Hey,
sorry, wenn ich den Thread nochmal rauskrame...
Zuerst: ich gehe mal davon aus, das euer Drummer kein geltungssüchtiger Egomane ist.
Für mich klingt das, als wäre euer Drummer sehr engagiert und würde versuchen, eurer Musik mit seinem Spiel mehr Würze zu verleihen. Wenn dem so ist, könnte ich seine patzige Antwort durchaus verstehen, da er seinen Input vielleicht nicht richtig gewürdigt sieht. Vielleicht lag's auch an der Art, wie ihr ihn auf das Problem angesprochen habt, wer weiß. Allerdings klingt es auch so, als könne er seine Ideen (noch) nicht richtig umsetzen, was auf mangelnde Übung schließen läßt. Da würde mich mal interessieren, ob er die Möglichkeit hat, eure Sachen auch abseits der Probe zu üben. Und wenn ja, ob er dann so 'ne Art Backing-Track hat oder nur nach Gedächtnis spielt. Denn, wenn die Proben die einzigen Situationen sind, in denen er real mit euren Songs in Berührung kommt, wird ihn letzteres wohl oder übel behindern. Genauso wird er auch ein paar Sachen ausprobieren wollen, die je nach Anspruch nicht auf den ersten Anhieb klappen werden.
Da stellt sich dann die Frage, wie ihr probt. Gebt ihr ihm (und euch) Raum, Sachen auszuprobieren und zu üben, gegebenenfalls auch mal in langsamerem Tempo und mit Metronom? Denn, prügelt ihr einfach die Songs runter und er probiert während dessen rum und verspielt sich deshalb, ist das unzweifelhaft störend und hinterläßt bei euch einen üblen Nachgeschmack. Also Raum zum Ausprobieren schaffen und so lange üben bis es sitzt. Meistens merkt man währenddessen auch schon, ob etwas nicht paßt.
Zuletzt: Kommunikation. Wenn ihr partout 'nen einfachen Beat haben wollt, habt ihr dafür sicher auch Gründe, die ihr ihm gegenüber argumentativ vertreten könnt. Der Typ ist ja nicht euer Rhythmussklave (will euch diese Denke nicht unterstellen), sondern ein gleichberechtigtes Mitglied der Band, das dazu eine eigene Meinung hat.
Mein Tip: stellt bei der nächsten Probe mal einfach ein Mikro vor den Gitarrenverstärker und nehmt ein paar eurer Songs vollständig oder/und in Parts auf und gebt dem Drummer die Aufnahme mit, damit er sich zu hause darüber Gedanken machen und dazu üben kann. Strukturiert eure Probetermine, schafft Platz für's Ausprobieren. Ich würde zudem die Idee unterstützen, mal einfach ein, zwei Mikros in den Raum zu stellen und die Probe mitzuschneiden. Als Argumentationshilfe einerseits, sollte sich der Drummer uneinsichtig zeigen, und zur allgemeinen Selbstkorrektur andererseits.
Beste Grüße,
Thomas.