Diskussion: Was wollt ihr langfristig mit der Musik erreichen?

  • Ersteller GloriaThomas
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Ich kenne gute Sängerinnen, die kommen mit einer Tasche zu Sessions und verteilen da die passenden Notenblätter, auch für verschiedene Instrumente.
Wenn noch eine Bb und eine Eb-Stimme dabei ist, das ist natürlich optimalst.

Eine "gute" Tonlage ist auch eine, von der man weiß, daß sie für die anderen Instrumente gut spielbar ist.
Das ist für Sängerinnen und Sänger aber auch schwer, die müssen dann ja auch transponieren!
;)
Melodien so gut auswendig zu können, daß man sie auch noch spontan in verschiedenen Tonlagen spielen kann, das ist schon hohe Kunst und verlangt viel Übung.
Die Melodie machen ja die Sänger/innen! Und sogar mit Text. Die Musiker müssen doch nur Akkorde spielen.
:cool:

Aber mal im Ernst
Und Musiker haben ein Problem damit, das nach Gehör dann richtig mitzuspielen.
Wie @omnimusicus schreibt, ist dir wahrscheinlich nicht klar, dass "nach Gehör" spielen hier eigentlich bedeutet, dass man entweder ein bekanntes Stück transponieren muss - geht, wenn man's kann ;) da steckt aber schon einiges an Übung dahinter - oder ein unbekanntes von Noten transponieren - tricky. Zum Beispiel Dein "Tram"-Lied, also Dream a Little Dream of Me, da ist der A-Teil überschaubar, aber die Modulation zum Mittelteil und dann zurück, da kann man schon ins Schleudern kommen, wenn man es nicht gut kennt. Also mach es Deinen Begleitmusikern einfach, dann macht es denen auch Spaß und sie können schöner begleiten.

Mir hat einmal jemand gesagt, dass Musiker sich immer nach dem Sänger richten müssen. Vielleicht bin ich deshalb der Meinung, dass sie das können.... dass es quasi selbstverständlich ist.
Gute Einstellung ;)
Sie "müssen", weil ein Sänger halt nicht so einen großen Tonumfang hat. Deshalb gibt es in der Klassik wie oben schon mal geschrieben von vielen klassischen Liedern Noten für hohe, mittlere und tiefe Lage. Also bei Beethoven, Schubert usw. - weil man da jede Note exakt spielen muss, und das ist nochmal eine ganz andere Nummer.
Im Pop und Jazz gibt es das so nicht, du könntest höchstens eine Stimme in Bb oder Eb suchen, also bei den Realbook-Standards, aber das führt jetzt vielleicht zu weit.

Aber "müssen" heißt nicht automatisch, dass die Sängerin das einfach so verlangen kann. Also gute Jazzer können das in der Regel schon, aber es gibt eben auch Stücke, wo es schwer wird oder nicht vom Blatt geht.
Du solltest nicht einfach davon ausgehen, dass sie das können, sondern fragen und am besten die Noten in Deiner Tonlage dabei haben, und ggf hinterher kann man auch mal ein Kompliment machen.

Ich als Sängerin höre, was sie spielen - und sehe dann, ob ich dazu singen kann, oder eben nicht.
Du kannst natürlich schon fragen, ob sie das in einer anderen Tonart spielen können.
Wenn das Orignal passt, ist es natürlich gut.
 
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Mir hat einmal jemand gesagt, dass Musiker sich immer nach dem Sänger richten müssen. Vielleicht bin ich deshalb der Meinung, dass sie das können.... dass es quasi selbstverständlich ist. Ich VERLANGE es nicht - ich war wirklich der Meinung, dass Musiker das KÖNNEN. Das ist also kein fehlender Respekt. Vielleicht wird das auch in Filmen sehr vereinfacht dargestellt - dass sich nämlich Leute irgendwo auf eine Bühne stellen und dann halt einfach mitsingen. Inzwischen weiß ich auch, dass das so nicht funktioniert.



Übrigens bin ich schon draufgekommen, dass Musiker das tatsächlich nicht immer können - ich hab einmal mit ein paar Musikern ein Lied einstudiert. Das war für den Geburtstag eines Freundes. Und ich bin nicht und nicht reingekommen. Die haben aber gemeint, ist eh alles okay. Ich hatte ein paar Tage später GsD noch eine Gesangsstunde und hab der Lehrerin das vorgespielt - wir hatten es aufgenommen.
Und die hat gesagt, das ist schlicht die falsche Tonlage, die die spielen.
Ich hab das dann mühsam mit ihr in der anderen Tonlage einstudiert, damit das passt. Ich hab die Musiker nämlich nur ein einziges Mal zur gemeinsamen Probe getroffen...
Das waren aber alte Hasen, die vor ihren jeweiligen Konzerten nicht einmal mehr geprobt haben...

Ich verlange von Musikern gar nichts - ich formuliere es halt anders: Es ist MEIN Problem. Und ich hab tatsächlich keine Ahnung, was Musiker im allgemeinen können und was nicht.
Ich als Sängerin höre, was sie spielen - und sehe dann, ob ich dazu singen kann, oder eben nicht. Das mach ich ja beim Karaoke auch so - ich hör mir ein Playback an, dann seh ich, ob es passt. Meistens passt es. Was allerdings auch daran liegt, dass ich meistens Songs aussuche, von denen ich auch beim Original weiß, dass sie passen. Und die Karaoke-Versionen sind ja meistens gleich wie das Original.
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Der Gedanke ist mir auch schon gekommen - und ich hab sogar schon einmal bei so einem Programm mitgewirkt.
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Das ist für Sängerinnen und Sänger aber auch schwer, die müssen dann ja auch transponieren!
;)

Die Melodie machen ja die Sänger/innen! Und sogar mit Text. Die Musiker müssen doch nur Akkorde spielen.
:cool:

Aber mal im Ernst

Wie @omnimusicus schreibt, ist dir wahrscheinlich nicht klar, dass "nach Gehör" spielen hier eigentlich bedeutet, dass man entweder ein bekanntes Stück transponierten muss - geht, wenn man's kann ;) - oder ein unbekanntes von Noten transponieren - tricky. Zum Beispiel Dein "Tram"-Lied, also Dream a Little Dream of Me, da ist der A-Teil überschaubar, aber die Modulation zum Mittelteil und dann zurück, da kann man schon ins Schleudern kommen, wenn man es nicht gut kennt. Also mach es Deinen Begleitmusikern einfach, dann macht es denen auch Spaß und sie können schöner begleiten.
Bei mir gehts weniger darum, was ich WILL, sondern was ich KANN.
Bei dem geschilderten Lied, wo die Tonlage nicht gestimmt hat und ich das dann neu einstudieren musste - in der tieferen Tonart - hat es funktioniert, weil ich auch tiefe Töne kann. Aber wenn es einmal zu hoch wird, dann ist das für mich ein Problem - ich habs nicht so mit Höhen. Ich kann also nicht sagen, ich transponiere einfach meine Stimmlage....
Und ich dachte immer, für Musiker ist das kein Problem. Ich als Sängerin richte mich auch nach der Tonlage, in der ich ein Playback höre - solange ich es dersinge. Das kommt aber automatisch - man steigt so ein, wie man es hört. Ich denk da nicht darüber nach. Wenns dann zu hoch wird, merk ich es eh noch. Ich such mir deshalb auch nur Sachen aus, in denen keine besonderen Höhen drinnen sind - ABBA-Songs sind zB so, die haben oft fiese Höhen drinnen, die dann für mich ein Problem sind.
Und bei Dream a little dream of me ist es die Original-Unterlage, also das Original-Playback.
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Ich hoffe, die Beiträge sind jetzt korrekt zusammengefügt...
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Zusammenfassend muss ich halt sagen:
Ich bin diesbezüglich ein kompletter Laie - ich hab von Musiktheorie, usw. keine Ahnung. Ich höre Musik und singe dazu. Wenn's von der Tonlage her passt, ist es okay, wenn nicht, kann ich es halt nicht singen.
Und nachdem ich noch nicht wirklich oft mit Musikern LIVE gesungen habe, hab ich auch diesbezüglich nicht viel Erfahrung.
 
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Und ich dachte immer, für Musiker ist das kein Problem. Ich als Sängerin richte mich auch nach der Tonlage, in der ich ein Playback höre
Dann frag doch mal einen klassischen Gitarristen oder Pianisten, ob er ein Stück mal drei Töne tiefer spielen kann ;)

"Musiker" gibt es halt verschiedene.
Dem Schlagzeuger ist es wurscht.
Alle anderen müssen woanders greifen, anders blasen. Beim Klavier zB hast Du ganz andere weiße und schwarze Tasten, wenn es in eine andere Tonart geht. Sax, Trompete, Bass, Gitarre usw. müssen auch woanders spielen.
Deshalb musst Du ziemlich schnell überlegen, was kommt und das in die andere Tonart übertragen.
Mit entsprechender Übung transponiert man nicht jede Note einzeln, sondern halt ganze Tonfolgen, Akkorde oder Gruppen von Akkorden. Aber dazu braucht's auch etwas Theorie und viel Übung.

Der einzige, der tricksen kann, ist ein E-Piano oder Keyboardspieler, da gibts meistens eine "Transpose"-Taste ;)
EDIT: Für E-Gitarre und E-Bass gibt es Capo oder auch Effektgeräte, mit denen man das theoretisch machen könnte, ... ist auch wieder ein anderes Thema.

Also als Sängerin geh lieber davon aus, dass das für die Musiker nicht "einfach so" geht.
 
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Die Band die sich nach der Sängerin richtet, nun ja.
Wenn daraus wird, dass sich eine Sängerin für keine musikalischen Parameter interessiert, zB wenn ich ihr sage, wie sie zählen soll, damit sie den Einsatz bekommt und als Antwort kommt: "Mit zählen brauchst du mir nicht kommen."

Hüstel, in so einem Fall zähle ich Sängerinnen dann nicht zur Musikergilde. Natürlich lasse ich sie an dem Abend noch glänzen und passe mich so an, dass das Publikum denkt, ICH würde oft den Einsatz verpassen.



Zum Glück gibt es auch das Gegenteil, die Tonart wird beibehalten, aber Mary erfindet eine Melodie, die zu ihrem Ambitus passt:


View: https://youtu.be/ZpDQJnI4OhU?si=bJerCKt8th8Tm5zI
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Das ist für Sängerinnen und Sänger aber auch schwer, die müssen dann ja auch transponieren!
;)
Sagt der Dirigent zur Sängerin: "Geben Sie uns bitte mal Ihr A, ich muss das Orchester stimmen."

Aber im Ernst, ich spiele Route 66 nicht in H, weil für mich dann "der Chrakter dann verloren geht", hei ti tei. Auch wenn dass @McCoy kann ;)

Die, die alles in 12 Tonarten können, gibt es vielleicht, aber die warten nicht darauf, dass du sie fragst, ob es wohl ginge, dass sie dich begleiten.

Aber es stimmt, Transpose rettet dann ;) Und wie geht der Einsatz nochmal? Hüstel, machen wir nach Gehör. Und wir führen alles so auf, wie wir es geprobt haben.
 
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Natürlich transponiert man ein Stück so, dass es insgesamt am besten rüberkommt. Aber es ist ja eigentlich eine Frage des Umgangs miteinander.

Hüstel, in so einem Fall zähle ich Sängerinnen dann nicht zur Musikergilde.
Bei uns hieß es immer "Hochschule für Musik und Gesang". 😜
 
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Das ist aber etwas, was ich nicht verstehe. Ich will ja nix von denen, ich BIETE ihnen ja etwas an.
Mit dieser Einstellung wird es nicht klappen. Du bietest nichts an. Du willst eine Auftrittsmöglichkeit nebst Publikum und Organisation von denen.

Und deshalb wieder die gleiche Frage, die du schon beim Radio nicht beantwortet hast: Warum um alles in der Welt sollte sich ein Veranstalter oder Kneipier, der fünf solcher Anfragen pro Woche kriegt, darauf einlassen? Würdest du das selber tun?
Ein völlig unbekannte Sängerin, ohne Auftrittserfahrung, ohne Publikum das sie mitbringt und das für Umsatz sorgt?
Das einzige das garantiert ist, ist ein Verlust von mindestens 500 Euro für diesen Abend.
 

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