Enttäuscht über Weltmeister Achat

Temmel
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Hallo,
In der Corona Zeit habe ich angefangen Akkordeon zu spielen. Obwohl ich mit meiner Hohner Concerto 3N voll zufrieden bin, dachte ich mir ich brauche mal was neues. Da ich von der Weltmeister Achat III 72 nur posities gehört habe, habe ich mir eine gekauft. Ein Neugerät.
Heute angekommen, habe ich das Akkordeon natürlich sofort ausprobiert.
Ich muss sagen, das es absolut nicht meinem Geschmack entspricht. Ich habe das Gefühl einen Haufen Plastik in der Hand zu halten. Und diese kurzen Tasten gefallen mir auch überhaupt nicht. Mein Concerto 3N wirkt auf mich richtig erwachsen dagegen. Der Klang war auch nicht mit dem 3N zu vergleichen, war aber trotzdem meiner Meinung okay.
Es war gefühlt so, als ob ich von meinem Yamaha Claviola auf eine Casio Klavier umsteigen würde.

Ich möchte betonen, daß es bestimmt Geschmackssache ist. Ich möchte das Achat nicht schlecht machen. Aber für mich ist das nichts.

Ich würde gerne mal eure Meinung zu meiner Erfahrung hören.
 
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moin,
zu nicht corona zeiten vielleicht, nein, sogar sicher, aber mein diesjähriger besuch zur instrumentenschau bei thomann ist auch ausgefallen.
alles anders.
 
Ich kenne die Achat nicht aus persönlicher Erfahrung, aber deine Situation hatte ich vor Jahren andersherum. Hatte eine Concerto III und mir danach eine ältere Weltmeister Stella gekauft, hatte das Gefühl ich wäre von einem Kinderinstrument auf ein Erwachseneninstrument umgestiegen. Der Klang war gegen die schrille Concerto einfach viel voller und die Tasten haben auch nicht so billig geklackert.

Ich denke es ist eine Geschmackssache, entweder man mag Hohner, oder alles andere.
 
Ich habe das Gefühl einen Haufen Plastik in der Hand zu halten

Die Bemerkung find ich grad interessant - muss aber vorausschicken, das ich kein Stella spiele, habe aber immer wieder mal Weltmeisterinstrumente in der Hand (da dann aber meist eher Supita oder Cantus). Das Gehäuse der Stella ist ja wie die meisten anderen auch ein Holzgehäuse mit Zelluloid überzogen. Und trotzdem vermittelt das dir eien anderen Eindruck - das würd mich interessieren, was das ist was bei dir dieses Gefühl vermittelt (ist jetzt nicht negativ gemeint oder so, sondern rein interessehalber gefragt, ums besser zu verstehen - also bitte nciht falsch verstehen!)

Der Klang war auch nicht mit dem 3N zu vergleichen, war aber trotzdem meiner Meinung okay.

Hier denke ich hat man einen klaren Unterschied zwischen der Klangphilosohie der früheren Instrumente (Concerto 3N) und heutiger Klangphilosohie (Stella) heute wird der Klang meist eher in Richtugn "gedeckter" eingestellt. Früher hat man mehr in Richtung "Brilianz" eingestellt. Das kann ich so in etwa querbbeet durch die kompletten Insutrmentenseiren beobachten.

Ich kann mir hier vorstellen, das dir im Moment ganz einfach das Klangbild das man früher gerne verwendet hat ( und welches die Concerto auch verkörpert) besser gefällt.

entweder man mag Hohner, oder alles andere.

das würde ich jetzt so allgemein nicht unterschreiben! Ich mag von Hohner diverse Modelle, andere wiederum nicht. Ich mag auch von Weltmeister diverse Modelle, andere wiederum nicht und so gehts mir bei den meisten Herstellern so.

So zusammenfassend betrachtet finde ich die Stella nicht schlecht und auch die Concerto 3N nicht schlecht - wobei beide nun nciht der Typ von Instrument ist den ich gerne haben will (ich bevorzuge da wieder andere Modelle, was aber eben mein persönlicher Geschmack ist). Und wenn ich auflisten müsste, dann finde ich bei beiden Modellen Punkte, die ich gut finde, aber auch bei beiden Punkte die ich nicht so gut finde.

Ich denke der wesentliche Unterschied ist: die Concerto ist ein Kind früherer Tage und die Stella ist ein Kind heutiger Tage und deshalb per se unterschiedlich. ... und es muss auch nicht jedem jedes Instrument gefallen - zu dem Zweck gibts ja auch ganz viele veschiedene!:great:



Nachtrag: irgendwie hab ich was verwechselt, wie ich unten drauf hingeweisen wurde .. nicht die Stella ist gemeint, sondern die Achat!
 
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Hallo Maxito,

du verwechselst die beiden Instrumente, die Stella wurde schon in den 60ern gebaut (war mein erstes Neuinstrument 1967 für 480 Mark) und die Achat ist von heute.

Gruß, Didilu
 
Hallo Maxito,

du verwechselst die beiden Instrumente, die Stella wurde schon in den 60ern

Ok-da hab ich da was verwechselt. .. wie komm ich jetz grad auf die Stella..von der Achat ist ja oben die Rede...

Wobei mich da dann trotzdem immer interessiert, was es denn ist was diesen gefühlten Unterschied ausmacht. So was findet ich immer interessant,
. ... weil man da immer viel lernen kann. Ein Musikinstrument ist ja immer auch eine emotionale Sache
 
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Richtig ungewöhnlich waren die kurzen Tasten an der Weltmeiater Achat. Die Tasten von meiner Concerto 3N sind ca. 2 cm länger. Die Breite ist identisch. Ist das Hersteller bedingt? Oder haben evtl. preiswertere Instrumente kürzere Tasten? Oder kann man das nicht pauschalisieren?
 
Oder kann man das nicht pauschalisieren?

Ja, man sollte es nicht verallgemeinern. Für einige "historisch ältere" Musikinstrumente (Kirchenorgel) sind moderne Standards für Tastaturabmessungen (Manuale und Pedal) mehr oder weniger bekannt und werden befolgt. Ich glaube, bei Akkordeons ist es manchmal individuell und unabhängig von der Größe und dem Preis des Instruments. Ich wünsche Dir viel Glück bei der Suche nach dem richtigen Instrument für Dich.

Viele Grüße, Vladimir
 
Obwohl ich mit meiner Hohner Concerto 3N voll zufrieden bin, dachte ich mir ich brauche mal was neues.

Warum wolltest du was Neues? Ich spiele mit Vergnügen auf meinem unverwüstlichen 50 Jahre alten Concerto II, aber wünsche mir oft eine Klangerweiterung, ohne dafür in meinem Alter noch viel Geld ausgeben zu müssen. Ein renommierter Hamburger Händler bietet ein für mich vom Preis her gerade noch akzeptables überholtes III N für 1300 € mit einjähriger Garantie an. Das Gerät stammt aus der ersten Hälfte der 80er-Jahre, ist damit wohl noch komplett in Deutschland gefertigt und daher sicher noch genauso zuverlässig wie mein Concerto II Dinosaurier.

Gruß

Karl-Heinz
 
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Hallo @Temmel
angesichts der Tatsache, dass dir deine Consona im Klang ganz gut gefällt und eher Gewicht und Handhabung (noch!?!) das Problem sind, bin ich etwas irritiert angesichts deines Kaufs.

Denn wenn es ein Übergangsinstrument sein soll, dann gebe ich @Jetzt aber! recht, dass ein gebrauchtes evtl. passender gewesen wäre. Zudem würde sich eine Concerto nach ein bis zwei Jahren wieder gut verkaufen lassen, um dann die Consona zu spielen oder nach einem neuen oder besseren ggf. in mittlerer Größe kaufen zu können, falls du mit der Consona so gar nicht warm wirst.

Wenn es nicht um ein Übergangsinstrument geht, dann könntest du für etwas über 4000 Euro eine Weltmeister Cassotto kaufen, gebraucht und gut für 2500 Euro aufwärts. Das ist das Nachfolgemodell der Consona, das es eben auch etwas kleiner gibt als Cassotto 374 mit 37 Tasten, 96 Bässen und 4 Chören. Das könnte ein Instrument mit langfristiger Perspektive sein. Die Größe reicht für das Meiste aus, durch das etwas vereinfachte Cassotto ist der Klang edler und tragender als ganz ohne.


Ich muss sagen, das es absolut nicht meinem Geschmack entspricht. Ich habe das Gefühl einen Haufen Plastik in der Hand zu halten
In der Tatbesteht bei der Achat lediglich das äußere Gehäuse aus Holz, fast alles andere ist aus Metall und Kunststoff, auch die Stimmstöcke.
Was man aber bedenken sollte, ist die hohe Fertigungstiefe in Deutschland. Weltmeister kauft wenig zu, viele Kunststoffteile werden in Klingental gespritzt, m.W. sogar die Tasten, wenn dem immer noch so ist. Stimmplatten werden wohl zumiest zugekauft.
Und das zu einem Preis, der zwischen einer Hohner Bravo und Amica liegt, die aber zu großen Teilen in China gefertigt werden. M.E. fühlt sich eine Hohner Bravo keinesfalls wertiger an.
Zudem ist die Achat wartungsfreundlich, die Tasten lassen sich einzeln herausnehmen etc.

Was den Klang angeht ist das Geschmacksache. Die Achat klingt dünner, aber etwas näselnder, gedeckter, für meinen Geschmack feiner als eine Concerto. Wenn es unbedingt eine neues Instrument für 2000 sein soll, wärst du vielleicht mit einer Amica forte III 72 besser gefahren. Aber ich hätte, wie oben geschrieben, gewartet oder gleich eine Nummer besser gekauft.


Gruß, Tobias
 
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Hallo @Temmel, bei mir ist es genau umgekehrt. Ich wollte gerne ein kleineres, leichteres Akkordeon weil mir, aus gesundheitlichen Gründen, meine große Hohner Atlantic für den Transport zum Unterricht etc. einfach viel zu schwer ist. Ich habe sowohl eine Concerto II, eine Hohner bravo und eine Hohner Amica ausprobiert und war von allen enttäuscht. Die Concerto fühlte sich für mich wie ein Kinderinstrument an, die bravo schrill und klapprig und bei der Amica hatte ich das Gefühl, ich hätte einen Wabbelbalg im Arm....
Gekauft habe ich mir dann eine gebrauchte Achat, die mochte ich sofort.
Natürlich kommt sie , vorallem bei den hohen Tönen, klanglich nicht an die Große ran, aber z.Zt . ist für mich einfach die Größe und Gewicht ideal.
Also würde ich sagen, daß das sehr individuell ist, kein Kauf ohne ausprobieren ...
 
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Hallo zusammen und hallo Temmel,

also die Auswahl bei den Weltmeister-Modellen in dieser Klasse ist ja faszinierend:
Man hat mit (bis zu) 96 Bässen (ohne Cassotto) die Wahl aus drei Modellen mit "normalen" Tasten (Topas), schmäleren, etwas kürzeren Tasten (Opal) und schmäleren noch kürzeren Tasten (Achat).
Das ist schon gut, wie Weltmeister dadurch Kindern verschiedener Größe (oder kleinen Jugendlichen oder sehr kleinen Erwachsenen) schon früh ermöglicht, ein relativ erwachsenes Instrument zu spielen.

Blöderweise (in diesem Fall) bist du, Temmel, kein kleines Kind und für dich wäre das größte davon das beste gewesen, auch wenn ich schon dazusagen muss, dass auch ein Erwachsener auf kleineren Tasten spielen kann, wenn er keine zu dicken Wurstfinger hat. Und zum Transportieren ist kleiner immer besser.

Mir leuchtet ehrlich gesagt nicht ein, welchen Vorteil du, Temmel, dir von der Achat gegenüber der Concerto versprochen hast.
Das liest sich - Hersteller hin oder her - für mich ein bisschen so: Ich habe einen blauen Kleinwagen, jetzt habe ich mir einen zweiten blauen Kleinwagen dazugekauft.

Prinzipiell würde ich dir eigentlich schreiben, dass unterschiedliche Instrumente unterschiedliche gespielt werden wollen, und es mir z.B. nie gefällt, wenn ich Lieder/Stücke mit dem einen Instrument genauso spiele wie ich es mit dem anderen geübt habe.
Ich spiele z.B. dieselben Lieder/Stücke mit unterschiedlichen Instrumenten meist in unterschiedlichen Registern, weil mir dasselbe Register beim anderen Instrument an der und der Stelle im Vergleich nicht so gefällt.

Aber: deine beiden Einsteigerinstrumente haben beide keinen so ausgeprägten Charakter und wenn du mit ein paar Monaten Übung in der Lage wärst/bist, so an der Spielweise von einzelnen Tönen herumzudoktern, wärst/bist du ein Weltklassetalent.

Deswegen denke ich: Die Achat haut dich nicht vom Hocker, du hast beim Fernabsatz ein Rückgaberecht, also mach davon Gebrauch, zumal du ja als klangliche Alternative noch die Consona hast.

Nebenbei an alle: Coronabedingt fallen ja auch Sportgruppen aus. Viele Leute sitzen gerade jetzt (auch beruflich) die ganze Zeit vor dem PC. Das ist Gift für die Rückenmuskeln und die Körperhaltung und damit für das entspannte Akkordeonspiel.
Bei youtube gibt es wirklich gute Videos für Rückengymnastik. Ich kann es nur empfehlen.
 
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Es war gefühlt so, als ob ich von meinem Yamaha Claviola auf eine Casio Klavier umsteigen würde.

Na der Vergleich ist ja wohl leicht daneben - ich habe seit 5 Jahren ein Casio E-Piano hier in der Wohnung - das braucht sich hinter einem Clavinova nicht zu verstecken... :(
 
Na der Vergleich ist ja wohl leicht daneben - ich habe seit 5 Jahren ein Casio E-Piano hier in der Wohnung - das braucht sich hinter einem Clavinova nicht zu verstecken... :(

Wieso? dann passt s doch wieder, denn ich finde die Achat braucht sich hinter der Concerto nicht verstecken - die ist halt anders, aber, wie ich finde nicht unbedingt schlechter!

Was ich allerdings gemerkt habe, ist dass sowohl Hohner als auch Weltmeister bestimmte bauliche Merkmale haben, die sich durch alle Serien mehr oder weiger durchziehen, die man in gewisser Hinsicht als bautypisch für diese Firmenrpodukte bezeichnen kann. Das sind Kleinigkeiten, z.B. wie die Ecken verrundet sind, also ob das Gehäuse eher rundlicher oder eher eckiger ausgeprägt ist, wie die Bassknopfplatte geneigt ist. Das sind mitunger winzige Unterschiede, aber es fällt dann doch auf, wenn man die Produkte der einen Firma gewohnt ist und dann auf den Geräten der anderen Firma spielt, dann fällt einem das auf,weil s sich ungewohnt anfühlt. Das weiß ich von daher, weil wir auf unseren Treffen immer wieder feststellen, dass es "Weltmeisterspieler" und z.B. "Hohnerspieler" gibt, die sich jeweils auf den ihnen gewohnten Instrumenten wohlfühlen und jeweils gegenseitig sich bestätigen, dass sich für sie das Gerät der jeweils anderen Firma "komisch" anfühlt.

Drum glaube ich dass es einerseits damit zusammenhängt, was man mehr gewohnt ist und dass es außerdem Spieler gibt denen das Handlingskonzept der einen besser passt und dem nächsten das der anderen.
 
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Wieso? dann passt s doch wieder, denn ich finde die Achat braucht sich hinter der Concerto nicht verstecken - die ist halt anders, aber, wie ich finde nicht unbedingt schlechter!

Na da hast Du dann auch wieder recht :D - ich hatte selbst schon eine Concerto III und habe auch schon eine Achat angespielt - ich würde sagen das ist halt einfach Geschmacksache, wie so oft bei Akkordeons. Selbst bei vermeindlich "baugleichen" Modellen eines Herstellers empfand ich das schon so. Als ich meine Kärntnerland Alpenflair gekauft habe konnte ich die im direkten Vergleich gegen die Fismen Alpline 496 MH ST probieren - da die Alpenflair ja von Fismen gebaut wird und die beiden Instrumente quasi gleich sein müssten ist das Spielempfinden und der Klang deutlich unterschiedlich. Hier hat sich dann gezeigt, dass Akkordeonkauf ohne Probespiel einfach gar nicht geht.

Grüssle aus dem HomeOffice

Jochen
 
@Arrigo: Vielen Dank für den Tipp. Habe die Achat wieder zurückschicken können. War kein Problem.
Wie gesagt, ich wollte das Achat ja auch nicht schlecht reden. Schon gar nicht als Anfänger. Der Hauptgrund für das nicht gefallen sind ja auch die kurzen Tasten. Liegt evtl. auch daran, das ich schon sehr lange Klavier spiele.

Vielen lieben Dank für eure Kommentare und Hilfe.
 
... feststellen, dass es "Weltmeisterspieler" und z.B. "Hohnerspieler" gibt, die sich jeweils auf den ihnen gewohnten Instrumenten wohlfühlen und ...

... solche, die sich auf ganz anderen Fabrikaten wohlfühlen.
 
... solche, die sich auf ganz anderen Fabrikaten wohlfühlen.

Die natürlich ganz klar auch - ich wollte es nur nicht noch weiter aufdröseln, ums nicht ausufern zu lassen.

Wobei aufgrund der historischen Situation Ost/West gibt es schon auch teilweise ausgeprägte Hohnerfans und ausgeprägte Weltmeisterfans. Und weils hier halt um den Vergleich der Weltmeister Achat mit der Hohner Concerto 3N geht, hab ich mich auf die beiden beschränkt und die restliche Akkordeonwelt mal nicht berückschtigt.
 
Ein paar Anmerkungen von mir:

Bei Weltmeister sind Topas 3, 4 und Saphir mit den langen Tasten ausgestattet (20 mm Breite). Alle kleineren Instrumente haben auch etwas verkürzte Tasten (20 mm Breite). Ausnahme sind Rubin, Juwel und Opal. Diese haben schmale Tasten (Mediumtastatur 18 mm Breite). Die kürzeren Tastaturen tauchen ab den 60er Jahren auf und sollten vor allem den jüngeren und kleineren Spielern entgegenkommen, weil dadurch auch das Instrument etwas kürzer gebaut werden konnte.

Der Grundaufbau einer Concerto IIIN und einer Achat ist ähnlich. Jedoch ist die Haptik aufgrund der Gehäusemaße unterschiedlich.
Der Klang unterscheidet sich neben einigen weiteren Faktoren in der Verwendung der Stimmplatten. Während bei der Concerto im Regelfall die Hohner T-Mensur reinkommt, wird bei WM Titlbach verbaut. Die Hohner T-Mensur ist aufgrund der Plattenspezifika etwas dünner und heller im Klang.
Die Standardstimmplatten der DDR hatten ab den 70er Jahren baulich bedingt einen etwas weniger hohen Obertonanteil. Zudem war der Luftspalt zwischen Zunge und Kanal noch deutlich größer als bei den einfachen Stimmplatten heutzutage. Daher ist nicht nur der Klang anders, sondern auch die Leistungswerte können nicht so mit heutigen Instrumenten mithalten (unabhängig davon, daß der Rest des Instrumentes qualitativ auch passen muß).

Sounddesign findet bei kleinen Akkordeons nur in geringem Maße (und dann als Marketingmaßnahme) statt. Meist ist es das Nebenergebnis baulich notwendiger oder gewünschter Veränderungen.

Meine Quintessenz zum Faden:

Da ich ständig auf viele unterschiedliche Instrumente unterschiedlicher Hersteller Zugriff habe, kann ich als MUSIKER (nicht als Akkordeonbauer) sagen, daß es auf das EINZELNE Instrument ankommt. Man kann sich auf eine Serie eines Herstellers einschießen und dennoch innerhalb dieser Serie manche Instrumente abgöttisch lieben und andere keines Blickes würdigen. Das ist herstellerunabhängig und liegt an der Gesamtstimmigkeit eben dieses einen Instrumentes, das alle Bedürfnisse des Spielers in Klang, Optik und Haptik erfüllt.

Zur Zeit spiele ich gerne ein Bumsfallarainstrument eines italienischen Herstellers, bei dem es zwei Ausführungen mit unterschiedlichen Stimmplatten gibt. Die eine Version knallt richtig rein, die andere eben nicht so ganz. Und da habe ich auch schon Instrumente in der Hand gehabt, die mein Herz haben höher schlagen lassen und eben auch nicht.

Noch eine persönliche Info zur WM Achat:

Ich bevorzuge dabei einen kleinen Umbau, der es ermöglicht, im Baß die 3 tiefen Chöre zu schalten. So ist der Baß zum Diskant ausgewogener und erfüllt seinen Zweck. Will man das Ganze noch dezent steigern, kann man die Schalllöcher von innen abkleben. Das bringt aber nur dezent was, da immer noch genug Öffnungsfläche am Baßschild vorhanden ist. Alle, die ein WM-Instrument mit 5 Baßregisterschaltern haben, können diese Registerkombination ganz einfach einschalten (oberstes Register).
 
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