Hohe E-Saite rutscht unterm Finger durch

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JakeElwood
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Hallo Kollegen,

Ich hoffe jemand hatte schon mal das gleiche Problem und weiß mir deshalb zu helfen.

Ich habe mir gerade eine '82 er JV gekauft, meine erste Strat mit 7,25" Hals. Beim Benden der e- Saite will mir diese, in den hohen Lagen, ständig unterm Ringfinger durchflutschen. Etwas genauer, bei meinen anderen Strats kann ich beispielsweise im 17. oder 19. Bund zehnmal hintereinander die Saite hochziehen und die Saite ist an der Fingerkuppe noch genau an der Stelle, wo sie auch hingehört. Bei der JV will die Saite von Anfang an unter dem Finger durch und dagegen muss ich ankämpfen.

Die Halsbiegung sollte stimmen (kleine Biegekurve), Schnarren ist nicht das Problem. Anfangs hatte ich die Saitenhöhe genauso tief eingestellt, wie bei den anderen Fenders, jetzt um Einiges höher. Das Problem aber ist geblieben. Angefangen hatte ich ca. 1,5-2,0 mm, jetzt bin ich bei 1,8-2,2 am 17. Bund von e bis E.

Die Bünde sind etwas schmaler und tiefer als ich das gewöhnt bin aber der Zustand ist noch top, da ist nichts runtergespielt.

Wo kann ich noch ansetzen, hat jemand eine Idee?
 
Eigenschaft
 
Ich habe gerade mal meine ´60 Strat mit 7,25" hergenommen um zu sehen ob ich das nachstellen kann, aber ich habe da kein Problem. Saitenlage ist bei mir auch knapp über 2 mm.

Ich fürchte Du wirst an Deiner Technik arbeiten müssen.
 
Die Technik sollte nach 25 Jahren nicht das Problem sein.

Die Bendings mit der neuen Gitarre sind einfach nur mit deutlich mehr Kraftaufwand umzusetzen, als ich das von anderen Strats gewöhnt bin. Damit die Saite nicht durchrutscht ist es nötig die e-saite viel kräftiger auf die Bünde zu drücken. Das ist anstrengend und wird auch auf Dauer auch zu einem früheren Bundverschleiss führen.

Ich vermute das Problem eher irgendwo bei den Einstellungen oder bei den Vintage-Bünden.

Danke trotzdem
 
oder bei den Vintage-Bünden.

Das kann schon sein, dass der erhöhte Kraftaufwand daher rührt, dass Du zwischen Fingerkuppe und Griffbrettoberfläche mehr Reibung hast, als dies bei Medium-Jumbos von modernen Gitarren der Fall wäre.

Da hilft aber dann leider nur eine Neubundierung oder scalloping.

Ich glaube Du kannst Dich da schon dran gewöhnen. Bei mir ist es auch die einzige Gitarre mit Vintage-Bünden.
 
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Dahin geht auch meine Vermutung, dass die Bünde etwas tiefer/kürzer sind als gewohnt und ich die Saite deshalb nicht mit der richtigen Stelle der Fingerkuppe erwische, sondern zu tief, mehr in Richtung Handinnenseite des Fingers und damit wohl zu tief um vernünftig zu Benden.

Die Bünde sind allerdings noch in top Zustand, waren scheinbar nie höher. Deshalb will ich auch keine Neubundierung mit Jumbos machen lassen.

Zudem würde sie bei einer Neubundierung an Wert einbüßen. Ist 'ne frühe 115er mit red bobbins in Originalzustand.

Mal gespannt, ob ich mich noch daran gewöhnen werde. Sie spielt sich dadurch halt in den höheren Lagen nicht ganz so entspannt, wie ich mir das gewünscht hatte. Für Soloparts habe ich z.Zt. Gitarren die einfach besser flutschen.

Aber vielleicht hat auch noch jemand eine andere Vermutung?!
 
. . . Aber vielleicht hat auch noch jemand eine andere Vermutung?!
Na ja, keine wirkl. tragfähige Vermutung.

Was mir dazu nach eigener Erfahrung noch einfällt ist, dass die hohe e-Saite manchmal (u. a. auffällig bei akt. 50´ies Mex-Fenders; sogar auch bei Bässen) sehr nah an der Griffbrettkante verläuft (Serienstreuungen?). Sieht manchmal so aus, als wäre das Tremolo/Bridge nicht zentriert drauf.

Es erschwert das saubere Greifen zum Bending ggf. etwas, wie ich finde!(?). Möglichweise hat deine Gitte auch +/- dieses Phänomen. Vll. liegts ja daran?

LG
 
Danke für den Hinweis aber das ist es nicht.
Die ist ganz sauber gearbeitet, und setzt, wie sie es soll, über dem Griffbrett auf den Bünden auf.
 
Moin!

Ist das deine einzige Gitarre mit geringem Griffbrettradius?

Schicken Gruß,
Etna
 
Zudem würde sie bei einer Neubundierung an Wert einbüßen. Ist 'ne frühe 115er mit red bobbins in Originalzustand.

sorry, aber das ist Käse.
Eine fachmännisch gemachte Neubundierung ist kein Wertverlust, sondern ein Wertgewinn. Wir reden hier nicht von einer Pre-CBS und selbst da sind Fretjobs maximal minimal negativ bewertet.

Ich hab selbst meine Früh-70er Strat mit Mediums ausstatten lassen und so kann ich sie sogar noch super bequem spielen :)
 
Wenn ich mal dumm fragen darf: was bedeutet denn JV? Hab ich noch nie gehört...
 
Denke, das ist die Squier JV-Serie, hinter der alle her sind und die als "Sammelbar" gelten. Sollen klasse Teile sein, hatte aber noch keine bewusst in der Hand.
 
Ja genau ...Japan Vintage,

gab's damals als Fender und als Squier. Die Gitarre um die es hier geht ist eine Fender JV ST 57/115.

Wen es interessiert, hier gibt es reichlich Informationen zum dem Thema.
https://stratomaniac.com/fender-squier-made-in-japan-mij/jv-geschichte-history

Macht Spass sich da einzulesen und hat bei mir auch großes Interesse geweckt. Zu großes Interesse aber Ihr kennt das bestimmt, man hat erst dann wieder Ruhe, wenn man selbst so ein Ding hat um mitreden zu können. Und die sind nicht leicht zu kriegen, meist in Japan und den USA. Hohes Risiko, weil oft gebastelt wurde+ hohe Versandkosten(versichert aus USA ist eine Unverschämtheit)+ 22% Steuer/ Zoll.

Aber jetzt habe ich eine und damit bin ich voll happy, bis auf das Bendingproblem an dem ich dran bin und das es zu lösen gilt, nach Möglichkeit ohne Neubundierung.Denn die Bünde sind auf keinen Fall runtergespielt.

Danke schon mal für euere konstruktiven Beiträge. Ich freue mich auf weitere.....
 
Moin!

Wenn es deine einzige mit dem geringen Radius ist, würde ich das mal auf diesen schieben. Das ist normal, dass man auf flacheren Griffbrettern auch einfacher benden kann als auf solchen Vintage-Hälsen.

Schicken Gruß,
Etna
 
Ja genau ...Japan Vintage,

Ach so, Japan. Danke für die Aufklärung.

Übrigens, BTT: Ich spiele auch eine Strat mit 7,25" Radius und Vintage Bünden. Ich komme damit gut zurecht und bin daran gewöhnt. Das Bending ist allerdings tatsächlich etwas anderes als auf "modernen" Hälsen. Hast du die Möglichkeit, zum Vergleich mal eine andere Strat mit so einem Hals zu testen, z.B. in einen Musikgeschäft? Vielleicht ist es tatsächlich nur Gewöhnungssache.
 
Das kann tatsächlich sein, dass es nur an dem kleineren Radius liegt.

Ich bin bisher immer davon ausgegangen dass diese Hälse allein wegen der höheren Saitenlage, um beim Benden nicht aufzusetzen, weniger komfortabler zu spielen sind als andere.

Aber ich muss ja auch beim Bending, durch das stärker gewölbte Griffbrett, um eine "schärfere Kurve" rum. Ich bin wahrscheinlich wirklich durch flachere Radien eher ein mehr geradliniges, entspanntes Hochziehen gewöhnt. Muss jetzt aber durch die stärkere Biegung den Druck der Saite auf die Bünde verstärken, damit sie mir nicht unterm Finger durchrutscht.

Alles noch sehr theoretisch, das muss ich noch mal sacken lassen. Aber so könnte es tatsächlich sein, dass einfach mehr Druck auf die Saiten nötig ist um ein sauberes Bending hinzukriegen

.
 

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