Digital Piano - 73er mit gewichteten Tasten

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Old Shutterhand
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Aktuell bediene ich ein Nord Electro 4 73 HP.
Ich möchte / muss mich "verkleinern" und interessiere mich daher für ein Yamaha P-121.
Ich würde gern wissen wie Tastatur und Sounds im Vergleich zum Nord ist / sind.

Falls euch noch was einfällt, meine Anforderungen sind:
- 73er Tastatur
- ordentlicher *) Klavier-Sound (gerne 3-5 verschiedene)
- USB MIDI zum Ansteuern von Garageband und Mainstage.
- Sustain Pedal - Klinke
- Kopfhörer Output oder KH/Line Output kombiniert

*) ich weiß: Geschmackssache ;-)

Potentieller Kompromiss-Kandidat (weil nicht ohne Weiteres hörbar) wäre das Studiologic SL 73. Dem wird z.T. eine recht harte Tastatur attestiert. Die Frage ist nur auch wiederum: im Vergleich zu was?

Danke :)
 
Eigenschaft
 
Hallo Gemeinde,

kennt jemand zufällig beide Geräte und kann sie vergleichen bzgl. Tastatur(feeling) und Piano-Sound?
 
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Hallo Old Shutterhand,

ich besitze eine Nord Electro 4D und habe ein Yamaha P-121 auch schon einmal spielen können.
Die HP-Version des Electro habe ich damals ausgiebig getestet, bevor ich mich für die Waterfall-Variante entschieden habe.

Die Stärken des Electro liegen in seiner Vielseitigkeit und der insgesamt großartigen Leistung in seinen Spezialgebieten.
Es mag für alles (vor allem mittlerweile) bessere Spezialisten geben, aber das Gesamtpaket begeistert mich immer noch.

Und genau da liegt ja das Problem des Electro:
  • Du legst besonderen Wert auf Klaviersound und Klaviertastatur (d. h. Flügeltastatur).
  • Der Electro ist aber ein Kompromiss, um halbwegs vernünftig Klavier, aber auch halbwegs vernünftig Orgel spielen zu können
  • Die Hammermechanik des HP ist nicht "graded", d. h. es gibt keinen Unterschied in der Schwere der Bass- und Diskanttasten.
    Außerdem ist die HP-Tastatur relativ leichtgängig, um auch einigermaßen (aber auch nur einigermaßen!) Orgel spielen zu können.
    Für Orgel, Clavinet oder Synth-Sounds trotzdem im Grunde noch viel zu träge und schwer.
Nord-Klaviersounds
Die Nord-Klaviersounds muss man lieben oder lassen. Ich mag es sehr, dass man immer neue Sounds herunterladen kann, dass es neben Flügel-Sounds auch "normale" Klaviere und auch realistische nicht-perfekte Klänge gibt.
Aber manche mögen den Nord-Klavierklang überhaupt nicht - diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen.


Yamaha P-121 ist ein günstiges Einsteiger-Modell
Deshalb hätte ich Dir eigentlich durch Deinen Klavier-Fokus zum Yamaha geraten. Aber das möchte ich auch nicht, weil die GHS-Tastatur wohl die schlechteste Hammermechanik ist, die man von Yamaha derzeit bekommen kann.
Wenn man den Yamaha-Klang mag, ist das wunderbar. Manche finden ihn zu hart und scharf, andere nennen das "brillant". Geschmacksache eben.


Vor allem muss man klar sagen, dass die beiden Instrumente (Electro und Yamaha) sowohl preislich als auch rein konzeptionell in völlig verschiedenen Ligen spielen.
Da vergleicht man wirklich Äpfel mit Birnen.

Wenn Du "richtig gutes Klavier möchtest", warum dann nicht gleich ein Yamaha P-515? Da hast Du eine wirklich gescheite Tastatur und sehr gute Piano-Klänge. Dank Bösendorfer neben dem typisch-drahtigen Yamaha-Sound mittlerweile auch in "lyrisch".
Oder ein CP88 - das wäre vom Gesamtkonzept viel eher mit dem Electro zu vergleichen (um nicht zu sagen, das Konzept ist von Nord abgekupfert).
CP88 hat einen klaren Schwerpunkt beim Thema Klavier und ist dennoch sehr vielseitig.
Bei Hauptanwendung Klavier würde ich aber doch lieber ein P-515 nehmen.

Aber, es hilft ja alles nichts - wenn es auf Spielgefühl und Sound ankommt, gehen die Geschmäcker weit auseinander und man kommt nicht umhin, es selber auszuprobieren.

Viele Grüße
Torsten

Edit: Oder, wenn schon Nord mit klarem Schwerpunkt Piano, warum dann kein Nord Piano?
Und der Electro ist nicht halbpedalfähig, vergaß ich zu erwähnen.

Die Nords sind knallharte Profigeräte, die ziemlich kompromisslos für den Bühneneinsatz optimiert wurden. Das bedeutet vor allem: sie klingen im Wohnzimmer und über Kopfhörer weniger "beeindruckend" als so manch anderes Instrument, das eher auf Verkaufsraum und Wohnzimmersituation hin getrimmt wurden. Gilt für Kurzweil genauso wie für Nord.
 
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Hi,

es liegen Welten zwischen diesen beiden Instrumenten. Be-3 hat das wichtigste schon gesagt, aber noch einmal aus meiner Perspektive (u.a. aktuell spielend auf einem Nord Electro, früher auf diversen anderen Electros, jahrelang auch auf Yamaha-Stagepianos (aber nicht auf dem P121), und fast täglich auch auf einem schönen Flügel...): Das Electro ist ein ernstzunehmendes Instrument mit amtlichen Klängen in großer Vielfalt, auch mit erstklassigen Pianoklängen, aber es hat natürlich keine flügelähnliche Tastatur. Persönlich ziehe ich sogar die SW-Variante (Waterfall) der HP-Version vor, obwohl sie noch ein bisschen weiter weg vom Flügel ist.

Eine gute klavierähnliche Tastatur hat aber das P121 auch nicht. Die dort verbaute GHS-Tastatur taugt für den Einstieg, aber nicht für pianistisch befriedigendes Spielen. Das beginnt bei Yamaha erst mit der GH/GH3 Tastatur bzw. ihren neueren Varianten wie z.B. auch im genannten P515. Auch klanglich (und erst recht bühnentechnisch) ist das P121 ziemlich eingeschränkt; aber für entsprechend tief gehängte Bedürfnisse mag es ausreichen.

Ähnlich ist bei beiden nur äußerliches, nämlich dass sie beide 73 Tasten haben und relativ leicht sind...
 
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Persönlich ziehe ich sogar die SW-Variante (Waterfall) der HP-Version vor, obwohl sie noch ein bisschen weiter weg vom Flügel ist.

Ja, genau so ging's mir auch.
Der Electro hat mir vom Konzept her von Anfang an sehr gut gefallen, ich konnte mich nur mit den Knöpfchen-Zugriegeln nicht anfreunden und hatte mir geschworen: Wenn es den mal mit Zugriegeln gibt, kaufe ich ihn. Und, tatsächlich, als der Nord Electro 4D (mit Zugriegeln) habe ich sofort zugeschlagen und es bis heute nicht bereut. :)
Ansonsten: als alter Hammond-Fetischist spiele ich notfalls lieber Klavier auf der Waterfall-Tastatur als Orgel auf einen Hammermechanik. Hinzu kamen die Zugriegel und die in der Praxis recht bequeme Tatsache, dass er problemlos quer in jeden Kofferraum passt und man nicht ständig die Rückbank umlegen muss.

Ich muss allerdings auch zugeben: wenn ich längere Zeit nur Klavier gespielt habe und dann auf dem Electro 4D ohne Hammermechanik einen Klaviersound spiele, gucke ich regelmäßig erst einmal ganz schon dumm aus der Wäsche. :eek::redface:

es liegen Welten zwischen diesen beiden Instrumenten.

Eben. Man muss allerdings berücksichtigen, dass der Electro der 4. Generation schon in die Jahre gekommen ist und gebraucht natürlich weniger kostet als neu.
Da ist die Frage nach "lieber billig und neu oder ein ehemals teures, aber mittlerweile älteres Instrument?" auch irgendwie legitim.

Zum Electro kann man sagen: Soundmäßig muss sich der 4er nicht hinter dem aktuellen 6er verstecken. Der Electro 6 hat nur mehr Speicher, ein OLED-Display und kann Sounds layern/splitten.
Andererseits kann man ein echtes Rhodes, ein Clavinet, eine Hammond oder ein Klavier auch nicht layern oder splitten - was soll's. Und ich fand die Tatsache, dass der 4er gerade aufgrund seiner puristischen Einfachheit noch ohne Display auskam, sehr sympathisch, auch, wenn man sich dann Nummern merken muss.

Aber ein billiges Schnäppchen wird auch ein gebrauchter Electro 4 nicht sein, dazu ist er zu gut und steht den neueren Versionen klanglich in nichts nach.

Trotzdem (bei aller Liebe): Für Klavier-Puristen ist ein Electro definitiv nix.


Ähnlich ist bei beiden nur äußerliches, nämlich dass sie beide 73 Tasten haben und relativ leicht sind...

Aber das Yamaha ist nicht rot! :tongue::D
 
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Trotzdem (bei aller Liebe): Für Klavier-Puristen ist ein Electro definitiv nix.

Meine Lösung dafür: Man stelle ein Kawai VPC1 (oder eine andere gute Pianotastatur) unter das Electro :D.

Ab der 5-er Variante hat man dann ein sehr schönes bitimbrales Setup - unten einwandfreie Tasten für Klavier oder Rhodes, oben eine Waterfall-Tastatur für Orgeln und/oder Samples...

Danke für deine Beiträge Be-3, sie passen genau zu meinen Eindrücken. :great:

PS. Übrigens: Die Kombi VPC1 + NE5/6 61 SW ist billiger als ein Nord Grand und bietet in manchen Hinsichten sogar mehr... (zweites Manual, leichtes Instrument zum Mitnehmen, etc.) allerdings ist das Fehlen der Halbpedalfunktion schon schade. Sostenuto funktioniert immerhin (mit dem Dreifachpedal des VPC1).
 
weil die GHS-Tastatur wohl die schlechteste Hammermechanik ist, die man von Yamaha derzeit bekommen kann.
So ist es.

Auf gar keinen Fall ein P-121.

Außerdem verstehe ich "verkleinern" nicht. Das Nord Electro 4 HP ist doch schon moderat klein und moderat schwer (im Vergleich zu einem Nord Stage 88). Das P-121 wäre m.E. nicht verkleinern, nur (um Welten) verschlechtern.
 
Das P-121 wäre m.E. nicht verkleinern, nur (um Welten) verschlechtern.

Ganz mein Reden. Verschiedene Ligen.
Sozusagen vom Sterne-5-Gänge-Menü zum Big-Mac-Menu (keine Werbung beabsichtigt). :rolleyes:


Meine Lösung dafür: Man stelle ein Kawai VPC1 (oder eine andere gute Pianotastatur) unter das Electro :D.

So mache ich es ja auch: Für jeden Anwendungsfall ein angemessenes Setup, manchmal aber auch bewusst übertrieben.
Je nachdem, worauf ich den Schwerpunkt lege, die eine oder andere Kombination oder Einzelinstrumente (Spezialisten).

Ich bin im Extremfall (da war ich aber nur Aushilfsmusiker bei einer Schul-Veranstaltung) als alter Rhodes-Fan schon nur mit einem winzigen Yamaha reface cp in der Hand aufgelaufen und habe es über die Tastatur des vorhandenen und runtergerittenen Uralt-Clavinovas gespielt.
Nachher kamen Reaktionen wie "Wow, ich hätte nicht gedacht, dass so ein altes Clavinova so gut klingen kann!". Freilich kam kein einziger Ton aus dem Clavinova.

Insgesamt habe ich im Laufe der Jahre für mich gelernt, dass man unmöglich alles in einem Gerät haben kann und dass man statt einer Billig-Gesamtlösung lieber nach und nach gute Instrumente kaufen sollte.
Zunächst mit einem relativ preisgünstigen Electro (Waterfall) zu leben und bei Gelegenheit ene gute Hammermechanik (mit oder ohne Tonerzeugung) dazuzukaufen, warum denn nicht?

Viele Grüße
Torsten
 
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Also wenn man sich so die urspruengliche Frage durchliesst, koennte man auf die Idee kommen, Herr May (;)) suche ein kompaktes, leichtes, guenstiges klavieraehnliches 73er. Also weit diesseits von 20 Kilo, 3-stelligen Euro Betraegen und Panzerkreuzer-Dimensionen. Und wenn er downgraden will, dann will er halt downgraden, gibt alle moeglichen Gruende dafuer.

NE 4 u. Studiologic haben dem Namen nach die gleiche Tastatur, Fatar TP100, aber dazwischen liegen ein paar Jaehrchen und die Tasten haben Generationswandel (2-Sensor/NE vs 3-Sensor/SL u. ich meine auch mechanisch veraendert), ob zum besseren oder schlechteren oder nur fuers Prospekt ist eine andere Frage ;)
Hm, was ist eine 'harte' Tastatur? Traege? Mehr Druck? Harte Oberflaeche? Wie Du sagst - im Vergleich zu was - und von wem gesagt?

GHS ist halt Yamahas Einstiegstastatur, der mech. Aufbau ist schon derb mit den Kunststoffbiegelaschen-Gelenken und den Eisenhaken-'Haemmern' (immerhin: graded), aber spielen kann man da drauf schon. Achso, weisse Tasten sind glatt (ohne 'Ivory'-oder-wie-immer Textur).

Mehr gibt's nicht mit 73er 'Hammer-Action' (d.h. gibt's schon, Yam CP73, Dexibel S3, Kronos 73 usw, aber Verkleinerungen sind das keine).

Nur nochmals nachgefragt: Studiologic = Controller ohne Eigenklang = voellig anderes Konzept - ist klar?

Moeglichkeit: beide bestellen, eine zurueckschicken (oder schlimmstenfalls beide)
 
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So. Aha. Hmmm.

Erstmal vielen Dank für die vielen konstruktiven Antworten. Besonders natürlich an diejenigen die versucht haben meine Anforderungen zu berücksichtigen. ;-) Ich war im ersten Moment schon überrascht, dass mir als Verkleinerung-Option gleich mal die Luxusvariante empfohlen wird (scheint eine Forums-Eigenart zu sein) . Aber ich schlafe ein paar mal drüber.

Mit Verkleinern meinte ich übrigens, dass ich idealerweise keinen Verstärker mehr mitschleppen muss, wenn ich das Piano mal zu einer Jam Session irgendwohin mitbringen will. Und das mit den 73 Tasten ist einem profanen Platz-Problem geschuldet.

Fröhliche Feiertage allerseits!
wünscht Hardy
 
Mit Verkleinern meinte ich übrigens, dass ich idealerweise keinen Verstärker mehr mitschleppen muss, wenn ich das Piano mal zu einer Jam Session irgendwohin mitbringen will. Und das mit den 73 Tasten ist einem profanen Platz-Problem geschuldet.

Hallo Hardy,

danke für die Klarstellung.
Ich war gerade dabei, einen Betrag mit dem Thema "was bedeutet in diesem Zusammenhang Verkleinerung" zu schreiben, als Deine Antwort auf die Frage eintraf.
Deshalb habe ich das alles wieder gelöscht.
Du musst aber auch zugeben, "Verstärker" nicht erwähnt zu haben und "eingebaute Lautsprecher" auch nicht bei Deinen Anforderungen genannt zu haben. ;)
Dass es eigentlich darum geht, keinen Verstärker mitschleppen zu müssen, da muss man erst einmal drauf kommen...

Von den Abmessungen und dem Gewicht kann man einen Electro ja kaum unterbieten (Hammermechanik hat nun mal ihr Gewicht und eine leichtere Hammermechanik als eine TP/100 wird man kaum finden, sie wurde ja auf geringes Gewicht hin konstruiert).
Und da Tasten nun mal ihre Breite haben, wird man auch nichts mit wesentlich kleineren Abmessungen finden.

Ich frage mich allerdings, ob die eingebauten Lautsprecherchen in einem P-121 in einer Band-Probesituation oder Jam-Session überhaupt noch zu hören sind...
Bei Chorproben u. ä. mag das ja gerade noch funktionieren, aber sobald Gitarre und Schlagzeug hinzukommen, ist's vorbei. Auch Saxophone oder Trompeten sind alles andere als leise - auch unverstärkt.
Es sei denn, Deine Jam-Sessions sind unverstärkte Unplugged-Veranstaltungen mit Konzertgitarren.

Und: bei Jam-Sessions, wie ich sie kenne, steht doch meist zumindest eine kleine Anlage, an die man sich anstöpseln kann? Ein Sänger bringt ja auch nicht seinen eigenen Verstärker mit (ich kenne jedenfalls keinen). Meist steht da auch ein Schlagzeug (wie soll das sonst gehen) und manchmal auch ein "Keyboard" welcher Art auch immer.

Aus profanen Platz-Gründen habe ich auch meinen kleinen (5-Oktaven) Electro, mit dem ich schon mal auf der Fensterbank/Heizung gesessen bin, weil es so eng war. :rolleyes:


Noch 'ne Alternative:
Das neue Korg SV-2 gibt es doch auch in 73-Tasten-Version mit eingebauten Lautsprechern (als SV-2S 73).
Das liegt freilich preislich in Electro-Regionen und weit über dem Yamaha P-121
Wiegt aber auch deutlich mehr (über 18 kg), aber das ist eben das Gewicht einer nicht auf geringstes Gewicht hin optimierten Hammermechanik.

Die Lautsprecher sind kräftiger als im Yamaha, aber einen Blumentopf kann man auf einer Jam-Session damit wohl trotzdem nicht gewinnen.



Ich war im ersten Moment schon überrascht, dass mir als Verkleinerung-Option gleich mal die Luxusvariante empfohlen wird (scheint eine Forums-Eigenart zu sein) .

Na ja, erwischt! :redface:
Aber Du musst bedenken, dass ein Instrument von Nord schon gewissermaßen eine Luxusvariante ist und dass der Begriff "verkleinern" durchaus missverständlich war.
Dem ausgerechnet eine preisgünstige Einsteiger-Variante wie das P-121 gegenüberzustellen ist schon verwirrend und ergibt praktisch nur einen Sinn, wenn man "verkleinern" als "ich brauche das Geld und muss leider meinen Electro verkaufen" interpretiert.
Das P-515 hat auch eingebaute Lautsprecher, ist aber auch deutlich teurer und auch schwerer als die Leichtgewichte.

Wenn's also nicht aus Geldnot ist (was ja keine Schande wäre), würde ich (so halte ich das mittlerweile) beim "Verkleinern" keine wesentlichen Abstriche in der Qualität machen wollen. Daher die Vorschläge auf Nord-Augenhöhe.
An Luxus-Varianten hänge ich nicht unbedingt, sonst hätte ich kein winziges Yamaha reface cp (für gut 300 €). Das ist wirklich eine "Verkleinerung", aber mit hervorragendem Sound. Und habe bei einem Auftritt auch schon Bontempi gespielt, das ist aber eine lange Geschichte).

Viele Grüße und auch Dir fröhliche Feiertage (zu denen ein Nord rein farblich doch schonmal gut passt!) :D
Torsten
 
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Ich war im ersten Moment schon überrascht, dass mir als Verkleinerung-Option gleich mal die Luxusvariante empfohlen wird (scheint eine Forums-Eigenart zu sein)
Man könnte auch sagen, du siehst daran, dass deine Verkleinerungs-Frage in Sachen Deutlichkeit eher unglücklich formuliert war :D

Mit Verkleinern meinte ich übrigens, dass ich idealerweise keinen Verstärker mehr mitschleppen muss, wenn ich das Piano mal zu einer Jam Session irgendwohin mitbringen will.
Was auch immer das mit "verkleinern" zu tun hat ;-) Du suchst also ein Stagepiano mit eingebauten Lautsprechern, die so laut können, um für eine Jamsession geeignet zu sein? Alles, was du finden wirst, wird zwangsläufig größer und schwerer sein als dein Nord Electro (oder es ist ein Portable Keyboard... aber deren Lautsprecher sind nicht mal für eine Duo-Probe geeignet, geschweige denn für eine Jamsession).

Ich frage mich allerdings, ob die eingebauten Lautsprecherchen in einem P-121 in einer Band-Probesituation oder Jam-Session überhaupt noch zu hören sind...
Bei Chorproben u. ä. mag das ja gerade noch funktionieren, aber sobald Gitarre und Schlagzeug hinzukommen, ist's vorbei. Auch Saxophone oder Trompeten sind alles andere als leise - auch unverstärkt.
Es sei denn, Deine Jam-Sessions sind unverstärkte Unplugged-Veranstaltungen mit Konzertgitarren.
Genau. Unterstreiche ich so.

Falls euch noch was einfällt, meine Anforderungen sind:
- 73er Tastatur
- ordentlicher *) Klavier-Sound (gerne 3-5 verschiedene)
- USB MIDI zum Ansteuern von Garageband und Mainstage.
- Sustain Pedal - Klinke
- Kopfhörer Output oder KH/Line Output kombiniert

Dann halte ich mich mal an deine Anforderungen und sage: Was du suchst, gibt es nicht. Kleiner, aber mit 73 Tasten ist eben ein Widerspruch. Man kann also nur Alternativen anbieten.

Kleiner und leichter kriegst du zum Beispiel mit einem YAMAHA Modx oder MoXF 6 hin. Der erfüllt alle Punkte bis auf 73 Tasten + Hammermechanik (61 Tasten + leichtgewichtet). Dafür ist der aber ansonsten sehr sessiontauglich: leicht, kompakt, viele Sounds (unter anderem Klaviere), USB-MIDI, Sustain-Pedal-Eingang und natürlich auch Kopfhörer / Line-Out. Ich hab den MoXF 6 seit 5 Jahren und er war früher mein Session-Keyboard, bis ich mir letztes Jahr ein Nord Stage 3 Compact für diesen Zweck gekauft habe.

Ich kann mich ja noch mehr aus dem Fenster lehnen zum Thema verkleinern: Yamaha Reface CP.

https://www.thomann.de/de/yamaha_reface_cp.htm

Habe mir das vor Jahren mal als Urlaubs-Spielzeug gekauft, aber auch schon mehrere Sessions darauf gespielt und wurde anschließend von Kollegen angesprochen, dass der Bühnensound besser war als bei ihrem Nord. (Und ich weiß auch, was sie meinen, auch wenn es dafür andere Nachteile hat). Aber natürlich Mini-Tasten, davon nur 37 Stück, kein Pitchbend/Modwheel und nur ein inoffizieller Klaviersound - Rhodes, Wurli, Clavinet, CP-80 klingen dafür amtlich. Das wäre also ein wirkliches Verkleinern :)

Ansonsten... wie wär's mit einer kleinen und leichten Box zur Verstärkung vom Keyboard - z.B. AER? (Klein, leicht, günstig allerdings nicht)

https://www.thomann.de/de/aer_compact_60_iv_bk.htm

Alles nur Ideen - ebenfalls an der Fragestellung vorbei, aber wie gesagt... das, was du suchst, wirst du in der Form vermutlich nicht finden.

Grüße und schöne Feiertage
Lukas
 
Ich kann mich ja noch mehr aus dem Fenster lehnen zum Thema verkleinern: Yamaha Reface CP.
[...]
Aber natürlich Mini-Tasten, davon nur 37 Stück, kein Pitchbend/Modwheel und nur ein inoffizieller Klaviersound - Rhodes, Wurli, Clavinet, CP-80 klingen dafür amtlich. Das wäre also ein wirkliches Verkleinern :)

... und genau deshalb habe ich ja das reface CP erwähnt: Das habe ich auch und der Sound ist ganz groß.
Lustigerweise finde ich, dass sich mit den leichten und kurzhubigen Mini-Tasten das Clavinet sowas von funky spielen lässt, da haben schon manches Mal Mitmusiker mit Staunen und einem ungläubigen breiten Grinsen reagiert. :D

Man muss sagen, dass Nord bei den E-Pianos auch mal ein wenig aufholen könnte (das neue Nefertiti ist aber gut), da haben sie sich zu lange auf den Loorbeeren ausgeruht.

Gerade was Jam-Sessions angeht, bei all der Improvisation und Unplanbarkeit, halte ich die Nords für unübertroffen livetauglich - einfach spontan "on the fly" alles einstellen, ohne durch Menübäume turnen zu müssen. Das hat Yamaha erst so richtig mit der (konzeptuell abekupferten) "großen" CP-Serie erreicht.
Aber MODX ist sicher auch gut (kenne ich aber nicht), vor allem mit riesiger und gleichzeitig überaus brauchbarer Soundauswahl.

Ansonsten gilt wie immer: It ain't the equipment, it's the driver.

In diesem Sinne
Torsten
 
... und genau deshalb habe ich ja das reface CP erwähnt: Das habe ich auch und der Sound ist ganz groß.
Ach, tatsächlich. Verdammt, hab ich da gewissermaßen gerade die gleiche Geschichte wie du erzählt? Is ja'n Ding :D

Lustigerweise finde ich, dass sich mit den leichten und kurzhubigen Mini-Tasten das Clavinet sowas von funky spielen lässt, da haben schon manches Mal Mitmusiker mit Staunen und einem ungläubigen breiten Grinsen reagiert. :D
Jap, finde ich auch, für so perkussive Sachen super.

Man muss sagen, dass Nord bei den E-Pianos auch mal ein wenig aufholen könnte (das neue Nefertiti ist aber gut), da haben sie sich zu lange auf den Loorbeeren ausgeruht.
+1 Die Sample-Welt schläft nicht (im Gegenteil). Aber möglicherweise kommt man mit neuen Aufnahmen nicht entscheidend weiter und es muss die Player-Engine aufgebohrt werden (Round Robin, Random-Release-Samples etc.). Und dann wird vermutlich gewartet bis zur nächsten Hardware-Generation. Mal sehen.

Gerade was Jam-Sessions angeht, bei all der Improvisation und Unplanbarkeit, halte ich die Nords für unübertroffen livetauglich - einfach spontan "on the fly" alles einstellen, ohne durch Menübäume turnen zu müssen. Das hat Yamaha erst so richtig mit der (konzeptuell abekupferten) "großen" CP-Serie erreicht.
Aber MODX ist sicher auch gut (kenne ich aber nicht), vor allem mit riesiger und gleichzeitig überaus brauchbarer Soundauswahl.
MODX (MoXF/Motif/Montage) bietet halt viele Sounds und auch viele Möglichkeiten, aber Sounds schrauben beim Spielen läuft nicht. Also Presets spielen ist kein Problem und komplexere Split-/Layer-Multis bauen (z.B. für Covergeschichten oder wenn es darum geht, Sounds aus Studioproduktionen live zu spielen) geht auch wunderbar. Aber um einen Effekt zu ändern (abgesehen von Attack, Hall-Anteil etc.), muss man in's Menü - kein Vergleich zu Nord.
 
Verdammt, hab ich da gewissermaßen gerade die gleiche Geschichte wie du erzählt? Is ja'n Ding :D
Dann muss ja was dran sein. :)


Aber möglicherweise kommt man mit neuen Aufnahmen nicht entscheidend weiter und es muss die Player-Engine aufgebohrt werden (Round Robin, Random-Release-Samples etc.).
Einerseits schon, aber andererseits fällt auf, dass die E-Piano-Samples viel kleiner sind als die Akustik-Pianos:
Das größte Netertiti (EP8 in XL-Version) hat ist "nur" 30 MB groß,
Ein akustisches Baby-Upright Nordiska (auch in XL-Version) bringt es schon auf über das 4fache (!)
und das White Grand (auch XL) sogar auf über das 8fache (245 MB).

Da hat man bei den E-Pianos noch ordentlich gespart, da ginge mehr (und mir dann der Platz im alten Electro 4D aus).

So, das war jetzt aber ordentlich Off-Topic. Obwohl...

Viele Grüße
Torsten
 
Danke für die Klarstellung, Hardy. Meine Antwort auf deine Situation: Bleibe beim Electro und löse dein Verstärkerproblem auf andere Weise.

Oder geht es doch um Unplugged mit Konzertgitarren? :evil:
 

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