Allerdings bei näherer Betrachtung…
… Für mich ein extrem kompliziertes Thema. Und zwar seit Jahren!!
Für die Kunst mE seit Ewigkeiten. Wo enden klischiert dargestellte Gefühle- wo beginnen die einmaligen, persönlichen?
Wo ist beispielsweise der Unterschied, wenn wir unserer Meinungen über scheinbar klare Bilder im Austauschen Forum?
Wer garantiert uns, dass momentan die KI NICHT unter uns ist?…

Nehmen wir
Du liest nicht mit den Augen
Du hörst nicht mit den Ohren
Du träumst nicht, wenn du schläfst
Du bist nicht mal geboren
Nicht nur die KI spricht mit mir, sondern zugleich auch die Sprache des Menschens. Zwar einer Unzahl unbekannter Menschen - aber dennoch einst geborener Menschen wie Du und ich.
Auch alle anderen hier könnten meine Freunde oder Konkurrenten sein. Und hier beginnt für mich das größte Problem: das der Einmaligkeit. Wie erkenne ich meine Einmaligkeit unter Menschen?
Auch wieder ein extrem kompliziertes Thema. Wir sind zwar alle einmalig, aber statt unsere kaum verständliche Einmaligkeit zu dokumentieren, bemühen wir uns alle um Verständlichkeit. Wenn wir etwas toll, also einmalig + verständlich (und zwar verständlich wie selten zuvor) empfinden, halten wir das für eine gute Idee.
Ist es ja auch. Irgendwie

Andererseits bauen wir dabei (meistens unbewusst) sehr oft auf Klischees. Erben von historisch entwickelter Verständlichkeit, weil wir gern verstanden werden wollen! Die Schilderung realer Gefühle ist extrem zeitaufwendig, oder gar unmöglich. Genau genommen könnte die K in dieser BeziehungI mehr anbieten, wenn sie entsprechend konkret befragt wird
Und was wäre die Alternative ? Um den bemühen sich seit Ewigkeiten einige mutige Lyriker, Dichter! Eben die, die sich dafür entschieden haben, keine massiv verständliche Texte zu schreiben, Dichter, die mutig das Unverständliche ihrer Empfindungen schildern.
Am deutlichsten zeigte mir das Rilke. Vom nahen Tode gezeichnet, schrieb er sein mutigstes Werk, die „Duinesischen Elegien“ - Bis heute betont jeder Kritiker, dass er in diesem Falle nur vermuten könne ! … ungereimt, metrisch fast Prosa, scheinbar unvertonbar!!!…
… und plötzlich entstehen hunderte Vertonungen… immer mehr Komponisten gehen plötzlich völlig neue Wege,
So, ich bin unter Zeitdruck! Viele Leser werden mich bis hierher nicht verstehen oder verstehen wollen. Ist mir leider egal. Ist eben MEINE Meinung. Scheinbar fast unlösbar, aber für mich eher extrem spannend, statt nervend…!
P.S.; Lieber Micha: Anfangs hatte ich den Eindruck, dein Text richtete sich gegen die auffällig geschäftstüchtige Kommunikation der KI. Verärgert.
Auch ich sehe natürlich, dass fast jede KI-Antwort endet mit der Frage: „Wollen wir beide mal gemeinsam…“ Ich ignoriere diese Fragen zu 99%. Oder schreibe versuchsweise: „Wie meinst du das?“… und bin froh, dass mir zu nachfolgenden einseitigen Angeboten, individuell gesehen, eigentlich stets besseres einfällt. Spätestens an diesem Punkt beende ich das Gespräch.
Oops.., dabei kommuniziere ich ja selber kostenlos…?!?
So ist der Mensch, auch wenn er tatsächlich geboren wurde…
