Digital Piano Kaufentscheidung

[undhundert]

Hallo!

Ich möchste demnächst wieder mit Klavierspielen anfangen. Hab das vor Jahren mal angefangen und dann aber wieder sein lassen. Jedenfalls wollte ich mir deswegen ein Digital Piano kaufen, das in etwa folgende Grundmerkmale hat:

- 88 Tasten
- Hammermechanik
- Eingebaute Lautsprechen, so dass man es als Piano ohne zusätzliches Equipment verwenden kann
- eine größere Auswahl an Sounds (evtl. auch mit zusätzlichem Gerät oder per Anschluss an Computer)
- max 700€


Ich tendiere momentan zum Yamaha P-95. Zum reinen Pianospielen scheint das für mich (und in der Preisklasse) momentan das beste zu sein. Allerding sind da nur recht wenig Sounds drauf und ich würde gerne auch etwas experimentieren.

Dann gäbe es noch das Casio PX-3, was bei mir im Laden um die Ecke gerade für 500€ im Angebot ist. Das hat deutlich mehr Sounds allerdings keine eingebauten Lautsprecher, so dass man nur mit Kopfhörern spielen könnte oder es an die Anlage anschließen müsste.

Meine Fragen wären nun folgende:
- Gibt es ein Piano, dass bereits meine Anforderungen erfüllt?
- Was kann ich tun, um z.B. das P-95 mit Sounds "aufzurüsten". Ich nehme an, ich kann mir ein Soundmodul kaufen, aber da kenn ich mich gar nicht aus. Wie würde das mit nem Soundmodul funktionieren? Ich schließe das ans Piano an und dann das Modul an die Anlage? Oder wieder zurück ans Piano?
- Wie siehts aus mit der Möglichkeit zusätzliche Sounds über den Computer/Software zu erhalten?
- Wie viel Geld müsste ich einplanen um die Software oder Soundmodul Variante umzusetzen?

Danke schonmal für die Antworten

 

[Hiob1984]

Zusätzlich zum P95 könnten noch folgende Geräte dein Interesse wecken:
Korg SP250 - ist schon sehr lange auf dem Markt, aber ich hab es schon selber angetestet und mir persönlich gefällt die Tastatur besser als die vom P95
Yamaha P-105 - ist brandneu, hat dieselbe Tastatur wie die vom P95, besitzt dafür mehr Spielerei (z.B. Rhythmen), scheint ein ausgewogeneres Soundsystem zu haben und hat definitiv bessere Sounds

Bei Casio bin ich immer vorsichtig. Die bauen zwar Digitalpianos mit einem super Preis-Leistungsverhältnis, aber sie scheinen seit Jahren Probleme mit der Qualität zu haben. Sprich: die Tastatur nutzt sich sehr schnell ab und Tasten können störende Nebengeräusche entwickeln oder die Tasten bleiben hängen, etc. Ich habe oft gelesen, dass wenn es zu Problemen bei Casio kommt, ist man der Gelackmeierte, weil hier oft einfach nicht geholfen wird.
Wenn du das Risiko eingehen möchtest, dann würde ich mir ebenfalls das Casio PX-330 anschauen oder ein wenig warten. Im Oktober sollen neue Geräte von Casio eingeführt werden (PX-150, PX-350 und PX-850).

Um dein Soundangebot zu erweitern gibt es halt die Möglichkeit, Expander zu nutzen, aber die brauchen dann irgendeine Art von Lautsprechern. Man könnte aber auch den Expander an den Line-In-Anschluss des PX-330s anschließen und dann läuft das über die internen Boxen. Wahrscheinlich wäre aber eine Software (VST) die bessere Wahl, aber hier kenne ich mich zu wenig aus.

 

[taste89]

- Ich nehme an, ich kann mir ein Soundmodul kaufen, aber da kenn ich mich gar nicht aus. Wie würde das mit nem Soundmodul funktionieren? Ich schließe das ans Piano an und dann das Modul an die Anlage? Oder wieder zurück ans Piano?
Danke schonmal für die Antworten

Das ist schon mal richtig, per Midi-Out vom Keyboard an den Klangerzeuger (Midi-In). Ab hier hast du Audio (üblicherweise min. 2x Line Out), die du irgendwo anschließen kannst, entweder Stereoanlage, oder zurück ans Piano (vorausgesetzt, dieses hat einen Audioeingang, was bei den preiswerteren eher selten der Fall ist). Zu bedenken ist, dass deine Stereoanlage vermutlich besser klingt als die internen Lautsprecher von 500€ Keyboards.

Den Rechner als Klangquelle zu verwenden, funktioniert im Prinzip genauso, um die Mididaten vom Keyboard an einen Rechner zu übertragen, brauchst es entweder ein Midinterface, oder ein Keyboard mit USB-To-Host Schnittstelle, welches die Datenübertragung direkt über USB ermöglicht. Als Audioausgang kann dann der rechnerinterne verwendet werden - besser klingen dürfte in den meisten Fällen ein kleines Interface, am besten gleich mit Midi I/O und einem brauchbaren Audioausgang, die gibt es schon recht preiswert. Praktisch kann es sein, ein paar mehr Audioein- oder auch Ausgänge zur Verfügung zu haben, das hängt natürlich von den Anforderungen ab.

Dann brauchst man natürlich noch Software, um die Softwareinstrumente zu steuern, da kenn ich mich auch nicht so aus (verwende Logic Studio, wenn ich mal (selten) was mit Softwareinstrumenten mache).
Konkrete Empfehlungen hab ich leider nicht, der Markt an Soundexpandern ist so weit ich weiss recht überschaubar. Denke auch, dass Software (gerade zum Experimentieren) die ergiebigere und preiswertere Lösung ist.