Bei Gitarrenendstufen sind derzeit zwei Typen zu Unterscheiden:
Roehrenendstufen
Sie klingen waermer als Transistorendstufen, haben aber den Nachteil das sie anfaelliger und schwerer sind (dieser Vergleich gilt generell wenn es um Roehre gegen Transistor geht). Neben den warmen Klang kommt hinzu, das sie (so man die Moeglichkeit hat) weit aufgedreht in die Saettigung gehen und dadurch eine obertonreiche Verzerrung bieten. So schoen sich das anhoert: selbst bei meiner Marshall 20/20 sind wir da in Lautstaerkebereichen, die selbst bei Gigs fuer 200/300 Gaesten (Indoor) zu hoch sind.
Verbreitete Modelle sind derzeit:
Engl E 840/50
Engl E 930/60
Marshall EL84 20/20
Marshall EL34 50/50
Mesa 20/20
Mesa 2:Fifty
Mesa 2:Ninety
Das sind natuerlich laengst nicht alle verfuegbaren Geraete auch andere Firmen bauen (nach wie vor) Roehrenendstufen, z.B. Randall, Egnater und Peavey.
Auch der Gebrauchtmarkt hat dort einiges zu bieten, denn gerade die erwaehnten Amps von Marshall und Mesa haben Vorgaengermodelle, die relativ guenstig zu haben sind.
Zu erwaehnen ist noch, dass die meisten Roehrenendstufen Stereo ausgelegt sind. Dadurch muss man immer 2 Boxen (oder eine Stereobox anschliessen), ausser die Endstufe waere Brueckbar (bei Roehrenendstufen eher selten, z.B. die Peavey Classic Fifty/Fifty kann das), es handelt sich um eine Dual-Monoblock-Bauweise (man hat eigentlich 2 Endstufen in einem Gehaeuse, z.B. die Marshall 9100/9200 und EL34 50/50 sowie 100/100) oder es gibt zumindest fuer jeden Kanal einen Stand-By Schalter (Dies ist auch in der Novemberausgabe 2004 der Gitarre und Bass nachzulesen, und ich uebernehme dafuer selbstverstaendlich keine Garantie!!!
Transistorendstufen und Hybride
Wie bereits erwaehnt verstaerken PA-Endstufen linear. Da dies jedoch eine Eigenschaft ist, die auch bei einer fuer Gitarristen gebauten Transistorendstufe nicht gwuenscht ist, wurden (und werden) von den Herstellern Schaltungen entwickelt, die das Verhalten einer Roehrenendstufe simulieren. Sehr verbreitet waren hier die Gereate aus der Velocity-Serie von Rocktron.
An aktuellen Modellen faellt mir derzeit nur die Power Engine 300 von Tech21 ein, aber auch hier hat der Gebrauchtmarkt neben den bereits erwaehnten Rocktron-Endstufen z.B. noch die Valvestate-Poweramps von Marshall zu bieten.
Ein Vorteil der meisten Transitor-Endstufen ist, dass sie sie haeufig brueckbar sind: das bedeutet das man beide Kanaele zusammenlegen kann und so nur eine Box anschliessen muss. Dadurch eignen sie sich vorzueglich fuer Setups variabler Groesse.