Ein paar untypische Fragen zu GT-10 / X3 usw.

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meontology
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Hi zusammen,

ich bin eigentlich Keyboarder, versuche mich aber auch gelegentlich an den Saiten und hab jetzt ein paar Fragen, die mir in den Tastenforen keiner beantworten konnte.... Ich zweckentfremde ganz gerne mal Gitarrengear, so z.B. einen engl530, durch den ich Sequencerlinien schicke und dann mit EQ hoch und runterdrehen bearbeite. Dazu umschalten zwischen clean und higain, was dann aber immer genau auf den beat kommen muss.

Zu 80% mach ich elektronischen Synthi-Krach, 20% Gezupfe (steigend).

- Taugen die Floor Multi-FX wie z.B. GT-10 oder X3-live prinzipiell für Arbeit mit Line-In Signalen bzw. die Frequenzen von Synths ? Es gibt bei Boss ja immer die Bassvarianten und wenn´s für Bässe schon ein extra Gerät braucht, wie gut kommen die dann mit Synth-Sounds klar ?

- Wäre ein beatsynchrones Umschalten zwischen A/B Channel mit MIDI Program Change oder CC zu realisieren ? Dann könnte ich´s im Sequencer mit einprogrammieren und hätt den Fuss für was anderes frei.... Und ginge das auch flott, also z.b. für das letzte Viertel oder Achtel eines Taktes von A auf B und dann gleich wieder retour ?

- Gleiche Frage für den Patchwechsel. Dazu noch : Wie schnell schalten die Dinger um, ist das innerhalb eines Songs zu gebrauchen ? Oder doch eher was für die kurze Pause zwischen zwei Songs oder Parts, weil es zu Aussetzern kommt ? Werden Hallfahnen und Delays abgebrochen ?

- Wenn man an den Werten schraubt, z.B. Delay Feedback oder Modulationstiefe - kommt es dabei zu hörbaren Artefakten ? Ich hab ein bißchen altes 19" Zeug, da kann man´s vergessen. Umschalten zwischen Patches geht gut, aber innerhalb eines Patches live an Parametern drehen funktioniert einfach nicht. OK, der normale Gitarrist braucht das beim Spielen nicht, aber bei der Soundsuche ist´s zumindest schöner, wenn da nichts zippt und kruschpelt.

- Sehe ich das richtig, dass eigentlich nur beim GT-10 das Routing halbwegs frei wählbar ist ? Der X3 scheint mir da eher fest verdrahtet ? G-Force kann ich mir leider nicht leisten :rolleyes:

- Und ist es umgekehrt so, dass nur das X3 zwischen beiden Channels überblenden kann, das GT schaltet immer komplett ?


Viele Fragen, daher schon mal Danke für Eure Mühen. Ich sitz halt zwischen den Welten und bei den Tastendrückern kennt sich keiner mit den Teilen aus.


PS: Die Lösung ist wahrscheinlich, das X3 im Effektweg des GT-10 einzuschleifen :D
 
Eigenschaft
 
ich glaub beim delay könnte es probleme mit artefakten geben, evtl auch beim chorus. mit nem sequenzer zu schalten könnte extrem problematisch werden, evtl geht das nur mechanisch ober mit unrealistischem programmieraufwand. das dynamische verhalten der zerren ist bei den effekten generell ein wenig problematisch, man könnte sonst einfach mit dem signalpegel von zerre auf clean regeln. ich glaub du bräuchtest ne extrem feinfühlige externe zerre. n kumpel hat mal seinen synthie über meinen rath-amp laufen lassen, das klang absolut cool, das gilt aber nicht für jede zerre. viele haben einen kuriosen frequenzgang, evtl passt dein snythie einfahc nicht richtig durch und kligt nachher total dumm oder vermatscht zu undefinierbarem brei.

mit ner guten zerre und nem anschließnden kompressor könntest du das schalten vllt überflüssig machen.
 
Zumindest das GT-10 sollte sich gut via Sequencer schalten lassen. Artefakte beim »Realtimespielen« mit den Parametern bei Modulationseffekten habe ich nicht wahrnehmen können.

Naja, mal Schritt für Schritt für's GT, das X3 habe ich nicht:
- Taugen die Floor Multi-FX wie z.B. GT-10 oder X3-live prinzipiell für Arbeit mit Line-In Signalen bzw. die Frequenzen von Synths ? Es gibt bei Boss ja immer die Bassvarianten und wenn´s für Bässe schon ein extra Gerät braucht, wie gut kommen die dann mit Synth-Sounds klar ?
Der Instrumenteneingang ist aufgrund der Impedanz eher nicht für Line ausgelegt (nichtsdestotrotz geht es). Dass es bei Boss ein GT-10 für Bass extra gibt, liegt nicht daran, dass das Gitarrengerät die Signale nicht verarbeiten/wiedergeben könnte, sondern dass die Effekte auf Gitarre abgestimmt sind. Bass hört sich darüber auch nicht schlecht an, und auch für Vocals findet man gutklingende Einstellungen.

- Wäre ein beatsynchrones Umschalten zwischen A/B Channel mit MIDI Program Change oder CC zu realisieren ? Dann könnte ich´s im Sequencer mit einprogrammieren und hätt den Fuss für was anderes frei.... Und ginge das auch flott, also z.b. für das letzte Viertel oder Achtel eines Taktes von A auf B und dann gleich wieder retour ?

- Gleiche Frage für den Patchwechsel. Dazu noch : Wie schnell schalten die Dinger um, ist das innerhalb eines Songs zu gebrauchen ? Oder doch eher was für die kurze Pause zwischen zwei Songs oder Parts, weil es zu Aussetzern kommt ? Werden Hallfahnen und Delays abgebrochen ?
Wie gesagt, das Umschalten selbst ist kein Problem. Ich persönlich bemerke da auch keine Verzögerungen, auch beim Patchwechsel nicht. Ob Hall oder Delay abgebrochen werden, oder ausklingen, kann man einstellen.

- Sehe ich das richtig, dass eigentlich nur beim GT-10 das Routing halbwegs frei wählbar ist ? Der X3 scheint mir da eher fest verdrahtet ? G-Force kann ich mir leider nicht leisten
Beim GT-10 gibt es im Grunde eine Signalkette, die einmal verzweigt (Preamp) und dann wieder zusammengeführt wird. Man kann auch Module aus der Kette in einen Preamp-Zweig schieben, dann ist es eben nur aktiv, wenn der Kanal gewählt ist. Zwischen den beiden Zweigen wird hart umgeschaltet (entweder manuell oder abhängig vom Signalpegel) oder man kann sie mischen. Langsames Überblenden geht da nicht.

Zum X3 müsste sich jemand auslassen, der eins hat.

cu,
Das Nichts
 
Ich bin selbst Keyboarder und Gitarrist (allerdings mehr Gitarre) und benutze derzeit ein geliehenes Line6 M13. Wenn ich meine Synths daran anschließe, was übrigens in stereo geht, dann kann ich ganz hervorragende Sounds rausholen, die ich so mit GT10 und X3 nicht hinbekommen kann. Das M13 hat keine Amp-Simulationen, die ich auch nicht brauche, aber der große Vorteil des M13 sind die Routing-Möglichkeiten mit Stereo-Effekt-Loop, die flexible Reihenfolge und die Qualität der Effekte (inkl. Zerrer). Die Umschaltgeschwindigkeit ist sehr hoch, ich kann praktisch keine Verzögerung feststellen, jedenfalls funktioniert das beatgenau. Ob das auch vom Sequenzer aus über Midi ausreichend schnell geht, habe ich noch nicht ausprobiert, da ich keinen Bedarf in der Richtung habe. Aber ich kann mir vorstellen, dass das auch gut funktionieren würde, denn ich habe mir sagen lassen, dass das zeitgenaue Schalten vom Midi-Board aus (z.B. FCB1010) problemlos gehen soll. Grundsätzlich finde ich, dass einen nichts davon abhalten sollte, unkonventionelle Kombinationen auszuprobieren, in dem Fall also Gitarreneffekte für Synthies einzusetzen. Vom Frequenzgang her spricht eigentlich nichts dagegen, und man erhält das gewisse Etwas im Sound, das man anderswo eher selten hört. Übrigens ist es ja auch so, dass die Hersteller von Effekten am liebsten unterschiedliche Geräte für jede Instrumenten-Gattung verkaufen (aus nachvollziehbaren Gründen). Dem Diktat muss man sich nicht unbedingt beugen, und Ausprobieren hilft hier sehr. Das M13 ist für's Experimentieren geradezu prädestiniert. Ich muss das M13 demnächst wieder abgeben, leider, und werde es mir über kurz oder lang wohl selbst zulegen aufgrund der Vielseitigkeit und Flexibilität.
 

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