Erklärung für Gibson's Preisgestaltung gesucht

  • Ersteller Blackisback
  • Erstellt am
Blackisback
Blackisback
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.03.23
Registriert
02.08.14
Beiträge
146
Kekse
2
Hallo,

mich würde mal interessieren wie die Preise von Gibson zustandekommen. Es geht mir dabei auch nicht darum ob die jetzt überteuert sind oder nicht, sondern ob die Preisunterschiede zwischen den Modellen wirklich durch die verwendeten Bauteile zustandekommen, oder ob das alles irgendwo das gleiche kostet und einfach nur dicke Margen aus "emotionalen" Gründen aufgeschlagen werden.

Als Beispiel soll hier - aus aktuellem Anlass (GAS) - eine 60's Tribute 2013 und die Studio Pro 2014 dienen. Aus meiner Sicht sind beide Gitarren nahezu identisch und unterscheiden sich lediglich durch die Pickup's und das weight relief. Kostenmäßig vernachlässigbare Kleinigkeiten wie Push/Pull Potis, Pickguard usw. lasse ich mal außen vor.

60's Tribute Studio Pro
Korpus: Mahagoni (traditional weight)Korpus: Mahagoni (modern weight)
Decke: AhornDecke: Ahorn
Hals: MahagoniHals: Mahagoni
Tuner: Grover Tuner: Grover
Griffbrett: PalisanderGriffbrett: Palisander
Pickups: Burstbucker 1 u. Burstbucker 257 Classic, Burstbucker Pro
Preis: 800€Preis: 1300€
[TBODY] [/TBODY]

Der Rest sind Marginalien ist kostenmäßig vernachlässigbar. Selbst die PU's sind kostenmäßig identisch da sie auch als Nachrüstteile das gleiche kosten. Der Preisunterschied beträgt im VK also 500€ für eigentlich identische Gitarren, wobei ich die Tribute für etwas besser erachte, da traditional weight. Sind die 500€ einfach nur Marge weil man eine Studio PRo erhält?

Vielleicht kann mich ja jemand der sich etwas besser in dieser Industrie auskennt aufklären.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Blackistback,

.... mh in Kaufberatung. Was ist das Ziel Deiner Frage? Dem Händler seine Ware kleinzurechnen? Das Modell für 500 Euro weniger zu bekommen? oder nur mal so, ohne Kaufabsicht über Preise Diskutieren?

Noch eine müßige Diskussion aufmachen? OK:

Nein, der Unterschied zwischen den Teilen wird es nicht alleine sein. Vertrieb und Kaufleute suchen immer nach einem erzielbaren Preis und wenn die Technik/ Produktion im (Ziel)-Rahmen drunter bleiben ist es gut und wird gemacht. Je mehr, desto besser. Das machen alle und schon immer so. Nennt sich Wirtschaften.

Der Gewinn liegt im Einkauf. Recht alte Händlerrregel und ein legitimes Geschäftsgeheimnis.
Korrekt wäre doch die Frage: Warum will mein Händler das Geld X?
Was Gibson für die Gitarre überwiesen bekommt fragst Du ja nicht.
Die Differenz zwischen Summe der Teile und Händlerverkaufspreis ist nicht der Gewinn von Gibson.

Ich finds gut, wenn Hersteller ihren Händlern Gewinne zugestehen;
und wenn es einer Firma/ Händler gut geht.

Warum machen die das?
Weil diese Gitarren "am Markt" anscheinend begehrenswerter sind als Andere.
Weil das Ziel von Produktion und Handel Gewinn ist (mehr Umsatz als Selbstkosten).
kurz: Weils funktioniert.

Worüber wollen wir an all dem Diskutieren und mit welchem Ziel?

Micha
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hey,
nun kenne ich nicht wirklich gut aus. Bei Gibson im unteren Preissegment wird es sich um eine reine Massenfabrikation handeln.
Es wird jedes Modell kalkuliert, je größer die Stückzahl, desto günstiger das Produkt.
Je mehr "qualifizierte" Handarbeit am Modell, und sei es "nur" die Auswahl der Hölzer, umso teurer.
Der Dollarkurs zum Zeitpunkt des Einkaufs und Abnahmemenge des Verkäufers dürften auch eine Rolle spielen.
Keine Ahnung, ob damit der Preisunterschied von 500 EUR zu erklären ist. Wenn aber der Preis so festgesetzt ist, hast du beim Kauf den entsprechenden Gegenwert.
Ob du damit ein für dich besseres Instrument erhältst, kann man wohl nur im direkten Vergleich feststellen.
 
1. Wußte ich nicht wohin mit dem Thread.
2. Habe ich schon geschrieben dass es mir nicht um überteuert oder nicht geht.
3. Die Grundsätze des Wirtschaftens sind mir bekannt.

Es ging mir nur darum eine Erklärung zu finden, warum 2 eigentlich identische Gitarren mit unterschiedlichem Produktnamen um 500€ differieren. Produktionsablauf und Bauteile können es ja offensichtlich nicht sein.
 
Na ja, es gibt schon ein paar mehr unterschiede:
Die LP Studi Pro hat, wenn mann die Specs beim Musicstor anschaut eine AA Riegelahorn-Decke .
Ausserdem polierten Nitrolack in Hochglanz. Und Puschpull-Potis fürs Coilsplitting. Dazu dibt es bei der Pro einen Koffer und nicht nur einen Gigbag dazu

Ich finde schon, dass dies den Preisunterschied rechtfertigt.

Schlimm finde ich nur, dass es die preiswerten Mattlack-Gibsons ab 2015 nicht mehr genben soll.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Habe gerade mal in den MS Katalog von 2013 geschaut. Die LP 60s Tribute kostete zur Einführung wohl 899 Euro. Also schonmal n 100er mehr als in deiner Anfangsrechnung.Dann sinds nur noch 400 Unterschied. Wenn du Glück hast, werden die Studio 2014 Modelle ja auch noch günstiger. Auf jeden Fall günstiger als die 2015er:D:mad::bad:.
 
Die 2014 hat lt. Gibson Marketing eine leicht bessere Ausstattung, wie bereits oben erwähnt.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es auch einfach eine Spekulation auf mehr Gewinn ist, wenn man statt einer Plain Top eine für viele attraktivere AA-Decke verbaut. Die mag im Einkauf ein paar Euro mehr kosten (kleiner zweistelliger Betrag?), aber im Ergebnis eine deutlich bessere Marge ermöglichen.

So ist das auch bei den teureren Modellen. Eine Collector's Choice mit stark gemasterter Decke kostet mehr als eine weniger stark geflammte. Der Rest ist vollkommen kostenneutral (Pickups, Hardware Lack etc.). Wenn man da die bestklingende nimmt (die nicht die 'beste' Decke hat), kann man u.U. einen Batzen Geld sparen. Nicht umsonst ist z.B. die Greg Martin recht beliebt, weil (verhältnismäßig) günstig und saugut.
 
Naja, meine Entscheidung für die 60's Tribute ist schon gefallen. So richtig überzeugt bin ich von dem modern weight relief nämlich nicht obwohl sie sich die Studio Pro sehr gut anhört. Auch sieht sie in Fireburst Lackierung sehr gut aus aber das, zusammen mit der AA Decke und den Push/Pull Potis ist mit keine 500€ Wert. Letztlich geht es um Spielbarkeit und Klang und da ist die 60's Tribute für mich die bessere Gitarre.
 
Hmmm, also ich finde die Studio Pro bei Thomann mit einem Preis von 1.111 €uronen. Dazu bekommst du einen braunen Gibson Koffer, der allein schon 200€ wert ist. Das wären dann 1.111€ - 200€ = 911€.

Die Differenz würde dann 111€ betragen, was es definitiv mindestens ist! ;)

Letztlich geht es um Spielbarkeit und Klang und da ist die 60's Tribute für mich die bessere Gitarre.

Also wenn es dir nur darum geht, dann kann ich dir eine Epiphone ans Herz legen! :hat:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hmmm, also ich finde die Studio Pro bei Thomann mit einem Preis von 1.111 €uronen. Dazu bekommst du einen braunen Gibson Koffer, der allein schon 200€ wert ist. Das wären dann 1.111€ - 200€ = 911€.

Die Differenz würde dann 111€ betragen, was es definitiv mindestens ist! ;)



Also wenn es dir nur darum geht, dann kann ich dir eine Epiphone ans Herz legen! :hat:

Keine Ahnung welche Studio Pro du gesehen hast aber der Normalpreis beträgt 1299€. Und eine Epiphone bei der sämtliche Hölzer verbaut sind die sich gerade so finden lassen will ich nicht mal geschenkt haben.

EDIT
Da hat Thomann wohl gestern noch die Preise gesenkt, bis gestern betrug der Preis 1299€.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und eine Epiphone bei der sämtliche Hölzer verbaut sind die sich gerade so finden lassen will ich nicht mal geschenkt haben.
wie schön, dass man im Biergarten wirklich jeden Scheiß schreiben kann :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Na ja, es gibt schon ein paar mehr unterschiede:
Die LP Studi Pro hat, wenn mann die Specs beim Musicstor anschaut eine AA Riegelahorn-Decke .
Ausserdem polierten Nitrolack in Hochglanz. Und Puschpull-Potis fürs Coilsplitting. Dazu dibt es bei der Pro einen Koffer und nicht nur einen Gigbag dazu

Ich finde schon, dass dies den Preisunterschied rechtfertigt.

So sieht es aus. Allein Case 150 Euro. Höherer Arbeitsaufwand für mehrfaches Beizen (mindestens 2-3 Arbeitsschritte) und für die aufwendigere Elektronik. Dazu Kostenvorteil für die 60ties wegen der deckenden Lackierung für die Holzauswahl der Decke (da darf dann auch mal ein Wurmloch dabei sein). So sind ruckzuck ein paar 100 Euro zusammen.

Naja, meine Entscheidung für die 60's Tribute ist schon gefallen. So richtig überzeugt bin ich von dem modern weight relief nämlich nicht obwohl sie sich die Studio Pro sehr gut anhört. Auch sieht sie in Fireburst Lackierung sehr gut aus aber das, zusammen mit der AA Decke und den Push/Pull Potis ist mit keine 500€ Wert. Letztlich geht es um Spielbarkeit und Klang und da ist die 60's Tribute für mich die bessere Gitarre.

Der unterschiedliche Klang wird hier vor allem durch die unterschiedliche PU-Bestückung und Fertigungstoleranzen zustande kommen. Bespielbarkeit dürften sich kaum unterscheiden. Wenn dann höchstens durch das Halsprofil. Aber das hat nun wirklich nichts mit der Qualität oder dem Preis einer Gitarre zu tun. Und da auch die Pro ein 60s Slim Taper Profil hat, war es das dann auch.

Und nur weil es DIR nicht dem Mehrpreis wert ist, heisst es noch lange nicht, dass er nicht gerechtfertigt ist.
 
Und nur weil es DIR nicht dem Mehrpreis wert ist, heisst es noch lange nicht, dass er nicht gerechtfertigt ist.

Da hat auch nie jemand von gesprochen, im Gegenteil ich habe mehrmals darauf hingewiesen das es mir darum gar nicht geht. Daran sieht man mal wieder das Beiträge entweder nicht richtig gelesen oder sogar verstanden werden.
 
Gute Güte, was soll das hier?
Die interne Kalkulation wird euch keine Firma, die noch alle Tassen im Schrank hat, auf die Nase binden.
Und wem nicht klar ist, dass die Endverbraucherpreise, gerade für Konsum und Luxusgüter, recht wenig mit Herstellungskosten zu tun haben, der sollte mal in der realen Welt aufschlagen.
Für Investitionsgüter in der Industrie z.B. sieht die Kalkulation ganz, ganz anders aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Da hat auch nie jemand von gesprochen, im Gegenteil ich habe mehrmals darauf hingewiesen das es mir darum gar nicht geht. Daran sieht man mal wieder das Beiträge entweder nicht richtig gelesen oder sogar verstanden werden.

Auch sieht sie in Fireburst Lackierung sehr gut aus aber das, zusammen mit der AA Decke und den Push/Pull Potis ist mit keine 500€ Wert.

Gelesen hat der gute Azriel schon richtig ;)

Uns allen ist irgendwie das Ziel deiner Fragestellung nicht klar? Welchen Zweck verfolgst du? Weiter oben schreibst du noch sinngemaess, die Grundsaetze der Marktwirtschaft sind dir klar. Wenn ich das hier lesen, wohl eher dich nicht.

Dumbledore hat es treffender nicht schreiben koennen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da hat auch nie jemand von gesprochen, im Gegenteil ich habe mehrmals darauf hingewiesen das es mir darum gar nicht geht. Daran sieht man mal wieder das Beiträge entweder nicht richtig gelesen oder sogar verstanden werden.

*Hust*

Es geht mir dabei auch nicht darum ob die jetzt überteuert sind oder nicht, sondern ob die Preisunterschiede zwischen den Modellen wirklich durch die verwendeten Bauteile zustandekommen, oder ob das alles irgendwo das gleiche kostet und einfach nur dicke Margen aus "emotionalen" Gründen aufgeschlagen werden.

Es ging mir nur darum eine Erklärung zu finden, warum 2 eigentlich identische Gitarren mit unterschiedlichem Produktnamen um 500€ differieren. Produktionsablauf und Bauteile können es ja offensichtlich nicht sein.

Du erkennst schon den Widerspruch in deiner Ausgangsfrage und deinen folgenden Äusserungen?
 
Ist doch eigentlich ganz simpel...dem TE war nicht klar woher der Preisunterschied resultiert, da die für ihn offensichtlichen Bauteile gleich scheinen. Deshalb hat er gefragt, wie der Preisunterschied entsteht - durch Voodoo (;)) oder eben doch durch Bauteile/Verarbeitung etc.
Passiert halt mal dass man sich scheinbar widerspricht, deshalb muss doch nicht gleich jedes Wort in die Waagschale geworfen werden.
kaiserhe und Azriel haben mMn schon sehr gut deutlich gemacht, wieso der Preisunterschied da ist - es spielen eben noch mehr Komponenten mit in den Preis rein, als nur die vom TE in seinem Eingangspost verglichenen (betrachtet man nämlich nur die, fragt man sich schon woher der Unterschied kommt).
 
Ich werfe nur dann Wörter in Waagschalen, wenn man mir vorwirft, den Sinn dieser Wörter nicht verstanden zu haben. :whistle:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich glaube ihr fokussiert bei der Betrachtung der Verkfspreise zu sehr auf die dahinterliegenden Herstellungskosten. Die sind natürlich ein wichtiger Teil der Preisgestaltung, aber noch lange nicht alles. In der BWL bzw im Marketing hat sich zu der Thematik der Begriff Preisdifferenzierung gebildet. (siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Preisdifferenzierung)
Hier geht es kurz gesagt darum, möglichst allen Potentiellen Kunden ein preislich interessantes Angebot zu machen. Da die Kunden sehr verschieden in der Bereitschaft sind, Geld für Instrumente auszugeben, ist die Bandbreite entsprechend groß. Eine Firma ist also daran interessiert, in einem möglichst breitem Preisbereich Produkte anzubieten. Dabei sollte die Preissetzung aber nachvollziehbar sein, also letztendlich schon irgendwie mit den Herstellungskosten zusammenhängen. Wenn das nicht so wäre, käme sich der Kunde verschaukelt vor. Gibson interessieren letztendlich die Gesamteinnahmen, und dass möglichst der Wert der Marke Gibson nicht beschädigt wird. Deswegen gibt es Epiphone. Damit man keine allzu billigen Gitarren als Gibson verkaufen muss (das würde ja die Marke Gibson als Marke für gute Gitarren beschädigen), den Kunden mit der niedrigen Preisbereitschaft aber trotzdem nicht an die Konkurrenz verliert und zumindest noch ein bisschen an ihm Verdient. Die Gitarren unter der Marke Gibson werden natürlich auch weit differenziert, eben damit man möglichst von allen Kunden die volle Zahlungsbereitschaft abschöpfen kann ohne sie an die Konkurrenz zu verlieren (Gitarre zu teuer) oder zu wenig Geld einzunehmen (Gitarre zu billig). Die jeweils teureren Gitarren sollten dabei aber immer einen (erkennbaren!) Mehrwert für den Kunden bieten, um das ganze auch zu rechtfertigen. Das umzusetzen ist aber unter Umständen ganz schön schwierig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben