eher ein grundlagenbuch über elektronik und soundentwicklung im allgemeinen... oder erklärungen der zeichen in schaltplänen oder so etwas. weil ich gerne mehr verstehen würde wieso etwas wo klingt anstatt es einfach so hinzunehmen...
Du vermischt hier zwei grundlegend verschiedene Aspekte:
a) Erklärung der Zeichen: Also erst mal verstehen, was die Symbole in einem Schaltplan bedeuten. (Definitionssache...)
b) Verständnis der Funktion von Bauteilen. Also verstehen, was einen Diode macht, welche Physik dahinter steckt und dann wie man das als Funktion mathematisch beschreiben kann.
c) Verständnis der Verschaltung von Bauteilen, des Zusammenwirkens und der mathematischen Beschreibbarkeit und Beschreibung der Übertragungsfunktion
d) Nachrichtentechnische Grundlagen über Fourierzerlegung, Nichtlinearitäten und der Beschreibung von Signalen und deren Modifikation im Zeit- und Frequenzbereich
e) Die Abschätzung, wie sich (d) dann auf den Klang auswirkt, also die komplette Psychoakustik
Also (a) kann man auf Wiki nachlesen, bei (b) und (c) bist du mit ca. 6 Semestern Bachelor Studiengang Elektrotechnik und 2 Jahren Berufserfahrung dabei. Für (d) würde ich einen Master nachlegen, Spezialisierung Nachrichtentechnik und du solltest ein Fable für Mathematik haben, dazu noch mal 3 Jahre intensive Beschäftigung mit dem Thema.
Der Punkt (e) sind dann noch mal einige Jahre in der Musikbranche, dazu vielleicht ein Aufbaustudium Tontechnik an einer Privatschule.
Die meisten, die einfach mal so Effektgeräte bauen, sind Bastler die einfach so lange rum probieren bis es passt.
Die die sowas designen und bewusst wissen, was da passiert, sind wenige Freaks, die lange studiert haben und hochbegabt sind darin, sich sowas vorzustellen. Da kommt ein 08/15 Ingenieur jemals hin.
Ich hab weis Gott lange studiert und komme so langsam dahinter, was den schönen Klang eines Röhrenverstärkers ausmacht und warum manche Effektgeräte das tun, was sie tun. Wie ein Röhrenamp, der Trafo dahinter und das elektro-mechanisch-akustische System des Lautsprechers interagieren, da kann man locker mal drüber promovieren nach einem Doppelstudium Nachrichtentechnik und Physik.
Ansonsten zum 'warmwerden':
Möller Fröhne Löcherer Müller, Grundlagen der Elektrotechnik
Reisch, Bauelemente
Tietze Schenk, Halbleiterschaltungstechnik
Zurmühl, praktische Mathematik (Darstellung willkürlicher funktionen)
Und dann noch Bücher über Audiotechnik
Die Bücher, die ich gerade genannt habe, sind allerdings keine leichte Kost und werden normalerweise auch Studenten eher als 'Nachschlagewerke' empfohlen statt als Lehrbücher.