Einfache Fugen gesucht

Bernnt
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Ich suche Noten für einfache Fugen. Schwierigkeitsgrad: leichter als die Fugen im Wohltemperierten Klavier von Bach. Die Fugen sollten formal korrekt und tendenziell etwas kürzer sein. Welche Stücke kommen euch in den Sinn? Welche Fugen verwendet ihr für Schüler? Was habt ihr selbst (im MIII-Unterricht) vorgesetzt bekommen?
 
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Probier doch mal das:
Waren meine ersten Bach-Versuche auf dem Klavier, hab es aber schon mal rausgesucht, denn mein neues kleines M3-Akkordeon wird bald bei mir sein (wird gerade noch mal gestimmt).
Viele Grüße
Umsteiger
 

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Hallo Umsteiger,

vielen Dank. Ich habe mir den Inhalt des Heftes angesehen (http://www.edition-peters.de/product/kleine-praludien-und-fughetten/ep200a). Die Fuge in c-moll (BWV 961) scheint nach erstem Blick in die public-domain-Noten und dem ersten Anhören für MIII-Tasten-Instrumente zu gehen. Die anderen beiden dreistimmigen Fugen in dem Heft sind ohne Bearbeitung für mich nicht machbar. Man müsste nämlich rechts problemlos Dezimen spielen können.

Ich frage mich beim Blick auf die Bach-Noten, ob es nicht Fugen von anderen Komponisten gibt, die für mich in Frage kommen könnten. Weiß jemand mehr?
 
Johann Caspar Ferdinand Fischer: Ariadne Musica (eine Art Vorläufer des WTK).

http://imslp.nl/imglnks/usimg/2/22/...es_and_Fugues_-Ariadne_Musica_organaedum-.pdf

J.S.Bach lobte Fischer für dieses Werk und empfahl es seinen Schülern zum Studium.






Das Thema dieser Fuge erinnert dann auch stark an Bach's herrliche E-Dur Fuge WTK I, BWV 878. ;)

Höre selbst .. überirdisch.



oder von Johann Pachelbel: "Fugen über das Magnificat" ..

Ebenfalls ein bunter Garten voller Fugen ..

http://imslp.nl/imglnks/usimg/4/4b/IMSLP273600-PMLP02861-94_Compositionen,_zumeist_Fugen,_über_das_Magnificat_für_Orgel_oder_Clavier.pdf




Wobei die Pachelbelschen Fugen nicht unbedingt kürzer sind als die Bachschen.
 
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Bernnt, du hast Recht. Mein Blick fiel eher auf die Präludien in dem Heft, die finde ich etwas einfacher.
 
Johann Caspar Ferdinand Fischer
@musikuss, das war ein Augenöffner. Da beschäftigt man sich jahrelang mit Musik und plötzlich läuft einem jemand mit einprägsamen Werken über den Weg, über den man noch gar nichts wusste. Vielen Dank für den Hinweis. Ich bin mir sicher, dass mir die Fischer-Sachen weiterhelfen können.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Klavierfreunde verweisen auf "Leichte Fugen mit kleinen Stücke" von Georg Philipp Telemann (TWV 30: 21-26). Die Stücke sind mit Sicherheit auf dem MIII spielbar, allerdings länger als die kompakten Werke vom o.g. Fischer. Auch dafür gibt es Noten, die public domain verfügbar sind: http://hz.imslp.info/files/imglnks/usimg/4/47/IMSLP34090-PMLP77107-Fugues_Legeres.pdf. Bei Youtube gibt es auch allerlei Einspielungen.
 
Was habt ihr selbst

Dieses Heft hier unten habe ich mir angeschafft,und hier im Forum darüber schon etwas berichtet......
Kann ich nur empfehlen und auch für MII Spieler sind einige davon spielbar.
Natürlich für MIII sicher besser geeignet.
Es ist im Grunde eine gute Auswahl von Ariadne Musica von Johann Caspar David Fischer,
http://www.stretta-music.com/index....palier&listtype=search&cl=details&anid=389332
Aber auch die schon erwähnten Magnificat -Fugen von Johann Pachelbel kann ich Dir ans Herz legen.
In Edition Peters Johann Pachelbel Orgelwerke Band III findest Du eine schöne Auswahl dieser Fugen.



mit Gruß bluesy
 
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Dieses Heft hier unten habe ich mir angeschafft,und hier im Forum darüber schon etwas berichtet......
Vielen Dank für die Empfehlung, @bluesy. Ich werde mir dieses Heft mal anschauen.

Allmählich kommt Licht ins Dunkel. Es gibt auch eine Sammlung von einfachen Fugen, die man früher Händel zugeschrieben hat. Die Stücke aus "7 Kleine Fughetten für die Orgel oder das Clavier" sind gut spielbar, haben aber nicht die Qualität der bereits genannten Stücke. Trotzdem ist mit Sicherheit die erste Fuge einen Blick wert. Die Noten findet man hier: http://hz.imslp.info/files/imglnks/usimg/6/61/IMSLP130589-WIMA.b303-Handel_Orgel_Fugen.pdf
 
Ja, frühe Komponisten um 1700 herum wie eben Pachelbel oder Franz Xaver Murschhauser oder Johann Kaspar Kerl oder Johann Philipp Krieger oder Johann Gottfried Walther oder so. (Die gibt's alle auch im IMSLP.) Buxtehude ist wahrscheinlich schon zu groß?
 
Buxtehude ist wahrscheinlich schon zu groß?
Vielen Dank für deine Hilfe, @Torquemada. Ich habe mal ein bisschen rumgesucht. Die Buxtehude-Noten, die ich fand, hatten mindestens drei Seiten - also ziemlich lang für den Anfang. Viele hatten drei Notenzeilen, weil sie natürlich für Orgel sind, was für uns MIII-Anfänger schwer umzusetzen ist. Und ich wusste gar nicht, wie viel man von Buxtehude finden kann. Unglaublich, wie viel er geschrieben hat. Anzuhören waren die Sachen aber ganz gut. Nicht so schwer(-gängig) wie Bach, dafür aber leichter und eingängiger. Wenn jemand einen kürzeren Buxtehude der leichteren Sorte für Lernzwecke findet, bitte posten.

Murschhauser, Kerl und Walther habe ich noch nie gehört.
 
Genauso wichtig wie die Noten wäre mir aber auch der Fingersatz...,der bei beiden fehlt.
Ja, das stimmt, @bluesy. Wichtig zu erwähnen.

OT: Wenn jemand sich selber Fugen maßanfertigen möchte, hilft der Dekan der Musikfakultät des Saarlandes gerne weiter, der interessantes Material auf Youtube zusammenträgt und zeigt, wie man vorgehen könnte.

Hilfreich finde ich insbesondere

.

Das Vorgehen von Manfred Dings ist sehr analytisch, mir vielleicht manchmal zu analytisch, aber man kriegt raus, welche Regeln es alle beim Fugenbau so gibt. Ein schönes Tor in die Welt barocken Musiktradition.
 
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Das Thema dieser Fuge erinnert dann auch stark an Bach's herrliche E-Dur Fuge WTK I, BWV 878. ;)
Höre selbst .. überirdisch.

Liebe MIII-Freunde,
die Einspielung von Glenn Gould ist natürlich der Hammer.

Ist diese Bach Fuge BWV878 aus dem WTK II auf dem MIII ohne Änderungen spielbar? Wie schwer ist es? Ich hab mal die public domain Noten der Einfachkeit halber angehängt.

Grüße, Bernnt
 

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  • Johann Sebastian Bach - Wohltemperiertes Klavier 2 - Fuge in E-Dur - BWV878.pdf
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Die Videos von Manfred Dings.

Die finde ich selbst auch sehr gut gemacht.
 
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Ich würde empfehlen diese Orgelfassung zu benutzen,weil sie sicherlich übersichtlicher ist.
Jetzt hast du mich definitiv auf dem falschen Fuß erwischt. Das ist definitiv dieselbe Fuge, freilich für Orgel. Ich kenne das Stück nur aus dem Wohltemperierten Klavier. Weißt du mehr, wie diese Orgelfassung zustande kam, @bluesy?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ist diese Bach Fuge BWV878 aus dem WTK II auf dem MIII ohne Änderungen spielbar? Wie schwer ist es?
Weiß jemand mehr?
 
nein,leider nicht.Sie ist bei IMSLP unter den Arrangements von BWV 878 zu finden.Es gab dort auch nur dieses Eine.
Diese Angaben fand ich dort noch:
Arranger ist,
Jetzt hast du mich definitiv auf dem falschen Fuß erwischt.
sorry,war nicht beabsichtigt.....:confused:

mit Gruß bluesy
 
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Hier findet man es:
http://imslp.org/wiki/Prelude_and_Fugue_in_E_major,_BWV_878_(Bach,_Johann_Sebastian)

Die Orgelbearbeitung ist nichts besonderes, es sind einfach die Originalnoten nur anders notiert, nämlich den Bass in ein eigenes System geschrieben. Nützt uns Akkordeonisten aber herzlich wenig. Auf der Orgel macht es schon Sinn, weil man den Bass dann klanglich hervor heben kann (ein ordentlicher Organist sollte es aber auch schaffen, aus 2 Notensystemen zu spielen, also aus dem Original). Auf dem Akkordeon geht es wohl am einfachsten, wenn jede Hand 2 Stimmen übernimmt. SAT in die rechte Hand dürfte - wenn überhaupt - nur auf Knopf gehen.
 
Auf dem Akkordeon geht es wohl am einfachsten, wenn jede Hand 2 Stimmen übernimmt. SAT in die rechte Hand dürfte - wenn überhaupt - nur auf Knopf gehen.
Vielen Dank für den Hinweis, Monte. Schön, dass die Fuge spielbar ist.
 

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