Einstieg und Basics geschafft - wie entwickel ich mich weiter?

Maestr0
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Hallo,
ich spiele nun seit mehreren Jahren Gitarre (ca. 5 Jahre) und habe die Basics drauf. Ich kann Noten lesen, Akkorde spielen und Solos beherrsche ich auch so gut es geht. Dennoch kommt es mir so vor als wäre ich ein blutiger Anfänger. Wie kann ich mich vertrauter mit der Gitarre machen? Immer wenn ich ein neues Lied spielen möchte, guck ich mir Videos im Internet an wie es ein anderer Gitarrist beibringt. Aber ich möchte in der Rolle des Gitaristen sein. Ich möchte sehr gut mit der Gitarre umgehen können. Ich höre oft, oder lese oft, dass man immer üben muss und dass es dann mit der Zeit schon kommt. Aber ehrlich gesagt ist mir das keine richtige Hilfe. Immerhin kann ich abgesehen von bestimmten Songs, oder Riffs nichts weiteres auf der Gitarre. Mein Wunsch wäre es, einfach mal spontan zur Gitarre zu greifen und aus dem nichts tolle Töne zu spielen oder einfach mal eine Jam-Session zu machen. Was kann ich tun? Wie kann ich mein Ziel erreichen?

Wenn mir jemand hilfreiche Tipps geben könnte wäre ich sehr dankbar.
 
Eigenschaft
 
Hi

Also 5 Jahre nur im eigenen Saft zu schmoren ist natürlich nicht optimal. Am besten lernt man
mMn von anderen Leuten mit denen man Musik macht. => geh raus und such dir welche !!


Also entweder
a) such dir Leute zu jammen/zusammen spielen und lernt zusammen ein paar Songs.
Das schult ungemein und von anderen kann man sich was abgucken.

und/oder

b) such dir ein guten Lehrer der zu dir passt
Der erkennt deine Schwachstellen und kann dich gezielt weiterbringen.

Ansonsten solange das nocht nicht geht:
Lerne Songs die dich anmachen. Und zwar soviele es nur geht.
Je mehr Songs, Akkorde und Rhythmen du lernst, desdo weiter entwickelst du dich.


viel Erfolg
 
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Kann mich da nur anschließen. Such dir eine Band, da kommst du schnell vorwärts. Das Spiel mit anderen motiviert ungemein. Geh in Musikläden und unterhalte dich dort mit den Leuten, dass kann enorm viel bringen. Schreib eigene Songs. Schau dir Gitarristen auf youtube an, geh zu Konzerten. Das alles hilft enorm weiter.

Das Wichtigste an der Sache: Habe Spaß und finde deinen Weg!
 
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Mein Wunsch wäre es, einfach mal spontan zur Gitarre zu greifen und aus dem nichts tolle Töne zu spielen oder einfach mal eine Jam-Session zu machen. Was kann ich tun? Wie kann ich mein Ziel erreichen?

Wie stehts mit dem Wissen über Harmonielehre?

Einfach drauf los spielen, klingt für mich wie Improvisieren. Wenn du weisst welche Töne und Akkorde zusammenpassen, kannst du mit oder ohne Backingtrack drauf los spielen. Irgendwie automatisiert sich das von allein sogar, wie beim sprechen. Man Fängt mit A and und kommt unweigerlich zum Punkt an dem man B sagt ohne vorher es genau geplant zu haben. Wenn du ein Lied gelernt hast und die Noten der Gitarrenspur der Wahl kennst, mach dir doch einen Backingtrack und nehme die Noten zum drüber spielen.

Einfach Jammen und mit anderen spielen ist natürlich auch nicht verkehrt. Musst eigentlich nur wissen, was du machst und was die anderen machen/ machen wollen.

Zum anderen schaust du Videos wegen den Griffen oder den Noten? Gibts da irgendwas das dir fehlt? Es hilft auch, wenn man ein bischen die Noten raushören kann und dann weiss, was da so passiert. Gilt natürlich auch für Akkorde und Skalen in Liedern, wenn du das durchschaust ohne das es schon angegeben ist, gehts auch leichter.
 
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1+ für die Band, das bringt einen richtig weiter, wenn die Level nicht zu unterschiedlich sind (vom Spass des gemeinsamen Musizierens mal ganz abgesehen).
 
Stimme den anderen zu: du hast jetzt fünf Jahre allein gespielt, klar erreicht man da nur ein gewisses Niveau, weil ja der Input von aussen fehlt.
Aber denoch: Hut ab, dass du dich so lange durchgebissen hast und offenbar die Motivation noch nicht verloren hast. :hat:
 
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Wie stehts mit dem Wissen über Harmonielehre?

Harmonielehre habe ich auch so gut es geht drauf. Ich besitze auch eine Akustik Gitarre, worauf ich aktuell spanische Lieder übe. Ich geh außerdem aufs Flamenco ein.

Dennoch vielen Dank für all eure Ratschläge. Ich werde zusehen, dass ich mal alles versuche. Ich glaube so leicht finde ich keine Band, wo ich vllt mal ab und zu mitspielen darf. Habe keine Erfahrung mit sowas, aber mal schauen. Vielleicht ergibt sich ja etwas :)
 
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Wenn die Harmonielehre sitzt, dann würde ich mich einfach an backing tracks setzen. Youtube gibt genug her und darüber versuchen zu jammen. Merk dir was gut klingt und was nicht und benutze dein Wissen. Das wird dir auch in der Richtung helfen, falls keien Band gerade zu finden ist.

Die Harmonielehre gibt dir ja schon vor welche Noten du verwenden kannst und was wie passt. Der Trick ist nun aus wenig viel zu machen in dem du dich stark beschränkst, aber trozdem versuchst was kreatives draus zu machen. Wenn man es übertreibt wie Robb Scallon kommt dann ein 1 Fret Song oder sowas raus, aber die Kreativität wird dadurch aufjedenfall gefördert.
 
Hast du schon einmal an Unterricht gedacht? Mir hat das damals sehr geholfen! Der Lehrer kann einfach besser Feedback geben.

Liebe Grüße
 
Neben all den anderen genannten und guten Tipps:
Lass dir nicht immer alles von Videos vorkauen. Ein Zwischenschritt zum Entwickeln eigener Ideen und Songs und schließlich zum spontanen Spiel passender und cooler Töne ist das selbst Heraushören. Du hörst dir einen Song an, findest die Gitarre gut und hast den Klang im Kopf. Beim selber Raushören verknüpfst du das Gehörte mit der bereits erworbenen Fingerfertigkeit, vor allem aber trainierst du dein Gehör. Das Raushören wird dir im Laufe der Zeit immer geläufiger werden und leichter fallen, bis du schließlich (wenn es nichts allzu kompliziertes ist) spontan nah dran am Original mitspielen kannst. Oder eben spontan oder nach kurzem Suchen das aus den Fingern schüttelst, was dein inneres Ohr dir vorgibt.
 
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1) Erarbeiten verschiedener typischer Rhythmusgitarrentracks nach Blues-/Rockschema mit passenden Akkordfolgen und in unterschiedlichen, häufig gespielten Tonarten (A,E,D usw.)
2) Diese erarbeiteten Backing Tracks mit einem Looper selbst einspielen und darüber solieren.
3) Band suchen und/oder Zettel in Musikgeschäften aushängen: "Wer kann ein bisschen was, traut sich aber noch nicht in eine Band? Mitspieler fürs gelegentliche Jammen /Lieder spielen gesucht..."

Diese Liste sollte ich wohl auch beherzigen ...:tongue:
 
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+1 Für Band, Lehrer und Heraushören. :great:

Ansonsten suche dir nebenher einfache Lieder, Melodien, Riffs etc. die du noch nie auf der Gitarre gespielt hast und versuche diese so genau wie möglich Blatt abzuspielen und steigere dich im Schwierigkeitsgrad.
Das schult erstens die Orientierung auf der Gitarre und hilft später ungemein Ideen vom Kopf auf die Gitarre zu übertragen.
 
HI Maestro,- lies alles was Du kriegen kannst über Musik aller Art und Zeiten, dass beflügelt und weitet den Horizont!
- übe die abwegisten Sachen, aber nie ohne Freude und Idee(Musikalität ist Trumpf,- am besten immer mitsingen oder brummen und summen, dass schaft eine innigere Beziehung zwischen Instrument und Deinem inneren. Auch Solos lassen sich via Scatgesang unisono prima mitsingen.....
-versuche die Stücke die Du kennst mit andern Spielweisen(zweistimmig,mit Kontrapunkt, oder durchharmonisiert) zu spielen, versehe sie mit anderen Harmonien(Jazz-Zwischenharmonien).
-übe vornehmlich in Tonarten die Du nicht beherrscht(nicht "A" sondern "Ab")
-versuche in Dich hinein zu hören und lerne die dort schlummernde Kraft in Ton und Rythmus umzusetzen.
-erforsche was ist Dir wirklich wichtig ist,-willst Du wirklich Musiker sein, oder suchst Du "lediglich" Anerkennung?
Ist ersteres der Fall, so wartet eine Menge Arbeit auf Dich(Die Dir letzlich auch Anerkennung einbringen wird).
Nochwas: Überfordere Dich nicht mit Stücken die momentan zu schwer für Dich sind, versuche einfachere so zu spielen das Du zu Dir sagen kannst: Das habe ich wirklich gut gemacht!!!
Das rein Technische ist ohne den "Geist"nix(weniges und einfaches gekonnt vorgetragen ist wertvoller als aller technischer Schnickschnack!;)
Und zum Schluss kann ich mir eine echte Vintage-Weisheit nicht versagen: Ohne Fleiß keinen Preis(=Befriedigung)!
 
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Kann allem zustimmen außer dieser Ansicht:

Überfordere Dich nicht mit Stücken die momentan zu schwer für Dich sind, versuche einfachere so zu spielen das Du zu Dir sagen kannst: Das habe ich wirklich gut gemacht!!!
Das rein Technische ist ohne den "Geist"nix(weniges und einfaches gekonnt vorgetragen ist wertvoller als aller technischer Schnickschnack!;)

Die Grenzen auszutesten und mal zu übertreiben gehört mit zum Lernprozess meiner Meinung nach dazu. Manchmal traut man sich weniger zu als man wirklich kann oder man brauch einfach einen Schock, um weiter zukommen.

Ich glaube so wirklich ohne Geist kann man nichts technisches spielen, auch wenn gerne behauptet wird, dass manch technikaffiner Gitarrist kein Feeling usw. hat. Dieses technische Spiel braucht ja unterandrem Jahre bis man wirklich sauber sowas spielen kann. In der Zeit hat sich dann schon viel Wissen zu Harmonielehre und Skalen angehäuft, neben der nötigen Präzision, Geschwindigkeit und Technik. Da steckt mehr Überlegung dahinter wie man anfangs bei manchen Leuten vermuten mag. Wenn ich etwas gut spielen will, dann muss ich entsprechend das Stück auf einem Niveau von 70-80% meines Könnens spielen, damit ich nicht am Limit kratze und mich unnötig unter Druck setze.

Dennoch ist korrekt auch mit ganz wenig Aufwand kann man sehr schöne Musik machen.
 
Hier ein Nachtrag für „Silenzer“:
Natürlich muss man Grenzen überschreiten, -wo bliebe sonst die Erfahrung und die möglicherweise sich daraus ergebende Erkenntnis?
Mit „überfordere Dich nicht“ wollte ich darauf hinweisen das es wenig Sinn macht an Schwierigkeiten herumzukauen die man Aufgrund der bis dato erreichten Kenntnis und Fertigkeitsebene nicht zu bewältigen in der Lage ist.
Ein angehender Gewichtheber wird wohl mal die 120KG Hantel(oder wie das Teil eben heißt) in die Hand nehmen um einen Eindruck davon zu bekommen, er wird, wenn er bei Verstand ist, jedoch nicht versuchen das Teil hochzureißen.
Ist man in der Lage ein Stück auf seine besonderen Spielfertigkeitsanforderungen hin zu analysieren, so ist man auch in der Lage die so erreichten Erkenntnise in ein sinnvolles Übungskonzept einfließen zu lassen.

Noch etwas zu folgendem Satz:
„Das rein Technische ist ohne den"Geist"nix(weniges und einfaches gekonnt vorgetragen ist wertvoller als aller technischer Schnickschnack)!“
Da habe ich mich wohl(um nicht allzu länglich zu werden) ein wenig missverständlich ausgedrückt.
Gemeint ist folgendes:
Nach meinen fast fünfzig Jahre langen Beobachtungen neigen eine nicht eben geringe Anzahl von Schülern dazu, eine Phrase, ein Lick, ein Fill oder einen Lauf derart oft wiederholen das sie es dabei zu einer recht hohen Fertigkeit bringen(was sie einerseits befriedigt—(ich bin doch ein toller Typ)--, andererseits frustriert (ej, scheiße, macht keinen Bock mehr) weil es durch den Fertigkeitsvorsprung, den das vorstellt, gegenüber anderen, in der Musik wichtigen Belangen, sich oft nicht weiterverwerten läßt.Sie sind nicht dazu in der Lage sind dieses Material in ein Stück einzubauen.Oft staune ich was die jungen Freunde so drauf haben und bin ernüchtert wenn ich sehen/hören muss das so wesentliches wie ein zurück nach dem Solo in die Struktur des Stückes nicht so recht klappt weil es an rythmischen Können mangelt.

Man könnte also folgende Thesen aufstellen:
In der möglichst vielfältigen, alle Bereiche des Musizierens betreffende Lern und Übungsanordnung liegt der Quell des Erfolges .
 
In dem Kontext passts dann wieder. Klar mit Grenzen auszutesten meine ich auch nicht maßlos zu übertreiben, aber den nächsten Schritt zu gehen, obwohl es vielleicht wackelig ist. Es soll ja nicht auf Schmerzen zielen, sondern die mentale Barriere überlisten, wenn man sich auf einem Plateau befindet. Zu sehr verbeissen macht natürich auch kein Sinn, da die Lernkurve am Anfang stark ist und danach abflacht. Manchmal hilft es mehr was anderes zu lernen, wenn man nicht weiter kommt. Da kommt es auf den Lerntyp ein und man muss abschätzen, wie es klappt und wohin man will.
 
So gut gemeint die Tipps mit mehr Theorie, Jams und Band auch sein mögen, das
Aber ich möchte in der Rolle des Gitaristen sein.
wird durch einen Lehrer vielleicht auch nicht anders.
Mein Tipp ist - neben "Raushören" - zu Musik aus dem Radio oder CD Player zu spielen. Ziel ist dabei nicht, mit dem Gitarristen synchron mitzuspielen, sondern eine eigene Linie/Stimme/Melodie zu finden, die gut dazu passt. Das kommt den Anforderungen bei einer Jam Session oder einer Nicht-Cover-Band näher als das exakte Üben mit Tutorials. Und es macht Spaß (mir jedenfalls)! Alle drei Minuten kommt was Neues, und wenn ich was spiele, was ich mir unbedingt merken will: Radio aus und alleine weiterspielen...
 
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ich habe nicht jede Antwort gelesen.
Beim Überfliegen fiel öfter der Hinweis mit anderen zu spielen. Das würde ich auch sagen. Nur finden sich nicht immer so leicht Leute mit denen es klappt oder auch Proberäume.

Etwas habe ich bisher nicht gelesen:

Eigene Songs

Hast du schon eigene Sachen gemacht ?

Wenn Du schon viele Sachen nachgespielt hast, solltest du ja ein gewisses Repertoire an Stilmitteln und Ideengebern/Inspirationen haben.

In dem man eigene Sachen kreiert kommt man unweigerlich an den Punkt, Dinge so zu spielen, dass man eine typische Spielart entwickelt.

Was auch interessant sein kann ist, nicht einfach auf Backingtracks rumzududeln, sondern sich wirklich eine Melodie auszudenken ( gesanglich ) und diese dann mit der Gitarre umzusetzen.
Dabei kann man dann nicht nur die Melodielinie spielen, sondern kleine Fills oder Übergangs/Bindetöne einbinden. Dabei wird man auf ganz andere Melodien kommen, als wenn man einfach geübte Licks spielt. In der Regel sind diese Melodien dann auch "musikalischer", weil die Stimme viel schneller natürliche Melodien bildet.
 
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Ich bin ein bißchen spät dran, habe den Thread grad erst gesehen.
Aber: du lebst, wie ich auch, im Ruhrgebiet, nirgends gibt es eine solche Dichte an Möglichkeiten, schau mal hier
https://musicruhr.wordpress.com/sessions-im-ruhrgebiet/
Du kannst ja erst mal schauen, ohne gleich alles mitzuschleppen
 
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P
  • Gelöscht von C_Lenny
C
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Obsolet

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