DiMarzio X2N vs. Seymour Duncan Invader

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Reynald
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Hallo,

ich möchte erstmal anmerken dass das hier mein erster Beitrag im Forum ist, denn ich habe mich heute erst hier angemeldet. Also ein freundliches Hallo an euch alle :)
So, jetzt aber zum Thema. Ich habe hier eine ältere Ibanez GSZ 120 (Lindenholzkorpus, Palisandergriffbrett), die ich länger nicht benutzt habe und die ich gerne umbauen würde um sie als Zweitgitarre nutzen zu können. Zu diesem Zwecke würde ich gerne den Bridge-Humbucker auswechseln (sind noch die Standarthumbucker von Ibanez drin). Da ich musikalisch alles von Old School-Thrash (Kreator, Razor, Nuclear Assault, Onslaught etc.), NWOBHM bis hin zu extremstem Death- und Black Metal spiele muss ein passiver Pickup mit viel Output und viel Power her, der aber auch bei starker Verzerrung nicht matscht (in meiner Hauptgitarre habe ich übrigens die EMG 81/85-Kombination, aber hier sollen es passive Pickups sein). In die engere Auswahl sind bei mir jetzt der DiMarzio X2N und der Seymour Duncan Invader gekommen. Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen Pickups und kann mir da einen Rat geben, welche der bessere Metalpickup ist?
 
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Hallo erstmal.
Deine Frage kann ich nicht direkt beantworten, aber hast Du schon an die Gibson-Kombi 500/496 gedacht? Die hatte ich in meiner Explorer und die klangen auch bei Vollgas sehr klar und definiert. Finde ich für den von Dir angepeilten Sound sehr brauchbar.
 
Gibson Pickups für Metal? Geht das wirklich? Bisher habe ich nur die DirtyFingers ausprobieren können, aber die klangen schon sehr ordentlich. Übrigens wechsele ich nur die Bridge, der Neck-HB und die ganze Elektronik bis auf den Volume-Poti für die Bridge wird komplett ausgebaut.
 
Also mit der 496/500-Kombi geht Metal definitiv. Hab grad mal ein paar Statements aus anderen Foren entliehen:
* The 500T is bright, dry and tight. The Dirty Fingers is fat, greasy and loose.
* I LOOOOOVED the 500T. One of my favorite heavy pickups... the dirty fingers is really cool too though.

Ich fand die für die gröberen Sachen sehr geil, weil die halt sehr klar und sauber rüberkommen und nicht so komprimiert wie aktive Pickups. Allerdings muß ich halt auch mal Oasis, AC, Matchbox 20 bringen und dafür fand ich die dann doch zu "ungeschmeidig".

Aber letztlich mußt Du wissen, ob das für Dich in Frage kommt.
 
[...] ein passiver Pickup mit viel Output und viel Power [...], der aber auch bei starker Verzerrung nicht matscht (in meiner Hauptgitarre habe ich übrigens die EMG 81/85-Kombination, aber hier sollen es passive Pickups sein).

Nur mal so am Rande: Die EMGs haben nicht abartig viel Output und auch in den Bässen sind sie eher schlank, daher frag ich mich ein wenig wieso Du den Invader rausgesucht hast, der hat "untenrum" eher viel.

Für einen möglichst sauberen Ton ohne Matsch bei starker Verzerrung würde ich mittlerweile eher zu PUs mit gemäßigtem Output greifen, mMn hat man so mehr Kontrolle, als wenn man eine bereits stark zerrende Vorstufe noch kräftig anfährt.

Auch wenn ich von Videos in diesem Zusammenhang nicht viel halte schau doch mal hier rein, Vergleichsvideo von 12 SD Humbuckern: Seymour Duncan 6-String Bridge Pickups, 12 Model Comparison
 
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Der Invader hat verhältnismäßig viel Bässe und wenig Höhen. Ich weiß nicht, ob er das richtige für eine Lindeklampe ist. Ich persönlich würde den Invader nur in eine helle, in den Bässen "schlanke" Gitarre einbauen.

Metal mit Gibson-PUs funktioniert definitv (warum soll es auch nicht gehen, ein Haufen Metalsongs wurde mit Gibson-PUs eingespielt (PAF, 500T, Dirty Fingers...). Der 500T und der Dirty Fingers gefallen mir auch sehr gut, im direkten Vergleich würde ich sagen, dass der 500T etwas "moderner" klingt und der Dirty Fingers (hat sogar noch ein wenig mehr Output) klingt etwas "vintagiger" und "dreckiger" (nicht zu verwechslen mit einem PAF).

Auch gerne genommen für Metal ist der Seymour Duncan SH-6 Distortion, der auch sehr höhenreich ist, man kann ihn wohl ein wenig mit dem 500T vergleichen.

Wenn Du aber nicht nur knallharten Knüppelmetal o.ä. spielen willst, würde ich Dir von allzu heißen PUs abraten. Gerade die "heißen" Keramik-PUs klingen manchmal doch etwas harsch in den Höhen und es fehlt etwas die "Offenheit". Irgendwie klingen diese PUs auch bei wenig Gain immer ein wenig "metallig".

Ich persönlich habe zuletzt gute Erfahrungen mit dem Seymour Duncan SH-5 Custom gemacht (allerdings mit Alnico-8 gemoddet). Der Output ist im Medium-Bereich (ca. 14K) und ist vom Voicing her ein aufgepumpter PAF. Vor allem im Rhythmusbereich liefert er schon ein gutes Brett (Palm Mutes...). Als Lead-PU vielleicht nicht die allererste Wahl (obwohl mit dem Alnico 8-Magneten gefällt er mir auch ganz gut). Das gute ist, dass er ziemlich flexibel ist.

Wenn das Budget etwas höher ist, würde ich mich auch mal bei Bareknuckle umsehen. Die haben gerade für härtere Sachen ne Menge PUs im Programm. Meine Erfahrung mit dem Holy Diver (Interpretation eines JB) ist, dass sie nominell zwar viel Output haben, sie sich vom Spielgefühl mehr wie ein PU mit weniger Output anfühlen und klanglich auch sehr "organisch" und "offen" sind. Gain verträgt er auch sehr gut.
 
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OK, also ich werde mir die Gibson-PUs und den SD SH-6 definitiv mal anhören, wäre auch eine Überlegung wert so einen einzubauen. Bisher habe ich an so einen nicht gedacht, hatte bisher nur die "klassischen" Knüppel-Metal-PUs im Sinn.
Also der Gibson 500T und der SH-6 scheinen schon so in die Richtung zu gehen die ich mir vorstelle.

- - - aktualisiert - - -

Also habe mir jetzt mal Soundsamples angehört. Der SD SH-6 scheint vom Sound her am besten zu meinen Vorstellungen zu passen. Also streiche ich mal Invader und X2N und bestelle mir stattdessen den SH-6, ich denke damit werde ich glücklich werden.
Danke für eure Hilfe :)
 
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Vielleicht schaust Du Dir den SD Black Winter auch nochmal an, ich meine der soll dem SH-6 nicht unähnlich sein, müsstest Du mal recherchieren. Allerdings ist der etwas teurer als die meisten SDs - ob es sich lohnt? :gruebel:
 
Vielleicht schaust Du Dir den SD Black Winter auch nochmal an, ich meine der soll dem SH-6 nicht unähnlich sein, müsstest Du mal recherchieren. Allerdings ist der etwas teurer als die meisten SDs - ob es sich lohnt? :gruebel:

Wow, der Black Winter scheint aber auch nicht von schlechten Eltern zu sein, der hat so einen richtig schönen "schneidenden" und differenzierten Sound. Da zahle ich gerne 20 Euro mehr :)
 
Der Black Winter ist sein Geld wert.
Der hat etwas mehr Höhen als der SH6, ist schneidender. Dabei sauberer, ohne "klinisch" zu klingen, immer schön aggressiv.
 
Wenn ich zwischen 500 T, Distortion und Black Winter entscheiden müsste, würde ich wohl auch die 20€ mehr für den Black Winter ausgeben. Er soll auch ziemlich flexibel trotz des hohen Outputs sein. Der Neck-Pickup soll auch ganz gute Cleansounds abliefern, falls der dann auch mal getauscht werden sollte.
 
den Neck Pu finde ich auch sehr geil. Nicht zu warm, nicht zu trocken ( ich hoffe mit dieser Beschreibung kann man was anfangen ;D )
Ich weiss halt nur nicht, ob die Gitarre von Reynald nicht zu hell klingt bei den Tonhölzern.

Ich hab die Black Winter in einer Edwards LP, die allerdings sehr hell, knackig, trocken klingt für eine Paula. Da klingen mir die PUs schon zu hell, daher kommen die demnächst in eine andere Gitarre.

Aber nichts desto trotz kann ich die Black Winter nur empfehlen.
 
Für einen möglichst sauberen Ton ohne Matsch bei starker Verzerrung würde ich mittlerweile eher zu PUs mit gemäßigtem Output greifen, mMn hat man so mehr Kontrolle, als wenn man eine bereits stark zerrende Vorstufe noch kräftig anfährt.

Stimmt in der Regel schon. Es gibt aber Vorteile die manche High Output Pickups einfach haben.
Ich habe ein Paar Dirty Fingers (eigentlich unfreiwillig da ab Werk verbaut und ich davor kein Fan von High Outputs war). Die zerren den Zerrkanal so früh an dass ich den Gain bei meinem Randall auf 12 Uhr habe und damit vollsten Highgain spiele.
Vorteile: Sehr wenig Rauschen. Generell weniger Störgeräusche. Ich spiele ohne Noise Gate und muss das Master Volume Poti an meiner Gitarre in Proberaumlautstärke theoretisch garnicht benutzen.
Da ich nun eher mit dem Master regle, an sich eine bessere Ansprache im Highgaingefielde.

Nachteile: Ganz klar, für alles andere als Highgain gibt es bessere Pickups. Das muss ich ja nicht weiter ausführen.

Daher mein Tipp: Für Leute die im Highgain zu Hause sind und in ihrer Setlist nur ein paar cleane Lieder haben sind solche heißen PUps super geeignet. Gerade der Dirty Fingers hat etwas sehr schmutziges im Sound was ihm wiederum etwas Vintage Charakter verleiht. Der 500T hingegen soll eher glattgebügelt sein. Das ist dann aber Geschmackssache. Amon Amarth spielen übrigens auf ihren unmodifizierten (!) Explorers 500Ts. Seit Gott Gedenken
 
Stimmt in der Regel schon. Es gibt aber Vorteile die manche High Output Pickups einfach haben.
Ich habe ein Paar Dirty Fingers (eigentlich unfreiwillig da ab Werk verbaut und ich davor kein Fan von High Outputs war). Die zerren den Zerrkanal so früh an dass ich den Gain bei meinem Randall auf 12 Uhr habe und damit vollsten Highgain spiele.
Vorteile: Sehr wenig Rauschen. Generell weniger Störgeräusche. Ich spiele ohne Noise Gate und muss das Master Volume Poti an meiner Gitarre in Proberaumlautstärke theoretisch garnicht benutzen.
Da ich nun eher mit dem Master regle, an sich eine bessere Ansprache im Highgaingefielde.

Nachteile: Ganz klar, für alles andere als Highgain gibt es bessere Pickups. Das muss ich ja nicht weiter ausführen.

Daher mein Tipp: Für Leute die im Highgain zu Hause sind und in ihrer Setlist nur ein paar cleane Lieder haben sind solche heißen PUps super geeignet. Gerade der Dirty Fingers hat etwas sehr schmutziges im Sound was ihm wiederum etwas Vintage Charakter verleiht. Der 500T hingegen soll eher glattgebügelt sein. Das ist dann aber Geschmackssache. Amon Amarth spielen übrigens auf ihren unmodifizierten (!) Explorers 500Ts. Seit Gott Gedenken

Da kann ich zustimmen.
Ist halt immer auch eine Frage wie viel Flexibilität gefragt ist.
Generell zu sagen, dass High-Output-PUs nicht zu High-Gain-Amps passt ist auch nicht richtig. Allerdings sollte man bei solchen PUs das Gainpoti nicht zu weit aufreissen, sonst wird es zu schnell mal zu viel des Guten. Im Prinzip sind diese PUs auch für den Zweck entwickelt worden, Amps mit nicht allzu viel Verzerrung den letzten Kick zu geben.

Für "modernen" Metal wird man wohl eher einen etwas "glatteren" PU wählen (500T, SH6...oder halt EMGs), der "Dirty Fingers" gefällt mir besonders gut für etwas "klassischeren" Metal aufgrund seines sagen wir mal "rotzigen" Charakters (wurde auch von John Sykes, Matthias Jabs etc. gespielt, James Hetfield hat ihn damals angeblich auch in einer seiner Gitarren gehabt). Auch für Punkrock u.ä. kann man ihn sehr gut gebrauchen.
 
Der x2n ist sehr klar und war glaube ich auch eine Soundvorgabe damals für die ersten EMGs, einige leute bemeckern den X2n als zu höhenlasstig und für einen Passiven Pickup zu extrem aber es gibt echt geile beispiele.
Chuck Schuldiner von Death hat ihn benutzt und sein sound ist mal echt einzigart geil!
Alternative Hohle dir den "Shadow EQ5" da kannst du einstellen ob der sich wie x2n oder Emg oder andere Pus anhören soll oder was für dich wichtig ist!
 

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