Mal ein bisschen technisches:
Die Gitarre ist aus Holz. Holz ist zwar scheinbar hart, aber letztendlich elastisch. Um dem Zug der Saiten entgegenzuwirken, ist im Hals eine spezielle Metallstangenkonstruktion, die dem Zug der Saiten ausgleicht.
Nun klingt das so, als hättest du deine Gitarre mit "ziemlich dicken" Saiten genommen und einfach mal so lange an den Tunern gedreht, bis du beim A angekommen bist. Das hat 2 Dinge zur Folge: Die Saiten sind kaum noch gespannt (zumindest macht meine Klampfe schon bei weniger Halbtonschritten schlapp). D.h. der Zug der Saiten auf den Hals fehlt. Der Truss Rod (diese Metallstangenkonstruktion im Hals) hat kein Gegenstück mehr und verzieht damit den Hals. Ergebniss: Der Hals wird krumm, die Saitenlage beschissen und die Intonation jenseits von Gut & Böse. D.h.: Deine Gitarre kann garnicht über das komplette Griffbrett hinweg wohl intoniert klingen, wenn du sowas machst.
Nächster Punkt ist: labrige Saiten. Wenn die Spannung der Saiten fehlt, und das tut sie, wenn du sie um 7 Halbtonschritte nach unten stimmst, kann diese nimmer richtig schwingen. Was nicht schwingt, klingt nicht. Zudem wird sie labrig und ist viel anfälliger auf den Zug, den du ausübst, wenn du greifst. Nimm mal nen Stimmgerät (ein präzises), greif auf ner normal gestimmten E-Saite das A im 5ten Bund. Beobachte den Zeiger des Stimmgerätes wärend du den Druck deines Fingers von "so doll du kannst" bis "gleich schnarrt die Saite" änderst. Du solltest damit einen tonalen Unterschied von locker nem 4tel Ton hinbekommen. Je nach Bunddicke mehr oder weniger. Je labriger die Saite ist, desto direkter reagiert die Saite auf den Druck den du wie gewohnt auf die Saite ausübst.
Wenn du unbedingt mit nem B oder Drop-A Tuning spielen willst, dann mach das langfrisig. Umstimmen, gerade in den Bereichen taugt nichts, weil du bei jedem mal deine Komplette Gitarre neu einstellen musst. Entweder lass es bleiben, oder mach es einmal richtig.
Richtig machen heisst: Geh ins Musikgeschäft, kauf dir nen Saitesatz für ne 7-Saiter oder guck, ob du nen B-B Satz bekommst und arbeite mit dem. Dort ist die B-Saite dafür gemacht und auf der alten A-Saite gibts dann halt ne entsprechende E-Saite etc. Danach hast du aber auch das Problem mit dem Hals, wesshalb du das nicht ständig machen sollst. Zieh die Saiten auf, lass sie eine Nacht "wirken" stell dann den Truss-Rod nach (ein bisschen), lass die Klampfe wieder stehen. Nach ein paar Stunden kann man den Hals wieder gerade haben und für die Saiten angepasst. Dann nunroch fix die Oktavreinheit nachjustieren und du hast nen Instrument in den Lagen.
Wenn dir das zu kompliziert ist, oder du nicht weisst wie das geht, machs mit deinem Gitarrenlehrer zusammen oder frag in nem Musikgeschäft nach. Saitenwechseln und Einstellen ist nicht soo teuer.
Ich hab für nen B-B Satz ne extra Gitarre, weil ich auf E-E nicht verzichten möchte.