Erde messen?

Ich habe mal jemanden bezüglich brummendem Gitarrenamp beraten. Man kennt das.
Nachdem alles mögliche ausgeschlossen war, riet ich dazu die Hauserdung vom Profi messen zu lassen.
Ergebnis: Die gesamte Hauserdung war defekt!...
Nach der Reperatur taten Gitarre und Amp was siel sollten.
 
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Ich war gestern Abend noch mal in der Location und bin extra raufgekrabbelt um ein Foto vom "Erdleiter" zu machen.
 

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Ganz so einfach ist das nicht. Ihr steckt ja idR. Keine Geräte mit normaler Anschlussleitung ein, sondern Kabeltrommeln und Verlängerungen, und spätestens seit ihr in der Nachweis Pflicht der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen.
Selbstverständlich bin ich für alles, was ich in die bereit gestellten Stromanschlüsse einstecke selber voll verantwortlich.
Für die bereit gestellten Anschlüsse (Hausanschlüsse) jedoch nicht, bzw. nicht in vollem Umfang.
Das entbindet mich nicht von der Verpflichtung, durch Inaugenscheinnahme zumindest eine Sichtprüfung der Hausanschlüsse vorzunehmen und im Zweifel bei Verdacht auf Fehlfunktion, Beschädigung usw. den Bereitsteller zu informieren und auf Abhilfe zu bestehen - und schlimmstenfalls die Veranstaltung nicht durchzuführen, wenn die Sicherheit nicht gewährleistet ist.
Das Vorhalten einer professionellen Messtechnik zum Prüfen der Stromkreise und die vollumfängliche Fachkompetenz eines Elektrikers kann von mir nicht erwartet werden, Grundkenntnisse zur Elektrik aber wohl.

... um ein Foto vom "Erdleiter" zu machen.
Nach dem Prinzip der Inaugenscheinnahme sieht dieser Anschluss zunächst mal recht "amtlich" aus, zumindest was den Kabelquerschnitt und die Anschlussklemme betrifft.
Wenn mir aber der Hausherr über den Anschluss nichts konkretes zu sagen weiß, würde für mich diese oberflächliche Sichtprüfung auch nicht genügen. Es geht um die Sicherheit, und dazu darf es keinen Zweifel geben, dass dieser Anschluss als Erdung zu 100% funktioniert.

Der Neugierde halber würde ich nachschauen, ob sich im Sicherungskasten dieses Kabel nicht eindeutig identifizieren lässt und wie es dort angeschlossen ist. Wenn diese Sichtprüfung positiv ausfällt, könnte ich selber zwar durch eine (recht einfache) Messung versuchen, sicher zu stellen, dass dieses Kabel im Sicherungskasten auch wirklich mit dem identisch ist, das im Saal aus der Decke schaut.

Aber genau das wäre eben nicht meine Aufgabe, sondern die eines Elektrikers. Ich verstehe den Eigentümer nicht, denn wenn er das jetzt klären lässt, hätte er auch für die Zukunft Klarheit und Sicherheit. Es sollen dort ja sicher noch viele weitere Veranstaltungen stattfinden und für die eine oder andere wird dann sicher auch dieses Erdkabel gebraucht?

Gibt es denn für das Gebäude keinen Hausmeister, der müsste eigentlich genaues zu dem Kabel wissen und sagen können?
 
Öffentliche Veranstaltungen werden meines Wissens nach von einem zertifizierten Veranstaltungsmeister abgenommen.
Da sollte sich die Frage nach der Erdung automatisch klären.
 
Öffentliche Veranstaltungen werden meines Wissens nach von einem zertifizierten Veranstaltungsmeister abgenommen.
Da sollte sich die Frage nach der Erdung automatisch klären.
Das wäre mir neu...
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Ich war gestern Abend noch mal in der Location und bin extra raufgekrabbelt um ein Foto vom "Erdleiter" zu machen.
Rechnerisch bestimmt hervorragend...
 
Oh... ein Katalog...
 
Grundsätzlich ist eine CEE-Verbindung durch jeden Laien einfach trennbar und ist daher niemals ein tragbarer Kompromiss. Wenn jemand den Stecker zieht, weil er gerade mal den Starkstrom für was anderes benötigt, ist die Schutzfunktion weg. Das ist also keine gute Lösung.

Die Traverse ist zu Erden (Schutzpotentialausgleich), da nur die Erdung die auftretenden Fehlerströme direkt ableiten kann. Wenn z.B. nur ein el. Gerät dran hängt, kann der Fehlerstrom schon nicht abgeleitet werden. Wenn nun 2 oder mehr el. Geräte montiert wurden, kann theoretisch die Ableitung des defekten Gerätes über das andere Gerät erfolgen. Aber selbst wenn alle angeschlossenen Geräte eine Erdung in ihrer Zuleitung haben, ist diese niemals 6mm² dick. In einem einfachen Fehlerfall muss das noch nicht unbedingt viel auswirken. Sollten aber mehrere Fehler (Folgefehler) auftreten, kann die Erdung u. U. über kein Gerät erfolgen und somit steht alles unter Fehlerstrom. Nur durch eine Erdung der Traverse wird dieser immer sicher abgeleitet.

Du kannst den Erdanschluss auf jeden Fall an die Traverse klemmen (Erdungsbandschelle) wenn du das andere Ende auf Sicht geprüft hast und davon ausgehen kannst, dass es am Potentioalausgleich angeschlossen ist.
Eine zusätzliche Prüfung durch eine Elektrofachkraft ist sicherlich nicht verkehrt, denn im Falle eines Falles zählt nur, was auf dem Papier dokumentiert ist.
 
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