Effiziente Kommunikation FOH -> Band

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Mac55
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Hallo zusammen,

ich will heute ein grundsätzliches und allseits bekanntes Phänomen besprechen und hierbei Euren Rat und/oder Verbesserungsvorschläge meines Vorgehens erbitten.

Es geht um die Kommunikation zwischen FOH und Band während der Show.

Die allgemeine Lösung ist ja die: Am FOH einfaches Mikro ans Pult anschließen, da so gepatched ist, dass es ausschließlich auf den Monitoren liegt - so kann ich für die Zuschauer einigermaßen lautlos Tonsignale bzw. meine Stimme an die Band geben.

Jetzt aber der umgekehrte Weg - die Band will Kontakt zu mir aufnehmen und mir bspw. mitteilen, dass auf Aux 3 noch ein bisschen mehr Gitarre liegen soll. Wie lässt sich das am besten realisieren? Bei einem Analogpult á la Yamaha MG24/14 wohlgemerkt. Es muss ja erreicht werden, dass eine bestimmte Anzahl von Mikro-Eingängen in kurzer Zeit gemutet wird (die ich dann per Kopfhörer "abhöre" und somit das Gesagte der Band empfange). Bei einem Digitalpult ist das ja recht einfach - einfach einen Cue erstellen, bei dem die Eingänge gemutet sind und den per Knopfdruck abrufen.

Aber wie mache ich bei einem Analogpult am einfachsten und geschicktesten? Um das manuelle Muten werde ich nicht herumkommen, oder?

Danke!
 
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Naja entweder macht man das auf Zeichensprache, oder auf kurze Ansage von der Bühne. Aber ab einer gewissen größe ist sowas sicher blöd.

Am einfachsten positioniert man am Bühnenrand eben ein weiteres Talkback.
Dann kann einer auf der Bühne in der Pause zwischen 2 Songs kurz dahin gehen und dir was sagen. Das fällt normalerweise nicht auf, da man sich ja auf den Ansager konzentriert. Oder man lässt es den Drummer machen, denn den sieht keiner.

Dazu melden sich die Musiker einfach bei dem verantwortlichen Mitmusiker auf der Bühne. In der Songpause, oder wenn du siehst das einer zum Mikro geht drückste kurz den PFL.

Wenn du noch mehr Geld hast, ein unauffälliges Headset oder eine Lavalier beim Sänger, dann kann dieser einen Schritt zurück gehen und mit dir quatschen. ( und du hast ein alternatives Gesangssignal :p )
 
Wenn die Musiker halbwegs routiniert sind, funktioniert das mit Zeichensprache absolut unauffällig und zufrieden stellend. Ein Komiker hatte einmal in seiner "Backstagekammer" (auf der Bühne) ein Telefon das an ein Talkbacksystem angeschlossen war. Aber das finde ich schon recht aufwändig.

Manche Backliner geben über Mikrofon Ansagen an ihre Schützlinge in deren In-Ear.
 
Du könntest zB alle benötigten Gesangsmikros auf der Bühne zusätzlich auf eine Gruppe routen und die dann per PFL abhören oder ne kleine aktive Box ansteuern. Dann musst Du nur bei den besagten Mikros das Routing auf Stereo Summe ausschalten und ab gehts.
So mach ich das immer auf Weihnachtsmärkten, wenn ich in meiner beheitzen Butze sitze und mit der Bühne zwischen den Auftritten quatsche.
Wenn man noch nen AUX frei hat, geht das natürlich auch darüber...
Gruß
Jens
 
Ich finde das so ziemlich doof, da dann der Frontsänger was ins Mikro sagt, und jeder aus dem Publikum ruft .... Man hört dich net !
 
Man hört dich net !

Das kann ich besser ignorieren, als Aussagen von der Bühne nach dem Motto:
ich hör mich nicht!
Mehr Gitarre auf meinem Monitor!
Irgendwie klingt das heute aber sch****!
Den ganzen Monitor leiser, bis auf meine Stimme!

Einen ordentlichen Soundcheck vorausgesetzt, lassen sich die letzten Feinheit dann auch per Zeichensprache lösen.

Die Bands, mit denen ich öfter zusammen arbeite, habe ich inzwischen soweit "erzogen" dass es keine Technik- / Mixwünsche über die PA gibt, wenn Publikum im Saal ist.
 
Das kann ich besser ignorieren, als Aussagen von der Bühne nach dem Motto:
ich hör mich nicht!

Die Bands, mit denen ich öfter zusammen arbeite, habe ich inzwischen soweit "erzogen" dass es keine Technik- / Mixwünsche über die PA gibt, wenn Publikum im Saal ist.
An erster Stelle steht aber die Meinung des Publikums, und ich denke nicht, dass kurze Ansagen an die Technik da besonders störend wirken. Da irritiert es schon eher, wenn der Sänger zwischen zwei Stücken etwas zu sagen scheint, aber nicht gehört werden kann.

Aber Zeichen geben und/oder ein zusätzliches Mikro am Bühnenrand sind sicher besser. Oft sind auch zwei Techniker anwesend, dann kann vielleicht einer gelegentlich zur Bühne kommen. Beim Stummschalten der Gesangsmikros stellt sich die Frage, wie man vorher weiß, ob nun eine Ansage an's Publikum oder an die Technik kommt. Bevor ein Mikro mitten im Satz stummgeschaltet wird, würde ich das Publikum komplett mithören lassen.
 
Hallo,

ich kenne beide "Seiten" aus eigener Erfahrung, da ich sowohl als Musiker auf der Bühne als auch hinter dem Mischpult aktiv bin: In einem eingespielten Team klappt die Kommunikation prima per Handzeichen bzw. anderen Gesten. Bei unbekannten Musikern oder unbekanntem Tonmann lassen sich die wichtigsten Dinge beim Soundcheck abklären, so dass man nicht während des Auftritts über die PA-Anlage kommunizieren muss (das finde ich persönlich nämlich unschön/unprofessionell).
 
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Wenn es wichtig ist würde ich ein Mikro mit Schalter in die mitte der Bühne auf den Boden legen und am Mischpult dann ne kleine aktivbox dran anschließen....
so machs ich als intercomersatz wenn ich getrennten FOH und Monitormix habe, aber trotzdem Kommunikation untereinander nötig ist (Festival...).
Ansonsten gehts aber auch meistens mit handzeichen, und ich persöhnlich finde es auch nicht schlimm wenn mal was über die PA gesagt wird.....
 

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