja, ich meine erste Flöte war auch von Thomann. Damals musste ich sie einmal zurückschicken, weil sie sich nicht auseinandernehmen- und wieder zusammensetzen ließ. Diesmal habe ich vorher angerufen und um Überprüfung der Flöte gebeten, was der Kundenservice auch gemacht hat. Ich will jetzt erst einmal den Unterricht abwarten. Über die Anschaffung einer Holzblockflöte würde ich erst nachdenken, wenn sicher ist, dass ich bei der Bassblockflöte bleibe. In dem Fall würde ich zu Löbner nach Bremen fahren.
 

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