
Etna
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Moin!
Es war einmal eine Kopflose Italienerin, die beim König Vater flehte ihr Leid zu lindern. Sie wurde von Kindern geschunden und vom restlichen Volk missachtet. Eigentlich wollte sie gar nicht mehr leben.
Aber wen wundert es? Die Italienerin war immerhin kopflos und aus ihrem Hals ragte nur noch ein kleiner Stummel heraus, der einst ihr Kopf gewesen war.
Zwergen-Ärzte versuchten sich bereits an ihr, um dieses fiese Antlitz zu bereinigen. Allerdings bisher ohne Erfolg. Sie versuchten nämlich mit fiesen Schrauben am Hals die liebe Italienerin beisammen zu halten. Leider heilten diese Wunden niemals.
Die Italienerin hatte allerdings Glück. Es junger Prinz nahm sich Ihrer an sich und konnte kaum glauben, dass sie so behandelt wurde. Er entfernte die Schrauben und schaute sich die Wunden genauer an.
Ihr Hals war voller Salbe, die nie richtig einzog. Kein wunder, dass ihre Wunden nie heilten und die Schrauben ihren Zweck nicht erfüllt hatten ihren Kopf zu halten. Der Prinz entschloss sich die Wunden zu reinigen.
Die Italienerin zeigte sich nach der Reinigung der Wunden sogleich von einer wesentlich schöneren Seite. Dem Prinzen war klar: Ein Plastinat müsse her! So begannen die Wichtel des Prinzen sogleich ein solches zu fertigen.
Die Wichtel werkelten und werkelten an dem Plastinat herum. Von Zeit zu Zeit schauten sie sich ihr Werk an und machten sich Notizen zu den nächsten Arbeitsschritten. Immerhin muss ja der Kopf auf den Hals der Italienerin passen.
So langsam erkannte man das Gesicht der lieben Italienerin wieder. Stück für Stück näherte sich das Plastinat ihrer ursprünglichen Kopf- und Gesichtsform an. Bald war es so weit und das Plastinat konnte am Hals vernäht werden.
Der neue Kopf wuchs hervorragend an den Hals an und die Italienerin began zu lächeln. Leider konnte sie noch nicht vor sich hin strahlen, da alles an ihr noch matt, dreckig und grau war. Daher polierten die lieben Wichtel noch alle Knöpfe, Schnallen und Nieten an der Gewandung der lieben Italienerin.
"Neuer Lack schadet nie.", sprach der liebe Prinz, sodass die Dorfschneiderin ihr Kleid neu einfärbte und alle Löcher flickte.
Wieder komplett beisammen, war sie wieder da. Die Prinzessin kehrte wieder in die Italienerin ein. Das Volk verzückte bei ihrem anblick jedes mal. Und auch die Kinder ließen sie wieder in Ruhe.
Und die Moral von der Geschicht? Kopflos als Prinzessin schickt sich nicht!
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Ich hoffe euch hat bis hierhin gefallen was ihr gelesen habt. Ich dachte so ein trockener Bericht wirkt ein bisschen öde, sodass ich daraus ein kleines Märchen geschrieben habe.
Zum Hintergrund der Geschichte wollte ich aber noch ein paar Worte verlieren. Die Gitarre gehört dem Vater eines Freundes und wurde nach Jahren wieder auf dem Dachboden gefunden. Scheinbar ist sie von Kinderhand ein wenig misshandelt worden hatte so einige Stürze erlebt, sodass sie so aussah. Der Freund bat mich dann so günstig wie möglich wieder alles her zu richten, damit man sie wenigstens an die Wand hängen kann. Leider sind alle ursprünglichen Teile der Gitarre abhanden gekommen. Geld durfte es aber dennoch keines kosten. Daher kamen die neuen Mechaniken, der Sattel und der Steg über die eBucht aus Fernost zu mir. Den Tremolo-Arm habe ich bei mir in einer Teilekiste gefunden. Das Holz für die Kopfplatte war ein Buche-Reststück aus dem Baumarkt für 1,-€. Die Abdeckplatte auf der Kopfplatte habe ich natürlich dann aus einem Reststück selber gefertigt.
Bis auf die Pickups wurden alle Chromteile und die Bünde poliert. Gerade die Bünde waren regelrecht braun vom Schmutz und Rost. Der Steg passte natürlich auch nicht. Da musste ich nach dem herausziehen der Buchsen auch erst einmal Dübel setzen, ehe die neuen hinein kamen. Wobei heraus ziehen zu viel gesagt ist. Sie vielen durch schiefes angucken heraus. Die eine Schraube hat sich zudem eh schon fest gerostet, sodass an eine Höhenverstellung nicht zu denken war. Das Holz habe ich drum herum aufgebohrt, da das Holz ganz eklig war und nichts gehalten hätte. Genauso wie die Kopfplatte sind die "Dübel" aus Buche geworden.
Ich habe sowas nie erlebt. Das Holz klebte am Bohrer fest und ich musste nach jedem kleinen Abtrag den Bohrer reinigen, um weiter zu bohren. Der Bohrer tauchte dann auch nie weiter ein. Zudem zerspante das Holz nicht, sondern zerfaserte sogleich regelrecht. Echt abgefahren.
In Der Buche hielten die Buchsen allerdings sehr gut.
An der Elektrik habe ich nichts getan, sowie auch keine Einstellungen vorgenommen. Es war ausdrücklich für optische Zwecke bestimmt und mir wurde versichert, dass niemand die Gitarre spielen werde. Ich durfte ja auch immerhin kein Geld kosten. Natürlich habe ich noch ein bisschen was getan, wie den Sattel zu feilen und den Saitenabstand nicht zu hoch werden zu lassen. Der Hals ist aber leider eh schon komplett im Eimer und hat die Form eines Sichel. D.h. am Korpus ist er absolut gerade und macht dann ein C.
Die Arbeiten haben aber Spaß gemacht und ich wurde ein wenig gefordert, da mir die Gitarre so manches mal Kopfschütteln einbrachte. Eigentlich ist es ein Totalschaden, aber so kann sie wenigstens noch vom Vater angesehen werden.
Gruß,
Etna
Es war einmal eine Kopflose Italienerin, die beim König Vater flehte ihr Leid zu lindern. Sie wurde von Kindern geschunden und vom restlichen Volk missachtet. Eigentlich wollte sie gar nicht mehr leben.
Aber wen wundert es? Die Italienerin war immerhin kopflos und aus ihrem Hals ragte nur noch ein kleiner Stummel heraus, der einst ihr Kopf gewesen war.
Zwergen-Ärzte versuchten sich bereits an ihr, um dieses fiese Antlitz zu bereinigen. Allerdings bisher ohne Erfolg. Sie versuchten nämlich mit fiesen Schrauben am Hals die liebe Italienerin beisammen zu halten. Leider heilten diese Wunden niemals.
Die Italienerin hatte allerdings Glück. Es junger Prinz nahm sich Ihrer an sich und konnte kaum glauben, dass sie so behandelt wurde. Er entfernte die Schrauben und schaute sich die Wunden genauer an.
Ihr Hals war voller Salbe, die nie richtig einzog. Kein wunder, dass ihre Wunden nie heilten und die Schrauben ihren Zweck nicht erfüllt hatten ihren Kopf zu halten. Der Prinz entschloss sich die Wunden zu reinigen.
Die Italienerin zeigte sich nach der Reinigung der Wunden sogleich von einer wesentlich schöneren Seite. Dem Prinzen war klar: Ein Plastinat müsse her! So begannen die Wichtel des Prinzen sogleich ein solches zu fertigen.
Die Wichtel werkelten und werkelten an dem Plastinat herum. Von Zeit zu Zeit schauten sie sich ihr Werk an und machten sich Notizen zu den nächsten Arbeitsschritten. Immerhin muss ja der Kopf auf den Hals der Italienerin passen.
So langsam erkannte man das Gesicht der lieben Italienerin wieder. Stück für Stück näherte sich das Plastinat ihrer ursprünglichen Kopf- und Gesichtsform an. Bald war es so weit und das Plastinat konnte am Hals vernäht werden.
Der neue Kopf wuchs hervorragend an den Hals an und die Italienerin began zu lächeln. Leider konnte sie noch nicht vor sich hin strahlen, da alles an ihr noch matt, dreckig und grau war. Daher polierten die lieben Wichtel noch alle Knöpfe, Schnallen und Nieten an der Gewandung der lieben Italienerin.
"Neuer Lack schadet nie.", sprach der liebe Prinz, sodass die Dorfschneiderin ihr Kleid neu einfärbte und alle Löcher flickte.
Wieder komplett beisammen, war sie wieder da. Die Prinzessin kehrte wieder in die Italienerin ein. Das Volk verzückte bei ihrem anblick jedes mal. Und auch die Kinder ließen sie wieder in Ruhe.
Und die Moral von der Geschicht? Kopflos als Prinzessin schickt sich nicht!
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Ich hoffe euch hat bis hierhin gefallen was ihr gelesen habt. Ich dachte so ein trockener Bericht wirkt ein bisschen öde, sodass ich daraus ein kleines Märchen geschrieben habe.
Zum Hintergrund der Geschichte wollte ich aber noch ein paar Worte verlieren. Die Gitarre gehört dem Vater eines Freundes und wurde nach Jahren wieder auf dem Dachboden gefunden. Scheinbar ist sie von Kinderhand ein wenig misshandelt worden hatte so einige Stürze erlebt, sodass sie so aussah. Der Freund bat mich dann so günstig wie möglich wieder alles her zu richten, damit man sie wenigstens an die Wand hängen kann. Leider sind alle ursprünglichen Teile der Gitarre abhanden gekommen. Geld durfte es aber dennoch keines kosten. Daher kamen die neuen Mechaniken, der Sattel und der Steg über die eBucht aus Fernost zu mir. Den Tremolo-Arm habe ich bei mir in einer Teilekiste gefunden. Das Holz für die Kopfplatte war ein Buche-Reststück aus dem Baumarkt für 1,-€. Die Abdeckplatte auf der Kopfplatte habe ich natürlich dann aus einem Reststück selber gefertigt.
Bis auf die Pickups wurden alle Chromteile und die Bünde poliert. Gerade die Bünde waren regelrecht braun vom Schmutz und Rost. Der Steg passte natürlich auch nicht. Da musste ich nach dem herausziehen der Buchsen auch erst einmal Dübel setzen, ehe die neuen hinein kamen. Wobei heraus ziehen zu viel gesagt ist. Sie vielen durch schiefes angucken heraus. Die eine Schraube hat sich zudem eh schon fest gerostet, sodass an eine Höhenverstellung nicht zu denken war. Das Holz habe ich drum herum aufgebohrt, da das Holz ganz eklig war und nichts gehalten hätte. Genauso wie die Kopfplatte sind die "Dübel" aus Buche geworden.
Ich habe sowas nie erlebt. Das Holz klebte am Bohrer fest und ich musste nach jedem kleinen Abtrag den Bohrer reinigen, um weiter zu bohren. Der Bohrer tauchte dann auch nie weiter ein. Zudem zerspante das Holz nicht, sondern zerfaserte sogleich regelrecht. Echt abgefahren.
In Der Buche hielten die Buchsen allerdings sehr gut.
An der Elektrik habe ich nichts getan, sowie auch keine Einstellungen vorgenommen. Es war ausdrücklich für optische Zwecke bestimmt und mir wurde versichert, dass niemand die Gitarre spielen werde. Ich durfte ja auch immerhin kein Geld kosten. Natürlich habe ich noch ein bisschen was getan, wie den Sattel zu feilen und den Saitenabstand nicht zu hoch werden zu lassen. Der Hals ist aber leider eh schon komplett im Eimer und hat die Form eines Sichel. D.h. am Korpus ist er absolut gerade und macht dann ein C.
Die Arbeiten haben aber Spaß gemacht und ich wurde ein wenig gefordert, da mir die Gitarre so manches mal Kopfschütteln einbrachte. Eigentlich ist es ein Totalschaden, aber so kann sie wenigstens noch vom Vater angesehen werden.
Gruß,
Etna
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