DiMarzio DP163 Bluesbucker, Kang- und Einsatzmöglichkeiten (Review)

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​​Hallo, wie kürzlich berichtet, habe ich mir diesen Pickup nebst einen Dimarzio ToneZone zugelegt. Da er nur äußerlich wie ein Humbucker aussieht, möchte ich diese Version einmal genauer unter die Lupe nehmen und hier beschreiben. Der Hersteller ordnet ihn als P90-Pickup ein. Er hat eine aktive Spule (Süd mit Schraubpolen) und die mit glatten Polpieces ist eine Dummy-Spule, die ohne einen Tone zu erzeugen, der Rauschunterdrückung dienen soll.


Die Dummyspule hat nicht wie üblich, Balken-Magneten links und rechts der Schraubpole, sondern einen Kunststoffsockel als Höhenangleich zur aktiven Nachbarspule. die glatten Polpieces gehen durch Bohrungen durch den Kunststoffsockel hindurch und sind an der Grundplatte befestigt. Dardurch sind sie noch ganz schwach magnetisch, was aber wahrscheinlich kaum zu einer Tonbildung beiträgt. A.G. der Dummy-Spule kann der DP163 aber trotzdem nicht wie ein SingleCoil klingen, sondern der Klang wird kräftiger und mittiger, in etwa wie ein Soapbar. Der Klang des aktiven SingleCoil wird beim Passieren des Dummy entsprechend im Klang modeliert.
Durch die vier Kabelanschlüsse ist er allerdings splitbar. Gesplittet soll er laut Testberichten sehr stratähnlich klingen und mit einem anderen Spit zusammen den leicht hohlen Klang erzeugen, so der Hersteller Dimarzio.
Die Südspule mit den Schraubpolen ist hier die "heisse Spule" und hat ein rotes Anschlußkabel für (+) und ein schwarzes für (-). Diese Kabel sind bei den anderen DiMarzio-HB's der Nordspule zugeordnet. Man hätte hier zusätzlich den Magneten drehen können und eine Nordspule mit Schraubpolen kreieren können. DiMarzio legt vermutlich mehr Wert darauf, dass Süd immer Schraubpole hat und Nord die glatten Pole-Pieces.
So wird in einem Schaltdiagram der Homepage beschrieben, dass bei der Parallel-Verschaltung mit einem anderen HB das weisse Kabel (+) mit dem roten (+) vom Bluesbacker,
und das schwarze Kabel (-) mit dem grünen (-) der Dummyspule vom BB verbunden werden. Beim normalen HB werden bei Reihenschaltung das grüne (-) mit dem roten (+) verbunden und beim Bluesbucker wird das schwarze und das weiße verbunden.
Ob man a.G. dieser Kabeltauscherei die Spulen auch noch einmal dreht, dass die Pole mit den Schrauben sich gegenüberstehen und die glatten Pole jeweils zum Hals oder zur Brücke zeigen, ist Geschmackssache. Die aktive Spule mit Schraubpolen (BB in Halsposition) ergibt den wärmeren Klang.


Als besondere Schaltvariante habe ich mir die Möglichkeit überlegt, da das Splitten schon angesprochen wurde, den Dummy des BB, (den ich in die Halsposition setzen möchte) auch zur Rauschunterdrückung des gesplitteten Steg-HB einzusetzen. A.G. der breiteren magnetischen Apertur des Bridges-HB, (der Magnet kann ja nicht ausgeschaltet werden), wird es sicherlich wieder HB-ähnlich klingen, aber es nimmt nur eine Spule den Ton ab, und man kann wählen, ob näher zur Brücke, oder ca 2 cm weiter Richtung Hals (Drehen des HB).


Zum Schalten der Split's kommt ein Push/Pull-Poti zum Einsatz, (On-On, 2-Polig), dass beide PU's gleichzeitig splittet. In Abhängigkeit vom PU-Schalter können die Split's dann einzeln, oder in Zwischenstelung parallel zusammen gespielt werden. Für das Wechseln der Dummyspule zum Steg-Pickup dient ebenfalls ein Push/Pull-Poti (On-On, 2-Polig), dass funktioniert wie ein Polwendeschalter (ooP), aber statt (+) und Minus (-), werden die beiden (+) Anschlüsse der Nordspulen vertauscht. Ich habe diesen Schalter "Coil-Crosser" genannt, weil mir keine andere offizielle Bezeichnung bekannt ist.


Ich werde beim nächsten Beitrag eine Schaltskizze posten. Derweil bestelle ​ich noch zwei Push/Pull-Poti's, mit der Realisierung der Schaltung und der Beschreibung von akustischen Eindrücken wird es allso über Ostern hinaus dauern.


Grüße.....
 
Eigenschaft
 
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Sehr schön, bin schon gespannt auf die Details!

Gruß, bagotrix
 
Plan einer Verschaltung H-H-Gitarre
Die Voraussetzungen für die Schaltung, die Nutzung der Komponenten: 1 St. Toggle 3-Weg zur PU Wahl (4-Polig), 2 St. Push/Pull On/On (2-Polig), 1 St. L-Regler als Kombi mit einem Push/Pull, 1 St. T-Regler als Kombi mit den anderen Push/Pull-Schalter, wurden festgelegt, um die Optik der Gitarre nicht zu verändern.


Es geht in diesem Review nicht nur darum, den Sound des Bluesbucker für sich allein zu beschreiben, sondern zusätzlich darum, technische Möglichkeiten einzusetzen, um sinnvolle Kombinationen zur Integration für ein stimmiges Gesamtkonzept einer Verschaltung in einer H-H-Gitarre zu suchen, und das Ergebnis zu beschreiben.


Ich hatte bereits Vorstellungen von Misch-HB's aus je einer Spule eines HB, zur Bildung von Kombi-HB's aus Hals/Bridge.
In der Zwischen-Position sollte die klassische parallele Zusammenschaltung Bestand haben. Die Realisierung mit dem Coil-Crosser in den Außen-Positionen des Toggles
wären nicht das Problem.
Das Problem ergibt sich erst in der Kombination mit dem Split-Schalter. Denn in der Außen-Position Hals z.B., soll der Bridge-SC abgeschaltet werden, um in dieser Position nicht gänzlich einen Bridge-SC im aktiven Einsatz zu haben.
Wenn die Nordspulen vertauscht werden, und jeweils abschaltbar sind, ist das auch kein Problem.
Dieses ergibt sich erst bei den Splits in der Zwischen-Position. Bei einer Zusammenschaltung von 2 St. Süd-Spulen ergibt sich keine rauschunterdrückende Kombination.
Für eine Nord-Süd-Kombination müßte mein Coil-Crosser mind. 3-Ebenen On-On haben. Diese Push/Pull mit 4 Ebenen sind zu aufwendig un zu teuer.
Bei der Lösungssuche bin ich darauf gekommen, dass die Dummy-Spule des Blues-Bucker nicht nur für dessen aktive Südspule, sondern phasenverdreht auch für die
Nordspule des ToneZone Bridge-PU einsetzbar sein müsste.
Der Ton wird dadurch nicht Oop, weil die Spule magnetisch nicht aktiv ist, und keinen zusätzlichen Ton erzeugt, der phasenverdreht mit der anderen Spule zusammentrifft,
es bleibt aber die Eigenschaft der Rauschunterdrückung.
So wird der Ton nur beim Durchfliessen der Dummy-Spule in der Richtung geformt, dass er mittiger ond höhenärmer wird.
Mit dieser theoretischen Erkenntnis müßten sich auch Dreier-Kombinationen mit einer annähernden wirkungsvollen Rauschunterdrückung schalten lassen.
Bei drei Spulen in Reihe wird das ganze jedoch zu mittig und matschig. Daher bin ich auf die Idee gekommen, eine aktive Spule in OoP zu schalten, Für diesen Zweck habe ich einen OoP/Reihen-Schalter in die Schaltung integriert, statt des Coil-Crossers.


Der OoP-Effekt klingt bei parallel zusammengestellten Spulen hoch und dünn, ohne Bassfundament. Allenfalls für High-Gain-Sounds brauchbar.
Bei drei Spulen in Reihe ist dies jedoch eine ausgleichende Zusammenschaltung. (Brian May und Red-Special)
Wenn das Verhältnis der phasenverdrehten Zusammenschaltung z.B 2:1 ist, ist der OoP-Sound nicht so prägnant wie bei 1:1 Anteilen.
Der Sound geht so in Richtung Bridge, etwas hohler und transparenter. Da ich in meinem PU-Wahl-Schalter in der Zwischenstellung die Bridge-Spulen
automatisch insich parallel geschaltet sind, ergibt sich z.B eine Kombination von drei SC in Reihe (eine Spule OoP) mit einem SC parallel dazu.
Wie das klingt, kann ich schlecht mutmaßen, Learning by Doing ist da angesagt.


Das Schaltbild werde ich in Kürze auch hier posten. Die Stellungen sind durch viele integrative Massnahmen aber schwer nachvollziehbar. Bei gezielten Kurzschlüssen
zum Abschalten bestimmter Baugruppen fährt man da mit dem Mauszeiger im Kreis und verliert die Orientierung. Da hilft nur 12 X ausdrucken, die einzelnen Schalterstellungen
einzeichnen, und wie ein Walldorfschüler mit bunten Stiften die Leitungen anmalen.
So hab ich es gemacht, und es hat etwas Zeit in Anspruch genommen.


Das Schaltbild folgt und nach Ostern bestelle ich die PushIPull-Poti's, evtl. Trashcontainer, mal schauen.


Gruß....
 
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Wie bereits angekündigt, das momentane Schaltdiagram für die Gitarre. Der ToneZone (BRIDGE) ist nicht, wie vorab beschrieben, angeschlossen, sondern so wie er standardmäßig angeschlossen wird.
Wichtig dabei ist die Zusammenschaltung in der Zwischenstellung. Bei dieser Kombination ist der ToneZone in der Zwischenstellung parallel insich, also 2 Singlecoils nebeneinander, angeschlossen, und da gibt es keine Reihenfolge wie beim HB.
Hier sind die Poti's noch nicht eingezeichnet. Die kommen am Ende zwischen (+) und (-) parallel. der Tone-Regler soll in 50th Wiring an den Schleifer des
L-Reglers, statt an (+), das Schlusslicht sein, natürlich folgt darauf noch die Klinkenbuchse.






BLUESBUCKKER-HH-Special 001.jpg

Grüße...
 
Zur Schaltskizze liste ich noch einmal die Kombinationen auf, die sich daraus ergeben:
1.A.2A : Split (1A) und Seriell/ooP (2A) ausgeschaltet:
Toggle Hals: Hals-HB (Bluesbucker)
Toggle Mitte: Hals-HB (Bluesbucker) >parallel< Bridge-SC-Süd / Bridge.SC-Nord >(parallel) (TheToneZone)
Toggle Bridge: Bridge-HB (TheToneZone)


1B.2A: Split ein und Seriell/ooP ausgeschaltet:
Toggle Hals: Hals-SC-Süd (Bluesbucker)
Toggle Mitte: Hals-SC (Bluesbucker) >parallel< Bridge-SC-Nord (The ToneZone)
Toggle Bridge: Bridge-SC.Nord (TheToneZone)


1B.2B: Split ein und Seriell/ooP ein:
Toggle Hals: Hals-SC-Süd (Bluesbucer)
Toggle Mitte: Hals-SC-Süd (Bluesbucker >seriell und oop< Bridge-SC-Nord (TheToneZone)
Toggle Bridge: Bridge-SC.Nord (TheToneZone)


1A/2B: Split aus und Seriell/ooP eingeschaltet:
Toggle Hals: Hals-HB (Bluesbucker)
Toggle Mitte: Bridge-SC-Nord und Hals-SC-Nord (TTZ)> (Dummy neutral) und in ooP Hals-SC-Süd (BB)
----------------> parallel dazu < Bridge SC-Süd (TTZ) (iP zu Bridge-SC-Nord)
Toggle Bridge: Bridge-SC-Nord (TTZ) >seriell< 1. in ooP: Hals-SC-Nord (Dummy neutral)
-----------------und Hals-SC-Süd >(seriell) (BB)
-----------------2. Bridge-SC (parallel zum Hals-HB und iP zum Bridge-Nord-SC) (TTZ)


Die letzten Stellungen sind schwer zu beschreiben, je nachdem von wo aus man schaut,
z.B. der Bridge-SC-Süd, der Parallel und ooP zum Hals-HB steht, ist andersrum gleichzeitig iP und seriell zum Bridge.Nord-SC.
Eine Skizze mit zusammengeschalteten Spulen könnte dies anschaulicher rüberbringen,
als wie diese Beschreibung.
Eine Skizze für die letzte Anordnung werde ich nachliefern.


Auf jeden Fall sind es für drei Schalter, von denen nur der Toggle sichtbar ist, eine
hohe Vielfalt an unterschiedlichen Kombinationen. Ich hoffe, der Praxis-Sound-Check
wird uns nicht enttäuschen, und nicht ergeben, dass alle fast gleich klingen.
Die einfache Hals-HB-Stellung im letzten Beispiel (1A.2B) ist gewollt. Wenn mit dem
Toggle die Stellungen durchgespielt werden, muss eine her, die anders klingt, ansonsten
braucht man nicht mit dem Toggle herumschalten.
Die Kombination Bridge-SC (TTZ) mit Dummy (BB) könnte ich allein stehend nicht bilden. In der Aufstellung wäre beim Splitten dann eine Position Dummy Solo entstanden.
Und dass ist doch noch eine ganz tolle Einstellung. insbesondere wenn man die anderen Positionen nicht mehr hören mag, ein toller Ausgleich!
 
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Schaltschemata 1.A.2.B 001.jpg

Wie angekündigt, die Schaltschemata zur letzten Pos.: 1.A.2.B ( Split aus und Seriell/ooP ein)
Die letzte Darstellung (Toggle Bridge hat einen Knotenpunkt, von dem die Coils in drei Richtungen abzweigen, ( eine an (+), zwei parallel an (-). Klanglich ist dies
eine Mischung zwischen Seriell und Split-Schaltung. Wenn wie hier, ein paralleler Schenkel (Coil) noch in ooP ist, wird der Ton noch etwas höher und transparenter.
Habe mit ein Soundfiles dazu angehört, und dort war der gesammte Frequenzbereich recht ausgewogen, die Mitten aber etwas unterbetont und die Bässe obertonreich
knorrig und trocken, gefiel mir gut.
Die Bezeichnung BB-Nord für den Dummy ist eigendlich nicht korrekt, weil er magnetisch gesehen neutral ist. Trotzdem treffen sich hier die gegenläufigen Frequenzen zum
Gefecht, vergleichbar mit zwei Ländern die ihren kriegerischen Handlungen in einem neutralen, unbeteidigten Land ausfechten. Ist doch ein schöner, glorreicher Plan, zumindest
aus der Sicht der Streitenden.
Die mittlere Darstellung (Toggle Mitte) hat den TTZ-Süd als Einzelsplit parallel zu einer Dreier-Kombination TTZ-Nord-BB-Dummy-BB-Süd. Diese Kombination müsste theoretisch noch
mehr die Bässe und Höhen extra betonen, aber wir warten ab, was die Praxis uns dazu lehrt. ;)

PS:
Es kam mir gleich etwas befremdet vor, der mittlere Schaltplan. Beschrieben habe ich es aber korrekt: Der (+) Anschluss des TTZ Nord muss natürlich mit dem TTZ-Süd gemeinsam an HOT. Das kommt davon, wenn man alles kompliziert macht,
was evtl. einfach auch geht. Aber hier geht es ja um eine Reihenschaltung und wenn alles in Reihe ist, gibt es nur eine
Reihe, in der man dann natürlich alles wieder verdrehen kann. Das wollen wir jedoch nicht. Es ist in diesem Falle der AUTO-PARALLEL, den ich für die Standard-Toggle-Mitte-Stellung kreiert habe, der funkt uns hier bei der Seriell-ooP-Schaltung rein, man muss dies so nehmen, wie es kommt. Automatik ist halt Automatik. Der Musiker möchte ja Musik machen und nicht ständig lose Kabel aus seiner Gitarre hängen haben, wo er überlegen muss, welche Kabel er für den nächsten Song mal miteinander verzwirbeln könnte. Tschau....
 
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SCHALTSCHEMATA-Pos.1.A.2B 001.jpg

So, das Janze noch ma in jelb, ist weniger Aufwand, als wie die manuelle Version, lebenslänglich an losen Kabeln herumzuzwirbeln. Ein Review besteht nicht aus einem fertigen Ergebnis, sondern zeigt einen Weg auf, der zu einem Ergebnis führt.
Es soll dadurch transparenter und nachvollziehbarer werden. Ich hab' noch den Papierkorb mit Entwürfen von dieser Schaltung voll, - aber die poste ich jetzt nicht alle.
Aber der Vorteil gegenüber einem Schachzug ist der, der einmalig gute unschlagbare Schachzug - einmal gemacht - ist er auch schon wieder vorbei, und hier legt man den selben Schalter wieder um, und es folgt ein: aaahhh - es funktioniert ja immer noch, - das ist halt die eingebaute Erfolgs-Automatik!:D
 
Super Idee, die Dummy-Spule des BB auch für den SC des TZ zu verwenden!

Bin schon extrem gespannt auf die Soundresultate.

Gruß, bagotrix
 
Super Idee, die Dummy-Spule des BB auch für den SC des TZ zu verwenden!

Bin schon extrem gespannt auf die Soundresultate.

Gruß, bagotrix

Dazu habe ich bemerkt:

"Die Kombination Bridge-SC (TTZ) mit Dummy (BB) konnte ich allein stehend nicht bilden. In der Aufstellung wäre beim Splitten dann eine Position Dummy Solo entstanden."

Aber ich nätte den TTZ-Split gern mit dem BB-Dummy. Ich habe auch schon einen neuen Entwurf für den Split-Schalter.
In den Positionen: 1B.2A und 1B.2B gibt es in den Endstellungen nur jeweils die entsprechenden SC ohne Rauschunterdrückung.
Das wird sich in Kürze ändern, zu den neun unterschiedlichen Kombinationen kommt mindestens eine hinzu: TTZ-Nord/BB-Dummy, mit Humbucker-Effekt!
:great:
 
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H-H Coil-Crosser-Spezial 001.jpg

Vorab der Schaltplan, von dem ich sprach. Zunächst mit Split und Coilcrosser, ohne ooP. Die Kombinationen sind schon sehr vielseitig. Es gibt auch SC-Bridge-Nord mit Dummy in Reihe.
Der Coilcrosser verlegt den Massepunkt von zwischen den BB und TTZ auf die Pos. zwischen BB-Süd und Dummy. So haben die Coils des TTZ des öfteren den Dummy zu durchqueren
um Masse zu bekommen. Die Schaltung ist voller Fiesheiten, aber Gott sei Dank sind die Strom-Impedanzen nicht besonders nachtragend, so dass wir erwarten dürfen, dass am Ende
Mucke dabei rauskommt. Die Aufstellung der Schaltkombinationen gebe ich später bekannt, also Buntstifte in der Federmappe lassen und einfach abwarten!;)
 
Die Schalter-Kombinationen und daraus resultierend:
1.A.2A : Split (1A) und Coil-Crosser (2A) ausgeschaltet:
Toggle Hals: Hals-HB (Bluesbucker)
Toggle Mitte: Hals-HB (P90/100 Bluesbucker) >parallel< Bridge-SC-Süd / Bridge.SC-Nord >(parallel) (TheToneZone)
Toggle Bridge: Bridge-HB (TheToneZone)




1B.2A: Split ein und Coil-Crosser ausgeschaltet:
Toggle Hals: Hals-SC-Süd (Bluesbucker)
Toggle Mitte: Hals-SC-Süd (Bluesbucker) >parallel< Bridge-SC-Nord (The ToneZone)
Toggle Bridge: Bridge-SC.Nord (TheToneZone)




1B.2B: Split ein und Coil-Crosser ein:
Toggle Hals: Hals-SC-Süd (Bluesbucer) >seriell< Dummy-Hals-(BB)
Toggle Mitte: Bridge-SC-Nord (TheToneZone) >seriell< Dummy
Hals SC.Süd >parallel< mit Dummy
Toggle Bridge: Bridge-SC.Nord (TheToneZone) >seriell< Dummy




1A.2B: Split aus und Coil-Crosser eingeschaltet:
Toggle Hals: Hals-HB (P90/100 Bluesbucker)
Toggle Mitte: Bridge-SC-Nord (TTZ) >seriell< Hals-Dummy (BB)
Dummy>parallel<Hals-SC-Süd (BB)>seriell<Bridge.SC-Süd (TTZ)
Toggle Bridge: Bridge-SC-Nord (TTZ) >seriell< Hals-Dummy (BB)
--------------------und Hals-SC-Süd >parallel<Bridge-SC-Süd>parllel<Bridge-SC-Dummy

So in etwa. Für Fehlerfreiheit möchte ich hier jetzt nicht garantieren.
 
Inzwischen habe ich die zwei Pushpoti's bestellt. Bis diese eintreffen, nutze ich die Zeit,
etwas zu dem Schaltplan zu dokumentieren.
Oben im Bild, zwischen den Tonabnehmern kann man den Split-Schalter sehen.
Die drei Pole auf der rechten Seite sorgen für den Split des TTZ (Bridge).
Beim TTZ sind in der Zwischenstellung des Toggle beide Spulen parallel geschaltet. Aus diesem Grund kann der Split-Schalter nicht, wie beim HB üblich, eine Spule kurzschließen.
Das würde in der Zwischenstellung zu einem Kurzschluss führen.
Beim Splitten wird die Verbindung zur Südspule unterbrochen. In der Zwischenstellung funktioniert das einwandfrei, die parallele Spule bleibt ja in Betrieb.
In der Endstellung (Bridge) haben wir jedoch ein freies Ende der in Reihe geschalteten Nordspule des TTZ.
Der untere von den drei Kontakten sorgt jetzt für Massezufuhr, außschliesslich in der Stellung Bridge.
Dazwischen kommt jetzt zuvor noch der Coil-Crosser ganz links im Bild. Nach oben geschaltet gewährt er die Massezufuhr,
nach unten geschaltet wird die Masse unterbrochen und der Massepunkt zwischen den Spulen des BB wird aktiviert,
so nimmt der Strom zusätzlich den Weg durch den Dummy.
Zur praktischen Umsetzung bedeutet dies, Splittschalter nach oben, der Split TTZ ist aktiv, nach unten der Split ist aus, nur die Südspule ist aktiv. In der Stellung Bridge
wäre das die Stellung SC-TTZ-Süd. Wenn der Coilcrosser betätigt wird, wird in Reihe
die Dummy-Spule des BB dazu geschaltet.
Ich habe mich noch nie mit Dummy-Spulen ausenandergesetzt. Ich frage mich, wie ist der Unterschied zu seriell und parallel angeschlossenen Dummyspulen vom Sound?
Die Dummyspule könnte auch irgendwo im Gitarrenkorpus platziert sein, weil sie ja keinen Ton von den Saiten abgreift.
Ich finde die Konstruktion des BB einfach super, den Platz bei einem P90 zu nutzen, um die Spule zu plazieren.
So muss ich in einer fertigen Gitarre keinen zusätzlichen Korpushohlraum schaffen, um diese unter zu bringen.


Zum Toggle habe ich den Grund der Vierpoligkeit bereits genannt.
Im Übrigen möchte ich noch zum Ein- und Ausschalten von Spulen erwähnen, weil es selten praktiziert wird:
Ich kann das Ein- und Ausschalten eines Kontaktes damit kombinieren, in dem ich einmal zu einem Bauteil den Kontakt herstelle,
und gleichzeitig ein anderes damit kurzschließe.
Dies habe ich mir beim Toggle zu Nutze gemacht: In der Stellung Bridge liegen die Kabelenden des BB zwischen den Spulen des TTZ.
Die Spulen des TTZ werden in der Bridge-Stellung miteinander verbunden, und der BB wird dadurch kurzgeschlossen, so wie wir es beim Splitten mit einer Spule machen.
Das hat den Vorteil, das ich mit vier Schalt-Ebenen auskomme, bzw. es gibt keinen On-On-On, der 3 zu 1 umschaltet.
Wenn man diese Besonderheiten erwähnt, wird es schon verständlicher, warum beim BB-Pickup zusätzliche Schalter, wie Split und Coilcrosser niicht so einfach zu integrieren sind.
Die Dummyspule muß ganz vom BB getrennt weden, um ihr einen Massepunkt im SC-Modus zu geben.
Wenn der BB als Humbucker in Betrieb ist, und ich schließe eine Spule kurz, habe
ich im Bridge.Modus das Problem, dass die Kurzschlussschaltung nicht mehr funktioniert, weil ich dadurch zwei BB-Spulen (parallel geschaltet) aktiviere.
So weit und so viel zu einzelnen Komponenten, Ob ich es verständlich formuliert habe, weiß ich nicht,
ich wollte einen kleinen Einblick darüber geben, welche Denklogistik in so eine Schaltung gesteckt wird.
Ein kleiner Erfahrungsaustausch im Forum, weil so spezielle Sachen findet man nicht mal eben im Netz, als wie eine etablierte Schaltung.
Wenn keine weiteren Fragen oder Hinweise eingehen, warte ich die Zeit jetzt ab, bis
die Push/Pull-Potis eintreffen, und berichte dann weiter.
 
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Die Push/Pull-Ppoti's vom Trashcontainer sind eingetroffen. Trocken dran gedreht, ohne Hütchen, und unverlötet machen sie erstmal einen vernünftigen Eindruck. Die Potiachse scheint
genügend Widerstand zu haben, dass sie sich nicht bei leichter Berührung schon verstellt.
Nun könnte es praktisch losgehen, mit dem Umbau. An der Schaltung gibt es jedoch einige Positionen, an denen ich etwas herum zu mäkeln habe. Deswegen tauche ich jetzt noch einmal in die Tiefe der paradiesischen Schaltgründe ab. Ich halbiere die Splits einmal längs und tausche die jeweils linke Halfte gegen die andere. Man könnte genauso die beiden rechten Hälften
untereinander tauschen. Der obere Pushpoti behält die rechte Hälfte für das Hals-Splitting. die linke Seite behält die Funktion des Coil-Crossers. Der untere On-On erhält die Funktion des Hals-Splits.
Die andere Seite soll noch einmal steuern, ob der Dummy in seriell oder parallel zum Hals-Süd-SC geschaltet wird. Dies is für das Review nicht ganz ohne Bedeutung, ob ein Dummy parallel oder seriell geschaltet wird. Auf jeden Fall kann man dann die Splits einzeln schalten und wer sich wann gerade den Dummy mopst muss geklärt werden, es geht auch die Möglichkeit, gemeinsam den Dummy zu nutzen, ich hoffe der Abend bringt noch die endgültige Schaltung ans Licht.
 
Jetzt habe ich einen Split soweit optimiert, dass einerseits beim Bluesbucker der Dummy ein und ausgeschaltet wird,
und beim ToneZone die Nordspule getauscht wird mit dem Dummy.
In der Zwischenstellung teilen sich je die Südspulen den Dummy,
sie stehen parallel zueinander, und bilden eine Reihe mit dem Dummy, kein HB, sondern ein SZ (siamesischer Zwilling).
In der Endstellung Bridge wird der ToneZone einmal als HB und nach dem Spulen-tausch als SÜd-SC mit Dummy seriell gespielt.
In der Endstellung Hals spielt einmal der Bluesbucker-Süd-SC und einmal der selbige mit dem Dummy seriell.
Bei so guten ausgewogenen Kombinationen habe ich mir jetzt einen Kopf gemacht, wie ich den zweiten Push/Pull belege.
Da der Tone-Zone-Nord durch die Wechsel-Spielerei etwas zu kurz kommt,
werde ich diesen noch einmal parallel dem ToneZone-Süd auf den Rücken schnallen,
in der Zwischenstellung sollen die beiden mit dem Bluesbucker-Süd-SC einen SD bilden,
(siamesischer Drilling); stelle ich mir als reales Wesen als nicht so doll vor, denn Dreier-Kisten sind bekanntlich nicht so einfach.
Bei uns passt das schon, weil die beiden ToneZone-Spulen schon untereinander einen HB-Effekt ausüben, bleibt nur die Frage,
wie ist der klangliche Unterschied zu ordentlich verzwirbelten Spulen?
Das Schaltbild folgt.
 
HH-Special-Split-Dummy-Crosser 001.jpg...da habe ich mich etwas verzeichnet, gestrichelt ist ungültig.

Hier die aktuelle Schaltung, die etwas zur Entspannung beiträgt. Dennoch ist alles eng voneinander abgegrenzt. Die Masse Verbindungen sind so einzuhalten, wie angegeben.
Der ToneZone bekommt feste Massezufuhr an der Nordspule, sonst funktioniert er nicht in der Bridge-End-Stellung.
Evtl nutze ich den freien Push/Pull dazu, den Dummy zu versetzen, probiere es gerade.

- - - aktualisiert - - -
 
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Mit dem Push/Pull etwas anderes zu machen, als wie Pickups untereinander zu mischen, was letztendlich soundmäßig (außer ooP), nicht mehr so viel bringt, wäre die Alternative,
eine andere Verwendung. Da habe ich z.B. die Möglichkeit, den Dummy mit einem Kondensator zu überbrücken, der die hohen Frequenzen durchläßt, um den PU wieder mehr nach
SC klingen zu lassen, mit einer Brummunterdrückung für die unteren Frequenzen. Frage an kompetente Leute,welcher Kondensator-Wert wäre da gängig?
Damit wäre das Review abwechslungsreicher, als wie nur die Beschreibung von PU-Zusammenschaltungen, was je nach Lage derselbigen, ohnehin von einer zur anderen Gitarre variiert.
Alle einverstanden?
Die sechs Einstellungen der jetztigen Schaltung gebe ich noch bekannt.
 
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Hier die sechs Einstellungen mit Toggle und Split, die man für einen längeren Zeitraum, (bei Nichtnutzung der Gitarre), merkbar sind, ohne eine
Gebrauchsanweisung studieren zu müssen:


Die Split-Crosser Kombinationen mit dem Toggle:

1.A : Split-Crosser ausgeschaltet:

Toggle Hals.
Hals-SC (Bluesbucker)

Toggle Mitte:
Hals-SC-Süd (Bluesbucker)
>parallel< Bridge-SC-Süd (TheToneZone)
>parallel< Bridge.SC-Nord (TheToneZone)

Toggle Bridge:
Bridge-HB (TheToneZone)


1B. Split-Crosser eingeschaltet:
Toggle Hals:
Hals-SC-Süd (Bluesbucker)
>seriell< Dummy (Bluesbucker)

Toggle Mitte:
Hals-SC-Süd (Bluesbucker)
>seriell<Dummy (Bluesbucker)
>seriell/parallel (SZ)< Bridge-SC-Süd (The ToneZone)
>seriell< Dummy (Bluesbucker)

Toggle Bridge:
Bridge-SC-Süd (TheToneZone) >seriell< Dummy (Bluesbucker)

Für den parallelen Kondensatowert kann ich ja Werte ausprobieren, beginn ich einmal mit 100nF.
 
Derzeit folgt der praktische Teil. Die Pickups sind bereits ausgetauscht. Für den 4-fach On-On-On habe ich einen Toggle von Allparts genommen. Der ist etwas anders belegt, als wie der DiMarzio EP1111, ansonsten das Gleiche. Die erste und zweite Schaltebene (von links gesehen) müssen untereinander getauscht werden, dann passt es.
Die Operation durch das F-Loch ist schon etwas Fummelei. Zuerst kommt die hintere Patie, Push/Pull-Tone-Regler und Klinkenbuchse wieder in den Korpus.


- Schalttechnisch mit der Höhenbrücke für den Dummy, habe ich überlegt, den Tone-Poti abzuschalten, das bringt zum einen noch mehr Höhengewinn, zum anderen möchte ich den Kondensator für die Höhenübertragung regelbar machen. D.H. es entsteht so eine "Spin a Dummy", eine Ableitung aus "Spin a Split", die uns bekannt ist.


Dann kann ich, wenn mir vor Schrillheit die Ohren abfallen, wieder in gemäßigte Zonen regeln. Es ist schließlich ein Review, das Ergegnis kommt vom Ergeben. Und wir fangen nicht ganz von vorn an, indem wir einen Meter Holz hochkannt auf den Acker stellen, und warten, daß der Blitz alsbald mit einem Schlag unsere Traumgitarre herausmeiselt, - selbstverständlich mit Reglern für jeden Dummi.
Aber nein, ich habe selbstverständlich Bilder gemacht, durchs Schlüsselloch, auf
einem realistischen Niveau von Versuch und Irrtum.
 
Bei diesem Schaltplan sollte man sich schon die Mühe machen, einen Verdrahtungsplan zu erstellen, damit alles passend vor der Semi verlötet werden kann,
und später jedes Teil für sich herausnehmbar ist.
Deshalb ist vom F-Loch ausgehend, alles netzförmig an zu legen. Die Pickupfächer habe ich bereits mit Kupferfolie beklebt.
Zwischen den Bauteilen verlege ich abgeschirmte Litzen. Damit sich später die Kabel nicht durch Gewichtskraft hin- und herwerfen und an den Lötstellen für
Wackelkontakte sorgen, schnalle ich sie mit Kabelbindern an den Bauteilen fest.
Der Ton-Regler für die Pickups ist umschaltbar auf den "Dummy-Dimmer".
Dieser regelt ebenfalls einen Kondensator. Er arbeitet nur entgegengesetzt wie der Tonregler. Ganz aufgedreht liegt der Kondensator pur zwischen den Dummypolen,
und leitet die Höhen der aktiven Spulen vorbei.
Dieser vorbeigeleitete (überbrückte Frequenzanteil) Höhenanteil ist dann hörbar,
und soll den Single-Coil-Sound mehr prägen.

Damit "Höher" und "Tiefer" in der gleichen Drehrichtung wie beim Ton-Regler geregelt werden, habe ich den Kondensator so geschaltet, dass er bei aufgedrehtem Poti
ohne Widerstand wirkt.
Drehe ich den Poti zu, wird der Widerstand in Reihe zum Kondensator höher, und der gesamte Frequenzanteil läuft wieder über den Dummy.
Der Ton wird dann mittiger und humbuckiger, wenn man das so sagen darf.
Ist der Dummy-Dimmer eingeschaltet und der Dummy am Coilsplitter ausgeschaltet,
kann ich die Coils pur, nur mit Volumen-Regler spielen.

Zum Schluss einen vorläufigen Verdrahtungsplan, es sieht zwar etwas übersichtlicher aus, die einzelnen Stromwege sind aber nicht mehr so leicht nachvollziehbar.


+Verdrahtungsplan 001.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
IMG_6111.jpgIMG_6109.jpgIMG_6112.jpgIMG_6121.jpgIMG_6120.jpgIMG_6124.jpgIMG_6123.jpg

Hier ein paar Bilder vom Tausch der Pickups, Kleben der Kupfer Abschirm-Folie.
Die Gitarre ist eine Dean Sarasota mit eingeleimten Hals.
 

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