Edelstahlbünde (stainless steel) in Deutschland

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kashim
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Hallo, kann man Hälse ähnlich wie bei warmoth (USA) mit Edelstahlbünden in Deutschland kaufen?
Oder kann man irgendwo in Niedersachsen einen vorhandenen Hals mit diesen neubundieren lassen (gibt es irgendwo eine art Register mit Gitarrenbauern)?

Danke für Antworten.
 
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Sei Dir gewunken!

(gibt es irgendwo eine art Register mit Gitarrenbauern)?

Taddah.....
https://www.musiker-board.de/modifi...-sammelthread-gitarrenbauer-werkstaetten.html

Oder kann man irgendwo in Niedersachsen einen vorhandenen Hals mit diesen neubundieren lassen
Eigentlich müßte jeder Gitarrenbauer (der Neubundierungen anbietet) das machen können. Allerdings bedarf es dazu afaik besonderen Werkzeugs. Frag einfach nach.
Wenn Du Willens bist, Deine Gitarre auch komplett zu verschicken, möchte ich Dir das Plekhaus in Berlin sehr ans Herz legen.
Tolle Arbeit, die aber eben auch seinen Preis hat. ;)
 
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Deine Gitarre auch komplett zu verschicken, möchte ich Dir das Plekhaus in Berlin sehr ans Herz legen.
Tolle Arbeit, die aber eben auch seinen Preis hat.

Auch von mir eine klare Empfehlung, lasse bald die zweite Gitarre dort mit Edelstahl bundieren.

Klar, ist nicht billig wenns auch noch geplekt werden soll, aber mir wars das wert, und es hat sich wirklich gelohnt.


Gruß,

Flo
 
also PLEK ist geil, aber ist auch ein wenig überbewertet. Die Maschine hat eine Bundhöhentolleranz von +/- 0,02mm.... Gesamttolleranz also 0,04mm.

Ein Gitarrenbauer mit Sorgfalt und Erfahrung schafft 0/-0,03mm.....das ist in der Gesamttolleranz also 0,01mm besser als eine PLEK.

Problematisch wirds allerdings bei Compound-Radien oder irgendwelchen anderen Sonderwünschen. Hier kann der Gitarrenbauer ggü. einer PLEK nur schwer mithalten - aber für Standard-Radien und einfache gerade Abrichtung mit evtl. kleiner, standardmäßiger Fehlerkorrektur (Am Halsfuß die Bünde etwas flacher feilen) kann jeder Gitarrenbauer der sorgfältig arbeitet auch mit einer PLEK mithalten. Vor allem bei der Endpolitur kann man ordentlich punkten.

Also bitte nicht in den Himmel loben das System... es ist geil - ich verkaufe es ja auch bei Problemhälsen, aber bei Standardarbeiten ists einfach nur teuer und nicht besser ;)
 
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Hi kashim,

ich kann dir wie die Vorschreiber das Pleken empfehlen.
Die Bünde werden nicht nur einfach mit dem Radius des Griffbrettes gefräst, sondern
es wird automatisch ein gewisser Compoundradius und ein Fall-off auf den letzten Bünden eingearbeitet.
Nicht ganz billig, aber gerade mit Edelstahlbünden empfehlenswert.
Ich spiele die auf meine Gitarre schon fast 4 Jahre ohne erkennbare Abnutzung bzw. Kerbenbildung.

@smartin. Aus Maschinenbauersicht halte ich es für sehr selbstbewußt eine Formtolaranz von +0/-0,03 mm für
eine dreidimensional geformten Bund als Handarbeit anzugeben.
Aus reiner Neugierde: Wie misst du dies und stellst die Prozeßsicherheit dar ?

Gruß
Jürgen
 
Ich bin selbst ehemaliger Maschinenbauer ;) .... Feinmechaniker um genau zu sein und arbeitete in der Oberflächenschleiferei.

Ich spreche nicht von Formtoleranz sondern Bundhöhentoleranz. Das ist bei einer Abrichtung der wichtigere Faktor. Manchmal gelingen mir sogar geringere Toleranzen, aber das ist dann eher Zufall.

Die Formgenaugigkeit wird mit Form-Schleifklötzen gebildet, aber die kann ich nicht wirklich garantieren.
Der Hals wird gerade eingestellt und abgerichtet - ich gehe dabei bis 1000er Körnung fürs abrichten.

Während des Abrichtens wird dem Saitenverlauf ein präzises Stahllineal aufgelegt und grob mit Lichtspaltverfahren vorgearbeitet. Ist die Oberfläche aller Bünde weitestgehend Lichspaltfrei, werden einzelne Lichtspalte mit einer 0,03er Folienlehre geprüft - geht nur noch eine 0,02er "saugend" zwischen einzelne Bünde und Lineal, kann der nächste Arbeitsschritt beginnen.

Ist am Ende alles poliert, und fertig abgerichtet checke ich nochmal indem ich alle Bünde schwärze, ein Haarlieal im Saitenverlauf auflege und minimal vor und zurück ziehe. Dabei sollte die Eddingfarbe von allen Bünden gleichmäßig herunter gekratzt werden ( aufgetupfte Eddingfarbe hat etwa eine Höhe von 0,02mm).

Inzwischen reicht diese Prüfung um mir meines Ergebnisses sicher zu sein. Früher kam dann immer noch eine große Vorrichtung mit diversen Messuhren zum Einsatz, daher kann ich heute von "lockeren" 0,03 reden. Manchmal wird's sogar noch präziser, aber das könnte ich nicht garantieren :D

Eine 3 dimensionale Formgebung ist bei einem "geradeaus"- Griffbrett ohne Compoundradius eben garnicht nötig. Hier muss es darum gehen die Bundoberflächen so präzise wie möglich auf ein Level zu bringen.

Bei solch einfachen Abrichtungen gewinnt der gute Gitarrenbauer gegen die Plek - fall-offs und Halsstabkorrekturen kann der auch einschleifen und Edelstahl spielt absolut keine Rolle mehr heute (zumindest bei den meisten Gitarrenbauern). Ich persönlich arbeite sogar lieber an Edelstahl :D

Compundradien kann man per Hand aber leider nicht so präzise realisieren.

Aber bei normalen Fret Jobs kann ich bedenkenlos sagen: das können wir Profis besser, mindestens aber gleichwertig. :D

Die beiden Lineale sind übrigens ebenfalls aus dem Maschinenbau, womit Maschinenführungen mit Toleranzen von 0,01mm auf Durchbiegung und Welligkeit geprüft werden. Ich lasse sie einmal um Jahr teuer nachschleifen.
Das Pleksystem garantiert +/-0,02, aber sie erreichen manchmal auch bessere Werte. Da ich mit den Jungs zusammenarbeite, habe ich im freundschaftlichen schwanzvergleich natürlich auch verglichen.

PS: Ein Freund von mir arbeitet übrigens gerade an der "besseren" PLEK-Maschine.
Was ich bisher sehen konnte ist vielversprechend - Ziel find Tolleranzen von +/-0,01mm....... Man darf gespannt sein....:great:



Geschrieben mit Handy... Fehler möglich...
 
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Hi smartin,

danke für die Beschreibung.
Da haben wir aneinander vorbeigeredet...
Du spricht von einer Genauigkeit in Griffbrettlängsrichtung, d.h. der Höhenunterschied zwischen z.B. drei Bünden (Fretrocking), wenn zuvor der Hals geradegestellt wurde.
Ok, ich glaube dies ist machbar.
Ich sprach von der Form des Bundes quer zum Griffbrett. Dies per Hand mit einer Bundfeile mit deiner angegeben Toleranz zu erreichen, halte ich eher für zufällig.
Die Plekmaschine erreicht die Genauigkeit halt in allen drei Raumrichtungen und die angegebene Toleranzen ist i.d.R. der komplette Verfahrweg der Maschine gewähleistet, nicht nur von Bund zu Bund.
Einen Punkt den ich aus technischer Sicht beim Pleken für interessant halte, ist, dass das der Bundhöhenverlauf aller Bünde unter Saitenspannung gemessen wird.
Und dementsprechend die unterschiedlichen Krümmungen bei verschiedenen Hälsen berücksichtigt werden können.

Mal unabhängig von den technischen Möglichkeiten, die einen Techniker natürlich begeistern, bezweifle ich aber, ob es nötig ist,
ein Toleranz von +-0,01mm sicherzustellen. Sobald die Saite nämlich einige Minuten bespielt wurde und der erste Schnodder in den Saiten hängt,
ändert sich sowie das Schwingungsverhalten der Saiten und diese führt solche Toleranzen ad absurdum...
Ebenso verhält es sich mich Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen.


Gruß
Jürgen
 
Naja.... Meine Beschreibung der Idee war ja wertfrei....

Er will nächstes Jahr den Markt stürmen mit noch besseren Maschinen, noch präziserer Fertigung und sowieso alles viel besser.

Mein erster Eindruck ist, dass er nach 2 Jahren pleite ist, aber ich lass mich gern überraschen :D
 
Wenn Du Willens bist, Deine Gitarre auch komplett zu verschicken, möchte ich Dir das Plekhaus in Berlin sehr ans Herz legen.
Tolle Arbeit, die aber eben auch seinen Preis hat. ;)

Mein lieber Herr Gesangsverein :eek:. Hab mir gerade mal die Webseite angesehen, und bin bei den Preisen echt ins stottern gekommen. Eine Edelstahl Neubundierung inkl. Plek kostet schon 395€, und wenn man dann noch Versand hin und zurück rechnet, und möglicherweise einen neuen Sattel mit verbauen läßt, ist man ganz schnell bei ca: 480€. Andererseits wäre mir das meine Eclipse z.B. wert, da ich diese Gitarre definitiv nie hergeben werde (zumindest denke ich das nach 6 Jahren vollster Zufriedenheit).

Machen die denn wirklich einen sauberen Job?
 
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Gibson benutzt auch Plek-Maschinen! Zumindest bei den Custom Shop Instrumenten
 
Machen die denn wirklich einen sauberen Job?

Ja, absolut. Aber man sollte sich schon sehr gut überlegen, was man da machen lässt - der Preis muss eben im Verhältnis zum Instrument, dem spielerischen Können (und Anspruch) und auch zur üblichen Handabrichtung beim Gitarrenbauer stehen.

Stichworte: Wertvolles Instrument; Ralley-Saitenlage; äußerst passionierter Gitarrist
 
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äußerst passionierter Gitarrist

der bin ich schon mal ganz sicher nicht ;).

Allerdings weiß ich sehr gut eingestellte Gitarren auch sehr zu schätzen. Meine Eclipse ist auch sicher kein wertvolles Instrument, aber die liebe ich über alles. Und irgendwann wird die eh mal zur Abrichtung müssen. Das könnte dann für verhältnismäßig wenig Kohle (im Vergleich zum plecken) der Kollege Oliver (Helliver) hier um die Ecke machen. Der hat mir mal ne Tele neu bundiert, und die war danach nicht mehr wieder zu erkennen. Da die Eclipse mittlerweile auch schon die ein oder andere Abnutzung aufzeigt, ist bei der z.B. eine Saitenlage wie bei meiner geplekten SG nicht mehr drin. Klar, abrichten würde da schon locker ausreichen, aber das hatten wir z.B. bei der Tele vorher auch gemacht, und da bin ich mit den niedrigeren Bünden nicht mehr wirklich zufrieden gewesen. Ich mag es lieber Jumbomäßig, und da würden neue Edelstahlbünde bei der Eclipse ja für viele Jahre Spielspass sorgen.
 
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zu den Edelstahlbünden bzw. deren Für und Wider spuckt Google da einige Ergebnisse aus. Wenn man etwas englisch kann, ist die Ausbeute http://www.google.de/search?client=...oe=UTF-8&redir_esc=&ei=GiCeUfu6Jc2UswbU0oG4DA ganz interessant, weil zwar überall die Verschleißfestigkeit des Materials gelobt wird, gleichzeitig aber auch die klanglichen Veränderungen an den Gitarren (steriler, sehr höhenreicher Ton, der zumindest auf Ahorngriffbrettern/-hälsen anscheinend nicht völlig unproblematisch ist) ganz gut rausgestellt werden. Und wer schon mal erlebt hat, wie sich eine mit traditionellem Bundmaterial bearbeitete Gitarre anhören kann, wenn der die Arbeiten ausführende genügend Ahnung und Erfahrung hat, sollte vielleicht mal erstmal probespielen, bevor er die Kohle ausgibt.
Nebenbei, der einzige Hersteller der Edelstahlbünde verwendet, ist Parker-Guitars. Allerdings verwenden die bei den teueren Modellen auch gleich Karbon-Griffbretter, und kleben die Bünde ein. Bei den billigeren Modellen ist aber sowohl bei Karbon wie Edelstahl Fehlanzeige. Ob das jetzt nur eine Preisfrage oder vielleicht doch eine des Klanges (und damit der Massenkompatibilität bzw. der Verkaufszahlen) ist, ist eine andere.
 
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[...]Nebenbei, der einzige Hersteller der Edelstahlbünde verwendet, ist Parker-Guitars. Allerdings verwenden die bei den teueren Modellen auch gleich Karbon-Griffbretter, und kleben die Bünde ein. Bei den billigeren Modellen ist aber sowohl bei Karbon wie Edelstahl Fehlanzeige. Ob das jetzt nur eine Preisfrage oder vielleicht doch eine des Klanges (und damit der Massenkompatibilität bzw. der Verkaufszahlen) ist, ist eine andere.

ESP liefert uach Gitarren mit Edelstahlbünden - meine NV zumindest kam mit welchen. Ist auch sicherlich eine Preisfrage, weil das bearbeiten der härteren Bünde einfach länger dauert. (Sofern Edelstahl verwendet wird, der härter als das Material der "normalen" Bünde)

Edit: Harte Bünde müssen nicht aus Edelstahl sein. Hier steht eine etwas ältere Flamencogitarre deren Bünde aus rostarmen Stahl bestehen. Das Zeug ist so hart, dass ich da mit einem Victorinoxmesser keinen Kratzer reinbekomme.
 
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man mag es kaum glauben, aber Bronze-Bünde (wie z.B. auf Warwick-Instrumenten) sind sogar noch härter als Edelstahl. Allerdings ist Edelstahl wesentlich zäher. In Dauerbelastung mit weichen Saiten schneidet der Edelstahl daher langfristig besser ab.

Bei harten Saiten (z.B. Stainless Steel) liegt allerdings Bronze vorn.

Nebenbei, der einzige Hersteller der Edelstahlbünde verwendet, ist Parker-Guitars.

Naja, das kann man so nicht sagen. Erstmal hat heute jeder große Hersteller nen Custom-Shop wo das mit zum Standard-Angebot gehört, und einige Sonderserien/Signatures von anderen Herstellern verwenden ebenfalls Edelstahlbünde. Siehe Ibanez, Framus, ESP, Sandberg, Fender...
Allerdings sind wir preislich dann schon in der oberen Mittelklasse angesiedelt.
 
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was die Custom-Shop Option angeht, ist da bei Fender und Ibanez leider Fehlanzeige (hätte mich auch sehr gewundert, wenn es anders wäre), und auch bei ESP ist im Bestellbogen keine Option hinsichtlich der Bundstäbchen bzw. deren Material gegeben.
 
was die Custom-Shop Option angeht, ist da bei Fender und Ibanez leider Fehlanzeige

Soweit ich weiß, ist Chris Broderick von Megedeth aus diesem Grund von Ibanez nach Jackson gewechselt, weil die Ibanesen ihm keine Edelstahlbünde einsetzen wollten/konnten.

@ smartin :

Ich persönlich arbeite sogar lieber an Edelstahl :D

Ich bundiere meine Gitarren selber, besitze auch entsprechendes Werkzeug, aber Edelstahl ist da ja wohl relativ werkzeug-unfreundlich, zumindest was das Standard Gitarrenwerkzeug angeht.

Bei den Bundierzangen und Diamantbundfeilen wird meistens auch angemerkt, dass diese nicht unbedingt für die Bearbeitung von Edelstahl geeignet seien, wie machst du das, bzw stimmt das so?

Würde mein teueres Werkzeug ungern hinrichten, bzw nach dem verrunden der Bünde jedes mal ca 100 Euro in eine neue Feile investieren.

Grüße,

Flo
 
@S.Tscharles:

Diese Custom-Shop-Bestellbögen sind in einigen Unternehmen nur als "Richtlinien" zu verstehen. Wer sich persönlich in einer Herstellerfiliale blicken lässt (oder dorthin eingeladen wird ;) kann sich wünschen, was das Herz begehrt.
Was Fender angeht kenne ich einen Gitarrenbauer-Kollegen bei Fender, der mir beim Thema Fender auch gerne mal einen Rat mitgeben kann, wenn sich in der Werkstatt mal Ratlosigkeit breit macht. Neulich gabs auch einen Artikel in der Gitarre und Bass zum Fender-Custom Shop. Wenn ich mich recht entsinne, war dort sogar ein Bild von lauter Hälsen mit verschiedenen Bundstäben u.a. auch Edelstahl. Der Artikel machte jedoch recht deutlich klar, dass es im Fender Customshop quasi keine Grenzen gibt.

In Sachen ESP kann ichs Dir sogar aus erster Hand sagen, weil ich vor 2 Jahren selbst noch ESP-Händler war und bis heute Kontakt zum Sound-Service-Vertriebsleiter in Berlin habe. Im ESP-Customshop bekommt man nicht so viele Möglichkeiten wie bei Fender, aber Edelstahl hab ich selbst schon gesehen.

Ich will mal nicht ausschließen, dass es manchmal eine Frage sein kann, WER in so einem Customshop nachfragt. Auch Signature-Gitarren werden in der Regel so designed, dass die Serie auch in einer Squier oder LTD umsetzbar ist. D.h. hier kann sich der endorsde Künstler nicht immer einfach aussuchen, was er will. Du kannst aber sicher sein, dass die Optionen seiner Originalgitarre schon ziemlich frei gestaltet sind.


Aber wie gesagt... das bekommst Du nicht über die Formulare, sondern da geht man persönlich hin, wird eingeladen, schickt seinen Manager oder wird von einem Profi-Kollegen mal mitgenommen. In jedem Fall muss man aber ne volle Geldtasche mitbringen :D - denn auch Endorsements sind nur dann umsonst, wenn Du dich im Rahmen der Firmenvorstellungen bewegst. Wer 100% Custom will muss bezahlen oder hat einen besonderen Stand in der Firma (z.B. "Category A"-Endorser).


@Folodohrian:

aber Edelstahl ist da ja wohl relativ werkzeug-unfreundlich, zumindest was das Standard Gitarrenwerkzeug angeht.

Mit dem normalen Werkzeug ist das quasi nicht hinzubekommen. Es braucht dafür Diamandwerkzeug und VALTITAN-Feilen, auch mit Baumarkt-Schleifpapier hatte ich so meine Probleme und ging dann auf hochwertiges Industrie-Nassschleifpapier.

150-200 Euro sollte man als Werkzeugbudget investieren um vernünftig Edelstahl bearbeiten zu können.

Die Diamandfeilen sind tatsächlich nicht für Edelstahl geeignet - aber Diamandwerkzeuge sind aus technischer Sicht auch nicht für Neusilber geeignet :D. Hartes Korn in harter Bindung ist immer auch für harte, spröde Werkstoffe (bei Handwerkzeugen). Ausnahmen bestätigen die Regel.... Du kannst also problemlos auch Edelstahl bearbeiten - es geht mit Diamandwerkzeug sogar angenehmer als bei Neusilber.

Verschleiß gibts natürlich immer irgendwo, bei Edelstahl ist er einen Hauch hörer und damit muss man leben - daher arbeiten Unternehmen ja mit dem Prinzip der Abschreibung auch für teures Werkzeug. D.h. der Profi kalkuliert bei jeder Benutzung einen "Verschleiß-Preis" mit ein, wodurch (z.B. in meinem Fall) eine Feile nach 20 Bundierugen refinanziert ist und eben einfach in den Müll wandern könnte. Aber ich habe noch keine dieser Feilen ensorgen müssen ;)

So schön es ist, dass diese Werkzeuge jeder kaufen kann, so bin ich doch der Ansicht dass sich der finanzielle Aufwand für Privatpersonen nicht lohnt.

PS: soweit ich weiß, bekam Chris Broderick einfach einen generell besseren Deal bei Jackson - ob das nun wirklich am Edelstahl lag wage ich zu bezweifeln. Aber das sind am Ende alles nur Gerüchte....
 
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