E-Saite stimmt nicht

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NerdFlanders
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Hallo Forenteilnehmer,

ich bin neu in diesem Forum und möchte mich gleich mal mit einem Problem an euch wenden, dass ich mir nicht so recht erklären kann.

Wenn alle Saiten meiner Gitarre laut Stimmgerät korrekt gestimmt sind und beide E-Saiten zusammen auch harmon klingen, dann tritt
dennoch folgendes Phänomen auf:

Das G (E-Saite) ist disharmonisch zu der G-Saite, klingt also "schräg". Es spielt dabei keine Rolle wie und wo ich drücke. Beim messen mit dem Stimmgerät
liegt das G (E-Saite) tatsächlich etwas daneben. Normalerweise stimme ich die E-Saite dann etwas tiefer und suche mir einen erträglichen Kompromiss.

Mir ist das Problem (bei meiner E-Lag) das erste mal nach dem neu Besaiten aufgefallen, bei meiner Akustik LAG ist es mir schon häufiger aufgefallen,
scheint aber nicht immer aufzutreten (wetterabhängig?).
Zu dem Besaiten muss ich noch sagen, dass oberflächlich alles gut aussieht, richtige Wickelrichtung, 2-3 Wicklungen, Tremolo war nie entspannt, es wurde
immer nur eine Saite ausgetauscht und dann nachgespannt.

Folgenden Fragen stellen sich mir (euch):
- kennt einer von euch das Problem und kann mir vielleicht sagen woran es liegt?
- kann es beim Besaiten leicht passieren, dass man sich eine Saite beschädigt - sie dann disharmonisch klingt?
- kann ein falsch gespanntes Tremolo (LAG Arkane 200) zu solchen Problemen führen?
 
Eigenschaft
 
Also bloß nochmal fürs Verständnis. Du stimmst die Gitarre und wenn du danach spielst ist die G-Saite wieder verstimmt, aber die anderen halten die Stimmung. Oder habe ich was falsch verstanden?
 
stimmt mal deine GItarre, und schau dann, ob, wenn du im 12. Bund drückst,immer noch das richtige angezeigt wird. Wenn nicht, muss die Oktavreinheit eingestellt werden
 
Also bloß nochmal fürs Verständnis. Du stimmst die Gitarre und wenn du danach spielst ist die G-Saite wieder verstimmt, aber die anderen halten die Stimmung. Oder habe ich was falsch verstanden?
oder sind die Saiten gestimmt, aber wenn du das G auf der E-saite spielst, klingt das anders als die leere G-Saite?
oder ist die E-saite auf G gestimmt?
 
Oktavreinheit ist das eine, wenn die Saite zu fest gedrückt wird, stimmt die Tonhöhe auch nicht mehr. Also mal nur so fest drücken, bis die Saite den Bund leicht berührt und dann nochmal checken.

getapt und getalkt mit Samsung Galaxy
 
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Hallo,

da das Problem auch bei der Akustikgitarre auftritt dürft es evtl. nicht unbedingt mit der Oktavreinheit zusammenhängen. Wobei man diese natürlich auch überprüfen sollte.
Speziell bei der G-Saite kommt es aber offensichtlich häufiger zu Problemen, hängt mit verschiedenen Schwingungen, den verwendeten Saiten usw. zusammen. Evtl hift ja folgender Thread weiter.

https://www.musiker-board.de/westerngitarren-steelstrings-git/366522-saite-verstimmt.html
 
Folgenden Fragen stellen sich mir (euch):
- kennt einer von euch das Problem und kann mir vielleicht sagen woran es liegt?
- kann es beim Besaiten leicht passieren, dass man sich eine Saite beschädigt - sie dann disharmonisch klingt?
- kann ein falsch gespanntes Tremolo (LAG Arkane 200) zu solchen Problemen führen?

Nein, kann man normallerweise nicht (es sei den du knickst sie vorher oder stimmst sie viiiiiiiel zu hoch oder so) - wenn eine Saite kaputt geht, dann hat mit der ohnehin etwas nicht gestimmt.
Vielleicht liegt da aber auch der Hund begraben, bist du vielleicht zu vorsichtig? Wenn du eine neue Saite draufgibst, dann stimm sie mal nur grob und gib ihr dann ein paar dicke Bendings, so stark es geht (keine Angst, die kriegst du nicht kaputt) und stimme sie dann VON UNTEN auf den gewünschten Ton - wenn du drüber bist ein Stück runterstimmen und wieder von unten auf den Ton raufstimmen.

Gruß
David
 
Falls das nur sehr schwache Abweichungen sind, die nicht an der Oktavreinheit oder Halsbiegung oder am zu festen drücken beim Greifen zu tun haben - was man wahrscheinlich alles mal checken sollte - kann das ganze auch daran liegen, dass normale Gitarren nicht so gebaut sind, dass man sie zu 100% richtig gestimmt bekommt. Ein paar Töne liegen immer ganz leicht daneben, außer du hast ne Gitarre mit True Tremperament Bundstäbchen (http://www.truetemperament.com/site/index.php).
Oder hast du vll beim Saitenwechsel verschiedene Saitensätze benutzt?
Falls wir hier nicht auf ne Lösung kommen kannst du ja das Ding ja auch noch mal beim Musikladen deines Vetrauens vorbeibringen und nachfragen.
 
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Stimmt, der Gang zum Musikladen ist immer eine Überlegung wert (abgesehen von dem Risiko, wieder mal ein paar Hunderter dort liegen zu lassen :D )

Da kommen dann auch ganz unerwartete Erfahrungen raus - sowas wie "Was? Wenn du mit soviel Vibrato spielst nimm auf keinen Fall die Saiten - die klingen zwar 1A aber du zerlegst die schneller als [irgendein amüsanter Vergleich den ich leider vergessen hab] ". Ich kann da vor allem die kleinen 1-Mann- Läden empfehlen - schon alleine weil du da zu 70% alleine bist - da hat der Verkäufer Zeit, mit dir zu plaudern und auch mal ein paar Takte zu jammen - so kommt man dann zu solchen Erfahrungen. UNd - meine persönliche Meinung - die Beratungsqualität ist oft viel besser - wer sich heutzutage noch mit einem 1- Mann- Musikgeschäft erhalten kann, muss seine Qualität liefern ;) (und wie schon gesagt sind nicht 15 andere Kunden da, die auch betreut werden müssen).

Und - da trau ich mich wetten - gehst du in einen seriösen Laden und schilderst das Problem braucht der Verkäufer keine 30sec, um dir a) ganz genau sagen zu können, warum es so ist und b) was man alles dagegen machen kann.

Gruß
 
Vielen Dank für die vielen Antworten! Ihr (das Forum) ist wirklich spitze! Ich versuche mal ausführlich zu antworten.

Ich habe mir die Oktavenreinheit mal vorgenommen und sie bei der E-Saite überprüft. Wenn das E perfekt gestimmt ist, dann ist auch das E im 12. Bund perfekt. Dennoch klingen F, F#, G zu hoch. Das ganze klingt wie gesagt schrecklich schräg zusammen mit der G-Saite.

Akkustik LAG:
Die Akkustik LAG habe ich auch gleich mal überprüft und sie ist gut in Ordnung. Die Oktavenreinheit im 12. Bund ist wie bei der E-LAG perfekt, das G auf der E-Saite stimmt auch ausreichend gut. Lieder wie bsp. Everybody Hurts bei denen G und das E-Saiten G hintereinander gezupft werden lassen sich so gut spielen.

Zum Spielen:
Bei der E-LAG schaffe ich es nicht das G (E-Saite) so zu drücken, dass es richtig klingt. Egal wie stark ich wo drücke. Bei der Akustik klappt das schon.

Zu dem Besaiten:
Ich habe einen neuen Satz der original Saiten bei Amazon bestellt und diese einzeln ausgetauscht. Das Einzige was mir einfällt, was dabei schief gelaufen sein könnte ist, dass mir beim Transport bereits 2 Saiten herausgerutscht waren und das Tremolo vielleicht nicht 100% in der richtigen Position ist. Ich habe mir zwar Mühe gegeben die original Spannung wieder herzustellen aber perfekt wird es nicht geworden sein.
Was eventuell auch daneben gegangen ist, ist dass ich die E-Saite geknickt habe (erst zu kurz aufgewickelt). Der Knick sollte nun aber auf der Wicklung sitzen. Außerdem werden die Saiten ja auch noch von der Klemme gehalten (Bilder).
Die Saiten habe ich nach dem Besaiten richtig eingerockt ;) was ich daran ausmache, dass sie sich nicht mehr längen und ich nicht mehr nachstimmen muss. <- Stimmt das? Oder kann es sein dass sie wirklich noch nicht ausreichend gedehnt sind?

Wenn euch noch etwas einfällt dann immer heraus damit. Ansonsten muss ich wohl mal zu einem Fachmann und sie dort mal durchchecken lassen (hoffentlich laufe ich dabei keiner Gibson LP über den weg :) ).
 
Das Ganze hört sich für mich nach einem Problem mit dem Sattel an, der ist an der E_Saite zu hoch und durch das runterdrücken in den entsprechenden Bünden ziehst Du die Saite und sie klingt zu hoch.
Ich würde den Gang zu einem Gitarrenbauer empfehlen der sich das mal ansieht, falls Du noch Garantie auf der Gitarre hast wende Dich an den Verkäufer.... und btw, Saiten kauft man bei Thomann, Musikkiste, MP, MS aber nicht bei Amazon ;)
 
Die Saiten habe ich nach dem Besaiten richtig eingerockt ;) was ich daran ausmache, dass sie sich nicht mehr längen und ich nicht mehr nachstimmen muss. <- Stimmt das? Oder kann es sein dass sie wirklich noch nicht ausreichend gedehnt sind?

Ist eine für (Technik -) Laien nicht ganz einfache Rechnung:
Auf einer losen Saite ist die Spannung 0 (ach nein)
Sobald du sie aufziehst und sie sich zu spannen beginnt hast du eine Handkraft von etwa 60N (also etwa 6kg, ist ein Standardwert für solche Rechnungen) mit dem du aufziehst, über den Drehknauf erzeugt man ein Moment von etwa 0,03 Nm (60N mal 0,5cm Hebelweg, ergibt 60N x 0,005m ergibt 0,3Nm). Je nach Mechanik hast du eine Übersetzung von sagen wir 15:1 (heißt, wenn du den Knauf 15x drehst, dreht sich die Welle, die die Saite aufwickelt einmal) - ergo wird das Moment auf Kosten der Geschwindigkeit um Faktor 15 erhöht, also 0,03Nm*15 = 0,45 Nm.
Das ist das Moment, mit der die Saite wie eine Feder aufgezogen wird - jetzt muss man dass Moment noch auf eine Kraft umrechnen, das macht man über den Radius der Welle, die die Saite aufwickelt - wieviel wird der sein 0,2cm vielleicht - ergibt also 0,45Nm/ 0,002m = 225N - also gute 23kg.

Bedeutet, sobald die Saite zu spannen beginnt, ziehst du die Saite pro ganzer Umwicklung mit 23kg auf (+-, aber vom Größenbereich stimmts auf jeden Fall) - bist ergo im Bereich um die 60-100 kg pro Saite (!). Diese Kraft erzeugt natürlich einen Materialfluss in der Saite selbst (die Metallgitterstruktur versucht sich der Belastung anzupassen) bedeutet nichts anderes als: Die Saite gibt nach. Durch das "einrocken", sprich, du stimmst grob und quälst die Saiten mal ordentlich, erzwingst du diesen Materialfluss (bzw. den größten Teil davon) bevor du "genau stimmst" und deswegen bleiben die Saiten dann auch wesentlich besser in Stimmung.
EDIT
Oder anders herum gesagt: Machst du es nicht so, dann findet diese Gefügeveränderung langsam statt und somit hat die Saite noch Spielraum, "sich zu bewegen" und verstimmt, je nachdem, entweder innerhalb einiger Minuten wenn du einfach nur Chords spielst oder mehr oder weniger sofort, wenn du ein Bending machst oder den Tremolo verwendest.
(Das Nachgeben der Saiten findet bis zu einem gewissen Grad sowieso immer statt, darum verlieren auch Saiten, die auf einer nicht gespielten Gitarre sind langsam ihre Stimmung und über noch längere Zeit auch ihren Klang)

Gruß^^
 
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Vielleicht sollte ich mir einfach noch mal einen Satz Saiten kaufen bevor ich damit zum Fachmann gehe. Die Saiten habe ich mittlerweile auch schon wieder 1/2 Jahr lang und mit wurde beim Kauf empfohlen die jährlich 2 mal zu wechseln.
 
Bevor du anderweitig Geld investierst sicher ne Möglichkeit ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass wenn du genau dieselben Saiten nochmal draufmachst das Problem nicht verschwinden wird. Ob man Saiten beim Aufziehen mal aus Versehen etwas knickt o.Ä. ist denen - Extremfälle ausgeschlossen - normalerweise ziemlich egal. Hast du noch nen Kumpel der Spielt und Ahnung hat? Was hast du für ein Tremolosystem? Festes, einfaches freischwebendes, oder eins mit Lockingsystem (Floyd rose)?
Falls du kein festes hast, solltest du womöglich mal die Stellung der Bridge checken, ob die noch parallel zum Korpus ist oder weiter hochsteht.
 
Da sich anscheinend noch immer keine "Diagnose" rausgestellt hat, hätte ich noch nen kleinen Input:
Wo ist den die Gitarre, wenn du spielst bzw. nicht spielst?
Wenn du - Extrembeispiel - die Gitarre im kalten Keller stehen hast und dich zum üben auf die warme Terrasse in die Sonne setzt, da reagieren vor allem Akkustische z.T. sehr empfindlich drauf. Glaube jetzt nicht unbedingt , dass es daran liegen wird, da hier aber schon so eine schöne Sammlung an "Verstimmungsgründen" steht ;) (manche benutzen ja die SuFu :) )
 
Ursprünglich hatte ich gehofft, dass ich irgend einen Anfängerfehler beim Besaiten gemacht habe, oder meine Gitarre ein einfach zu diagnostizierenden Standardfehler aufweist.
Aber ich sehe schon, da gibt es eine Vielzahl möglicher Ursachen und viele davon kann ich nicht selbst beheben. Der Tipp mit dem Test der Oktavenreinheit war gut und einfach zu testen. Für weitere Tipps bin ich natürlich immer dankbar.

Mein erster Versuch wird also, wie gesagt, das neu besaiten sein. Da ich nun sicher bin keinen Standardfehler gemacht zu haben. Damit kann ich dann Probleme mit schlechten Saiten ausschließen. Die nächsten kaufe ich aber wieder im Musikfachgeschäft. Ich würde mich über Empfehlungen für einen Laden im Raum München freuen.

Wenn der Fehler dann weiterhin auftritt, werde ich ihn eventuell durch tieferes Stimmen der E-Saite ausgleichen. Rock und Metal Stücke sind da generell sehr unkompliziert, da fällt es kaum auf wenn es mal nicht ganz passt. Die Stücke bei denen es besser passen muss werde ich dann auf meiner Akustik LAG spielen.

Sollte sich die Ursache noch aufklären werde ich das hier ergänzen.
 
Hm, also normalerweise ist wie schon bereits erwähnt die g-Saite immer das Problem, weil sie zwar mathematisch von den Hertz-Schwingungen passt, aber nicht fürs Gehör. Probier mal die g-Saite ganz leicht nach oben oder unten zu stimmen, dann bindet sie sich besser ein und vlt. klingts dann besser.
 
Ich wollte mich ja noch mal melden wenn ich was Neues dazu weiß:
Ich habe die Gitarre heute neu besaitet und das Problem besteht weiterhin. Also werde ich wohl zu einem der Musik Geschäfte gehen müssen wenn ich es beheben will.
 

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