Do it Yourself - oder Fachmann? Regelweg und Wirkung von VOL und TONE

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Moin,

Nicht alle meine Strats haben einen Regelweg, der meinen Bedürfnissen entspricht. Und nicht alle regeln mit der Tonblende auch den PU den ich gerne regeln würde.

Ich arbeite gerne mit VOL und TONE und liebe es, wenn das VOL aufklart, ohne großartig Höhen zu verlieren (zumindest bis ca. 4). Ausserdem mag ich die TONE Blende 1 für Hals und Mitte (zur Not auch die Mitte ohne Tone Regelung) und die Tone Blende 2 für den Steg.

Um da mal alle in ein Boot zu bekommen, müsste ich bei einigen (4) Strats etwas Hand anlegen (lassen).

Was ich von euch gerne wüsste wäre:

- im Fall von Do-It-Yourself ein paar Tips zu Kondenstoren und Co. - Lese Links - sowie die empfohlene "Grundausstattung der Werkbank"

oder

- doch die Aussage: "Lass den SchXX, gehe zum Fachmann XYZ - der erledigt dir das für ca. XX EUR pro Klampfe" ...

(grundsätzlich Rhein-Main, in besonderen Fällen fahre ich auch mal ein paar Meter mehr - würde dann aber "mitmachen" wollen)

Merci
Martin
 
Eigenschaft
 
sowie die empfohlene "Grundausstattung der Werkbank"

Naja, hier wäre schon das Notwendigste beisammen. Dazu noch ein Satz Schraubenzieher Kreuz und Flach und geht schon. Ev. noch Ring od. Steckschlüssel für die Potimuttern. Das übliche Gitarrenwerkzeug zum Saitenwechsel vorausgesetzt.

Die notwendigen Skills sind zu erarbeiten ... ;)

Zu Kondensatoren&Co. sag ich jetzt besser nix, das endet wieder ...:tomatoes:
 
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Naja, hier wäre schon das Notwendigste beisammen

Ist der Rost auf den Werkzeugen zwingende Voraussetzung? ;)

Ansonsten ist die Zusammenstellung völlig ausreichend. Man sollte mit Drähten, Lötzinn und Lötkolben elementar umgehen können, bin auch gerne bereit, @hack_meck einen Schnellkurs zu geben oder das Projekt gemeinsam anzugehen. Aus der Diskussion bez. Kapazität, Marke oder Ausführung der Kondensatoren halte ich mich ebenfalls raus, das wird sonst wieder eine never ending story.
 
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Ich arbeite gerne mit VOL und TONE und liebe es, wenn das VOL aufklart, ohne großartig Höhen zu verlieren (zumindest bis ca. 4)

Ich würde dir in dem Fall eine Treble Bleed Kombination aus Kondensator mit parallelem Widerstand empfehlen.

Die passenden Werte kann man selbst leicht finden, indem man am Volume Regler am Eingang und am Schleifer in der Mitte Litzen mit Krokoklemmen anbringt: https://www.tube-town.net/ttstore/K...bel/Kroko-Klemmen-10er-Satz-farbig::4043.html

Beim Kondensator könntest du mal Werte von 250p, 390p, 500p (oder noch kleinere Abstände) ausprobieren: https://www.tube-town.net/ttstore/Kondensatoren/Silver-Mica:::31_33.html - je höher der Wert, desto mehr Höhen bleiben erhalten.
Das Problem ist nur, dass der Sound beim Runterregeln mit dem Volume auch "dünner" wird - dem kann man mit einem Widerstand, den man parallel dazu nimmt, entgegenwirken. Da würde ich mal Werte von 220k, 270k, 330k, 390k und 470k ausprobieren. Wenn du eher clean spielst, ist ein höherer Wert besser: https://www.tube-town.net/ttstore/Widerstaende/Carbon-Film-Widerstaende-1-W:::83_349.html

Ich persönlich mag - wenn Treble Bleed - das eher dezent, bei Humbucker-Gitarren und wenn man gerne mit etwas mehr Gain spielt, empfehle ich eine Kombination aus 250p/330k auszuprobieren.
Zur Orientierung: Nik Huber nutzt 250p (ohne Widerstand), Ibanez nutzt 330p (ohne Widerstand). Hatte vor ein paar Jahren mal etliche Hersteller dazu befragt, habe aber nicht mehr alle Werte im Kopf.
 
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Das kann alles Spass machen, sich mit solchen Dingen auseinader zu setzen und darin Zeit und Mühe zu investieren. Es kann aber auch einfach nur Frust und Qual sein, wenn man die Zeit nicht hat oder man feststellt, dass man doch nicht der "Techie" ist und lieber die Gitarre einfach spielt.
Das sind beides völlig valide Punkte.

Deshalb frag dich vorab; hast du Lust, Zeit, Werkzeug und das nötige Geschick um die Eingriffe selber durchführen zu können mit der Qualität, die du dir wünschst für deine Instrumente? - oder ist es sinnvoller mit jemandem zu sprechen, der die nötige Erfahrung hat um aus deiner mündlichen Beschreibung ein technisches Konzept zu entwickeln und dieses auch so umsetzen zu können, dass es dauerhaft funktioniert.


Ich mache zum Beispiel fürchterlich gerne Elektroniksachen, aber ich hasse es meine Gitarre einstellen zu müssen.
Das lasse ich lieber vom Fachmann meines Vertrauens machen, weil der es 1.) viel schneller macht, 2.) gewissenhafter agiert aufgrund seiner Erfahrung und 3.) auch andere Probleme findet, die mir gar nicht auffallen auf den ersten Blick. Da muss man mal in sich reinhorchen, was da am sinnvollsten ist.
 
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Deshalb frag dich vorab; hast du Lust, Zeit, Werkzeug und das nötige Geschick um die Eingriffe selber durchführen zu können mit der Qualität, die du dir wünschst für deine Instrumente?

Den Respekt habe ich grundsätzlich, allerdings hatte ich mich im Frühjahr auch überwunden Hälse selbst zu ent-lacken - und da war nur der Einstieg schwer. ;)

dass es dauerhaft funktioniert.

Bei allem was ich bisher darüber gelesen habe, ist es in letzter Konsequenz doch auch eine ganze Menge "Trial und Error". An der Stelle wäre ich dann gerne vor Ort um den Prozess zu begleiten ... Und dann wird es noch schwerer den Profi zu finden, weil viele einen ausgemachten Zeitslot nicht garantieren können - bzw. diesen Fall "Kunde will mitmachen" nicht abdecken können.

Eine der Gitarren war in Behandlung mit der Aufgabe den "dumpfen Ton" beim VOL klein drehen von 9 auf 2 der Potistellung zu verschieben. Hat auch geklappt, allerdings mit dem Schönheitsfehler, dass bis 4 die Gitarre nicht wirklich leiser wird ... also doch am Ziel vorbei. :nix:

Ist also jemand bereit sich 3 Stunden mit mir und meinen Gitarren zu beschäftigen, dann nehme ich auch gerne 200 EUR (oder was auch immer angemessen ist) in die Hand und fahre 400 km.

Da muss man mal in sich reinhorchen, was da am sinnvollsten ist.

Der Trend geht zu.

1. schauen ob ich jemanden finde der den Weg oben mitgeht ... (und vielleicht ergibt sich an der Stelle ja auch ne Story fürs MB :) )

bei nein ...

2. mich selbst versuchen ...

geht es schief ...

3. noch mal probieren, ob es als reine Auftragsarbeit doch geht ... und zur Not halt mehrmals "schicken/transportieren" ...

Bei den Gitarren bin ich mir sicher :great: ... die sind Aufwand wert !!! Sie klingen bereits sehr gut und lassen sich toll bespielen.

Gruß
Martin
 
Eine der Gitarren war in Behandlung mit der Aufgabe den "dumpfen Ton" beim VOL klein drehen von 9 auf 2 der Potistellung zu verschieben. Hat auch geklappt, allerdings mit dem Schönheitsfehler, dass bis 4 die Gitarre nicht wirklich leiser wird ... also doch am Ziel vorbei. :nix:

Das "Problem" passiver Klampfenelektronik ist dass man Lautstärke und Tone nicht unabhänig voneinander einstellen kann. Eine passive "treble bleed" Schaltung bleibt da auch irgendwo nur ein Kompromiss zwischen "höhen bleiben erhalten" und "Charakteristik des Volpotis bleibt erhalten". Man kann zwar mit den Werten und Schaltungsvarianten des "treble bleeds" spielen und schauen ob man seinem Ziel näherkommt aber eine wirklich unabhängige Einstellbarkeit von Lautstärke und Tone (aus technischer Sicht) erreicht man nur mit aktiver Klampfenelektronik.
 
aber eine wirklich unabhängige Einstellbarkeit

Muss es nicht sein ... aber ein brauchbarer und eingängiger Regelweg des Potis hätte schon was.

Also irgendwie den "Regelweg" ins richtige Fenster schieben. Wahrscheinlich mit ein wenig Trial und Error.

Gruß
Martin
 
Ja, mit ausprobieren kannst Du evtl. Deinen Vorstellungen schon näher kommen. Das wäre hier halt der grosse Vorteil wenn Du das selber machst, denn ein richtig oder falsch gibt es hier nicht, entscheidend ist was in Deinen Ohren gut klingt. Manchen gefällts halt besser mit seriellem Widerstand, andere nehmen lieber einen kleineren Kondensator...

Bitte aber daran denken, dass das verwendete Kabel auch einen Einfluss hat, wenn Du das Kabel tauscht ändert sich möglicherweise auch das verhalten des Volpotis.
 
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Ich denke mal wenn man Handwerklich nicht ungeschickt ist,das nötige Werkzeug da hat sowie Zeit und Lust dazu hat steht dem DIY nichts im Wege. Ist evtl. am Ende sogar die bessere Lösung als mehrfach ständig zum tech zu fahren und wieder zurück um immer wieder zu testen ob jetzt genau dein Geschmack getroffen wurde. Für Poti,Kondensatoren und Schaltungen gibt es hier ja viele die da super Tipps geben können.
Daher geht es letztendlich ja "nur" um das lesen von Verdrahtungsplänen und den den praktischen Aufbau.
Ich würde mit einer anfangen und an der testen bis das Ergebnis deine Vorstellungen erfüllt. Dann hast du eine Vorlage für die anderen 3,zumindest was die grundlegende Verdrahtung angeht.
 
So,

Baustelle 1

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hat schon mal den Tech gesehen und der hat offensichtlich das hier eingebaut ... und ist damit von: Wird direkt dumpf, aber kontinuierlich leiser, zu bleibt bright, wird aber nicht wirklich leiser ... gekommen. Also wohl eher was in der Mitte versuchen. Nur um was handelt es sich (ja, roter Kondensator und bunter Widerstand) ...

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Gruß
Martin
 
Kannst du erkennen, was auf dem roten Kondensator aufgedruckt ist?

Der Widerstand sieht für mich auch völlig "falsch" aus. Das sieht mir danach aus, als hätte sich da jemand in der Dekade vergriffen.
Sieht aus wie 270Ω oder 2,7kΩ. Eigentlich sollten das 270kΩ sein. Hast du ein Widerstandsmessgerät zur Hand?
 
Ich hab da noch ein praktisch unbenutztes Multimeter liegen. Das war das Backup meines Backup....ich schau mal, ob ich noch nen frischen Satz Messleitungen habe, dann könnte ich dir das vermachen.

Dann der Praktiker-Ansatz: Knips den Widerstand mal einseitig ab. Ich könnte mir vorstellen, dass der Regelweg ad hoc besser wird.
Es könnte dann sein, dass der Kondensator zu groß ist, das weiss ich aber nicht mangels Angabe der Größe....ist aber wurscht, weil testhören kostet nix :)
 
Oha! Das sind 27nF, der ist viel zu groß.
Keine Ahnung was man damit bezwecken wollte. Aber das Ding lässt praktisch jegliches Signal am Volumepoti vorbei, sodass eben kein gescheiter Regelweg mehr vorhanden ist.

Dann am besten doch gleich die gesamte Elektronik revidieren :redface:
 

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