Ersatz-/Zweitboard Planung - Ideen zu Alternativen

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Ich hoffe der Titel ist aussagekräftig genug, aber nichtsdestotrotz eine genaue Erklärung des "Problems":

Ich bin eigentlich soweit mit meinem Gesamt-Rig soweit fertig und zufrieden. Nur möchte ich nicht mehr mein(e) Pedalboard(s) von Zuhause zum Probenraum schleppen und immer wieder alles auf und abbauen...

Ist-Zustand:
Ich spiele Rock-/Pop-Cover Musik vornehmlich der 60er und 70er und brauche eigentlich nicht viele Sounds:

Brot und Butter "Preset" ist ein Rhythmus Clean Sound mit ein klein wenig Tremolo und Spring Reverb. Das erzeugt ein Eventide Space. Dieser Sound ist dann die Basis, um mit einem Compressor (Single Line Riffs, Clean Soli,...), einem Overdrive (angecrunshte Blues Sounds,...) oder einem Fuzz Pedal abgewandelt zu werden.​

Daneben nutze ich für alles Rockigere mit entsprechender Verzerrung, den Gain Kanal (Blackstar Series One oder Friedman Runt20). Mal mit, mal ohne Reverb. Zusätzlich booste ich den Gain Kanal entweder mit einem Clean Boost oder einem Overdrive. Das ist aber eher eine Option für "High Gain", was ich so gut wie nie wirklich nutze.​

Der dritte "Hauptsound" ist ein typischer Solo Ton mit der Verzerrung vom Gain Kanal mit (entsprechend epischem) Delay und vorallem einer leichten Lautstärkeanhebung von ca. 3 db. Diesen Sound brauche ich ohne Steptanz, mit einem Tritt.​

Den genannten Lautstärke Boost kann ich allerding jederzeit auch bei jedem Sound zu- oder abschalten.​

Last but not Least habe ich noch ein Wah Pedal am Start, das auch jederzeit einsatzbereit ist.​

Gelöst ist das im Moment so:
plus
Auf meinem Floor Board ist ein G-Lab GSC3 Looper/Switcher als Schaltzentrale. Das GSC3 kann meine Amps umschalten (entweder via Midi im Falle der Blackstar oder als Switcher für den Runt20).
Desweiteren sendet das GSC3 Midibefehle an das zweite Board, das gewöhnlich auf den Verstärkern steht und wo ein TC Electronics Spark (über einen weiteren Looper) für den Lautstärke Boost, sowie das Eventide Space in den Effektweg der Verstärker geschaltet werden. Darüberhinaus werden auch die Presets des Space vom GSC3 via Midi gesteuert.
Auf dem Floor Board sind ausserdem ein Himmelstrutz Gramps+ (Fuzz), als Compressor ein Xotic SL, ein Bogner La Grange (Clean Boost + Plexi Overdrive --> "Born to Wild" Zerre) und noch ein Weebooh JTM Drive ("Stones-Sounds")
Die Schalterbelegung beim GSC3 ist jetzt so, dass nur ich gewöhnlich nur eine Bank nutze und dabei die oben beschriebenen "Gundsounds" mit leichten Veränderungen (Beim Clean Sound statt Reverb, ein epischer Hall oder Rock' Roll Slapback Delay ....) vorgegeben habe. Die Loops für Compressor und Zerrer Pedale sind bei den Clean Sounds meist alle aktiv und so können die Pedale, wie bei eine konventionellen Board, zugeschaltet werden "Default" ist aber, das die alle internen im By-Pass stehen. So fahre ich einen Mix aus "festen" Presets und Pedal Einstellungen, die ich vor Beginn eines Stückes vorgebe.
Wichtig sind die beiden Schalter, die ich "Boost" und "Normal" getauft habe. Dort wird der TC Spark/Lautstärke Boost zu bzw. weg geschaltet. D.h. die beiden Schalter sind anders konfiguriert und senden ausschließlich den entsprechenden Midibefehl an den 2xLooper. Die Presets bleiben ansonsten wie sie waren.
Das Wahpedal ist sogar noch vor dem Input vom GSC3... ganz konventionell.
Dann ist da noch mein Wireless System von Shure, was ich auch zu Stimmen nutze. Das brauche ich für mein zukünftiges Zweitboard aber nicht. Zuhause kann ich auch kabelgebunden spielen!
Das ich bei dieser Konfiguration evtl. Kompromisse bei der Sound Qualität eingehe, kann man diskutieren. Defacto ist das aber kein Thema! Die Pedale sind so gut, dass der interne By-Pass kein Soundklau verursacht...

So, wenn ich das alles nicht transportieren möchte, kaufe ich mir halt das ganze Zeug noch mal und gut ist es! Da liege ich jedoch schnell bei einer Investition von gut 2000€! Das ist mir dann doch too much für einmal die Woche keine 2 Koffer tragen zu müssen. Daher suche ich nach einer günstigeren Alternative.

Es ist auch schon einiges Vorhanden:
Morley Mini Vol/Wah
TC Poly Tune Mini
Rodenberg GAS 708 (Clean Booster + Tubescreamer Derivat)
Eigenbau Zendrive
Harley Benton Powerplant
(19" Digital Delay von Boss. Bei einer Festinstallation zwar "eigentlich" nutzbar und das Delay wäre sogar auch über einen (Fuss)Schalter in By Pass schaltbar. Aber nichtsdestotrotz würde ich gerne nur ein Board haben wollen, um z.B. für kleine Sessions ein "Mini"-Rig bestehend aus Fender Blues Junior und eben dem neuen Board zu haben...)


Notwendige Kompromisse:
  • Beim oben beschriebenen Rig war mit wichtig, wenig Kabel zu verlegen. Daher die zwei Boards. Jetzt kann alles auf eins und über eine Patch Bay würden Amp Input und FX-Weg angeschlossen werden können.
  • Für Hall, Delay und Modulation würde auch klar ein Multieffekt in Frage kommen. Das könnte ich aber "on the Fly" einstellen und es müsste nicht programmier- bzw. die Presets schaltbar bar sein.
  • Fuzz wäre entbehrlich und könnte vom Zendrive/Rodenberg GAS 708 mit übernommen werden; ebenso die unterschiedlichen Plexi Sounds.
  • Der Compressor ist auch eher "nice to have".

Essentiell:
  • Ein Schaltzentrale, die es erlaubt direkt zwischen Lead Sound anzuwählen und gewähltem Rhythmus Sound zu wechseln.
  • Lautstärke Boost (verzögerungsfrei...) ein und aus schalten.
  • Kanalumschaltung der Amps (sowohl Midi als auch mittels normalem Switch)

Wer bis hier das alles gelesen hat, muss -wie ich- schon ziemlich pedal-nerdig sein, aber genau euch brauche ich im Boot :)!

Meine Gedanken bisher:
Als Schaltzentrale ein midifähigen Looper/Switcher mit mindestens 4 Loops (ein mal für die Effekt Kette vor dem Amp; ein Loop muss man opfern, wenn der Einschleifweg versorgt werden soll; zwei Loops mindestens für den FX-Weg (Lautstärke Boost + Muliteffekt für Hall, Delay...)
Z.B ein gebrauchtes G-Lab 2/3 oder so was:

Das Harley Benton FXL8 Pro wäre auch eine gute Alternative (bietet je 2x4Loops mit schon für Send und Return vom FX-Weg vorgesehenen Ein- und Ausgängen. Clever!)
Dazu dann eine Multi Effekt oder Einzelpedale für Reverb und Delay. Nur welche(s)?

oder

Ein größeres Multieffekt, wie das Nova System, Line6M9 oder M13, Helix HT als Schaltzentrale (wobei nur das TC G-System in der Lage wäre auch den Kanal vom Runt20 zu schalten...)

Gibt es andere Vorschläge/Ideen?
 
Eigenschaft
 
Ich bin selbst etwas weiter gekommen.
Es wird wohl das Boss MS-3 als Schaltzentrale zum Einsatz kommen.
Ich hatte mich beim Erscheinen des MS-3 zwar noch gefragt, wo zu das gut sein soll, aber wenn man für die 4-Kabel-Methode einen Loop opfert, hat man immer noch zwei Loops für eigene Zerrer Pedale.
Das Routing der Onboard Effekt scheint aber ziemlich pfiffig. Compressor, Lautstärke Boost, Kanal Switching ist alles möglich. Wahrscheinlich werde ich doch mehrere Banks programmieren müssen.
 
sind die beiden Loops vom Helix HX eigentlich (midi-)schaltbar oder always on?
 
Die sind intern und via Midi schaltbar. Das Tolle daran ist (wie auch beim Boss MS-3), dass die Position der Loops in der Effektkette verändert werden kann, je nachdem was man gerade möchte.

Hier am Board und bei Thomann bin ich darauf gestoßen, dass einige HXe Rauschprobleme haben. Laut Gearpage betrifft das wohl vor allem eine Charge und soll inzwischen behoben sein. Wenn ich meins bestelle, lasse ich den Händler meines Vertrauens beim Vertrieb nachhaken, nicht dass ich mich damit herumärgern muss.
 
.... hatte ich tatsächlich erst gar nicht gesehen, dass auch das Helix FX einen Amp "normal" schalten kann.

Beide Geräte haben vor und Nachteile...
Helix FX
+ neuere (bessere?) Modeling Technologie
+ mehr Schalter (Presets/Bank)
+ Display mit mehr Info
+ mehr Features (die ich alle nicht brauche...)

- ein Loop weniger
- 60 € teurer
- die schon erwähnten Montagsdinger, die im Umlauf sind

Schade, bei beiden Geräten kann man nur entweder Patch- oder Schaltbefehl-Modus wählen. Es ist (scheinbar) nicht möglich einer Bank Patches und definierte Schaltbefehlen zuzuweisen, ohne den Modus wechseln zu müssen.
Ich werde da mit Kopien der Patches und mehren Banks arbeiten müssen.
 
Beim HX Effects lässt sich der Modus sehr einfach wechseln. Einmal kurz drauftreten, nicht 2 Sekunden lang gedrückt halten oder so. Beim MS-3 weiß ich nicht wie das läuft.
 
...genau so.
Zwei Sekunden gedrückt halten wäre schon ein echtes No Go! Der up and down Bank Wechsel beim MS-3 über 2 Knöpfe gleichzeitig, ist schon grenzwertig für mich. Das zuverlässig zu treffen ist schon so eine Sache....
 
Beim HX kann man den Mode-Taster auch zwei Sekunden lang drücken. Dann kommt man aber in den Hands-Free-Editing-Mode und kann Effektparameter ändern. Schon echt cool...
 

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