Drums Lernen übers Internet?

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Kashra
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Hallo,

ich wollte mal fragen, wie Eure Erfahrungen mit dem Lernen übers Internet sind (Videos)? Ich stelle die Frage jetzt mal in diesen Bereich hier, weil ich denke, dass es einen Unterschied macht, ob man Orgel, Sackpfeife, Triangel, Cello, etc. lernen will. Mir geht es grade vor allen Dingen um Drums bzw. aktuell um die Handpan´s.
Ich habe letztens ein paar interessante Videos gesehen. Leider nicht in meiner Sprache, aber immerhin. Das Tempo war etwas schnell, aber man kann die Videos auch stoppen.
Das Spielen mit Anderen finde ich gut, habe aber derzeit keine Gruppe. D.h. wenn ich so ein Instrument hätte, blieben mir nur gelegentliche Workshops irgendwo oder eben das Lernen über Youtube-Videos.
Ist natürlich auch die Überlegung, ob man soviel spielt, wenn man alleine spielt, dass sich die Anschaffung gelohnt hat, aber...wenn ihr über das Internet (bzw. selber ausprobieren) Handpan (o.ä.) geübt habt, wie seid ihr damit klar gekommen? Hat Euch das Spaß gemacht und seid ihr für Euch weiter gekommen?

Viele Grüße, Kashra.
 
Eigenschaft
 
ich wollte mal fragen, wie Eure Erfahrungen mit dem Lernen übers Internet sind (Videos)?
Als Ergänzung zu bestimmten Themen, ja, sogar recht gute. Es gibt es eben einiges an Stoff, welches ich durch die teils sehr trockene Art nicht verstehe, sodass einige Videos mir sehr oft die intellektuelle Machete für mein geistiges Dickicht verliehen haben. Aber nur aus den Videos zu lernen, da entgeht dir was, denn ein Buch über Thema X ist letztendlich die Zusammenfassung aller Themen, die dir eben sonst entgehen.
 
Ja, klar, nur kann ja so ein Video auch nicht alles beinhalten. ...aber wenn man verschiedene hat, kann man schon mal Verschiedenes lernen. Ich bin mir grad eh nicht so sicher, ob eine Handpan nicht eh mehr etwas zum eigenen Experimentieren ist. ...und wie lange die "in" bleibt zu spielen? Von Cajon´s höre ich auch immer weniger. Allerdings sind die auch viel günstiger, als Handpan´s.
 
"in" bleibt zu spielen
Eine Frage, die sich meiner Meinung erübrigt, denn entweder willst du es, oder du willst es nicht!
So wie es aussieht, gelten die Tonleiter auch für ein exotisches Instrument wie Handpan. Dann schau dich doch einfach um, was es dafür alles gibt und gilt.. Viel Erfolg!
 
Das "in" bleiben bezog sich auch darauf, jemanden zu finden, der mit einem spielt. Je mehr "in" ein Instrument ist, desto eher findet man Kurse, Lehrkräfte, Mitspieler/Innen.

schau dich doch einfach um, was es dafür alles gibt und gilt.. Viel Erfolg!
Danke. Bin dabei.
 
Als ich Schlagzeug gelernt habe, gab es noch gar kein Internet. :m_drummer: 🤗

Ich habe mir das selber beigebracht, indem ich zugehört habe, was die Schlagzeuger meiner Zeit auf Platte so gezaubert haben.

Das ergänzt mit entsprechenden Büchern die Musiktheorie beschreiben, beziehungsweise einen mit Übungen wie Paradidels versorgen, und dann üben, üben, üben..

Ich habe im Übrigen schlechte Erfahrung mit Schlagzeug Lehrern gemacht.

Denn du gehst dahin, sollst in einer Dreiviertelstunde irgendwie sinnvolle Sachen machen. Die müssten sich aber eigentlich erst mal 4 Stunden anhören was du kannst, wie du spielst, um sich überhaupt erst mal darüber einen Überblick zu verschaffen, was du lernen musst.

Im Internet gibt es heute so viele top Videos wo man Techniken lernen kann , die ein extrem weiterbringen. Man muss allerdings aufpassen, dass man sich da nicht völlig verliert und sich Hunderte Videos angeguckt, die einen nicht weiter bringen, denn üben kann man nur selber.

Es gibt da ja diese bekannte Theorie der 10.000 Stunden. Bedeutet, man braucht 10.000 Stunden üben, um ein Instrument zu beherrschen. Man kannte am Tag 8 Stunden üben oder 2, aber üben muss mann. Lehrer, Internet, Bücher können einem nur das Wissen/Inspiration vermitteln, was man üben muss.

Ob man sich diese Inspiration jetzt aus Büchern, Internet, Lehrern, anderen Schlagzeugern, Foren, dem hören der eigene Lieblingsmusik holt ist im Grunde wumpe.

Viel wichtiger ist aus meiner Sicht, dass man sich beim Üben aufnimmt und sich das gespielte nachher anhört um sich selbstkritisch zu hinterfragen, wo die eigenen Schwächen liegen.


Lg
Ralf
 
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Vor vielen Jahren hatte ich das auch einmal über Drumeo gemacht. Gute Plattform ... dennoch landete ich nach 1 1/2 Jahren bei dem ersten meiner insgesamt 3 Schlagzeuglehrern (Zugvögel) ... und das waren unbezahlbar gute (halbe) Stunden. Allesamt Musiker, der erste ausgebildeter Orchestermusiker, die beiden anderen gute Musikstudenten. von der Hamburg School of Music

Der Punkt ist, dass ich als Anfänger sofort Feedback bekam, sowie Stücke, die mich nach und nach an's Wichtige heranführten.

Auch wenn das mit der "noch nicht so richtig ganz richtig verschwundenen Pandemie" im Moment schwierig bis unmöglich ist ... die direkte Interaktion von Angesicht zu Angesicht ist unbezahlbar, wohl an jedem Instrument. Und leider geht das auch mit Online Plattformen nicht genau gleich gut.

(Wie gesagt, COVID19 mag Menschen, je mehr, desto lieber ... ist dann aber gar nicht mehr so lieb zu ihnen ... und so jede/r 5. bis 4. ist halt nicht geimpft, kleine 'unwichtige' Schniefnasen inklusive ... )

Notfalls noch 1-2 Jahre online überbrücken ...
 
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Klar ein guter Lehrer ist was Tolles, meine Erfahrung ist aber: Man geht da als Anfänger hin der fragt 10 Minuten was man kann und will und macht dann mit einem irgendeine Übung. Dann ist die Stunde vorbei und nächste Woche geht es weiter. Dann hängt man eine Woche ander Übung und nächste Woche an der nächsten. So kann ich nicht lernen.

Ich schaue mir Dinge lieber selbst an und finde raus was ich machen muss.

So einen idealen Lehrer, der auf mein Spiel schaut, die Schwächen sieht und gezielte Übungen "verschreibt", den würde ich mir allerdings auch noch wünschen.

Aber glaube die sind sehr selten.

Aber vielleicht täusche ich mich oder bin selbst nicht offen genug dafür..

Aber letztlich ist es wahrscheinlich eh so, das man halt lernen muss, ob aus Buch, von anderen, Lehrern, Internet, selber nachdenken.

Aber die Hauptarbeit ist üben, üben und noch mehr üben...
 
Ich glaube, es ist auch die Frage, in wie fern man die Motivation aufrecht erhalten kann, wenn man alleine zu Hause übt. ...und 10000 Std.? Ich glaube, dann "beherrsche" ich nie ein Instrument ganz. Keine Ahnung, wieviele Jahre 10000 Std. üben wären, grade auch dann, wenn man arbeiten geht.

...und wichtige Frage wohl auch: Übt man, um mit anderen zusammen zu spielen oder übt man für sich, weil einem das Instrument einfach gefällt und man gerne Zeit damit verbringt, es zu spielen?
 
Diese 10.000 Std. Regel kommt nicht von mir.

Außerdem lautet sie "bis man ein Instrument beherrscht".

Da ist nicht die Rede von das man nicht ab der ersten Stunde Spaß haben kann oder mit anderen zusammen spielt.

Und jemand der in einer Volksmusik Combo Schlagzeug spielt, ist wahrscheinlich schneller in der Lage Auftritte zu absolvieren, als einer der in einer Frank Zappa oder Rush Coverband spielen will.

Und letztlich muss jeder selber wissen was für ihn gut ist und wie er selber weiterkommt. Sind doch alles nur Anhaltspunkte und Erfahrungen, die ein jeder hier gemacht hat.

Ich übe fast jeden Tag allein zu Hause und kann diese Motivation bereits über mehrere Jahrzehnte aufbringen. Wieder andere geben nach einem halben Jahr auf.

Bei anderen ist es die berufliche oder familiäre Situation

Leben ist nunmal individuell..

Aber Hauptsache es macht Spaß..
 
Die Möglichkeit, sich selbst (autodidaktisch) ein Instrument beizubringen, sind durch das Internet enorm gestiegen.
Wer genug eigene Motivation mitbringt, kann enorm weit kommen.

Ich selbst habe mir das drum vorwiegend selbst beigebracht, habe allerdings, besonders am Anfang, auch Unterricht genommen. Der Grund war der, dass ich mir nichts falsches anlernen wollte - das bezog sich vor allem auf Hand- und Körperhaltung und das kann ich jedem empfehlen.

Wie wichtig das bei einer handpan ist, kann ich nicht beurteilen, aber es dürfte wenig dagegen sprechen, ein paar Schnupperstunden zu nehmen. Vielleicht auch einen Wochenendkurs oder so etwas.

Herzliche Grüße und viel Erfolg!

x-Riff
 
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Der Grund war der, dass ich mir nichts falsches anlernen wollte - das bezog sich vor allem auf Hand- und Körperhaltung und das kann ich jedem empfehlen.
UNBEDINGT!

Es ist viel leichter etwas von Grund auf RICHTIG zu lernen, als sich etwas FALSCHES wieder abzutrainieren.
Gerade Hand- und Körperhaltung ist SEHR wichtig. Macht man das falsch, ruiniert man sich im schlimmsten Fall Gelenke, Sehnen und den Rücken. Das ist sehr schmerzhaft, wie ich leider selbst erfahren musste.

Da ein paar Euros für ein gute Ausbildung zu löhnen, zahlt sich buchstäblich aus.

Bei Handpan käme wohl noch hinzu, dass man bei einem guten Unterricht noch Einblicke in Musiktheorie bekommt, was bestimmt kein Fehler wäre.
 
Diese 10.000 Std. Regel kommt nicht von mir.

Außerdem lautet sie "bis man ein Instrument beherrscht".

Da ist nicht die Rede von das man nicht ab der ersten Stunde Spaß haben kann oder mit anderen zusammen spielt.

Und jemand der in einer Volksmusik Combo Schlagzeug spielt, ist wahrscheinlich schneller in der Lage Auftritte zu absolvieren, als einer der in einer Frank Zappa oder Rush Coverband spielen will.

Und letztlich muss jeder selber wissen was für ihn gut ist und wie er selber weiterkommt. Sind doch alles nur Anhaltspunkte und Erfahrungen, die ein jeder hier gemacht hat.

Ich übe fast jeden Tag allein zu Hause und kann diese Motivation bereits über mehrere Jahrzehnte aufbringen. Wieder andere geben nach einem halben Jahr auf.

Bei anderen ist es die berufliche oder familiäre Situation

Leben ist nunmal individuell..

Aber Hauptsache es macht Spaß..
....kann ich unterschreiben. Bei mir war es ähnlich. Ich habe auch die Erfahrung (3 Schlagzeuglehrer) dass die Lehrer nicht genug auf die Schüler eingehen. Aber das ganze beißt sich ja auch etwas und zwar aus folgendem Grund -Lehrer möchte auch was verdienen - meine Erfahrung ist, dass mit der Vermittlung von Kenntnissen viel Zeit gedehnt wird - mir war es fast langweilig
Beim letzten Lehrer war es so, dass er mit meinen Erwartungen auch von seiner Kenntnis und Stand seines Könnens nicht mehr mithalten konnte - ist jetzt nicht als Beweihräucherung meiner selbst zu verstehen - aber wenn der Punkt erreicht ist, sollte man Schluss machen und den Schüler weiter empfehlen. Ansonsten hat man ja noch ein anderes Leben (Familie, Beruf etc.). Ich für meinen Teil übe regelmäßig für mich allein. Nach vierzig Jahren am Set klappt das auch recht gut. Allerdings muss ich jetzt noch anfügen, dass ein Lehrer für die Grundlagen wirklich gut ist. Darüber hinaus würde für mich nur noch eine richtiggehende Ausbildung (Studium) Sinn machen. Drum Clinics sind ebenfalls zu empfehlen. Mal eine Woche mit einem sehr guten Schlagzeuger zu verbringen, kann einem neue Welten eröffnen. Ansonsten gilt: Schlagzeuger denken nicht in Wochen, nicht in Monaten sondern in Jahren - was aber nicht heißt, dass es keinen Spaß macht. Drums sind meine große Leidenschaft und ich könnte Stunden am Set verbringen. Ich wünsche Euch in diesem Sinn, viel Spaß bei diesem großartigen Instrument. Habt Geduld und pflegt dabei die vier Dinge die einen guten Musiker ausmachen:
1. Fleiß
2. Ausdauer
3. Musikalität
4. Technik

In diesem Sinn - Euch allen ein gutes vor allem gesundes Weihnachtsfest
 
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Online Lessions sind eher für die theoretischen Grundlagen zu empfehlen.
Bei einem Anfänger ist es eminent wichtig, die Grundlagen richtig zu vermitteln. Dazu zählt, wie Haensi schon schrieb, vor allem (und als erstes) die Hand und Körperhaltung. So etwas kann ein Online Kurs zwar erklären, den prüfenden Blick bzw. eine Korrektur einer falschen Haltung kann es aber nicht bieten.
Das kann eben nur ein Lehrer/in.
Man sollte bei der Wahl des Lehrers/in neben dem absprechen des eigentlichen Lernziels, auch auf sein Bauchgefühl hören und schauen, ob es miteinander auch „passt“. Wenn die Probestunde Spaß auf mehr gemacht hat, wird dies später auch der Unterricht tun.

Grüssle
 
Ich halte das für nicht ganz richtig.

Ich kann da aus eigener Erfahrung und nunmehr fast 40 Jahren Schlagzeug berichten.

Ich habe in einer Zeit Schlagzeug autodidaktisch gelernt, in der es nur die Möglichkeit gab aus Büchern Wissen zu entnehmen bzw. sich an der Musik von Bands zu orientieren oder einen Schlagzeuger zu befragen oder zu beobachten. Und natürlich zum Lehrer oder in die Musikschule zu gehen.

Selbst da war es so, dass man ein Instrument am besten selbst erlernt hat, denn da kommt man sowieso nicht drumrum. Ein guter Lehrer kann da wirklich was beitragen, aber ist keineswegs ein Garant dafür, dass man weiter kommt.

Das Thema Sitz- und Stockhaltung spürt man irgendwann selbst, wenn man nach 1 Stunde üben Schmerzen im Rücken oder in den Armen hat, oder in der Geschwindigkeit einfach nicht vorankommt. Dann liest man halt und kommt selbst drauf, was man tun muss.

Und mit etwas Eigenbeobachtung entwickelt man dann auch eine vernünftige Stockhaltung, die sowieso anatomisch individuell ist. Der eine kommt gut mit dem Matchgripp hin und der nächste spielt lieber Standard grip. Der nächste steht auf German grip und der andere entwickelt was ganz eigenes. Hängt ja auch davon ab was man für Musik spielt und wie man körperlich konstituiert ist.

Alleine da glaube ich, das von 100 Lehrern 1 in der Lage ist dem Schüler so gut zu beobachten und ihm Tipps zu geben welche Stockhaltung zu ihm, seiner Anatomie und Musik passt.

Na klar muss man als Schüler erstmal vom Standard grip und Match grip erfahren. Aber da gibt es heute mit YouTube und so, mehr Informationen als man sich jemals reinziehen kann.

Da gibt es so viele Videos, die sich speziell mit den Keypoints, wie man heute so schön neudeutsch sagt, beschäftigen.

Da geht es ja nicht nur um Stockhaltung sondern auch um: Stimmen des Sets, die Stockwahl, die Reihenfolge in der man was üben soll, Aufwärmübungen, Spieltechniken, Rhythmusarten und so weiter.

Wenn man da nicht ganz stumpf ist und eine gewisse Fähigkeit zur Eigenbeobachtung hat, die aus meiner Sicht beim Erlernen eines Instrumentes ohnehin eine der Grundvoraussetzungen ist, findet man da das meiste selbst raus.

Und ich glaube im Gegenteil, das viele Lehrer nicht in der Lage sind auf all dieses Themen zu schauen und gute Tipps zu geben.

Natürlich ist es eine ideale Situation wenn man anfängt, findet ein Lehrer der didaktisch richtig gut ist, die richtigen Übungen zur richtigen Zeit empfehlen kann, einen total guten Blick für das Amatonische hat und die Stockhaltungs Techniken alle kennt, beherrscht und was viel wichtiger ist, auch lehren kann.

Und man auch noch genug Geld investiert und mindestens zwei eher dreimal die Woche zum Lehrer geht kann das entscheidend weiterbringen und Fehler vermeiden.

Aber das ist aus meiner Sicht eine idealisierte Vorstellung, aber leider nicht die Realität.

Sondern Lehrer sind oft selbst Musiker, die sich ein bisschen Kohle dazu verdienen müssen und nicht unbedingt die Fähigkeit zum Lehren haben. Das ist nicht böse gemeint, lehren ist eine Kunst die nicht jedem gegeben ist.

Und meistens gehen die Leute dann auch nur alle zwei Wochen für eine Stunde, weil man es sich ja auch leisten können muss. Und das ist einfach zu wenig.

Und wenn dann bei vielen noch diese, zutiefst menschliche, Haltung dazu kommt: "Ich habe ja einen Lehrer, der wird mir schon sagen, was ich zu tun habe", dann bremst das den einen oder anderen mehr, als wenn er keinen Lehrer bemüht.

Ich finde ohnehin dass das Wichtigste ist, dass man versteht, wie man ein Thema selbst lernt. Denn da gehört immer die theoretische Beschäftigung mit dazu, damit man überhaupt erstmal versteht, worum es geht. Aber die Praxis, also das üben und auch das "mit anderen musizieren" ist mindestens genauso und später umso wichtiger. Und wenn man das mal verstanden hat, muss man die richtigen Dinge üben. Und das muss man einfach fühlen. Wenn man beispielsweise am Anfang versucht Paradiddles mit Metronom und in 8teln, 16teln oder triolen zu spielen und kommt damit nicht klar, weil man den Stock schon gar nicht richtig bewegen kann, dann ist es vielleicht besser erstmal rlrlrlrl oder rrllrrllrrll von langsam nach immer schneller zu spielen. Und das einzeln mit Händen und auch Füßen.

Und wenn man später übt und stellt fest, dass einem die Unabhängigkeit hindert oder man schlecht Triolen spielen kann oder keinen Shuffle hinbekommt, dann muss man eben das gezielt üben. Und dazu brauche ich keinen Lehrer der mir das sagt. Das merke ich selber.

Aber Menschen sind natürlich individuell.

Es sei denn natürlich Unterricht bei so einen Typen wie Thomas Lang. Bei dem würde ich natürlich auch tierisch was lernen. :unsure:

Aber genau das ist der Punkt. Wer sich Thomas Lang Videos anschaut, der lernt zu viel über Bassdrum Techniken oder lineare Koordination oder was auch immer. Wie viele Lehrer in der Praxis gibt es, die das so gut rüberbringen können? Als dass man es nicht sich selbst besser anschauen kann?

Aber natürlich sind nicht alle wie ich und manchen hilft es mehr wenn einer neben ihnen steht und sagt was sie tun sollen.

Aber ich finde es einfach nicht richtig zu sagen, dass das "nur" mit einem Lehrer geht.

Ich würde sagen viel wichtiger ist es, dass man sich selbst erstmal klar macht, wie man ein Instrument lernt. Sich dann auf den Weg macht, anfängt zu spielen, sich sehr gut selbst zu beobacht, jeden Tag lernt und übt und sich dann entsprechende Tutorials zur Gemüte führt und diese zur Übungs Grundlage macht.

Ich habe z.b. irgendwann einen Thomas Lang Video entdeckt, wo es um lineare Koordination geht und habe dann mal angefangen vor dem Spielen mit einer Hand und einem Fuß 8el, 16el, 32el, Triolen und so weiter zu spielen. Ich habe gemerkt dass mich das in meiner Koordination und Unabhängigkeit so voran gebracht hat, wie jahrelanges üben von Paradiddlen.

Und dann, nicht weniger wichtig, muss man anfangen mit anderen Musikern zu spielen. Denn erst da lernt man Musik. Denn es geht ja darum ein Rythmusfundament mit einem Bassisten zu legen auf dem ein Gitarrist Rhythmus und oder, Solo spielen kann, so dass erbauliche Musik herauskommt und ein Lied so zu konstruieren, dass da auch noch Platz ist, das ein Sänger sich ausdrücken kann.

Das kann einem kein Lehrer außer in vielen hundert Stunden beibringen.

Wenn das begleitet wird von einem guten Lehrer, Umso besser.

Aber wer das selbst geregelt bekommt, der kriegt das auch ohne Lehrer hin.

Und wer das nicht geregelt bekommt, der wird auch mit Lehrer kein guter Musiker.

P.S. Jetzt bin ich aber ins labern gekommen. :oops:

Ich glaube, ich kriege langsam einen Corona Koller...🙄
 
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Das ist nicht böse gemeint
...aber was du hier schreibst, ist ziemlicher Quatsch. Abgesehen von einigen sachlichen Fehlern (Standard Grip? Matched Grip?), sind das subjektive Erfahrungen, die lange nicht auf jede(n) zutreffen müssen. Ein Lehrer mag dir verzichtbar erscheinen, andere sind sehr froh über diese verkrachten Existenzen, die ihre Einkünfte durch ungeliebten Unterricht aufbessern müssen. Es mag dir nicht bekannt sein, aber es gibt durchaus Musiker, die hauptsächlich und auch gerne unterrichten, sich Gedanken um Inhalte und Schüler machen und mit Sicherheit für viele Menschen eine Bereicherung darstellen. Abgesehen davon dass ich immer etwas misstrauisch bin bei Leuten, die glauben, von den meisten anderen nichts lernen zu können. Darunter sind mir schon manche begegnet, denen ich einen deutlichen Hang zur Selbstüberschätzung attestieren würde.

Um aber auch noch die Eingangsfrage zu beantworten: ich finde die heute verfügbaren Möglichkeiten klasse, inspirierend und motivierend. Ich persönlich sehe gerne anderen Drummern beim Spielen zu und nehme bei vielen Anregungen mit, ob das nun bei Konzerten oder Videos ist. Insofern kann man sicher auch autodidaktisch vieles lernen. Je mehr Vorkenntnisse man mitbringt, umso leichter ist es vermutlich, da man auch besser in der Lage ist, die Qualität des Angebots einzuschätzen. Ein blutiger Laie läuft eher Gefahr, richtig nicht von falsch unterscheiden zu können, und sich deshalb "ungute" Dinge anzugewöhnen.
Insofern könnte ich mir durchaus vorstellen, Instrumente erst mal autodidaktisch durch Onlineangebote zu lernen. Allerdings wäre der Gang zum Lehrer in dem Moment wahrscheinlich, wo ich das Gefühl hätte, keine oder zu kleine Fortschritte zu machen. Alleine vor sich hin zu üben, kann nämlich vor allem bei Stagnation ziemlich demotivieren.
 
...aber was du hier schreibst, ist ziemlicher Quatsch.
Abgesehen davon dass ich immer etwas misstrauisch bin bei Leuten, die glauben, von den meisten anderen nichts lernen zu können. Darunter sind mir schon manche begegnet, denen ich einen deutlichen Hang zur Selbstüberschätzung attestieren würde.
Danke für die "differenzierte" und im Ton freundliche Antwort, unter Berücksichtigung, dass es individuelle Erfahrungen und Herangehensweisen gibt.

Und entschuldige bitte meine sachlichen Fehler. Ich leide halt an Selbstüberschätzung...
 
Hast du denn mal selber solch schlechte Erfahrungen mit Lehrer/in machen müssen?
Ich will auch nicht die Online Lektionen schlechtreden. Ich selber habe dies schon gern genutzt.
Nur geht es hier um (blutige?) Anfänger.
Und da ist eine physische Person , sprich Lehrer/in, eindeutig besser.
Ich kenn viele (mich eingenommen) Mitmusiker, die schmerzhaft , falsch angelernte Dinge korrigieren mussten, um die Grundlage für das weitere Vorwärtskommen (wieder) zu legen.
Es ist eben immer so ein bisschen der Anspruch und die Frage, wo möchte ich hin.
Sicherlich gibt es auch schlechtere Lehrer.
Eine guter Lehrer oder Lehrerin wird sich immer vorstellen ( Studium, Werdegang), kurz etwas vorspielen und sich dann mit dem Schüler darüber unterhalten, wie der aktuelle IST Zustand ist und was das Lernziel sein soll.
Dementsprechend wird später der Unterricht aufgebaut.
 
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Ein blutiger Laie läuft eher Gefahr, richtig nicht von falsch unterscheiden zu können, und sich deshalb "ungute" Dinge anzugewöhnen.
Insofern könnte ich mir durchaus vorstellen, Instrumente erst mal autodidaktisch durch Onlineangebote zu lernen. Allerdings wäre der Gang zum Lehrer in dem Moment wahrscheinlich, wo ich das Gefühl hätte, keine oder zu kleine Fortschritte zu machen. Alleine vor sich hin zu üben, kann nämlich vor allem bei Stagnation ziemlich demotivieren.
Hi,
ich war bei 2 lehrern die mir beide eine falsche stockhaltung beigebracht haben. bei einem konzert habe ich dann einen schlagzeuger kennen gelernt der händen tierisch schnell spielen konnte.
ich habe ihn dann auf seine technik angesprochen. es war nichts anderes als rebound . ich habe nicht sehr lange gebraucht um mich umzugewöhnen,natürlich hat es schon gedauert bis ich richtig schnell war aber das ist dann nur übungssache.

es gibt da kein gut oder schlecht es ist einfach nur darum dass man sich ein instrument gut selbst beibringen kann. die guten alten jungs die haben sich die stöcke gehoöt und einfach losgelegt und techniken entwickelt die heute noch aktuell sind.

jeder muss das für sich entscheiden welchen weg er gehen will. beides führt zum ziel dafür gibt es 1000te beispiele.

Lg

DT
 
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ich war bei 2 lehrern die mir beide eine falsche stockhaltung beigebracht haben. bei einem konzert habe ich dann einen schlagzeuger kennen gelernt der händen tierisch schnell spielen konnte.
Klar gibt es Lehrer, die nicht unseren Erwartungen entsprechen. Wenn du primär tierisch schnell mit den Händen sein willst, gibt es vermutlich mehr als einen Lehrer, der dem nicht gerecht wird. Es gibt aber auch mehr als einen Grund, weshalb es am Schlagzeug gar nicht immer auf besondere Schnelligkeit ankommt ;)
Ohne nun die beiden Lehrer zu kennen, war ja die Stockhaltung vielleicht gar nicht "falsch", sondern nur für deinen Anwendungsbereich ungeeignet. Das ist wie die leidige Diskussion, ob nun traditional oder matched besser ist. Daraus zu folgern, dass die Mehrzahl der Schlagzeuglehrer nix taugt, erscheint mir der falsche Schluss.
es gibt da kein gut oder schlecht es ist einfach nur darum dass man sich ein instrument gut selbst beibringen kann.
Genau das ist der Punkt! Wobei ich trotzdem (s.o.) eine Lanze für Lehrer brechen möchte. Wenn man alleine nicht mehr weiter kommt, kann ein Lehrer Vorteile bieten
Danke für die "differenzierte" und im Ton freundliche Antwort
Ach komm, sei doch keine Mimose. Bis auf den einen Satz war doch nichts unfreundliches oder undifferenziertes in meiner Aussage ;)
Es gibt nun mal keinen "Standard Grip" in der Literatur beim Schlagzeugspiel. Man unterscheidet zwischen "matched" (beide Hände gleich) und "traditional" (rechts und links unterschiedliche Haltung). Matched kann man dann typischerweise noch unterscheiden in German, American und French. Klar, jedem steht es frei, abseits der allgemeinen Nomenklatur seine individuellen Erfahrungen und Herangehensweisen zum Standard zu erheben ;)
 
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