"Eric Clapton ist Überbewertet" - wenn ich diesen Satz höre...

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Mir ist aufgefallen, dass es vor allem mittelmäßige Gitarristen sind, aus deren Mund ich diesen Satz höre. Aber anscheinend gehört es für einige zum "guten Ton" dazu, Claptons Stil und seine Karriere zu kritisieren und ihn als "überbewerteten Epigonen" abzustempeln. Ich kann es nicht verstehen, warum diese Meinung so verbreitet ist. Was meint ihr dazu?
 
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kommt halt drauf an was die leut so mögen. aber im alter hören wir auch schlechter und da verträgt man wahrscheinlich auch die lauten, shreddingsolis nicht mehr und kehrt zum wesentlichen zurück.
abwarten!irgendwann mögen auch mittelmäßige musiker clapton. erich kriegt sie alle

.
eric-clapton.jpg


ich fand das bild so klasse. erich ist in wirklichkeit jimi hendrix... auch so ein angeblich überbewerteter musiker.
 
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Es ist halt schwer bei Musik objektiv zu bleiben. Deshalb entscheiden viele nach ihrem Musikgeschmack, wenn es darum geht einen Künstler zu bewerten.
Meine Begeisterung für Eric Clapton's Musik hält sich auch in Grenzen, ich habe andere Favoriten. Aber wenn ich auf die Karriere von Clapton blicke, muß ich zugeben, dass er zu den ganz grossen gehört.
Egal wie seine Gitarrenkünste nun sein mögen, er hat viel erreicht und unzählige Leute mit seiner Musik glücklich gemacht. Er gehört zu den weissen englischen Musikern, die den Blues in die Welt getragen haben. Das allein ist schon eine riesen Leistung, wofür ihn auch viele schwarze Amerikaner dankbar sind.
Und mal ehrlich, wieviele Musiker gibt es denn, die eine solch lange Karriere, soviele Erfolge und Hits vorweisen können und Unmengen von Gitarristen beeinflußt haben?
Das reicht meiner Meinung nach schon für den Olymp, egal ob man ihn hören mag oder nicht!
 
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Also ich muss ehrlich sagen, dass ich ein großer Verehrer der frühen Clapton Projekte bin, also Cream, Blind Faith, Bluesbreakers, Derek And The Dominos. Die späteren Sachen à la Wonderful Tonight find ich zwar nett anzuhören, aber nicht wirklich herausragend.

Überbewertet ist Clapton meiner Meinung nach nicht. Er ist zwar nicht der allergrößte Griffbrettflitzer, aber er spielt stilvoll und mit viel Gefühl, was mir lieber ist, als jemand der mit 140 BPM und mehr über das Griffbrett jagt - das gibt mir einfach überhaupt nichts.

Außerdem kann jemand, der mit derartigen Legenden eine solche Jamsession abliefert nicht ''überbewertet'' genug sein :)

 
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Dies Überbewertungsthema hab ich nie verstanden, helf ma einer:):

Überbewertet heißt doch, dass die Fähigkeiten des Gitarristen als höher wahrgenommen werden wie sein tatsächliches Leistungsvermögen?
Oder so´n büschn wie "mehr Schein als Sein"?

Aber ich kenne doch die Fähigkeiten des Gitarristen nur aus der bekannten Musik. Und da spielt er doch nur das, was für genau diese Musik gedacht ist?
Auf deutsch: Wie können so genau die Fähigkeiten der Musiker beurteilt werden? Das würde ja voraussetzen, dass die gespielten Musikstücke genau 100% des Könnens wiederspiegeln? Mit Sicherheit ist das aber nicht so.

Und es muss ja vorwiegend um Spielfertigkeit und Technik gehen, die Musik selber (Stil, Richtung usw) unterliegt ja dem pers. Geschmack?
 
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Ich vertrage Clapton auch nur in homöopathischen Dosen, ist aber ne Frage der Stimmung, in der ich mich befinde. Ihn für überbewertet zu halten, finde ich aber wiederum reichlich anmaßend. Immerhin hat er in jeder Phase seines Schaffens beachtliche Stücke abgeliefert, das soll ihm erst mal einer der Nörgler nachmachen....

Ich mag z.B. Gary Moore auch nicht besonders, so what! Ich würde nie behaupten, der kann nix oder ähnlichen Blödsinn...
 
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Genau Vester, bei diesen (etwas bornierten) Einschätzungen geht's nur um Spielfertigkeit und Technik.
Das Wichtigste wird dabei meistens übersehen:
Der Ausdruck des gespielten. Und die Tatsache, dass es sich um Originale handelt, die oft Generationen bewegt haben.
So gesehen ist so eine Aussage eines beliebigen Wald- und Wiesen- Covergitarristen einfach nur lächerlich.
Würde auch nur einer dieser Wichtigtuer etwas halbwegs gleiches auf die Reihe bekommen, hätte er Respekt davor und wüsste, dass reine Technik noch nicht mal die halbe Miete ist.

Ich sehe bei solchen Aussagen immer halbgreise, oft gut gebildete "Altrocker", die man meist im Randbereich diverser Konzerte antrifft und die sich zwar kaum zu der Musik bewegen, aber dafür gegenseitig darin überbieten, das gerade Gespielte mit Vergleichen zu historischen Beispielen aus 60 Jahren Rockmusik zu kommentieren. Die wissen einfach alles.
Leider scheinen sie vor lauter Kopflastigkeit nix zu spüren. Arme Würstchen.
 
es ist halt wie bei vielen Bands/Musikern: es gibt Aufnahmen, die mich tief berührt haben , z.B. sone LiveAufnahme von Politician, Alben, die mich kalt lassen (From the Cradle) und sogar Songs die mich nerven: Wonderful tonight.
Und manchmal hört man nach vielen Jahren ein Album an, das man früher nie leiden konnte und jetzt ist es eine Offenbarung - und umgekehrt
nicht mehr, nicht weniger, ob das jetzt für Clapton gilt oder jede(n) andere(n)
 
Ich finde, dass die neuen Fender Clapton Amps überbewertet sind.
Nicht, dass sie schlecht wären, aber die Preise sind ne Frechheit! ^^
 
Komisch dass all die überbewerteten Gitarristen jedoch immer wieder in ausverkauften Hallen spielen, während eben genau die Leute welche sie als überbewertet bezeichnen, Mühe haben ne Bar zu füllen...
 
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und vor allem: was kümmert es Clapton ? er hatte/hat seinen erfolg. die paar nörgler werden ihm wahrscheinlich und zu recht getrost am allerwertesten vorbei gehen.

Clapton hat, wie so gut wie jeder andere vermeindlich überbewertete gitarrist, ne ganze menge menschen mit seinem spiel glückllich gemacht und inspiriert. viel möchten das gerne erreichen, die wenigsten schaffen das. der neid liegt nahe.

und außerdem: was kümmert es mich, was andere von der musik halten, die mir gefällt ? ok - Clapton gehört jetzt nicht gerade zu meinen absoluten favoriten, aber deshalb steht es mir noch lange nicht zu über diejenigen zu urteilen, denen seine musik gefällt, und die ihm letztendlich seinen status erst möglich gemacht haben.

gruß
 
Mir ist aufgefallen, dass es vor allem mittelmäßige Gitarristen sind, aus deren Mund ich diesen Satz höre. Aber anscheinend gehört es für einige zum "guten Ton" dazu, Claptons Stil und seine Karriere zu kritisieren und ihn als "überbewerteten Epigonen" abzustempeln. Ich kann es nicht verstehen, warum diese Meinung so verbreitet ist. Was meint ihr dazu?
Welche mittelmäßige Gitarristen sagen das denn? Muss man den dann mal stecken, dass sie nur mittelmäßiges abliefern! S.
 
Ich mag Claptons Musik seit "Ocean Boulevard" überhaupt nicht mehr, aber Gitarre spielen kann der Typ zweifellos. "Crossroads" ist und bleibt ein Klassiker, und von "NSU" gibt's ne viertelstündige Liveversion, in der Clapton alles aus der Gitarre holt, was drin ist. Und das konnte der schon vor über 40 Jahren... meint einer echt, der wäre in der Zwischenzeit nur schlechter geworden?

Wer weiß denn auch, was für mittelmäßige Schlagerplatten diejenigen heute abliefern würden, welche das zweifelhafte Glück hatten, durch einen frühen Tod ins Legendendasein zu diffundieren. Auch Hendrix, Vaughan und alle anderen hätten nicht ihr Lebtag lang nur musikalische Perlen abliefern können. Aber das hätte sie nicht zu schlechteren Gitarristen gemacht als sie nun mal waren.

:confused:

Alex
 
Naja, wenn ich an den alten Spruch "Clapton is God" denke, kommt das mit dem Überbewerten schon hin ;)
 
Stimmt, der ist schon besser als Clapton. ;)

Alex
 
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Ruhe!!
Das steht hinten auf meiner Strat :D

Ich find schon, dass Eric Clapton zurecht als einer der besten Gitarristen aller Zeiten bezeichnet wird. Es ist natürlich immer eine Frage des Geschmacks, aber ich finde ihn schon großartig. Denkt allein mal, was er mit Cream erreicht hat.
 
Also ich persönlich finde vor allem Gitarristen überbewertet..entscheidend ist für mich immer die Musik als Gesamtkunstwerk.
Alles andere zu bewerten ist aus meiner Sicht Blödsinn.

Und bei Musik gibt es auch nur zwei Kategorien: "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht", bzw. von mir aus auch "geil" und "scheiße" (nicht zu verwechseln mit: "geile Scheiße":D)
Und da hab ich auch keine Berührungsängste zu sagen: Bei Clapton bin ich immer nur mit dem Unplugged Album warm geworden, der Rest fällt fast ausnahmslos in die zweite Kategorie.

Daher ist eben das ganze Gitarren-Götter BlaBla für mich sowieso sinnfrei, da mich vor allem Musiker wie Malsteen oder Vai einfach nicht berühren. Da können die noch so toll sein, es hilft nix. Hab da am letztens Samstag beim Konzert durchweg bessere Musik gehört, einschließlich unserer eigenen. Die kommt zumindest bei mir an...

Und so kann ich gleichzeitig mittelmäßiger und deutlich schlechterer Gitarrist als Eric sein und mich als Musiker trotzdem besser finden als Clapton.

Sag ich mal so,
Caspar
 
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unterm strich verteilt das prädikat"überbewertet " jener, der den betreffenden künstler nicht abkann.
wenn wir alle ehrlich sind, hat jeder so sein spezielles ding.
man mag bestimmte musik oder man mag sie eben nicht. dennoch hat jeder künstler seine berechtigung . das ganze ikonisieren verdanken wir mehr der werbeindustrie und mancher fachjournalie.
wir reifen musiker schätzen andere musiker , wir respektieren einander .egal ob wir millionen albenverkauft haben oder in einer verrissenen kneipe aufspielen.

vor kurzem diskutierte ein junger gitarrist mit mir, welcher die meinung vertrat, das die theoretischen kenntnisse wichtiger sind als mit herz zu spielen ohne das man weiss was man tut. ( auch dsikussionswürdig) und weiter behauptete auf diese weise könne ergo jeder hendrix lernen.n
meiner meinung liegt der begriff nicht an den musikern die denken sie wären die grössten, obwohl sie nicht so doll spielen können, eher an der eigenen inneren einstellung
frei nach den ärzten: lasse reden, irgendwann im laufe eines musikerlebens wird man zu alt um an anderen rumzukriteln


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