Du musst klingen wie... Warum muss das sich immer die Gitarre anhören?!

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Wer kennt diesen Spruch…. Du musst klingen wie Santana, Hendrix oder wie dein Vorgänger der Band…. :bang:

Ich habe manchmal das Gefühl, dass das nur Gitarristen zu hören kriegen. Warum denken eigentlich alle, man muss so klingen wie irgendwer bestimmtes. Ist das nicht Scheißegal solang der nen guten Sound hat??? Ok mein Vorgänger war so Highgain Zerrer … und das auch bei ne Funk Gitarre. Ich soll es auch so machen (auch wenns eigentlich grausig klingt…). Ich stehe halt mehr drauf die Röhre braten zu lassen. Bzw. bin ich eigentlich nicht der Highgainer…

Kriegt das hier noch wer zu hören?!? Mir scheint auch, dass man diesen Anspruch nur an Gitarristen stellt. Jedenfalls hör ich nie, dass jemand zu einem Trompeter sagt: Du musst mal so klingen wie Til Brönner oder zum Sax… Du musst mal so klingen wie Paul Desmond ….
 
Eigenschaft
 
zu mir als Gitarrist hat das glaub ich noch keiner gesagt in meinen Bands, dass ich wie xy klingen muss, höchstens mal so zum Spass xD , oder aber ich hab mal bei nem Song nen unpassenden Sound gehabt oder einer der andern meinte, ich soll mal härteren oder softeren Sound probiern oder so.
Bisher hab ich als Bassist in meiner Band dem Gitarristen nur mal gesagt, wenn sein Sound grad nicht so zum Stil des Songs gepasst hat, aber das war nur mal am Anfang vereinzelt so. Der darf natürlich so spielen wie er kann und will, muss halt nur mit dem Keyboard, Bandsound, abgestimmt sein.
 
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Nö, kenn ich nicht. (Vielleicht weil ich mittlerweile Bass spiele :D )

Teilweise ist das Problem von den Gitarrist_innen aber auch selbstgemacht? Ich kenn so einige Eierschneider, die mir ständig von Mark Knopfler vorschwärmen oder Kurt Cobain oder Jimi Hendrix oderoderoder. Allesamt verdammt gute Musiker, von denen man sich gern ne Scheibe abschneiden darf (also, jetzt im übertragenen Sinn, nicht bildlich gesprochen ;) )! Eine gewisse Idealisierung kann ich auch gut nachvollziehen, weil es oft persönliche Momente mit einer gewissen Band sind, die einen inspiriert haben. Ich hatte auch nie einen großen Bezug zur Rockmusik, ich war ein Technokiddie und Dunkelhippie, und dann hörte ich The White Stripes und mir gingen die Ohren auf, von da an griff ich zur Gitarre, und aus dem Gitarrenspiel von Jack White konnte ich drei Jahre lang die Hartnäckigkeit zehren, die es braucht, um die wichtigsten Gitarrentechniken solide draufzuhaben. Ich finde also nicht, dass das schlecht ist, so ein Vorbild zu haben.

Problematisch finde ich eher die Überidealisierung von Bands und Einzelpersonen und der fehlende Mut zum eigenen Sound.

Wer immer nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren.

Aber vielleicht wollen das ja auch nicht alle. Gerade bei Coverbands kommt es auf den einen, bestimmten Sound an. Und das Rad ständig neu erfinden muss auch keiner.
 
Es ist zwar manchmal ganz schön, so zu klingen wie Gitarrist XY. Dennoch finde ich, dass man seinen eigenen Sound haben sollte.
 
Bekommen nicht nur Gitarristen zu hören.
Wenn das Gesamtpaket nicht passt, muss am Sound des einzelnen geschraubt werden.
Oft sind auch Basser betroffen, die zb. nur einen sehr basslastigen Sound haben und keine Höhen - vielleicht weil sie sich fürchten, dass man dann auch ihre Fehler hört? Wer weiß :p
 
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Bekommen nicht nur Gitarristen zu hören.
Wenn das Gesamtpaket nicht passt, muss am Sound des einzelnen geschraubt werden.
Oft sind auch Basser betroffen, die zb. nur einen sehr basslastigen Sound haben und keine Höhen - vielleicht weil sie sich fürchten, dass man dann auch ihre Fehler hört? Wer weiß :p

weisst du warum ich bei keiner metal band mehr spiele? weil ich meinen bass so leise drehn musste, dass man den nachher garnimmer hörn konnte. und ich spiel mir da einen ab, hab tritonusläufe und sonstige lines extra gelernt und nachher is das eh alles für n arsch weil mans net hört.
 
Kenn ich, war aber meistens nur bei Leuten mit denen ich keine Musik machen wollte :D
Ansonsten ist es mir egal, es geht darum wie das Gesamtpaket klingt, wenn man in einer Jazz Band als
Gitarrist ultra Hi-Gain fahren will, dann passt da irgendwas nicht so ganz-da sollte man sich Kritik auch
gefallen lassen.

@Jackson-falls es bei Aetas so war, mittlerweile nicht mehr, bin da jetzt übrigens als Schreihals unterwegs ;)
 
Ich hab noch nie gehört, dass mir einer gesagt hat, du musst klingen wie ...

Das würde ich mir auch gar nicht sagen lassen. Was man mir aber schon gesagt hat, und auch zu recht ist, dass mein Sound hie und da nicht so passte, weil zuviel Zerre oder zuwenig Mitten oder was weiss ich. Da höre ich dann schon zu, denn nach längerer Einstellerei wird man manchmal betriebsblind und findet den offensichtlichen Fehler nicht mehr.
 
Bekommen nicht nur Gitarristen zu hören.
Stimmt. Aber ich denke von allen Musikern am häufigsten. Aber auch ich glaube, dass das ein hausgemachtes Problem ist. Hier schwirren zig Threads rum: So klingen wie Frusciante, Hendrix, Knopfler, etc...:rolleyes:
Und wenn man sich so auf den Bühnen heutzutage "rumhört", klingt vieles ähnlich bis gleich. Und das bei den Möglichkeiten, die man heute hat.
Darüber habe ich hier im MB schon ein paar mal referiert. Aber irgendwie fruchtet es nicht so richtig. Keiner hört auf mich :mad:

Ich hab noch nie gehört, dass mir einer gesagt hat, du musst klingen wie ...
Doch, hab´ ich schon oft. Nur hat es mich nie gekümmert. Das ist ganz einfach. Entweder man mag das wie ich spiele und klinge, oder halt nicht. Ich werde mich bestimmt nicht verbiegen und habe es auch nicht. Was habe ich mir über die Jahre nicht alles über mein Setup anhören müssen :rolleyes:
 
also, ähem, ich kann ein wenig klingen wie uy, vy, wy, xy usw. und denke, wenn ich den Sound anderer renommierter Gitarristen in den Händen habe, fällt es mir wesentlich leichter etwas eigens daraus zu kreieren. Dazu ist es dann fast egal, mit welchen Amps ich spiele, solange deren Bandbreite die Sounderzeugung zulässt.

Ohne mal einige gute Gitarrenhelden auseinandergenommen zu haben, finde ich es heute schwer ein eigenes Ding zu erzeugen. Also sollte man schon klingen können wie der und der und der am besten auch noch, einfach nur um im Gitarristischen Mainstreem mitzuschwimmen.

Von nix kommt nix und Inspirationen finden sich immer am besten bei den anderen,....wesentlich kompletteren Spielern.;)

stay tuned, Greg
 
Das ist IMO alles eine Gewöhnungssache...
Ich habe auch mal einen Gitarristen ersetzt, bzw. hatte der Drummer Stücke, die er für seine EX-Band geschrieben hatte und die sich dann aufgelöste in das neue Projekt "mitgebracht". Da habe ich den Gitarrenpart von "Kraut-" nach mehr Modern Rock bewegt. Der Drummer fand das nach kurzer Zeit sogar besser passend. Der ürsprüngliche Ex-Gitarrist hat das jedoch mal gehört, dann die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, weil ich die Stücke so "verhunzt" hätte...

Es ist schwierig... wenn (Deine) Band-Kollegen konstruktive Kritik äussern, sollte man sich damit IMO gewissenhaft auseinander setzen. Doch letztlich sollte jedes Mitglied in einer Band bei Eigenkompositionen und Interpretationen selbst entscheiden können, wie er etwas spielt. (Bei einem Coverstück sollte der Sound vielleicht eher in etwa dem des "Originals" entsprechen. )

Das Problem, sich bei der Musik an einen neuen/anderen Stil zu gewöhnen ist jedoch bei Sängern IMO noch viel extremer. Die Stimme eines Sängers/Sängerin prägt den Charakter eines Stückes schon sehr. Gitarristen sind dann wohl diejenigen, die dann als nächstes kommen und deren Spiel/Klang sehr individuell geprägt ist. Wenn man sich jedoch an den neuen Stil gewöhnt und sich da reingehört hat gehts meist. Das kennt man ja selbst als Musikkonsument von Bands deren Besetzung sich ändert.
 
weisst du warum ich bei keiner metal band mehr spiele? weil ich meinen bass so leise drehn musste, dass man den nachher garnimmer hörn konnte. und ich spiel mir da einen ab, hab tritonusläufe und sonstige lines extra gelernt und nachher is das eh alles für n arsch weil mans net hört.

Das find ich ebenfalls sehr schade und genau desswegen wünsche ich mir persönlich von Bassern eher einen blechernen hellen Sound und auch auf CD eine Produktion, bei der ich ihn zumindest ungefähr erahnen kann.
 
Eigentlich treffe ich diese Aussagen eher an wenn mir jemand versucht seine Soundvorstellung näher zu bringen.

"ich stelle mir da eher so einen Sound vor wie XY ... "

Oft ist damit nicht gemeint ich soll genauso klingen und spielen wie der XY sondern es steht eine gewisse Klangvorstellung dahinter. Diese Klangvorstellung hat oft viel mehr mit der Art und Weise des Spielens zu tun als mit dem eigentlich Sound.
Wenn jemand zu einem sagt "du solltest mehr klingen wie ..." . Dann ist das eigentlich für mich ein versteckter Hinweis das derjenige nicht zufrieden ist mit meinem Gitarrenspiel und sich da eher eine andere Art zu spielen einstellen müsste
 
Also in meinem Fall gings speziell dass ich eben wie mein Vorgänger mehr rocken soll… Und es is ne Coverband^^ Allerdings fand ich seine Sound und Spielweise nicht immer passend zu den Songs. Funk mit Zerre zu spielen … da würd ich eher sagen, dass es oft unpassend ist…

Und das mit dem Sound und Vorbilder ist sicherlich nicht verkehrt. Aber Covern heißt eigentlich nicht 1:1 nachspielen. Das geht sowieso nur ganz selten. Sicher gibt's Hooks die man spielen muss. Aber generell sollte man jeden so spielen lassen wie er es gut macht. Und da mein ich wirklich Spielweise und nicht Zerrgrad, Chorus oder so was. Wie schon erwähnt, müsste man es dann auch hören.

Abgesehen davon… Wenn man so spielen will wie irgendwer, muss die Band auch entsprechend klingen. Beim Hörer kommt immer die Summe an. Und meine angesprochene band tut das auch nicht. Das bilden die sich nur so ein…

Auf der einen Seite macht man sich tierisch kopp um Sound… kauft sich gescheites Zeug. Gute Gitarre, kleinen Amp um eben nicht zu laut zu sein. Der Sound wird u.a. hier als gut empfunden und dann sowas… Also entweder bin ich zu blöd oder die… es ärgert mich schon ein bissl… Man kommt sich vor, als wenn man die letzten Jahre alles für umsonst gemacht hat…
 
Zu dem ganzen Thema kann man nur sagen : Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.
Wenn du mit deinem Sound, den du egal sie fährt, zufrieden bist, dann ist er auch richtig.
Das Mass aller Dinge wäre vielleicht noch den verlangten Sound allenfalls auszuprobieren, um zungucken ob er nicht möglicherweise(auch) gefällt.
 
Ich hab als Gitarrist und Bassist in einer Coverband das Talent meinen Stil weitgehend dem momentan gespielten Stück anzupassen, also die spezielle Spieltechnik.
Aber der Sound? Nö, ich spiel auch Hendrix und Led Zeppelin auf meiner Rickenbacker, bisher hat niemand gemeckert :)

MfG
 
Aber der Sound? Nö, ich spiel auch Hendrix und Led Zeppelin auf meiner Rickenbacker, bisher hat niemand gemeckert :)

Was wahrscheinlich auch Kern der Thematik sein mag. Je mehr Können vorhanden ist, desdo weniger wird man der Versuchung zu unterliegen mit dem "perfekten authentischen Sound" diese Mängel zu überdecken.
 
Ich habe eingentlich noch nie gehört, was man mir gesagt hat. Dafür ist die Gitarre einfach zu laut.
 
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ich hab meine 12 string Rickenbacker Lady damals gegen Widerstände der Bandmitglieder in meiner Cover Band durchgesetzt , einfach weil ICH den Sound göttlich fand und die andern mussten sich dann halt umstellen:D
 
ich hab meine 12 string Rickenbacker Lady damals gegen Widerstände der Bandmitglieder in meiner Cover Band durchgesetzt , einfach weil ICH den Sound göttlich fand und die andern mussten sich dann halt umstellen:D

Du weisst gar nicht, was du für ein Glück hast, dass unsere Sessions so spärlich ausfallen. Ich weiss noch, wie du 2007 bei mir warst, wir einen Song (Smell The Sun) aufgenommen hatten und du die Lead-Gitarre mit deiner 12-String spielen wolltest und total davon überzeugt warst, dass das toll klingen würde. Ich war jedoch sturer und drückte dir eine akustische Gitarre in die Hand, mit der du dann letztendlich spielen musstest. Ich weiss noch, wie du bei der Aufnahme dann auf dem Boden gesessen hast und dein Gesichtsausdruck Bände sprach... :D
 

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