Hi,
ich sage: ein hochwertiges Instrument ist ganz sicher möglich, aber nur, wenn man die richtigen Holz- und Metallbearbeitungs-Werkzeuge zur Verfügung hat.
Denn es ist nur eine Frage des Aufwandes, den du bereit bist, dort hineinzustecken

Als ich mit meinen Lauten angefangen habe, sagte man mir, man bräuchte viel (und teures) Spezialwerkzeug

Nach und nach habe ich aber herausgefunden, dass man mit etwas hin- und herprobieren auch "Standard"-Werkzeug
mit Erfolg einsetzen und umfunktionieren kann. Improvisationstalent wäre also auch eine ganz nette Fähigkeit.
Und natürlich auch der Durchhaltewille, aber das wird bei dir wohl kein Problem sein
Selber habe ich mir eine kleine Werkstatt zu Hause eingerichtet, dort habe ich von Anfang an eine Tischbohrmaschine reingestellt,
das ist wirklich das Minimum, da man damit begrenzt eine Fräse ersetzen kann (Stahl mal ausgenommen, aber Alu und Messing geht).
Dann noch ein oder zwei gute Maschinenschraubstöcke, ideal wäre noch einer für die Werkbank, damit man unabhängig davon noch
was feilen/sägen kann. Man kann aber auch mit einem auskommen. Wenn's dann noch reicht, einen Koordinatentisch, ...
Als sehr nützliche Grundausstattung zähle ich mal auf:
- Feilen und Raspeln mit diversen Formen und Hieben (hier benutze ich die der Fa. Dick)
- Messer (Skalpell und "groß" zum Schnitzen, Spalten o.ä.)
- Hobel (wirklich sehr praktisch, wenn man Oberflächen gerade haben will und nicht Stunden oder Tage mit Schleifen verbingen will)
- Ziehklingen (wo der Hobel nicht hinkommt)
- Sägen (Japansägen, Stichsäge, Eisensäge [ganz nützlich für Brücke und Mechaniken

])
- Stemmeisen, Stechbeitel o.ä.
- großvolumiger Staubsauger

- eine ruhige Hand (zwei sind sogar noch besser)
Für Inlayarbeiten wird ja desöfteren auch gerne ein Dremel-Werkzeug empfohlen, geht einfach und schnell, v.a. in Kombination
mit einem Pantographen eine wahre Erleichterung. Muss aber nicht sein, ich mache es bspw. noch alles von Hand
Dann gibt es noch die Frage, wie du die Oberflächen gestalten willst.
Ölen geht drinnen, wenn sich der Staub gelegt hat, sehr gut. Lackieren würde ich im Haus nicht so gerne...
Bei den Pickups haben sich "getunte" Nähmaschinen schon bewährt.
Ich würde auch noch das Gitarrebassbau.de-Forum in den Ring werfen, dort ist man ganz nett zu Neulingen, die zudem auch
noch sehr ambitioniert wirken.
Zumindest war das bei mir so
Ansonsten: Holz kaufen, ausprobieren, verfeuern, neu anfangen

So lernt man viel


(Das ist aber auch wieder so ein Thema, wo man 10 Seiten schreiben könnte...)
MfG
Edit:
@ValleysOfNeptune:
Da spreche ich klar dagegen

Mechaniken kann man sich selber feilen. Mühsam, aber ein sehr hoher Erfahrungswert.
Und speziell der Spannstab ist so ziemlich das Einfachste, was man sich bauen kann.
Einen Umdrehungszähler braucht man zum Pickupwickeln auch nicht unbedingt, mit etwas
Geschick kriegt man das per Augenmaß hin. Wenn's nicht passt, hilft einem die Elektrotechnik
mit der Soundgestaltung.