Disto-Pedal selber dimensionieren und bauen

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Hallo!

Ich hab letztens ein wenig im internet gesurft und bin halt mal wieder auf die üblichen DIY Seiten gekommen ( musikding.de etc). Dort habe ich die Baupläne etc ein wenig genauer betrachtet und nun möchte ich mir einen komplett eigenen verzerrer bauen! Hat das jemand von euch schon mal gemacht? Mache eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik, also ´habe ich schon ein bisschen erfahrung! Hab mir auch schon was ausgedacht!

Also der Verzerrer soll haben:

3 band equalizer ( also Passschaltungen, natürlich alle aktiv)
Und 2 Distortion modis ( symmetrisch und asymmetrisch)

Zusätzlich wollte ich alle Dioden Sockel einlöten, damit man klanglich ein wenig experimentieren kann!

Die einzelnen Schaltungen wären dann:

Impendanzwandler- Filterschaltungen-Summierverstärker- Verzerrung

Liege ich damit richtig?

Vielen Dank schon einmal!
 
Eigenschaft
 
Servus Frances,

kann man so machen. Obs ne eigene Summier-Verstärkerstufe braucht, wirste rauskriegen. Kannst den Gain, den Du in der Klangregelung verlierst, auch einfach beim Verzerrer wieder draufschlagen.

Lad Dir mal bei www.duncanamps.com den Tone Stack Calculator runter, da findest Du Anregungen für die Klangregelung!

An welche Halbleiter hast Du gedacht? OPs? JFETs? MOSFETs? Bipolar-Transistoren?

Gruß Bernhard
 
Also die Klangregelung wollte ich mit Ops realisieren genau wie den summierverstärker und den Impendanzwandler....

Für die Distortion wollte ich 3 antiparalell geschaltete dioden benutzen....es soll ya einen symmetrischen und asymmetrischen Mode geben.....

Gibt es da noch andere Möglichkeiten?
 
Servus Frances,

mit Diodenzerre hast Du schonmal ein ganzes Spektrum. Experimentier ruhig mal mit verschiedenen Diodentypen (Si, Ge, LEDs). Ein Kondesator in Reihe zu den Dioden macht die Zerre geschmeidiger.

Desweiteren geben übersteuerte BS170 einen sehr schönen Overdrive-Sound, wie z.B. in der Box Of Rock. Manche schwören auf JFETs (z.B. BF245A). Über eine einstellbare Bias-Spannung könntest Du da auch ne symmetrische/asymmetrische Zerre hinkriegen.
Von uk-electronic.de gibts z.B. nen JCM800-Emulator, der J201 JFETs verwendet.

Wenn Du viele OPs verbauen willst, solltest Du auf rauscharme Typen achten, aber das weißt du ja.
Je weniger Bauteile, desto besser...

Die Baxandall-Klangregelung kommt deinem Konzept eines 3-Weg-Equalizers schon ziemlich nahe.. allerdings komplett passiv. Zieh dir das mal rein. Es gibt im Netz auch ausführliche Anleitungen zur Dimensionierung. (Im Tone Stack Calculator als "James")

Gruß Bernhard
 
ein übersteuerter transistor würde ja im sound richtung fuzz gehen...oder? Hab mir auch die baupläne angeguckt und analysiert......

Verschiedene dioden typen möchte ich eh ausprobieren.....deswegen werde ich dafür auch sockel einbauen...damit man die stecken kann....die idee mit dem kondensator finde ich auch sehr interessant.......denke das ich den auch steckbar mache....setz mich nachher mal an die klangregelung....ein kumpel von mir will eine aktive frequenzweiche bauen....denke er kann mir auch dabei helfen....

vielen dank :)
 
Servus Frances,

Fuzz-Schaltungen basieren oft auf übersteuerten Bipolar-Transistoren, das stimmt. Mit FETs bekommt man allerdings wg. anderer Kennlinien rundere Overdrive/Distortion-Sounds hin.. Hör Dir mal Klangbeispiele der Box Of Rock an.
Der Ibanez Tubescreamer basiert jedoch auf bipolaren OPs mit vergleichsweise geringer Eingangsimpedanz und läßt sich nicht als Fuzz einordnen. Kommt also immer auf die umgebende Schaltung an, pauschale Aussagen sind schwierig.

Viel Erfolg beim experimentieren! Und stell mal nen Schaltplan hier rein, wenn Du weiter bist!

Gruß Bernhard
 
Tach,

ich halte die Filterstufe nach der Zerrstufe für effektiver.
Sicher ist das Geschmackssache, aber meiner Meinung filtert man lieber das verzerrte Signal und nicht das cleane wo dann wieder alles mit Oberwellen "vollgesaut" wird.

Evt. könnte man auch noch über nen Imp-Wandler am Ausgang nachdenken.
Wäre ein nettes Gimmick.

Grüße,
Swen
 
Servus Swen,

guter Punkt! Halten wir mal fest: Die OP-Filter haben, richtig ausgelegt, eh ne hohe Engangs- und niedrige Ausgangsimpedanz mit.

Gleiches bekommen wir bei den Verzerrerstufen evtl. auch hin.

Spart also ein paar Teile, wenns klappt.

An welcher Stelle die Klangregelung kommt... Hmm, ja, muß Frances wohl ausprobieren, was dann hörbar besser klingt. Ist ab nem gewissen Punkt die entscheidung zwischen "Kontrolle" (Dist->EQ) oder "entfesseltem Zerrwahnsinn" (EQ->Dist) und ab nem gewissen Punkt auch philosophisch und überbewertet. Geht beides.

Gruß BErnhard
 
Gut....ich fange dann heute mal an und bestelle mir dann zusätzlich mal ein hübsches steckbrett bei westfalia! Zu erst werde ich wahrscheinlich einen verzerrer mit dioden bauen.....denke mal den kondensator mache ich schaltbar, so das man 2 verschiedene modis hat! Aber vorerst heisst es dann berechnen etc...denke mal ich nehme wirklich eine passive klangregelung...ist fürs erste einfacher.....werde dann mal die einzelnen verzerr-möglichkeiten ausprobieren....die mit den mosfets klingt auch sehr interessant.....oder einfach fussmässig...ein paar übersteuerte transistoren! Ich schau mal und werde dann die Pläne etc hochstellen :)
 
also ich habe mich für die marshall klangregelung entschieden.......weil dort mitten höhen und tiefen einstellbar sind......

was würde den ein impendanzwandler nach dem effekt genau bringen?
 
Servus Frances,

ein Impedanzwandler nach dem Effekt macht dich unabhängig von den Eigenschafen des Kabels zum Amp (Impedanz, Kapazität), d.H. das Kabel kann den Sound (insb. Höhenanteile) weniger (negativ) beeinflussen. Längere Kabel machen dann auch weniger Probleme.

All das gilt, wenn Du dein Pedal als letztes in der Effektkette hast.

Generell kann dann eine folgende Eingangsstufe (vom nächsten Effekt z.B.) das Ausgangssignal soviel belaste, wie es will (bzw. kann), ohne daß der Sound deines Zerrers dadurch beeinflußt wird.

Man könnte auch sagen: Man macht das so bei Audioelektronik. Hohe Eingangsimpedanz und niedrige Ausgangsimpedanz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsanpassung

Interessante Lektüre das für Dich als aufstrebenden Elite-Elektroniker ;)

Gruß Bernhard
 
An welcher Stelle die Klangregelung kommt... Hmm, ja, muß Frances wohl ausprobieren, was dann hörbar besser klingt. Ist ab nem gewissen Punkt die entscheidung zwischen "Kontrolle" (Dist->EQ) oder "entfesseltem Zerrwahnsinn" (EQ->Dist) und ab nem gewissen Punkt auch philosophisch und überbewertet. Geht beides.

Gruß BErnhard

Geht beides, aber besser klingt das Filter vor der Zerrstufe...
 
okay....gut das klingt einleuchtent....hab mich wie gesagt für die marshallähnliche klangregelung entschieden.....bin zur zeit noch am experimentieren wie ich es am besten aufbau....die reihnfolge wird impedanzwandler-klangregelung-verzerrung- evtl impedanzwandler sein....hab mir schon ein paar ops für die impedanzwandler rausgesucht....das steckbrett bestellt.....und die dioden.....

Zur Auswahl stehen der LM741 und der Rc 4558
Diodenmässig wird alles ausprobiert was sich finden lässt....von leds bis germanium dioden....

Kann sich aber alles noch ein bisschen zeitlich nach hinten verlagern, da ich gerne abwarten möchte bis ich an der arbeit das thema ops durchhabe....

Hab mir schon ein neues projekt überlegt....ein fuzz im ab gegentaktbetrieb :) müsste realisierbar sein und klanglich sehr interessant
 
ich weiß, ich bin mit der antwort etwas spät dran, aber was solls:

für den anfang würde ich folgendes vorschlagen:
evtl ein buffer entweder einfach mit opamp (gibts einfache, wirkungsvolle und qualitativ hochwertige schaltungen z.b. mit dem TL071). ein buffer muss aber nicht sein, wenn das gerät mit true bypass gebaut wird und die verstärkerstufe eine genügend hohe eingangsimpedanz hat.
dazu: einfach ne op-schaltung, wieder TL071, á la microamp - macht das signal lauter. verstärkungsgrad regelbar, wird dann später der gain-regler.
dann würde ich die clippingdioden in verschiedenen kombinationen schaltbar einbauen (gar keine dioden zugeschaltet würde in dem fall ein cleanboost bedeuten, zwei fliegen mit ner klappe :)) und dann erst den tonestack. da hab ich nicht viel ahnung von, kannst ja eins ausm duncanspielzeugtool mopsen. am schluss kommt noch ein poti als variabler spannungsteiler als master volume und fertig ist das ganze! :)
 
ya das klingt ganz gut mit dem booster......ich würde das gerät gerne mit true bypass bauen, also eine überbrückung des effekts über mechanische schalter......die equalizerschaltung hab ich mir schon rausgesucht....und mit tonestack dimensoniert.....ich teste mal was mir besser gefällt.....erst klangregelung und dann disto oder andersrum.....hab jetzt auch einen zeichenprogramm was mir zusagt...ich werde also die pläne dann mal hochstellen......
 
so.....nun hab ich die Ops fast hinter mir......ich habe mir überlegt keine ops einzubauen wegen dem rauschen.....welches leider immer vorhanden ist wegen dem regeln....als impendanzwandler wird ein drainschaltung verwendet....also fets.....und am ende kommt noch eine.....für die verzerrung habe ich noch keinen genauen plan....ich denke das wird eher intuitiv bzw durch versuche entstehen.....dafür hab ich ya das steckboard und die menge bauteile....einen grobes schaltbild habe ich schon im kopf.....genauso plane ich das fuzz im ab gegentakt betrieb.....hab da schon was entdeckt.....etwas was mir die 2 unterschiedlichen spannungsquellen erspart....
 

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