
the flix
HCA PA-Technik
Hallo zusammen.
Das Thema Dynamik ist hier ja in letzter Zeit des Öfteren behandelt worden, allerdings eher im Bezug auf Aufnahmen, jedenfalls habe ich nur Themen in diese Richtung gefunden.
Hier soll es allerdings um etwas anderes gehen, und zwar um die Dynamik bei Livekonzerten.
Dazu erst einmal das, was ich unter Dynamik verstehe: Die Unterschiede im (gefühlten) Lautstärkepegel.
Ich bin generell jemand, der es bevorzugt, wenn ein Konzert Abwechslung in der Lautstärke bietet. Denn so wird immer mal wieder das Ohr geschont, es entsteht Abwechslung, Spannung und man erlebt das Ganze intensiver, meiner Ansicht nach.
Leider kann ich nur von sehr wenigen Konzerten sagen, dass sie meinen Ansprüchen in Sachen Dynamik genügt hätten. Ein positives Beispiel ist das Konzert von Mark Knopfler in Stuttgart. Da gab es Passagen, in denen man glaubte,die sprichwörtliche Wirkung der Schwerkraft auf ein Nähgerät hören zu können und dann wieder Passagen, in denen die ganze Band eine wirklich hohe Lautstärke entwickelte. Gut, man muss dazu sagen, dass mir auch die durchschnittliche Lautstärke zu hoch war, weshalb ich mit Elacins gehört habe. Aber die haben ja keinen Einfluss auf die Dynamik.
Die meisten anderen Konzerte liefen dann eher auf einem gleichmäßig zu hohen Lautstärkeniveau ab, bei dem ich nicht wirklich entspannt die Musik genießen kann.
Meine Frage lautet daher, wie ihr das seht.
Wollt ihr bei Livekonzerten Dynamik oder ist euch 2 Stunden Volldampf in die Fresse lieber?
Unterscheidet ihr dabei nach Musikrichtungen?
Gibt es vielleicht Musikrichtungen, die Live kaum Dynamik in ihrem Sound haben können, weil eben das Fehlen von Dynamik ein Charakteristikum dieser Musikrichtung ist?
An wem liegt das Fehlen von Dynamik:
An der Spielweise der Musiker?
An den Kompositionen?
Am Soundgeschmack der Hörer?
An den Tontechnikern?
Ist eine erkennbare Dynamik vielleicht erst ab einer gewissen Größe der Veranstaltung möglich?
Mich interessiert vor allem, aus welcher Sicht ihr das sehr, also ob ihr das aus der Sicht des Musikers auf der Bühne, des Zuhörers vor der Bühne oder des Manns am Mischpult seht.
Ich persönlich denke, dass die Dynamik beim Live-Spielen mit zum Schwersten gehört. Denn wenn man laut spielt, klingt es meistens einfach fetter, es ist leichter, sich selbst und die Menge in Stimmung zu bringen. Aber wenn man es schafft, auch in den leisen Passagen nicht langweilig zu klingen, dann wertet Dynamik meiner Meinung nach einen Auftritt um einiges auf.
Bei den Musiker mache ich das meistens am Schlagzeuger und am Gitarristen fest. Es gibt Schlagzeuger, die hauen während des ganzen Konzertes immer gleich auf Snare und Becken. Und dann gibt es eben welche, die sich beim normalen Spiel Lautstärkereservern lassen. Umso eindrucksoller klingt es dann, wenn sie sie in kurzen Passagen dann abrufen. Wer von anfang an auf Volldampf spielt, kann eben dann nicht weiter.
Und da sind wir dann bei den kleinen Locations, wo das Schlagzeug zum großen Teil ohen Verstärkung laut genug ist. Das heißt für mich, dass hier der Mischer machtlos ist, wenn der Schlagzeuger nicht dynamisch spielt, oder eben das spielt, was er für dynamisch hält
.
Ähnliches glit auch für den/die Gitarristen, wobei hier die Dynamik stark mit dem Sound bzw. der Verzerrung verknüpft ist. Wenn der normale Sound schon mit Gain am Anschlag gespielt wird, da muss doch die Frage aufkommen: Where can you go from there? Gut, Spinal Tap mögen dafür die Lösung gefunden haben, aber das ist ein anderes Thema. Mich stört oft der zu gleichbleibende, komprimierte Sound der Gitarristen, der keine Dynamikmöglichkeiten hat.
Auch hier stellt sich wieder die Frage, ist das einfach nur mein Soundgeschmack?
Muss das vielleicht so sein?
Mir kommt dann nur öfters der Gedanke, "hm, ist ja nicht schlecht die Band, aber warum muss der da in der Ballade den gleichen stark verzerrten Sound benützen, wie in allen anderen Stücken" oder ähnliches. Ich weiß, das sind Gedanken der Musikerpolizei, aber mich würde wirklich interessieren, wie ihr darüber denkt.
Um das nochmal zusammenzufassen, mir geht es um folgendes:
Wie viel Dynamik soll ein Livekonzert haben?
Wie erreicht man diese?
Wer ist daran schuld, wenn sie nicht erreicht wird?
Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion.
Ich wusste nicht genau, ob dieses Thema hier richtig ist, wenn nicht, bitte passend verschieben.
Gruß
Felix
Das Thema Dynamik ist hier ja in letzter Zeit des Öfteren behandelt worden, allerdings eher im Bezug auf Aufnahmen, jedenfalls habe ich nur Themen in diese Richtung gefunden.
Hier soll es allerdings um etwas anderes gehen, und zwar um die Dynamik bei Livekonzerten.
Dazu erst einmal das, was ich unter Dynamik verstehe: Die Unterschiede im (gefühlten) Lautstärkepegel.
Ich bin generell jemand, der es bevorzugt, wenn ein Konzert Abwechslung in der Lautstärke bietet. Denn so wird immer mal wieder das Ohr geschont, es entsteht Abwechslung, Spannung und man erlebt das Ganze intensiver, meiner Ansicht nach.
Leider kann ich nur von sehr wenigen Konzerten sagen, dass sie meinen Ansprüchen in Sachen Dynamik genügt hätten. Ein positives Beispiel ist das Konzert von Mark Knopfler in Stuttgart. Da gab es Passagen, in denen man glaubte,die sprichwörtliche Wirkung der Schwerkraft auf ein Nähgerät hören zu können und dann wieder Passagen, in denen die ganze Band eine wirklich hohe Lautstärke entwickelte. Gut, man muss dazu sagen, dass mir auch die durchschnittliche Lautstärke zu hoch war, weshalb ich mit Elacins gehört habe. Aber die haben ja keinen Einfluss auf die Dynamik.
Die meisten anderen Konzerte liefen dann eher auf einem gleichmäßig zu hohen Lautstärkeniveau ab, bei dem ich nicht wirklich entspannt die Musik genießen kann.
Meine Frage lautet daher, wie ihr das seht.
Wollt ihr bei Livekonzerten Dynamik oder ist euch 2 Stunden Volldampf in die Fresse lieber?
Unterscheidet ihr dabei nach Musikrichtungen?
Gibt es vielleicht Musikrichtungen, die Live kaum Dynamik in ihrem Sound haben können, weil eben das Fehlen von Dynamik ein Charakteristikum dieser Musikrichtung ist?
An wem liegt das Fehlen von Dynamik:
An der Spielweise der Musiker?
An den Kompositionen?
Am Soundgeschmack der Hörer?
An den Tontechnikern?
Ist eine erkennbare Dynamik vielleicht erst ab einer gewissen Größe der Veranstaltung möglich?
Mich interessiert vor allem, aus welcher Sicht ihr das sehr, also ob ihr das aus der Sicht des Musikers auf der Bühne, des Zuhörers vor der Bühne oder des Manns am Mischpult seht.
Ich persönlich denke, dass die Dynamik beim Live-Spielen mit zum Schwersten gehört. Denn wenn man laut spielt, klingt es meistens einfach fetter, es ist leichter, sich selbst und die Menge in Stimmung zu bringen. Aber wenn man es schafft, auch in den leisen Passagen nicht langweilig zu klingen, dann wertet Dynamik meiner Meinung nach einen Auftritt um einiges auf.
Bei den Musiker mache ich das meistens am Schlagzeuger und am Gitarristen fest. Es gibt Schlagzeuger, die hauen während des ganzen Konzertes immer gleich auf Snare und Becken. Und dann gibt es eben welche, die sich beim normalen Spiel Lautstärkereservern lassen. Umso eindrucksoller klingt es dann, wenn sie sie in kurzen Passagen dann abrufen. Wer von anfang an auf Volldampf spielt, kann eben dann nicht weiter.
Und da sind wir dann bei den kleinen Locations, wo das Schlagzeug zum großen Teil ohen Verstärkung laut genug ist. Das heißt für mich, dass hier der Mischer machtlos ist, wenn der Schlagzeuger nicht dynamisch spielt, oder eben das spielt, was er für dynamisch hält

Ähnliches glit auch für den/die Gitarristen, wobei hier die Dynamik stark mit dem Sound bzw. der Verzerrung verknüpft ist. Wenn der normale Sound schon mit Gain am Anschlag gespielt wird, da muss doch die Frage aufkommen: Where can you go from there? Gut, Spinal Tap mögen dafür die Lösung gefunden haben, aber das ist ein anderes Thema. Mich stört oft der zu gleichbleibende, komprimierte Sound der Gitarristen, der keine Dynamikmöglichkeiten hat.
Auch hier stellt sich wieder die Frage, ist das einfach nur mein Soundgeschmack?
Muss das vielleicht so sein?
Mir kommt dann nur öfters der Gedanke, "hm, ist ja nicht schlecht die Band, aber warum muss der da in der Ballade den gleichen stark verzerrten Sound benützen, wie in allen anderen Stücken" oder ähnliches. Ich weiß, das sind Gedanken der Musikerpolizei, aber mich würde wirklich interessieren, wie ihr darüber denkt.
Um das nochmal zusammenzufassen, mir geht es um folgendes:
Wie viel Dynamik soll ein Livekonzert haben?
Wie erreicht man diese?
Wer ist daran schuld, wenn sie nicht erreicht wird?
Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion.
Ich wusste nicht genau, ob dieses Thema hier richtig ist, wenn nicht, bitte passend verschieben.
Gruß
Felix
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