Effekte An oder eher nicht?

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Ich bin am diskutieren mit meinem Kumpel über Effekte an oder aus.

Ich mag ja Hall, Delay usw. aber heutzutage ist es anscheinend modern eine möglichst trockene Aufnahme zu produzieren.

Klar wenn man mit den Effekten übertreibt, dann matschen die die Aufnahme voll, aber ist das wirklich auch so wenn man aufpasst?



Was meint Ihr?
 
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Ich würde absolut trocken vorschlagen und alles dann beim Mixdown hinzufügen, sofern das Equipment es zulässt.

Bereits aufgenommene, nichtlineare Veränderungen lassen sich nicht mehr entfernen.
 
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Danke für die Antwort, aber ich meinte das Thema grundsätzlich. Ich finde das Beispiel jetzt nicht zugematscht.
 
Zugematscht finde ich es auch nicht aber es könnte eine Spur direkter sein und weniger Hall haben (je nach Geschmack und Intention). Das habe ich so mit KH empfunden und könnte mir vorstelle, dass über Lautsprecher in einem Raum der nicht optimiert ist, der Effekt noch gesteigert wird.
 
Das hängt bei mir alles vom Charakter des Songs ab.

Beispiel:

Ein Song wo die Gitarre surfig oder spacig klingen soll:
Hier spiele ich mit dem Delay und Reverb bereits ein so wie ich mir den Gitarrensound vorstelle.

Ein Song der ein "sauberer" Rocksong ist, mit präzisen Einsätzen.
Hier spiele ich gerne trocken ein und mache alles erst danach.
 
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Also, ich mag Produktionen am liebsten, die sehr direkt klingen. Räumlicher Klang entsteht bei mir selbst als Zuhörer dadurch, dass ich Luft durch einen Raum bewege. Und ich finde, so sollte es sein.
Es gibt aber Produktionen, bei denen wird an gar keiner Stelle überhaupt noch Luft bewegt, bis hin zum Ohr des Konsumenten, der Kopfhörer trägt. Kann sein, dass man da mehr Hall künstlich einbringen muss. Ich bin dagegen, weil ich eben so nicht höre.
 
:alien: wie es kommt, so klingt es. Möglich ist ja auch beides.
 
Ich finde das in Ordnung so. Kann man so machen.

Was ich gerne mache in den FX Kanälen, einen Compressor mit schneller Attack. Sollte so um die 3 - 5 dB reduzieren bei den Transienten. Die gehen dann fast ohne FX durch, was das Klangbild klärt. FX ist dann aber immer noch frei nach Gusto vorhanden.... (;
 
Hallo, @Bobgrey ,

...die Grundfrage beantworte ich mal mit einem entschiedenen "vielleicht", oder wie bei den Witzen um "Radio Eriwan" (wer kennt das noch?) "Im Prinzip ja, aber...".

Ich rate normalerweise davon ab, irgendwelche Effekte oder Kompressoren schon bei der Aufnahme im Kanal zu haben. Was daran liegt, daß viele, die das fragen, eher noch Anfänger sind und da die Gefahr größer ist, sich eine Aufnahme zu zerschießen, wenn man sozusagen die Milch nachher nicht mehr aus dem Kaffee bekommt ;)
Dann lieber erst ein wenig lernen und probieren... die Sache mag in Teilaspekten, so etwa einer verzerrten Gitarre, bei der der Sound von Amp oder Pedal wesentlich ist, schon wieder anders aussehen ;), wobei man hier als "Aufnehmender" manchmal den Gitarristen bremsen muß - der Multieffekt aus dem Pedal klingt solo ganz toll, matscht nachher aber alles zu... Von Fall zu Fall ist das natürlich auch mit Reamping lösbar...

Wenn man weiß, was man tut, sehe ich aber nicht unbedingt ein Problem darin, mit Effekten oder Comp aufzunehmen. Wichtigstes Meßinstrument: Sitzt immer noch zwischen den Ohren... :D Man muß halt den Kontext des Stückes im Blick haben.

Viele Grüße
Klaus
 
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jeder sollte das kennen: Du schraubst Dir stundenlang den Supersound zurecht. Dann glaubst Du, besser wird das nicht mehr. Du stellst Dich mit der Band in Ü-Raum und irgendwie klingt alles doch nicht so toll?

Daher lieber trocken aufnehmen und hinterher zusammen abstimmen. Da muss die Gitarre oft "dünner" um nicht den Anderen allen Raum zu nehmen.
 
Ich finde ja, dass die Effekte wie Hall und Delay am Ende den Mix sehr wohl sehr viel geben können. Muss ja nicht alles in Hall ertrinken, so wie es lange bei der volktümlichen Musik der Fall war (Ich kenne das noch unter "Koch Hall"). Das kann dem Mix mehr Tiefe und auch Klarheit geben, auch wenn das im ersten Moment paradox erscheint.
Ob man ein Instrument jetzt mit Effekt oder ohne aufnimmt hängt für mich davon ab, ob der Sound vom Instrument vom Effekt mitbestimmt wird oder nicht. denn ich finde, dass sich mit dem Effekt dann oftmals auch die Art und Weise, wie das Instrument gespielt wird, ändert.
 
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Für Solo-Instrumente habe ich festgestellt, dass ich ganz anders spiele, wenn die Effekte nicht dabei sind. Jetzt kann man natürlich versuchen, sich einen Aufbau zu stricken, so dass man trocken aufnimmt, aber dem Spieler alle Effekte mit auf die Ohren gibt. Für mich aber meisten zu umständlich. Den Hall dreh ich nach Möglichkeit raus, aber Delay und ggfs. Modulationen bleiben.
 
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Ich denke es ist wohl auch einfach eine Stilfrage. "Trockene" Aufnahmen sind halt sehr nah und druckvoll (meistens).
Aber, man muss auch sehr sauber spielen können, damit das dann auch gut klingt.

Naja, wird schon werden. Die Diskussionen gehen weiter :)
 

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