Einteilung von USB-Interfaces

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Hallo zusammen,
vielleicht könnt ihr mir zu diesem Thema etwas helfen. Ich habe zwar bereits zwei Interfaces (M-Audio M-Track und Boss Br800), überlege dennoch mir ein neues zu kaufen. Der Bedarf ist nicht akut, das hat alles noch Zeit, so sammle ich einfach Infos dazu und versuche die Geräte erstmal für mich einzuordnen.

Vorneweg ein paar Infos zu meinen jetzigen Geräten.
  1. M-Audio, M-Track: Schon etwas älter, funktioniert aber in Verbindung mit meinen Beyerdynamics M260N sehr gut, also von der Aufnahmequalität. Was ich sehr vorteilhaft finde, ist der regelbare Monitor-Mix zwischen DAW-Signal und Direct-Monitoring, auch ist der Kopfhörersignal laut genug. In Verbindung mit meinem Mac benötige ich auch keine Treiber. Eine seltene Feature bei diesem Interface ist der FX-Loop. Effekte können damit eingeschleift werden und z.B. über Direct Monitoring direkt abgehört werden. Der größte Vorteil dieses Interfaces ist für mich jedoch die Bedienung von oben. Die meisten Geräte werden von vorne bedient, was ich persönlich nicht so vorteilhaft finde. Der größte Nachteil des M-Audio: Er hat nur zwei Eingänge und darüberhinaus auch kein zusätzliches LineIn.
  2. Boss BR 800: 4 Mic-Eingänge, zusätzlich Line IN Stereo und Hi-Z. Von der Aufnahmequalität höre ich da keine markanten Unterschiede zum M-Audio, habe aber jetzt auch nicht einen peniblen A/B-Vergleich gemacht. Für meine Belange ist der Boss von den Eingängen optimal. Ich kann meine drei Mikrofone eingesteckt lassen, zusätzliche hängt ein CD-Player im LineIn. Als Multitrack-Recorder kann er noch viel mehr aber zwei Dinge stören mich an diesem Gerät: Es gibt zwar ein Master-Fader für das Ausgangssignal aber keinen direkten Regler nur für den Kopfhörerausgang (was der M-Audio hat). Man kann zwar im Setting-Menu den Kopfhörer getrennt einstellen aber komfortabel ist was anderes. Diese Punkt alleine stört mich jetzt nicht so aber der Umstand, dass der Boss BR auch für den Betrieb am Mac einen Treiber benötigt, stört mich gewaltig.
Ich will jetzt mal aus dem bestehenden eine Liste an Anforderungen formulieren, was ein neues Interface für mich erfüllen müsste:
  1. Gute Aufnahmequalität. Muss jetzt nicht Mega sein bei meinem Können aber auch keine Schwachpunkte haben.
  2. Mindestens 2 XLR-Eingänge, besser wären vier (Phantomeinspeisung brauche ich nicht unbedingt).
  3. Ein Hi-Z-Eingang (brauche ich jetzt nicht unbedingt Aber vielleicht mal später um ein Signal auch mal trocken mit aufzunehmen (Reamping?).
  4. Ausreichend Lautstärke am Kopfhöreranschluss
  5. Mindestens ein LineIn (zwei wären nochmal besser aber nicht existenziell)
  6. Ein Line Out (besser wären auch hier zwei - für verschiedene Abhörmöglichkeiten)
  7. Monitor Mix muss zwischen DAW/Direct mischbar sein.
  8. Bedienung von oben und nicht von der Seite (so habe ich es halt am liebsten)
Wenn ich jetzt den Markt sondiere komme ich auf folgende Einteilung (soll keine wissenschaftliche Arbeit sein, nur meine gesammelten Eindrücke - Hier bitte ich auch um Korrektur falls ich etwas falsch eingeordnet habe):
  1. Mittelklasse: Die vielgelobten Focusrite Scarlett-Teile. Man hört hier viel gutes aber oft auch einen zu leisen Kopfhörersignal. In der gleichen Liga spielen wohl auch die Steinberg UR-Geräte. Bei beiden Hersteller erfolgt aber die Bedienung von vorne. Die Presonus-Studio-Geräte gehöre qualitativ ebenso zu dieser Kategorie, ich habe da nur den Eindruck, dass sie etwas den Anschluss verloren haben. Die M-Audio M-Track und Air ordne ich ebenso in dieser Kategorie, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass Focusrite eine Spur besser ist in der Aufnahmequalität (zumindest würde ich es erwarte, so oft wie die empfohlen werden), wissen tue ich es allerdings nicht. Der Vorteil der M-Audio ist allerdings die Bedienung von oben. Ich gehe davon aus, dass bei allen den hier genannten Geräten es keine großen Qualitätsunterschiede in der Aufnahmequalität gibt und man getrost nach Vorlieben und Austattung entscheiden kann.
  2. Oberklasse: Der Einstieg bzw. ein richtig qualitativer Schritt nach oben (auch preislich) gegenüber der vorherigen Gruppe stellt der RME Babyface dar. Ebenso der Apogee Duet. Auf Hinweis von adrachin nehme ich hier noch den Universal Audio Apollo rein.
Soweit bin ich gekommen. Sehe ich es bis hier richtig? Die Geräte die noch weiter oben angesiedelt sind und im tausender-Bereich kosten interessieren mich hier nicht.

Was ich bisher noch garnicht einteilen kann sind folgende Geräte:
- Audient iD22/44. Manchmal werden sie gelobt als würden sie schon nah an Richtung RME kommen. Dann hört man wieder von einem Haufen Probleme und billige Elektrobauteile. Wat nun?
- Motu insgesamt und den Track16.
- Tascam und Roland würde ich so wie M-Audio einteilen, habe aber keine Ahnung.
- iConnectivity. Als Mac User guckt man da schon..
- Mackie Big Knob Studio+. Interessantes Konzept für mich, von der Bedienung aber auch von den verschiedenen LineOut-Möglichkeiten. Keine Ahnung wie gut die Aufnehmen können.

Vielleicht kann mir hier jemand zu den o.a. Geräten etwas sagen und wo ich sie einteilen kann (sofern meine Einteilung überhaupt so stimmt). Auch würde es mich interessieren ob jemand der Meinung ist, ob es innerhalb der o.a. Mittelklasse doch signifikante Qualitätsunterschiede gibt und es sich lohnen würde von einem Gerät zum nächsten zu wechseln.

Viel Text, sorry, aber vielleicht ist diese "Gesamtbetrachtung" für den einen oder anderen auch interessant.

Herzliche Grüße,
 
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Oberklasse fehlt die UAD Apollo Serie. Dafür lasse ich dann gerne die anderen Oberklässler stehen....... (;

Demnächst dann mit integrierter DAW.
 
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Habe es oben eingetragen, danke! Hatte ich vollkommen vergessen.

Edit:
Was ich übrigens witzig finde: Alle hier genannten Oberklassen-Geräte habe eine Bedienung von oben. Das ist für mich jetzt nicht der Grund warum ich es auch gerne haben möchte, ich finde jedoch diese Bedienung wesentlich komfortabler und bin sie eben von meinem ersten Interface gewöhnt. Womöglich liegt es daran, dass das Interface für mich eine Schaltzentrale für sämtliche Routing zwischen Mac, Interface, Endstufe, Lautsprecher und Kopfhörer ist und eben nicht nur ein Aufnahmetool.
 
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Die Presonus-Studio-Geräte gehöre qualitativ ebenso zu dieser Kategorie, ich habe da nur den Eindruck, dass sie etwas den Anschluss verloren haben.

Das mag wohl für die früheren Geräte gelten, aber ich habe ein Presonus Studio 24C und bin damit sehr zufrieden. Allerdings bin ich Anfänger im Bereich Aufnahme und habe keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Interfaces. Ausserdem wird das 24C, wie die anderen Presonus Geräte auch, von vorne bedient, hat aber einen Mix Regler. Und ich habe mir einen Kopfhörerverstärker dazu gekauft. Und ich bin mit der mitgelieferten DAW Studio One 4 Artist super gut klar gekommen.
 
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lle hier genannten Oberklassen-Geräte habe eine Bedienung von oben. Das ist für mich jetzt nicht der Grund warum ich es auch gerne haben möchte, ich finde jedoch diese Bedienung wesentlich komfortabler und bin sie eben von meinem ersten Interface gewöhnt. Womöglich liegt es daran, dass das Interface für mich eine Schaltzentrale für sämtliche Routing zwischen Mac, Interface, Endstufe, Lautsprecher und Kopfhörer ist und eben nicht nur ein Aufnahmetool.

Das sollte man dann einschränken auf Oberklassen-Geräte mit wenigen Eingängen. Andere Oberklassen-Geräte sind dann doch sehr oft in Rack Format ausgeführt.

Zudem ist "von oben Bedienbar" nicht gleichzeitig ein Kriterium für durchdachte Bedienung. Die finde ich beim Apollo sehr gut gelöst. Alle wesentlichen Taster direkt erreichbar, auch funktionsfähig wenn keine DAW läuft und ausserdem noch beleuchtet und signalisieren durch Farbe ihren Zustand. Besser geht es nicht. Auch der grosse Regler in der Mitte, der für Pegeleinstellungen dient, kann mit nur zwei Tastendrücken auf die entsprechende Funktion gestellt werden. Eingangsregler 1 oder zwei oder Ausgang Monitor / Kopfhörer. Der riesige LED Kranz drumherum zeigt dann auch unmissverständlich, was für ein Pegel eingestellt ist.

Dazu kommt dann die Console, welche beim Apollo den Direkt Monitor Weg definiert. Und da zeigt dann das Apollo seine Stärken, die durch die integrierte DSP möglich werden. Ich bin mir sicher, jeder Künstler mag lieber eine ausgewogen eingestelltes Monitoringsignal, mit was EQ und Kompression und nach Geschmack noch was Effekt, als ein nacktes und Rohes Mikro Signal. Und das geht sehr einfach mit dem Apollo und das mit nahezu null Latenz.

Die Einstellungen werden im Gerät gespeichert und man kann dann den Computer auch ausschalten und das geht dann immer noch.

Dann kommen noch jede Menge virtuelle Kanäle dazu, die alle als Loopback wieder auf die DAW zurückgeführt werden.

So sieht das dann in der DAW aus:

Bildschirmfoto 2020-02-02 um 10.15.23.png


echte Eingänge sind Line 1 / 2 und SPDIF L / R. Alles anderen sind virtuelle Kanäle.

Das eröffnet ungeahnte Routing Möglichkeiten. So geht mir mir der primäre Ton über Virtual 3 + 4 raus. Da ist dann im Kanal in der Konsole ein Fairchild Kompressor drin. Und hübsche alles, was an Streaming rausgeht ein wenig an.

Parallel hängt dann noch eine Mess App dran, die nur Eingang hat. Also Virtual 3 + 4. Kann ich nebenbei noch sehen, was ich höre.

Die DAW geht über Virtual 1 + 2 raus. Ohne Effekte im Kanal. Von beiden virtuellen Stereo Inputs der Console geht ein Send ab auf Line OUT 3 + 4, an dem mein externer Kopfhörer Verstärker hängt. Der somit auch immer mit Signal versorgt wird.

Somit stehe als Ausgänge zur Verfügung das Monitor Signal, das auf die Boxen geht, ein Kopfhörer Signal direkt raus aus dem Apollo, das unabhängig von dem Speaker Signal geregelt werden kann und einmal Line OUT auf 3 + 4 das auf den zusätzlichen Kopfhörerverstärker geht.

Aufnahmen von Streaming Inhalten geht damit auch problemlos. Einfach Virtual 3 + 4 Mute. Damit kommt das Signal nicht mehr auf den Monitor Out. Es liegt aber wieder an über Virtual 3 + 4 IN an der DAW. Und kann dann da über Mithören Button in der DAW auf Virtual 1 + 2 Out wieder in die Console gebracht werden und geht dann auf die Monitore. Und kann dann auch aufgenommen werden.

So ungefähr stelle ich mir eine Schaltzentrale vor, die dann eine stabile, einfach zu bedienende Lösung ist. Und zudem noch von der Audio Qualität her zur Spitzenklasse gehört.

Das kann man drehen und wenden wie man will, da kommt kein RME Babyface mit und auch kein Apogee Duet. Klar, von der reinen, nackten Audio Qualität sicher, aber nicht vom Bedienkonzept und den vielen zusätzlichen Features, welches das Apollo bietet.
 
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Zudem ist "von oben Bedienbar" nicht gleichzeitig ein Kriterium für durchdachte Bedienung. Die finde ich beim Apollo sehr gut gelöst.
Aber der Apollo hat doch eine Bedienung von oben...
So ungefähr stelle ich mir eine Schaltzentrale vor, die dann eine stabile, einfach zu bedienende Lösung ist. Und zudem noch von der Audio Qualität her zur Spitzenklasse gehört.
Aus den von dir geschilderten Argumenten über den Apollo bin ich beim Mackie Big Knob+ hellhörig geworden. Er bietet ein ähnliches (Bedien-)Konzept, allerdings sicherlich nicht in Oberklassenqualität und auch ohne DSP. Konnte allerdings noch nicht herausfinden ob er zumindest Qualitativ gute Mittelklasse darstellt.

Danke übrigens für deine detaillierten Einblicke!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das kann man drehen und wenden wie man will, da kommt kein RME Babyface mit und auch kein Apogee Duet.
OK, einigen wir uns auf obere Oberklasse und Einstieg in die Oberklasse... :)
 
Was ich bisher noch garnicht einteilen kann sind folgende Geräte:
- Audient iD22/44. Manchmal werden sie gelobt als würden sie schon nah an Richtung RME kommen. Dann hört man wieder von einem Haufen Probleme und billige Elektrobauteile. Wat nun?
Je nachdem wo man liest, werden sie (klanglich) gern auch mal vor RME und UAD eingestuft.
Ist mehr oder weniger Geschmacksache.
Audient verwendet Vorstufen aus 4 Einzeltransistoren mit analoger Gain-Regelung, die anderen beiden Preamps-on-a-chip (PGA2500 von TI) mit digitaler Steuerung, was zusätzliche Software-Optionen bietet.

Auch bei Audient gibt's eine Routing Matrix, die sich stark an den klassischen Konsolen-Aufbau anlehnt.
Zwischen Mikrofonvorstufen und Wandler besteht ein analoger Insert-Weg, so dass Line-Sinale (praktisch) direkt auf den AD-Wandler gehen. Es gibt separate Ausgangs-Wandler für Kopfhörer und Line-Wege.

Beim (frühen) ID-22 gab es 1 Problem mit der Kühlung des internen Spannungsregler-IC, die 50:50 über einen Teil der Platine und einen aufgeklebten Alu-Kühlkörper realisiert ist. Ohne den Alu-Kühlkörper bzw bei Lockern des Klebstoffs überhitzt das Bauteil und 'steigt aus'.
Das Design der Regelung ist ausgesprochen hochwertig und verantwortlich für die sehr niedrigen Rauschwerte der Eingänge, nur die (erste) Umsetzung war etwas zu 'optimistisch'.
Ich habe das bei meinem (nach 3 Jahren) selbst repariert - im Grunde simpel, nur ist an der Stelle wenig Platz.
Der Aufbau innen ist modular und die Verschraubung der Elemente ist ausgesprochen solide ausgeführt.

Das iConnectAudio4+ ist besonders preisgünstig, weil es quasi 2 Interfaces darstellt (lässt sich an 2 Systemen gleichzeitig nutzen). Eine beliebige Mischung aus IOS, Mac OSX und Windows.
Dh die analogen Kanäle stehen (ggf) gleichzeitig in beiden DAWs zur Verfügung.
Dazu gibt es bis zu 5 virtuellle Stereo-Busse (bzw 10 Mono-Kanäle), die über eine Routing-Matrix gesteuert werden und Daten auf Anwendungsebene 'zwischen den Welten' austauschen können.
Ggf nützlich: 4 Submixe für jeweils die USB Geräte und analoge Ausgänge.
Dieses feature und sene Darstellung in der Matrix ist optisch nicht sehr glücklich gelöst und hat Verwirrungs-Potential.
Funktional und von der Vielseitigkeit her ist das Teil aber extrem gut aufgestellt.
(bei mir 2 iPads und 1 Creamware Scope und Pro Tools TDM über die analogen Kanäle, dh ich kann einen iPad Synth über die externen Plugins bearbeiten und auf dem iPad aufzeichnen)

Die klanglich/technischen Daten dürften etwa im Bereich der üblichen Budget-Interfaces liegen.
Das ID-22 liefert klar die 'besseren' Ergebnisse bei Mikrofon, Instrument und Monitoring, aber der Unterschied ist auch nicht so gross, dass man direkt leidet...
 
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bin ich beim Mackie Big Knob+ hellhörig geworden. Er bietet ein ähnliches (Bedien-)Konzept, allerdings sicherlich nicht in Oberklassenqualität und auch ohne DSP. Konnte allerdings noch nicht herausfinden ob er zumindest Qualitativ gute Mittelklasse darstellt

Alles, was ich bisher von Mackie in den Fingern hatte war gute Qualität. Nicht anzunehmen, dass die ihre Qualitätsstandards gesenkt haben......
 
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Die klanglich/technischen Daten dürften etwa im Bereich der üblichen Budget-Interfaces liegen.
Meinst du damit jetzt solche Geräte wie oben bei "Mittelklasse" genannt oder noch eine Ebene drunter?
Danke auch für deine Ausführungen zur Audient-Technik. Was kann ich eigentlich mit den optischen An- und Ausgängen anfangen wenn ich keine weiteren Geräte mit diesen Anschlüssen habe? Gibt es ein Adapter, z.B. optisch-auf-XLR oder Miniklinke um die Schnittstellen anderweitig (und parallel zu den anderen Eingängen) zu nutzen?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was mich auch interessieren würde: Wo siedelt man die Focusrite Clarett Serie an? Ist das schon bessere Qualität Richtung Oberklasse (vielleicht wie Audient)? Gleiche Frage übrigens für Steinberg UR-RT-Serie.
 
Entsprechend deiner Liste oben wäre es dann 'Mittelklasse', Richtung Scarlett oder UR.

Die optischen Schnittstellen sind gut zur:
Erweiterung mit analogen Kanälen (zB Audient ASP800, der 6 zum ID22/44 identische Preamps hinzufügt plus 2 mit extra Drive/Saturation Optionen).
Zusätzliche externe Effektwege (19" Hardware)
Verbindung von mehrenen DAWs unabhängig vom Betriebssystem (Adat geht überall und ist ausgesprochen fix, ein voller 'roundtrip' liegt bei knapp 0,5 ms)

hypothetisch: mit einem ID44 (per USB am iPad) könnte ich das Creamware Scope und Pro Tools (per Adat Bridge) mit jeweils 8 Kanälen gleichzeitig vom iPad aus nutzen.
(das iPad ist mein zentrales Ideen-Sammlungs-und-Vorbereitungsgerät)

Claret kenne ich selbst leider nicht...
 
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Claret kenne ich selbst leider nicht...

Ich schon. In meinem Fundus ist ein Clarett 2pre. Klingt prima. Hat auch einen prima Kopfhörer Ausgang.

Die Steinberg UR-RT-Serie hat identische Technik wie die "Normalen" Steinberg, aber mit einem Übertrager in der Signalkette, der analogen Touch mitbringen soll. Habe ich selbst noch nicht gehört. Das gehört aber zu UR Serie und hat wie alle UR DSP Unterstützung. Das erlaubt dann schon ein sehr komfortables Monitoring, das sogar mit einem Smartphone oder Tablett gesteuert. werden kann. Mit dspMix. Ich hatte mal ein UR28M. Da gab es nichts dran zu meckern. Und auch von oben bedienbar.

Könnte man sicher auch gebraucht günstig bekommen, da schon einige Zeit auf dem Markt. Hier zum Beispiel. Noch 9 Minuten und bisher 86 Euro..... (;
 
Bei den Steinberg URC Modellen gibt es integrierte Low-Latency Effekte bereits in der Mittelklasse. Ich persönlich wollte sie nicht missen, weil das Handling doch unkomplizierter ist, als das Monitorsignal mit VSTs aufzubereiten. Ich hatte hier https://www.musiker-board.de/threads/review-steinberg-ur816c.703170/ ein kurzes Review verfasst, wenn es aufgrund der Frontbedienung nicht schon raus ist.

An der Frage "von oben bedienbar" scheiden sich wohl sowieso die Geister. Für mich wäre es nichts, denn von oben bedienbar bedeutet Flächenverbrauch in der Arbeitsumgebung und in der Regel offene Kabelführung. Aufgeräumte Umgebung finde ich nicht schlecht, habe sonst schon genug Chaos. ;-)
 
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Kurze Rückmeldung:
Thema interessiert mich nach wie vor, nachdem jedoch Boss die Software für den BR 800 aktualisiert hat und damit Kompatibilität zu Mac OS Catalina herstellt, habe ich es hintenan gesetzt. Die Aufnahmequalität des BR ist für mich völlig ausreichend, zumindest was die Ampabnahme betrifft. Ob es vielleicht später wegen Gesang enger wird, weiß ich nicht. Bei meinen "Künsten" ist es nicht zu erwarten. Erstmal habe ich es und werde es weiterhin als Interface nutzen.

Danke an alle Beteiligten. Habe wieder was gelernt.
 
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Das Thema beschäftigt mich dennoch weiter auch wenn es weiterhin hinten angestellt ist. Das dies so ist, hat auch was mit meinem alten iMac zu tun (Ende 2013). Der ist nach den letzten zwei Systemupgrades richtig schnekenlangsam geworden. Nicht immer aber immer öfters. Das nervt. Irgendwann mal wird ein neuer Rechner oder iPad anstehen, bis dahin beobachte ich dennoch mal weiter den Interface-Markt.

Zwei Geräte sind mir in letzter Zeit öfters beim Thomann aufgefallen:

Einmal den SSL 2+ der von der Aufnahmequalität in einer höheren Liga spielen soll als die üblichen Focusrites und Steinbergs:

Allerdings liest man auch kritische Worte über den SSL2 (z.b. das er im höheren Bereich schnell verzerrt).

Und dieser Kandidat hier:

Der soll auch qualitativ sehr gut sein und sogar im Apollo-Lager (Universal Audio) herumwildern. Was mir an diesem Gerät gut gefällt, ist die völlige Abstinenz von Software-Erweiterungen.

Hat wer mit diesen Geräten Erfahrungen?
 
Dem SSL 2+ traue ich nicht so richtig über den Weg. Bei SSL direkt auf der Homepage nur spärliche Informationen. Keine Specs, kein nichts. Und dann ein Preis, wo man bei SSL sonst ja was eigentlich bekommt? Kabel? Kappen für Regler? So ganz ernst scheinen die es nicht zu meinen mit dem Teil.

Das Arturia sieht zumindest interessant aus. Wobei das:

die völlige Abstinenz von Software-Erweiterungen

nicht so ganz stimmt. Das nimmt Verbindung mit der Aussenwelt über einen Software Mixer auf, der auch als Schaltzentrale fungiert. Und es gibt ein Plugin Paket dazu.

Die haben auch Specs. Die sind dann aber eher mittleres Feld der Mittelklasse. Muss aber nix heißen. Anhören und ausprobieren.

Apogee wäre sicher noch einen Blick wert. Ich hatte mir vor einiger Zeit das Mic+ gekauft. Das klingt für ein USB Mic phänomenal. Daraufhin habe ich einige Emails ausgetauscht mit dem Support von Apogee. Der Mensch am anderen Ende der Leitung war sehr auskunftsfreudig und hat einige Details aus der Entwicklung mitgeteilt. Die entwickeln ihre eigenen AD und DA Wandler. Und die sind auch in den günstigeren Produkten verbaut. Ich habe darauf hin dann gebraucht noch ein Groove gekauft. Das hat die gleiche Wandler Technik wir die Symphonie Reihe von Apogee. Das schlägt selbst die Wandler meine Apollo Twin. Stecke ich jetzt immer ein, wenn ich unterwegs bin und habe Studio SOund auf den Kopfhörern egal ob über Laptop oder Smartphone. Prime.

Die haben auch ein von oben bedienbares Teil. Das Symphony Desktop. Das kann man aber nicht mehr als Mittelklasse bezeichnen. Dafür braucht man dann aber sicher keinen High End DA Converter für einige Tausend mehr dazu. Der ist gleich eingebaut..... (;
 
Danke dir für deine Einschätzung.
Das nimmt Verbindung mit der Aussenwelt über einen Software Mixer auf, der auch als Schaltzentrale fungiert. Und es gibt ein Plugin Paket dazu.
OK, Plugin war mir klar aber dieser Software-Mixer nicht.
Apogee wäre sicher noch einen Blick wert.
Yep aber da wäre ich dann beim Duet. Zumindest die Möglichkeit mit zwei Mikrofone aufnehmen zu können wollte ich schon haben. Preislich halt dann wieder über 500......
 
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Ich habe beim Lesen den Eindruck
Ich lasse dir auch gerne deinen Eindruck. :D
Für mich sind Eindrücke etwas persönliches, wie Meinungen die auf bestimmte Fakten beruhen die jedoch jeder anders für sich bewertet. Was sind für dich wirkliche Eindrücke?
Ich habe ja oben nicht geschrieben, dass ich jedes der genannten Geräte ausführlich getestet habe. Ich schau mehr was der Markt so hergibt und was Test- und Erfahrungsberichte so schreiben. Damit versuche ich ein Gesamtbild zu erhalten, dass es mir ermöglicht, die verschiedenen Geräte qualitativ einzuordnen. Zumindest sind mir so die Unterschiede der Geräte i.d.R. klarer.
 
Was sind für dich wirkliche Eindrücke?
Es gung mir gar nicht darum, welche Eindrücke "wirklich" sind - und welche vielleicht nicht. Bei der Formulierung "meine(!) Eindrücke" im Zusammenhang mit einem technischen Gerät denke ich aber an mehr als die angesprochenen Aussagen von Unbekannten. Sowas stände beim Versuch einer Einteilung auch ne Stufe höher.
 
Bei der Formulierung "meine(!) Eindrücke" im Zusammenhang mit einem technischen Gerät denke ich aber an mehr als die angesprochenen Aussagen von Unbekannten. Sowas stände beim Versuch einer Einteilung auch ne Stufe höher.
Ach so... du meinst (leider sagst du es nicht direkt..) wahrscheinlich die Bewertung von technischen Geräten anhand von konkreten Daten und Messwerten. Sicherlich ein guter Punkt und wenn du mir sagst auf welche Werte (in Verbindung mit Qualitätseinteilung) ich bei einem Interface achten sollte, lerne ich gerne dazu. Ich bin allerdings der falsche dafür um darüber Bescheid zu wissen da mein technisches Verständnis recht begrenzt ist. Darüberhinaus sehe ich das ganze etwas ganzheitlicher und nicht nur durch die wissenschaftliche Brille. Usability z.B. ist auch eine Aussage, insbesondere wenn man sie bei den eigenen Bedürfnissen berücksichtigt. Bei eben dieser ganzheitlichen und persönlichen Betrachtung stände "sowas" (das Unaussprechliche... :D) auch nicht eine Stufe höher sondern wäre auch "nur" ein Teil des Ganzen, wenn sicherlich auch ein wichtiger. Aber wie gesagt, ich lerne gerne dazu. :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
"meine(!) Eindrücke"
Wenn ich das nochmal lese, habe ich dich vielleicht auch nur falsch interpretiert. Aber zur Klarstellung dazu: Meine Eindrücke sind immer meine, egal wo der Input herkommt. Ich wollte hier sicherlich keinen belehrenden Thread über Interfaces starten, sondern habe nur zusammengetragen, was ich bisher so rausbekommen habe um es hier zur Diskussion zu stellen bzw. von Leuten etwas zu lesen, die vielleicht sogar Erfahrungen mit einem speziellen Gerät gesammelt haben und das Gerät sogar unter anderen Geräten qualitativ einordnen können.
 

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