Entscheidungshilfe: Masterkeyboard vs. Digi-Piano (wieder mal ;-) )

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Diggler71
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Nachdem ich nun (viel zu) viele Jahre fast gar keine Musik mehr gemacht habe (allerdings habe ich fast 10 Jahre Banderfahrung, davor klassische Grundausbildung), möchte ich nun verstärkt wieder in die Tasten greifen. Hier in meiner Wahlheimat München habe ich bisher nur ein 49-Tasten Masterkeyboard von CME zur Verfügung. Ich möchte mir nun eine Tastatur mit 88 Tasten anschaffen. Dabei will ich definitiv eine gegradete Hammermechanik haben, da ich mich auch wieder ein wenig in die Klassik einarbeiten will und außerdem grundsätzlich damit besser zurechtkomme, weil ich ja auf "schwergängigen" Tastaturen gelernt habe.
Ich habe maximal 500€ zu Verfügung (das ist ABSOLUT das Höchste der Gefühle; mehr möchte ich auch vorläufig nicht ausgeben - denn ich kann jetzt noch nicht absehen, wie stark mich das Hobby wieder in seinen Bann zieht).
Ich möchte allerdings v.a. mit dem Keyboard Homerecording betreiben, wobei die Gewichtung da etwa 30% Klavierspie-Training/Klassik und 70% Homerecording wäre...

Geräte, die für mich interessant sind:

Stage-Pianos:
Casio CDP-100
M-Audio ProKeys 88
Korg SP-170

Masterkeyboards:
Fatar SL-990 Pro
M-Audio Keystation Pro

Die Masterkeyboards sind natürlich günstiger; allerdings könnte ich mir dann noch ein vernünftiges Audiointerface dazu gönnen (bastel' zur Zeit noch mit OnBoard-Sound 'rum) und z.B. beim Fatar wäre es ja sogar ein Muss, weil dieses Keyboard kein USB hat und ich dann am Rechner noch 'nen Midi-IN brauch'...
Grundsätzlich hätte ich kein Problem damit, vor'm (Klavier-)Spielen den Rechner hochzufahren - aber wenn man länger darüber nachdenkt, erscheint die Möglichkeit, DIREKT loszulegen schon attraktiv ... dazu hat man dann auch meist noch optional einen passenden Ständer, der der ganzen Sache noch Stabilität gibt - bei Masterkeyboards muss man auf (unattraktive?) Ständer-Lösungen setzen.
Was mir bei den Stagepianos evtl. fehlen könnte: Mod- und Pitch-Wheel !

Es ist mir absolut klar, daß ich die möglichen "Kandidaten" am besten selbst alle ausprobiere. Von Euch würde ich mir dennoch vorher 2 Einschätzungen wünschen:

- Aus dem Bauch heraus würde ich lieber ein Stagepiano nehmen. Kann ich beim Homerecording problemlos Mod- und Pitchwheel "nachrüsten", indem ich mir z.B. ein Nano-Pad nachkaufe ??
- Wenn ich zu den Masterkeyboards greife, kann es dann theoretisch sein, daß ich mir (sogar für weniger Geld) die hochwertigere Mechanik in's Haus hole? Oder anders gefragt: Wenn ich mir z.B. das Casio CDP-100 anschaue, es vom Spielgefühl her ganz toll finde und es mir kaufe - muss ich mir dann Gedanken machen, daß ich vielleicht für weniger Geld mit dem Fatar eine hochwertige Lösung gekauft hätte ?? Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine... ;)

Ich sag' schon 'mal Danke im Voraus für Eure Antworten...

Liebe Grüße,

D.
 
Eigenschaft
 
Hallo Diggler,

eins vorweg: Vergiss mal die M-Audio Teile ganz schnell. Die sind zwar anscheinend gewichtet, aber ich fand die Keystation Pro absolut nicht spielbar - wenn man denn eine klassische Klaviatur kennt/gewöhnt ist.

Schade, dass du ABSOLUT deine Obergrenze bei 500,- Euro festgelegt hast, sonst würde ich dir das hier an's Herz legen:
http://www.musik-service.de/yamaha-p-85-prx395763399de.aspx

Zum Vergleich Masterkeyboard-Digipiano:
Beim Thema Budget musst du halt folgendes beachten:
Digi-Piano - alles drin, anschalten, los geht's. Mod-/Pitch Regler kann man genauso wie alle anderen möglichen Midi-Controller recht günstig nachrüsten.
Masterkeyboard - PLUS Software - PLUS Soundkarte (wobei man hier bei halbwegs vernünftiger Onboard-Soundkarte auch erst mal mit dem ASIO4all Treiber anfangen kann).

Beim Masterkeyboard hast du halt (Fatar VMK-Serie) ein paar nette Midi-Controller und eine gute Tastatur verbaut. Aber gut muss ja nicht heissen, dass sie dir persönlich auch gefällt.

Ich hatte ursprünglich mit der Kombination Masterkeyboard-Rechner-VSTi's aus Kostengründen angefangen. Rechner hatte ich sowieso, erstes Masterkeyboard für 220,- Euro in der Bucht ersteigert (Fatar SL-1100) und los gings. Damals kostete das Yamaha P-85 aber auch noch 700,- Euro.

Viele Grüße
hisdudeness
 
Danke schon 'mal !
Du hast eigentlich meine Vermutung Gewissheit werden lassen: man kann in der jeweiligen Preisklasse nicht wirklich sagen, ob eine Tastatur "besser" oder "schlechter" ist - also anders gesagt: das CDP-100 wird ne tolle Tastatur haben (für den, der damit zurecht kommt) und das Fatar auch (für den, der damit zurecht kommt). Also am Besten: Testen, Testen..Testen :)
Wobei ich vielleicht doch mit dem Masterkeyboard (also dem Fatar SL-990 Pro) flexibler bin und das übriggebliebene Geld in (Audiointerface +) das VSTI-Piano stecke...
 
hey, da stelle ich mich doch glatt mal dazu. Bin gerade ein wenig sauer auf mein m-audio keystation 61 dingsda irgendwas. Irgendwie kommt da inzwischen keine Freude beim Spielen auf :(.

Einsatzgebiet:
70% Homerecording und 30% einfach nur spielen.

Das bedeutet für mich:
gute Tastatur, die aber keinen Vergleich zu richtigem Piano suchen muss, da ich kein richtiges Piano habe und auch selten eins unter die Finger bekomme. Es soll sich aber einfach angenehm spielen und ich will nicht komplett geschockt sein wenn ich doch mal am Piano sitze. D.h. Hammermechanik sollte es schon sein ;).
Die Möglichkeit es an einen Rechner über MIDI oder USB anzuschließen ist selbstverständlich. Auch Line-Out oder sogar noch besser XLR sollte das Ding auch haben.

Preisrahmen:
so um die 600€. So genau möchte ich mich aber noch nicht festlegen. Hauptsache das Ding hält dann auch ewig und ich habe damit Spaß :).

mal überlegen …
Stagepiano - Vorteile:
ein paar Sounds onboard um auch mal bei einer Session mit Freunden nicht am Rechner rumfummeln zu müssen, oder um mal Abends auch mal ohne Rechner mit Kopfhörer spielen zu können. Ausserdem können Rechner ja bekanntlich auch mal mit anderen Dingen beschäftigt sein und genau dann möchte man ja auch spielen :D.

Masterkeyboard - Vorteile:
mehr Regler und Schalter. Diese kann man allerdings auch extern nachrüsten, oder? Kenne mich da nicht so gut aus, bin ja in erster Linie Gitarrist.

Ist meine Annahme also richtig, dass ich eigentlich auch mit einem Digitalpiano besser bedient wäre, als mit vergleichbar teurem Masterkeyboard?


P.S. eine Sache hätte ich jedoch gern:
ein Hammond Orgel Sound oder irgendwelche Jazz Sounds. Kirchenorgel finde ich total überflüssig. Damit würde theoretisch P-85 rausfallen, es sei denn, Ihr überzeugt mich davon, dass die Vorteile überwiegen ;).
 
Wieso fällt das P-85 da raus? Für's Orgeln kannst du doch wunderbar deine M-Audio Keystation 61 nehmen! Den Orgel-Sound an sich kannst du ja dann über den Rechner realisieren.

Da das P-85 mittlerweile so günstig geworden ist gibt es kaum Alternativen. Wie du schon sagtest: Midi-Controller kann man bei Bedarf extern nachrüsten, da gibt es einige interessante Sachen die man fest eingebaut sowieso nicht bekommt (z.B. die Motorfader in einem Behringer BCF 2000).

Viele Grüße
hisdudeness
 
ich werde in den nächsten Tagen mal das Ding antesten. Wenn mir die Tasten wirklich zusagen, dann wird es wohl darauf hinauslaufen, denn andere Pianos sind dann doch um einiges teurer und bieten mir eigentlich keinen wirklichen Mehrwert, ausser dass es natürlich schön ist etwas Besseres zu haben ;) :D.

Allerdings habe ich noch nicht überprüft welche Ausgänge das Ding hat. MIDI wird es ja wohl haben, aber es sollte auch ein Line-Out vorhanden sein.
 
Soweit ich weiss hat das P-85 nur zwei Kopfhörerausgänge.
 
so, bin jetzt auch daheim und habe gleich nachgeschaut. Tatsächlich, das Ding hat kein Line-out!

ähm, ok, das ist natürlich eine Kostenersparnis von 2,49€ in der Herstellung :eek:
 
So.. ich nochmal. Ich bräuchte erneut eine Einschätzung von Euch:
Es sieht jetzt sehr stark danach aus, daß ich mir wohl eher ein Masterkeyboard zulegen werde. Der Hauptgrund dafür ist, daß sich herausgestellt hat, daß in unserer Wohnung kein freier Platz für ein 88er-Stagepiano vorhanden ist. Die maximal mögliche Breite wäre ca. 115 cm.
Das perfekte Masterkeyboard wäre ja dann (gemessen an meinen Ansprüchen und meiner Preisvorstellung) das VMK-176 Plus von Studiologic.
Jetzt bin ich mir allerdings total unsicher, ob die 76 Tasten ausreichen...:(
Theroetisch habe ich mir ja vorgenommen, ab und zu wieder ein paar klassische Stücke zu probieren (allerdings nichts "Wildes", eher "Anfänger"-Stücke von Mozart o.ä. oder erstmal einfachere Czerny-Etüden...). Aber das wird in der Praxis wahrscheinlich weniger passieren, da ich in meiner knapp bemessenen Freizeit wohl eher Homerecording betreiben werde. Allerdings könnte ich mir dabei schon vorstellen, daß mir die Tasten - v.a. im Bassbereich - der 88er-Variante fehlen werden... oder? was denkt Ihr?
Ich will musikalisch in 2 Richtungen gehen: einerseits möchte ich mich an elektronischen Stücken in Richtung Dubstep versuchen (das ist eigentlich gar nicht "meine" Musik, ich bin eher ein "Rocker"; ich habe aber in letzter Zeit ein wenig Gefallen an dieser Stilrichtung gefunden, weil sie etwas Düsteres und "Frickeliges" hat und ich mir vorstellen könnte, daß das Komponieren in diese Richtung viel Spaß machen könnte....).. andererseits möchte ich "Gebrauchs"-Filmmusik erstellen, da ich von Beruf Trailercutter bin und langsam genug davon habe, nur Library-Musik nutzen zu dürfen, die oft nicht dem Dynamik-Verlauf meiner Trailer entspricht und bei der dann das Zurechtschneiden einfach zu lange Zeit in Anspruch nimmt.
Ich möchte mir, nach und nach, Orchester-Samplelibraries u.ä. anschaffen; bei z.B. sehr vielen Streicher-Varianten sieht man oft, daß gewisse Spieltechniken durch Tasten im Bassbereich angetriggert werden. Kann man den "Standort" dieser Tasten dann frei wählen oder liegen sie so tief, daß man sie auf einer 76-Tastatur nicht mehr erreicht...?
 
Ich kann Dir nur meine Erfahrung schildern und keinen allgemeingültigen Rat geben. Ich habe es bereut ein Masterkeyboard mit zwei fehlenden Oktaven gekauft zu haben. Ich war dauernd nur am Oktaven switchen. Wenn Du also tatsächlich ein universelles Gerät willst, würde ich 88 Tasten empfehlen.

Inzwischen habe ich ja das P85 Stage Piano und Frage mich warum ich es nicht schon früher gekauft habe :)
 
Danke schon 'mal für die Antwort Milamber...
Dir haben aber 2 Okatven gefehlt - mir würde dann ja "nur" eine Oktave fehlen (und auch noch "verteilt" auf Bass- und Höhenbereich)... Man müsste in die Zukunft sehen können: vielleicht würde ich bei einem VMK-176 in 2 Jahren sagen: "puhh...! Was für ein Glück, daß ich doch kein grösseres Masterkeyboard gekauft habe. Das hier ist kompakt und die zusätzlichen Tasten habe ich noch NIE benutzt" ;-) hihi
Aber leider gibt es für mich nur diese Wahl: entweder 76 Tasten oder gar kein Keyboard ! Ich krieg ein 88er einfach nicht unter... Ich würde halt nur gern wissen, ob sich der Frust wg. der fehlenden Tasten einigermaßen im Rahmen halten KANN...
 
Also ich spiele ein 76er Board und habe die fehlenden Tasten noch nicht vermisst. Der Hauptgrund, warum man gewöhnlich 88er Tastaturen empfiehlt ist ja vor allem die Hammermechanik (die es fast nur in 88ern gibt), weniger die tatsächliche Zahl der Tasten. Wenn man ganz "schlimme" Sachen spielt (und das dürfte wohl hauptsächlich in der Klassik vorkommen), kanns natürlich passieren, dass man wirklich die 88 Tasten bräuchte. Insbesondere, wenn du aber am Rechner arbeitest, wirst du ja wahrscheinlich nichtmal zweihändig spielen, geschweige denn die 88 Tasten ausnutzen. Und an die (stummen) Steuertasten für die Artikulation kommst du ja durch Transponieren heran.
Ich sehe da also kein Problem mit einer 76er Tastatur.
 
Danke, Distance...
Und an die (stummen) Steuertasten für die Artikulation kommst du ja durch Transponieren heran.
Das müsste ich ja dann beim VMK-176 in der DAW machen - da das Keyboard (soweit ich weiß) keine Möglichkeit zum Transponieren bietet :-( ?
Daß ich das Studiologic-Keyboard eh' nicht vorher testen kann (kein Musikhändler in München hat es vorrätig) kommt mir da vielleicht sogar gelegen: wenn ich es "einfach 'mal so" im Internet bestelle, kann ich ja gleich nach dem Erhalt ein paar "Standardsituationen" austesten... und zur Not (auch wenn es umständlich ist), das Gerät zurückschicken (um dann bis zum "Sankt-Nimmerleinstag" (oder bis ich umziehe) KEINE Tastatur zu haben :( ).
Wenn dem VMK-176 nicht oben nur 5 und unten 7 Tasten fehlen würden - es z.B. umgekehrt wäre - hätte ich, glaube ich, keine grossen Bedenken. Wenn ich so vor mich her "klimpere", z.B. ein aktuelles Musikstück mit einem Pianosound spiele, dann ist meine Spieltechnik oft die, daß ich erst auf die Eins den oktavierten Grundton des Akkordes im Bass spiele und auf die Zwei den vollen Akkord eine Oktave höher usw. ... da hab' ich jetzt dann schon Angst, daß 'mal eine C-Harmonie kommt, weil das VMK-176 nur bis zum E 'runtergeht ;-) ...
 
Zuletzt bearbeitet:
die unteren Tasten werden auf jeden Fall mehr fehlen als die oberen. Es ist schon richtig, das man nicht so oft nach oben kommt. In meinem Fall war es tatsächlich sogar so, dass ich oft eine Oktave nach unten transponieren musste und so gut wie nie nach oben.

Aber probiere es einfach aus. Und ich denke, es ist immer noch 1000mal besser ein Kompromiss einzugehen als gar kein Instrument zu haben ;). Die Zeit verfliegt halt und man wird die verpassten Stunden des Musikmachens nie aufholen können :).
 
Und schon wieder ich :D
Auch wenn jetzt alle Leser dieses Threads sicherlich der Überzeugung sind, daß ich "gepflegt einen an der Waffel habe", muss ich dennoch Neues berichten (es ist ein ewiges "Hin und Her", welches aber jetzt bald ein Ende hat):
Meine Frau und ich haben uns nochmal jede erdenkliche Ecke der Wohnung angeschaut und letztlich doch eine Lösung gefunden, um eine 88er-Klaviatur nebst dediziertem PC unterzubringen. Dem Musikmachen steht eigentlich (fast) nichts mehr im Wege....
Tja... wenn nicht ein neues Problem aufgetreten wäre (zusätzlich zu der Problematik, daß ich immer noch nicht genau weiß, ob ich mir ein Masterkeyboard oder ein Stagepiano holen soll): Ich habe mir am Wochenende das Korg SP-170 und das Fatar/Studiologic SL-990 PRO angeschaut. Ich hatte leider nicht sehr viel Zeit, um auch noch andere Instrumente anzutesten; bei den beiden Testkandidaten fiel mir allerdings etwas auf, was mir evtl. meine Pläne noch ruinieren könnte - die Tastaturen beider Keyboards haben ein relativ starkes Eigengeräusch. Beim Korg könnte ich es mir durch die Tatsache erklären, daß das Piano zur Einsteigerklasse gehört und so auch etwas weniger gut verarbeitet ist. Beim Fatar schiebe ich es eindeutig auf die Ausmasse: das Ding ist ja extrem "wuchtig".
Aber Ihr merkt: wir kommen der Sache schon näher :D
Was ich also bräuchte, wäre ein Stage Piano, oder eben ein Masterkeyboard, mit 88 Hammermechanik-Tasten, im Preisbereich um die 500€, das möglichst "leise" Tasten hat (zur Erklärung, warum es wichtig ist: mein Platz für's Instrument ist nahe der Wohnungseingangstür; dort gibt es keine "Dämmung" - Geräusche werden im Treppenhaus sehr gut wahrgenommen...).

Habt Ihr da eine Idee??

Wie gehabt: Danke im Voraus für Euren Input !!!
 

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