Erde messen?

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Gibt es eine einfache Möglichkeit zu messen/herauszufinden, ob auf einem dicken (6mm+) grün/gelben Kabel auch "Erde" tatsächlich drauf/dran ist.
Am Veranstaltungsort hat niemand Pläne zu diesem "Erdkabel" und es möchte auch niemand deshalb extra einen Elektriker bestellen.
Ich möchte an diesem Kabel einen Potentialausgleich für ein Traversensystem anschließen, da es so schön nahe an der Traverse frei liegt bzw. aus der Decke/Kabelstrang kommt.

Topo :cool:
 
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Hallo Horst,

und wenn man den bestellt hat, weiß man dann automatisch, ob das Kabel geerdet ist?

Oder muss der dann auch etwas messen, prüfen oder nachschauen? Falls ja, weißt du zufällig auch was, wie, womit und gegen welche Spezifikation?

Gruß,
glombi
 
moin glombi,
einfach bestellen und dann automatisch ist natürlich gar nichts - aber so meinst du das auch sicher nicht.
die firma muß in der lage sein die entsprechenden messungen durchzuführen, also auch über das entsprechende equipment verfügen.
dies kann ja vorab besprochen werden.
ein mensch nach dem motto: 'ich kenne da jemanden, der ist elektriker' wird das nicht leisten können.
soll heißen, ohne kosten wird das nicht gehen.
aber was ich generell nicht verstehe, und ich versuche ganz cool zu bleiben: irgendwie sollte sich das doch inzwischen rumgesprochen haben, das alle arbeiten die mit elektrik zu tun haben, durch entsprechend authorisierte personen durchgeführt werden muß, und es ist völlige irrelevant, ob der veranstalter das möchte oder nicht.
daher auch meine etwas flapsige erste antwort.
 
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Leider zu flapsig.....und vollkommen realitätsfern.
Egal ob ich ich das will, siebass das will oder die Band in Gummischuhen auftritt - es wird kein Elektriker kommen. Das Argument ist: es war keiner bei den letzten 500 Veranstaltungen mit Traverse hier, warum denn plötzlich jetzt einer?
Daher bleibt nur die Wahl die Traverse nicht zu erden (wie wahrscheinlich die allermeisten das machen), oder eine eigene Lösung zu finden, die man umsetzten kann und die zumindest die Chance von etwas mehr Sicherheit bietet.
Es liegt Nahe, dass Vorgänger bei Veranstaltungen genau dieses Kabel zum Potentialausgleich benutzt haben. Dazu liegt das Kabel zu gut in der Nähe....
Ich suche nach einer Lösung, die da heißt: lieber 80% als 0%

Topo :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
als ehemaliger, gelernter elektriker sicher nicht.
und später als notarzt zu oft in kontakt gekommen mit menschen die diese art von realitätsferne meinten realitätsnah umsetzen zu können.
 
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Deshalb frage ich vorher, damit der Notarzt nicht kommen muss.
 
Laienhafte Frage, dieses ominöse Kabel, kann man das nicht weiter zurückverfolgen?
zweiten laienfrage, es gibt da dann auch wohl Strom...:rolleyes: also steckdosen, was spricht der Multimeter versucht man
den Schutzleiter da mit dem vermeintlcihen Erdkabel abzugleichen?
 
Das gelb/grüne Kabel verschwindet im Kabelbaum in Richtung Sicherungskasten mit ca. 200 Sicherungen für die gesamte Etage/Location.
Meinst du mit "abzugleichen" auf Durchgang prüfen?

Topo :cool:
 
Das wäre eine Möglichkeit.
Alternativ kannst du auch bei einem gerne großvollumigen CEE-Stecker ausschließlich den Schutzleiter anschließen und mit dem freien Ende dieses Kabels mittels Schelle oder so an deine Traverse gehen.
 
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Das gelb/grüne Kabel verschwindet im Kabelbaum in Richtung Sicherungskasten mit ca. 200 Sicherungen für die gesamte Etage/Location.
Meinst du mit "abzugleichen" auf Durchgang prüfen?

Topo :cool:
Ja, wenn das Kabel die Erdung darstellt sollte es das gleiche Potential wie der Schutzleiter an einer Steckdose haben,
also zeigt auf Durchgang prüfen womöglich ein Ergebnis von wenigen Ohm, geschuldet der Kabellängen. Das ist aber nur ein Mindestansatz
und man kann nicht über eine Art Leistungsfähigkeit der Erdung Aussagen treffen.
 
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Ich muss mich da mal ganz klar auf die Seite von @siebass stellen. Gerade, wenn es auch noch ein öffentlicher Veranstalter ist, sollte er doch nichts anbrennen lassen. Und der Elektriker vor ort soll ja auch kein Hexenwerk vollbringen, sondern nur eine Leitung prüfen. Das sind Kosten, die halt dazu gehören, immerhin geht es hier nicht um eine Gartenparty der Nachbarschaft, sondern um eine Bühne, die offensichtlich öfter bespielt wird. Das sollte einem Sicherheit und gutes Gewissen doch wert sein.
 
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sollte er doch nichts anbrennen lassen.
Sollte/hätte/Wünsch dir was/Fahrradkette....macht aber der Veranstalter, bzw. derjenige, der die Location zur Verfügung stellt, eben einfach nicht (Raumvermieter und Veranstalter sind hier auch noch unterschiedlich).
Und hier ist jetzt meiner Meinung nach (nach zig Jahren Veranstaltungserfahrung) Pragmatismus gefragt, um etwas mehr Sicherheit in diesem Punkt zu erreichen, als gar keine Sicherheit.
 
Hallo,

Ich denke Mal mit einen Erder kannst Du wenig anfangen, Du möchtest einen Potentialausgleichsleiter.
Den kann man leider nicht mit einen handelsüblichen Multimeter messen. Du brauchst ein spezielles Gerät das mit mindestens 200mA DC misst.
Mit Multimeter kommen oft nur unsinnige Messwerte, Stichwort vagabundierende Gleichströme.
An den Schutzleiter einer CEE Steckdose zu gehen ist nicht normengerecht.
Den Potentialausgleichsleiter statt zu messen auf Sicht zu verfolgen ist übrigens nach Norm erlaubt.

Hth
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und hier ist jetzt meiner Meinung nach (nach zig Jahren Veranstaltungserfahrung) Pragmatismus gefragt, um etwas mehr Sicherheit in diesem Punkt zu erreichen, als gar keine Sicherheit.
Welche Sicherheit?
Rechtssicherheit gibt es nur mit Protokoll.
 
Den Potentialausgleichsleiter statt zu messen auf Sicht zu verfolgen ist übrigens nach Norm erlaubt.
Diese Vorgehensweise gibt dir aber auch keinen Aufschluss über die elektronische Qualität des Potentialausgleichs.
Auf welche Norm beziehst du dich eigentlich?
 
Man kann die Qualität errechnen, das ist bei den oft sehr niedrigen Werten nicht immer schlechter als messen.
Da wir nicht von einer Neuanlage reden: VDE 0105 5.3.3.101.4
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn mir an einem Veranstaltungsort der Eigentümer der Location/der Veranstalter ein Kabel vorbereitet oder Steckdosen zuweist, sei es einfach nur Schuko oder Kraftstrom, dann gehe ich erst einmal davon aus, dass es mit diesen Anschlüssen alles seine Richtigkeit hat. Dafür haftet zunächst einmal der Bereitsteller.
Wenn da ein Kabel herum liegt oder aus der Wand guckt, zu dem mir keiner etwas genaues sagen kann, dann lasse ich die Finger davon! Auch wenn es grün-gelb gekennzeichnet ist und unscheinbar und ´freundlich´ Harmlosigkeit signalisiert.
Selber teste ich allenfalls mal Steckdosen, z.B. auf mechanische Unversehrtheit, sicheren Halt an/in der Wand usw. (mit so etwas hatte ich mal ein unschönes Erlebnis).
Mit einem Duspol checke ich gelegentlich auch mal, ob korrekt Strom drauf ist. Eine gewisse Verantwortung habe ich selber ja auch. Wenn aber etwas nicht stimmt, muss ich aber dem Bereitsteller umgehend Bescheid sagen, und dieser muss dann tätig werden.

@topo, ein Frage dazu:
Wozu möchtest du denn den Potentialausgleich auf die Traverse legen?
Die Technik (Scheinwerfer / PA / etc.) müsste doch ihrerseits vollständig und korrekt über ihre Schuko-Stecker mit der Schutzerde verbunden sein?
 
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Man kann die Qualität errechnen, das ist bei den oft sehr niedrigen Werten nicht immer schlechter als messen.
Da wir nicht von einer Neuanlage reden: VDE 0105 5.3.3.101.4
Also errechnest du anhand der Länge und des Querschnitts den Widerstand und letzte Woche hat irgendein Schimpanse das Kabel an einer Stelle durchgekniffen, die du nicht sehen kannst... An welcher Stelle in der Formel fügt man den Saitenschneider ein?
Die von dir angeführte DIN spricht übrigens den Betreiber an. Das muss nicht der Nutzer sein.
Was ich sagen will: der CEE mag nicht in der DIN vorkommen, stellt aber einen tragbaren Kompromiss für das angepeilte Schutzziel dar.
 
Zuletzt bearbeitet:
der Veranstalter ein Kabel vorbereitet oder Steckdosen zuweist, sei es einfach nur Schuko oder Kraftstrom, dann gehe ich erst einmal davon aus, dass es mit diesen Anschlüssen alles seine Richtigkeit hat
Ganz so einfach ist das nicht. Ihr steckt ja idR. Keine Geräte mit normaler Anschlussleitung ein, sondern Kabeltrommeln und Verlängerungen, und spätestens seit ihr in der Nachweis Pflicht der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen.
An welcher Stelle in der Formel fügt man den Saitenschneider ein?

Ganz einfach: Es gibt einen Zeitpunkt der Prüfung, entweder kann man durch Sicht die Niederohmigkeit nachweisen oder nicht. Genau wie bei einer Messung. Was danach passiert ist eine andere Geschichte.

Zum Schutzleiter über eine CEE, da sollte man tunlichst Sicherstellen daß der CEE PA aun dem selben Erder hängt (TT).
 

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