Eine Frage an Kawai Mp10-Besitzer - Rauschen bei hartem Anschlag?

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Remedy Lane
Remedy Lane
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Liebe MP10 User,

ich habe heute ein Mp10 im Musikladen getestet und es gefiel mir sehr gut, allerdings ist mir (was mir vor einiger Zeit im gleichen Laden beim gleichen Ausstellungsstück aufgefallen ist) eine Sache aufgefallen. Je nach Piano-Sound mehr oder weniger gut hörbar (sehr gut hörbar beim ersten Grand-Sound) und, daher vermute ich, dass es an den Samples liegt, insbesondere bei manchen Tasten, hört man bei hartem Anschlag kurz nach dem Erklingen des Tons ein deutliches Rauschgeräusch, es klingt beinahe wie ein "Pusten" (diese Metapher hat aber Grenzen). Dies verschwindet, wenn der Ton ausklingt nach ein paar Sekunden wieder. Benutzt habe ich den AKG 141 Monitor als Kopfhörer, die Lautstärke auf Anschlag. Besonders gut hört man es beim eingestrichenen F (aber es geht auch bei eigentlich allen Tönen), noch besser merkt man es, wenn man den EQ anstellt und die Höhen auf volle Kanne dreht, während die anderen Regler mittig eingestellt sind. So spielt natürlich keiner, das dient nur der Erläuterung, mit welchen Einstellungen man das "Problem" überdeutlich hört. Stellt man den EQ wieder aus, ist das "Problem" deutlich geringer, aber mit guten Kopfhörern und entsprechend lauter Einstellung des Kopfhörers (wie gesagt, bis zum Anschlag) immer noch sehr präsent. Man hört es sehr gut, wenn man das f' HART anschlägt und dann ausklingen lässt.

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr das mal bei eurem MP10 ausprobieren und mir sagen könntet, ob das "Problem "generell beim MP10 besteht oder nur beim Ausstellungsstück. Der Verkäufer sagte mir, dass das schon einige Kunden festgestellt haben und das Rauschen meldeten. Ich halluziniere also nicht ;). Allerdings bin ich mir unsicher, ob es nicht einfach sehr brilliante Höhen sind, die diesen Ton erzeugen. Ich weiß es nicht. Kein anderes DP klang so gut, wie das MP10, keines so brilliant. Vielleicht ist das auch gar kein Fehler. Aber der Verkäufer meinte, es wäre nicht nur mir aufgefallen...

Vielen Dank im Voraus! :great:

EDIT:

Hier habe ich ein recht gutes Soundfile gefunden, in dem ich die beschriebenen Rauschgeräusche wahrnehme. Man merkt gerade am Ende (der lang ausklingende Ton), dass es sich NICHT um das Grundrauschen der Aufnahme, sondern um ein Rauschen, welches eine kurze Zeit nach Anschlag hörbar ist handelt. Der Testspieler haut ordentlich rein, man hört es recht gut imo, aber nur, wenn man mit guten Kopfhörern hört und ordentlich laut aufdreht. Besonders gut hört man es zwischen 00.01 und 00.04. Überdeutlich wird es, wenn ihr die Datei herunterladet und im Wiedergabeprogramm von etwa 00:02 zu den letzten Sekunden springt (bei denen der Ton nur noch ausklingt). Rauschen am Anfang, kein Rauschen am Ende.
(Soundfile Nr. 4)
http://www.keyboardmag.com/article/kawai-mp10-and-mp6/4373

Hört ihr, was ich meine oder steigere ich mich da in was rein, was "normal" ist? Ich finde den Klang insgesamt nämlich supergut...
 
Eigenschaft
 
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Hey Leute, das kann doch nicht sein ;). Es dürfen auch durchaus nicht-MP10-Besitzer sich den Sample anhören und sagen, ob ich spinne oder das MP10. :)
 
Hallo!

Kam erst heute dazu, mein MP10 zu testen, das ich aber auch erst seit ca. 3 Wochen besitze. Heute habe ich zum ersten Mal überhaupt einen Kopfhörer angeschlossen, um das beschriebene Problem zu verfolgen. Nun ja, ich muss leider zugeben, dass mein MP10 genau dieselben "Rauschwolken" erzeugt wie das von dir getestete. Allerdings: Beim Spielen über Boxen (ziemlich gute Nahfeldmonitore!) und über PA (zusammen mit Bass, Gitarre, Bläsern, Schlagzeug) ist mir das bislang überhaupt nicht aufgefallen und jetzt mit Kopfhörer fand ich es wirklich störend auch erst, als ich den EQ eingeschaltet und die Höhen auf Anschlag gedreht habe. Da ist dann wirklich was zu hören, was da nicht hingehört.

Nun ist die Frage, ob es einen stört. Wenn ich immer mit KH und immer puren Piano-Sound und dann vielleicht noch klassische Musik spielen würde, käme ich mit dem Geräusch wohl nicht zurecht. Zum Glück spiele ich fast nur mit anderen Instr. (s.o.) zusammen und mische häufig noch Strings dazu, sodass das Rauschen hier nicht ins Gewicht fällt. Da überwiegen dann einfach die Vorzüge, die das dicke MP10 zu bieten hat: Eine exzellente Tastatur, gute bis (meist) sehr gute Sounds (von Rauschproblem mal abgesehen), tolle Effektauswahl, leichte Bedienung usw.

Ich habe mich mit dem MP 10 wirklich gut angefreundet!

Ciao!
p68
 
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Vielen Dank für deine Rückmeldung. Es stimmt zwar, dass man erstmal "kapieren" muss, wo genau da bestimmte Störgeräusche (ich nenne es jetzt mal so ;) ) sind und sich das Piano erstmal sehr gut anhört. Über Kopfhörer hört man natürlich nochmals ganz anders als über eine PA und Boxen. Aber ich danke dir vielmals, dass du es ausprobiert hast und es scheint sich ja zu bestätigen, dass mein Eindruck nicht falsch war. Mein Haupteinsatzgebiet wäre Solopiano über Kopfhörer, da sieht es schon etwas anders aus, als bei dir...
 
Tja, nu .... Dann wirst du weiter suchen müssen, oder? Vielleicht gibt es im höherpreisigen Home- (also nicht Stage!)Pianobereich noch Geräte, die deinen Ansprüchen genügen könnten? Die wären dann zwar nicht transportabel, aber vielleicht wäre das in deinem Fall nicht das Problem. Ich ziehe mein Piano schon arg viel rum (zumindest mein "ehemaliges" YAMAHA P-150: vgl. den Thread "Yamaha P150 ausrangieren ... und dann? Spricht anno 2012/13 noch etwas für das CP300?"), sodass mir ein klanglich noch so perfektes Homepiano auf fester Holzkonsole nichts nützen würde.
Aber schau mal weiter, was es noch so gibt. Ich bin ja nach langem Suchen auch fündig geworden (mit dem für MEIN Einsatzgebiet nahezu optimalen MP 10).

Viel Erfolg!!

p68
 
Homepianos stellen für mich keinerlei Option dar. Ich finde diese Produktkategorien (reine Meinung, es soll sich niemand angemacht fühlen ;) ) absolut unsinnig. Sie sind sperrig, kaum mobil und bieten aber gegenüber guten Stagepianos (wie das Mp-10) keine Vorteile. Die Tastatur des Mp-10 kann ich mir kaum besser vorstellen und rein technisch wäre es ja absolut denkbar, mit dem MP-10 andere Samples zu spielen.
 
Ich habe das mp6 und mir ist genau das auch schon aufgefallen. Bei mir vor allem beim 1/1/A Standard Piano beim D'' und Es''. Auch nur bei Kopfhörern. Ich dachte bisher, dass es eher an denen liegt. Ich benutze allgemein nun eher andere Piano Sounds, da fiel es mir bisher nicht auf. Ich habe es bisher auch nicht vernommen wenn ich es über den Line Ausgang angesteckt habe und über Umwege in die Kopfhörer ging. Aber ich trau' mich nicht wetten, ich wollte mich nicht allzusehr damit beschäftigen, das verdirbt die Laune. ;)
Sonst bin ich, abgesehen von ein paar Menü-/Bedienungsschwächen, zufrieden.
 
Dass das Rauschen bei uns allen eigtl. NUR bei Kopfhörerbetrieb auffällt, gibt mir zu denken. Gute Boxen (in meinem Fall Stückpreis 360 Euro für einen Studiomonitor!) müssten das (fehlerhafte?) Sample doch genauso präzise wiedergeben. Trotzdem ist mir auch bei langem Testen des MP10 nichts wirklich aufgefallen. Ganz ehrlich: Piano über Kopfhörer spielen ist für mich eine Notlösung, wenn es mal gar nicht anders geht (= andere gestört werden oder keine Lautsprecher greifbar sind). Das kommt bei mir NIE vor! Deshalb beunruhigt mich das festgestellte Phänomen nicht ganz so!
Zum Thema Homepiano: Natürlich gibt es genügend Gründe, warum das ganz und gar keine "unsinnige" Produktkategorie ist! Gerade hier im Musiker-Board diskutieren massig Leute, die genau so ein Ding haben bzw. sich zulegen wollen und eben kein Stagepiano (da viel bessere Klangentfaltung durch ausgetüftelte Lautsprechertechnik im Gehäuse möglich usw.) bzw. kein Akustik-Piano (da zum Üben in Mietwohnungen rund um die Uhr geeignet usw.)

Also mag das mit dem Homepiano für DICH keine Option sein (ICH brauch zu Hause auch kein solches Ding! ;)), aber deshalb ist die Erfindung an sich noch längst nicht unsinnig!

by the way: Wenn du fast nur über Kopfhörer spielst (siehe oben), warum dann aber ein "Stage"-(= BÜHNEN-!!!) Piano ??
 
Hallo,

ich habe den MP6, zuvor hatte ich den Roland FP7F. Der MP6 ist ein robustes, universelles und wirklich brauchbares Arbeitsgerät mit einer guten Tastatur. Ein MP10 würde mir gut gefallen aber das Teil als Stage Piano zu bezeichnen finde ich bei dem Gewicht schon gewagt. Wie auch immer Ich hatte zuvor das Roland, sowohl die Tastatur als auch die Pianosounds sind meiner Ansicht nach besser. Hätte ich das Geld gehabt, hätte ich das RD-700NX gekauft.

Bald ist Musikmesse, vielleicht kommt auch da was Neues. Von Yamaha gibt's noch einen CP irgendwas um die 2000 Euro, der auch sehr gut sein soll.

Der Kawai MP ist sicher nicht das beste Stagepiano, aber ich habe noch nie ein besser bedienbares und universelleres Gerät gesehen, das ich derart gut für so viele verschiedene Zwecke eignet. Das mit dem Rauschen halte ich für ein Luxusproblem und würde es, wenn es stört (sofern möglich) zurückschicken und einen anderen Hersteller wählen. Für Pianisten mit Anspruch an Realismus ist hier meiner Meinung nach Roland eine Nasenspitze vorne in Sachen Tastatur.

Den Roland FP-7F kann ich empfehlen.
 
Zum Thema Homepiano: Natürlich gibt es genügend Gründe, warum das ganz und gar keine "unsinnige" Produktkategorie ist! Gerade hier im Musiker-Board diskutieren massig Leute, die genau so ein Ding haben bzw. sich zulegen wollen und eben kein Stagepiano (da viel bessere Klangentfaltung durch ausgetüftelte Lautsprechertechnik im Gehäuse möglich usw.) bzw. kein Akustik-Piano (da zum Üben in Mietwohnungen rund um die Uhr geeignet usw.)

Also mag das mit dem Homepiano für DICH keine Option sein (ICH brauch zu Hause auch kein solches Ding! ;)), aber deshalb ist die Erfindung an sich noch längst nicht unsinnig!

Hey cool down, dein Name ist ja gar nicht Programm heut' Abend ;)... Ich habe, glaube ich, deutlich gemacht, dass das meine subjektive Meinung zu dem Thema ist. Ich habe noch nie ein elektrisches Piano (also mit Korpus und internen Speakern) gehört, welches klanglich ein (gutes) Stagepiano (oder ähnliches) über (gute) Nahfeldmonitore durch "ausgeklügelte Lautsprechertechnik" getoppt hat. Abgesehen von diesem (für mich eher vermeintlichen) Vorteil sehe ich keinen weiteren, der mich davon abrücken lässt, dass ich diese Produktkategorie (für mich) für überflüssig halte. Die Nachfrage zeigt allerdings, dass es Bedarf danach gibt. Auch wenn ich das nicht so ganz nachvollziehen kann, kann ich auch sehr gut damit leben ;).

Wenn du fast nur über Kopfhörer spielst (siehe oben), warum dann aber ein "Stage"-(= BÜHNEN-!!!) Piano ??

Zur Zeit spiele ich leider gar nicht mehr, weil mein akustisches Klavier nicht in meiner Wohnung steht. Meines Wissens nach gibt es grob 4 Varianten des Klavierspielens, 1. akustisch, 2. Stagepiano, 3. Masterkey + Sounderzegung, 4. Homepiano. 1. und 4. scheiden aus. Deshalb Stagepiano. Mobilität, die Möglichkeit, es platzsparend zu verstauen gepaart mit, zumindest beim MP-10, einer sehr geilen Tastatur, sind für mich genügend Gründe, nach einem Stagepiano zu schauen, auch wenn ich voraussichtlich in absehbarer Zeit damit keine Bühnenshow abliefern werde (aber wer weiß das schon :D ;)?!)

Für Pianisten mit Anspruch an Realismus ist hier meiner Meinung nach Roland eine Nasenspitze vorne in Sachen Tastatur.

Das mag für das MP-6 zutreffen, bezogen auf das MP-10 habe ich bislang wenig Leute getroffen, die fanden, dass der aktuelle Konkurrent (RD 700 NX) tastaturtechnisch "authentischer" ist, als das MP-10 (was jetzt deinen Eindruck aber nicht diffarmieren soll! Ist mir nur so in letzter Zeit kaum begegnet). Mein Eindruck ist auch genau gegenteilig, das NX wirkte von der Tastatur her auf mich wie ein Kompromiss zwischen Orgel und Klaviertastatur, das MP-10 konnte im abwechselnden Spiel von diesem und darauf folgend zwei Flügel wirklich meine Sympathie gewinnen.
 
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Hi, Remedy Lane!

War das schon zu heftig mit dem nicht unsinnigen Homepiano? Sorry! Aber das mit dem Stagepiano, das gar nie auf der Bühne steht, hat mich dann doch erst mal gewundert ... Nix für ungut!

Was du zum RD700 sagst, kann ich übrigens nur bestätigen! Die Tastatur erinnert wirklich eher an "Keyboard"/Orgel und hat m.E. mit einem Flügel/Klavier erstaunlich wenig zu tun. Ich fand aber auch die Tastatur des FP7F nicht konkurrenzfähig. Damit schlägt man bei etwas lauterem Spiel so hart auf, dass einem die Finger nach einiger Zeit weh tun. Also für mich sind gerade die Tastaturen bei den aktuellen ROLANDS die Schwachstellen, die für mich zum Ausschluss geführt haben.
Das von FantomXS empfohlene FP7F ist außerdem nicht mehr lieferbar, so weit ich gesehen/gehört habe!

Es spricht wirklich viel für KAWAI! Das hätte ich noch vor einem Vierteljahr ganz sicher nicht behauptet, aber im direkten Vergleich hat das MP10 die von mir bislang favorisierten Fabrikate ROLAND und YAMAHA einfach abgehängt ... Wieder als subjektive Einzelmeinung zu verstehen! Jeder darf anderer Ansicht sein! :great:
 
Hi, Remedy Lane!

War das schon zu heftig mit dem nicht unsinnigen Homepiano? Sorry! Aber das mit dem Stagepiano, das gar nie auf der Bühne steht, hat mich dann doch erst mal gewundert ... Nix für ungut!

Nee, zu heftig nicht, es erschein mir eher, als fühltest du dich angegriffen. Naja, lassen wir das, sowas ist in geschriebenem Text sowieso potentiell missverständlich ;).

Meine Aussage über das NX gilt übrigens nicht in gleichem Umfang für den Vorgänger, das GX. Das ist nämlich spürbar schwerer gewichtet. Das MP-10 hatte aber bislang mit Abstand die Nase vorn, was die Tastatur angeht...
 
Gerade hier im Musiker-Board diskutieren massig Leute, die genau so ein Ding haben bzw. sich zulegen wollen und eben kein Stagepiano (da viel bessere Klangentfaltung durch ausgetüftelte Lautsprechertechnik im Gehäuse möglich usw.)
Nur, um da nochmal kurz einzuhaken: Ja, die Wiedergabesysteme in Homepianos sind besser als in Stagepianos, wenn letztere überhaupt eins haben. Ein externes Wiedergabesystem (z.B. Studiomonitore) ist aber in den meisten Fällen nochmal deutlich besser, weshalb Stagepiano + Monitore üblicherweise noch besser klingt als Homepiano, selbst wenn man den gleichen Gesamtpreis ansetzt. Manch einer führt zwar an, beim Stagepiano ein besseres Feeling durch die Gehäuseschwingungen zu haben, aber ganz ehrlich: Das ist so weit vom akustischen Klavier entfernt, dass es eigentlich keine Rolle spielt.

Insofern sehe ich nur einen Grund, warum man überhaupt sinnigerweise ein Homepiano kaufen kann, und das ist die Optik. Viele wollen das Gerät halt im Wohnzimmer aufstellen, und häufig sollen dann da nicht meterweise Kabel lose rumliegen. Das sehe ich ein. Aber rein technisch gibt es eigentlich keinen Grund, Homepianos zu kaufen.
 
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Ja, das ist die Long Version dessen, was ich haben versucht habe, darzulegen. Gehäusevibrationen fürs Feeling fand ich allerdings selbst an meinem akustischen Klavier bislang ziemlich unwichtig ...
 

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