Pedalboard minimieren - möglichst flexibel mit wenigen Pedalen?

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ich bräuchte mal ein paar Tipps von Euch. Ich habe jetzt sehr lange Pause vom Musikmachen und Gitarrespielen gemacht und habe nicht mehr so den Überblick wenn es um Equipment geht.

Ich spiele hauptsächlich Rock/Blues bisschen Funk und auch mal Metal. Mein Amp ist ein Marshall Silver Jubilee. Die meiste Zeit brauche ich eigentlich kaum Pedale, dennoch sind sie mir für das eine oder andere Lied wichtig. Das Board ist für das Spielen im Home Studio gedacht.

Bis jetzt war das bei mir so:

- Wah (spielt hier keine Rolle, da es sowieso neben dem Board steht, aber ich wollte es mal erwähnt haben)
- Tuner (eigentlich Platzverschwendung, da ich gerade nicht auf der Bühne stehe)
- Kompressor (nutze ich nur wenn ich Funk spiele und könnte eigentlich darauf verzichten)
- Clean Boost (könnte evtl. wegfallen wenn ich dafür ein OD mit minimalem Gain mißbrauche)
- Fuzz (muss!)
- Overdrive (eigentlich nur um den Sound ein wenig zu färben, oder den Fuzz zu glätten, oder das Eingangssignal zu boosten)
- Chorus / Flanger (nutze ich selten, aber möchte es haben)
- Delay (nutze ich auch nicht besonders oft, aber auch das hätte ich gerne auf dem Board)
- Reverb (muss, da mein Amp keinen Reverb hat)
- Looper (zum Üben sehr praktisch, nutze ich aber trotzdem nicht mehr so oft)

Ich würde gerne das ganze komprimieren und sehe die folgenden Optionen und würde diesbezüglich gerne ein paar Tipps von Euch hören.
  1. Reverb und Delay in einem Pedal. Reverb braucht keinen foot switch, da es bei mir sowieso immer an ist.
  2. Ein einziges Pedal für Reverb / Delay / Modulationseffekte. Also quasi alles, dass ich jetzt im FX Loop habe.
  3. Ein einziges Pedal für alles (ausser boost, overdrive und fuzz eben). Allerdings muss es einfach zu bedienen sein!!! Ich will mich nicht durch schlecht designte Menüs auf einem Mini-Display durchkämpfen müssen.

wie gesagt, ich habe absolut keinen Überblick mehr. Ich weiß nicht was für tolle Pedale es inzwischen gibt, die vielleicht alles können und dabei gut klingen. Grundsätzlich mag und bevorzuge ich analoge Pedale, aber gleichzeitig mag ich auch keine zu großen Boards. Ist halt so ein Dilemma.
 
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Das strymon compadre ist ein cooles Drive/Boost und Compressorpedal in einem kleinen Package..
Wenn du nur wenig Delay möchtest ist das Boss RV6 interessant weil sehr viele coole Reverbs hat und unter anderem auch ein Delay/Reverb Mode bei dem beides an ist.
für mich das coolste Fuzz ist der Okko Holy Grit - aber Fuzz ist immer sehr individuell. Macht sich aber gut vor einem zerrenden Amp.

Ich bin auch von sehr komplexen Systemen mit Modellen und Geräten die viel können wieder zurück zu ein paar einfachen Boss-Pedalen, Delay, Tremolo, Reverb, Fuzz und OD - alle greifbar zum verändern (was man letztlich dann eh nicht viel macht), Tuner hab ich gerne am Headstock..

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Einen Compressor bild ich mir ab und zu ein und dann wäre es vermutlich der OKKO wiedermal... aber im Moment ist da kein echter Bedarf..
 
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Spontane Ideen dazu:
  1. Reverb-Pedal immer als letztes in der Kette direkt am FX-Loop des Amp lassen, spart Platz auf dem Board
  2. Alles in einem
    Gibt es auch in kompakter. Dazu noch deine OD/Fuzz-Pedale und den rest weglassen.
  3. Einer für alles
 
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Sehr interessantes Thema, meine Ansprüche sind wohl relativ ähnlich (zumindest lese ich das bis jetzt raus). Ich wollte auch gerne möglichst wenige Pedale, aber ein paar Basics müssen sein, als Amp verwende ich den Marshall Origin 20.
Geworden sind es bei mir:
1. WAH: VOX V847
2. COMPRESSOR: DOD Compressor 280
3. VERZERRUNG: Tone City Model M (klingt auch nach Marshall und kann ich als Clean Boost, Overdriver oder Distortion einsetzen)
4. CHORUS: EHX Small Clone
5. DELAY: EHX Memory Boy Deluxe (kann auch als Modulationseffekt eingesetzt werden -> Rate und Depth für das verzögerte Signal)
6. REVERB: EHX Holy Grail Reverb
dahinter bei Bedarf ein Nux JTC Drum&Loop (allerdings nicht am Board und nur zum Üben), ein Fuzz soll noch kommen, bin allerdings noch nicht fündig geworden.

Ich hoffe, dass dies hilft, wollte damit vor allem darlegen, dass sich in meinem Fall Einzelpedale doch bewährt haben, nachdem ich mehrere Möglichkeiten durchprobiert habe (z.B. nux MG-400 nur als Multi-FX, TC Electronic Dreamscape, diverseste Delays und Reverbs einzeln und als Kombination, jedoch eher im niedrigen bis mittleren Presibereich). Es gibt mir mehr Freiheiten für die Verkabelung, evtl. Austausch und ein direkteres Gefühl beim "Tweaken". :)
 
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Vielleich auch das neue Line6 Pod Express? Kann Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo, verschiedene Delays und Reverbs. Zum Rumspielen hat es sogar sogar noch eine Verzerrer- und Ampsektion, aber das brauchst du dann ja nicht. Außerdem hat es noch Tuner, Looper und Noisegate. Ist natürlich voll digital.

Line6 Pod Express Guitar
 
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Ich würde schauen bei einem analogen Signalweg zu bleiben, sonst kannst du gleich Modeler spielen.
 
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danke für den Input soweit.

nachdem ich hier geschrieben habe, habe ich noch sehr viel experimentiert, in meiner Pedalkiste gewühlt, ein paar Videos angeschaut, Pedale 100x ausgetauscht und dann beschlossen, dass ich vielleicht doch mit dem vorhandenen Equipment auskomme. Zumindest jetzt. Ist zwar blöd, weil … wer kauft nicht schon gerne neue Pedale? Aber gut … man kann nicht alles haben ;).

Hier also das vorläufige Board:
(Der Looper kommt weg, weil ich überlegt habe, dass mir der Looper vom Flashback eigentlich vollkommen ausreicht.)
Es ist übrigens ungewohnt keinen Tube Screamer mehr auf dem Board zu haben. Aber für den Marshall brauche ich den nicht. Mein Sound ist ohnehin schon sehr mittig. Auch der Spark war viele Jahre auf meinem Board.

IMG_0865.jpeg
 
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Ich würde auf meinen kleinen Polytune niemals verzichten bei einem einfachen Board, er hat ja auch den Buffer drin (also nach dem Fuzz). Und wenn ich schon mal einen Kompressor hätte, würde ich den auch dazu nehmen. Falls das Board dann nicht mehr lang genug ist, verlängerst du ihn einfach:

https://www.amazon.de/dp/B0781N5T8J/ref=twister_B0781PS8VG?_encoding=UTF8&th=1

Diese Latten kann man hervorragend mit Velcro bestücken und auf der Unterseiten kommen zwei Streifen zusätzlich rein damit sie richtig pumpend in den Originalprofilen (Palmer, HB?) reinpassen. So kann man sich seinen Board auf die Länge die man benötigt zuschneiden und sich eben nicht nach dem Board richten.
 
- Wah (spielt hier keine Rolle, da es sowieso neben dem Board steht, aber ich wollte es mal erwähnt haben)
- Tuner (eigentlich Platzverschwendung, da ich gerade nicht auf der Bühne stehe)
- Kompressor (nutze ich nur wenn ich Funk spiele und könnte eigentlich darauf verzichten)
- Clean Boost (könnte evtl. wegfallen wenn ich dafür ein OD mit minimalem Gain mißbrauche)
- Fuzz (muss!)
- Overdrive (eigentlich nur um den Sound ein wenig zu färben, oder den Fuzz zu glätten, oder das Eingangssignal zu boosten)
- Chorus / Flanger (nutze ich selten, aber möchte es haben)
- Delay (nutze ich auch nicht besonders oft, aber auch das hätte ich gerne auf dem Board)
- Reverb (muss, da mein Amp keinen Reverb hat)
- Looper (zum Üben sehr praktisch, nutze ich aber trotzdem nicht mehr so oft)
Reverb und Delay gibt es in einem Pedal: Source Audio Collider ist hier hervorragend. Ich würde aber nur ungern auf Tiefe im Bereich Delay und Reverb verzichten. Diese beiden Effekte würde icb einzeln belassen. Modulation kann man sehr gut in einem Pedal vereinen: Wampler Terraform beispielsweise - mit einem Mini Expression Pedal, ist man hier maximal flexibel. Dann noch ein Dualoverdrive, ein Fuzz und evtl. ein Cleanboost. Wären 5, maximal 6 Pedale + evtl. Expression. Keine Displays, keine unnötige Fummelei.
 
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Ich werf mal noch das UAFX Del-Verb in den Raum, das bringt - wie auch der Collider - Delay und Reverb in einem Pedal, konzentriert sich aber mehr auf ganz klassische Sounds.
 
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danke für weiteren Input und die Inspiration
 
Ein gutes Pedal das viel abdeckt ist das ZOOM MS50G Und das ZOOM MS70CDR (letzteres hat den Schwerpunkt eher bei Chorus Delay und Reverb - was ja deinem Anforderungspunkt 2 entspricht...)
Die Teile sind ein bisschen schwieriger zu bedienen, letztlich musst du Patches abspeichern aber die Sounds sind super...

Der Boss DD8 hat einen Looper mit an Bord (deswegen bei mir auch hinten in der Kette) und einen Delay/Reverb Mode. Da kann man nicht ewig viele Parameter verstellen aber er klingt imho sehr gut. Noch ein Pedal wo Looper Delay und ein spring reverb drin ist ist das strymon Volante.

ein komplettes standalone-Gerät wäre das HX Stomp - das könntest du via 4 Kabel Methode verwenden und damit die OD/Boost/Fuzz Sektion vor dem Amp nutzen und die MOD/DEL/REV Sektion im Loop des Amps.
Das ist auch das einzige Gerät das ich kenne dass inkl Looper und was alles was du dir wünschst abdeckt. Nachteil: wenn du schnell mal nen Sound ändern willst geht die Editiererei los.. Das war bei mir der Moment wo ich "Zurück" zu den obigen Einzeleffekten gegangen bin und gut wars..
 
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@milamber
Bei deinem "Material" sind doch ganz ordentliche Sachen dabei?

Ich habe auch alles getrennt, würde heute aber alternativ auch zu einem Multi-Fx greifen. So viel Gefummel ist das gar nicht. ;-)
 
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Ich werf mal noch das UAFX Del-Verb in den Raum, das bringt - wie auch der Collider - Delay und Reverb in einem Pedal, konzentriert sich aber mehr auf ganz klassische Sounds.
Richtig, die Sounds von UAFX sind hervorragend, man opfert aber immer etwas Tiefe bei diesen Kombipedalen. Man hat einfach mehr Optionen bei Delay und Reverb mit zwei vollwertigen, einzelnen Tretern. Ich persönlich bin im Delay und Reverb Bereich gerne flexibel und nutze da viele verschiedene Sounds, andere evtl. im Bereich Modulation.
 
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Bis auf modernen Metal bin ich mit meinen Röhrenamp ähnlich unterwegs.

Was ich regelmäßig benutze, dass sind:
- Reverb, Delay, Chorus, Tremolo
- Boost, Compressor, mindestens ein bis zwei unterschieliche Zerren
- Tuner, Wah und ggf. ein Volume-Pedal

Da kommt halt schnell etwas zusammen. Was ich halt "nett" finde, dass sind z.B. unterschiedliche und per Fuss abrufbare Einstellungen, gerade für zeitbasierte und modulierende Effeke. Das würde dann aber eher nach einem Multi schreien.
Wahrscheinlich hat mich da der Kemper doch schon zu sehr versaut. ;-)
 
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Ich ... würde heute aber alternativ auch zu einem Multi-Fx greifen...

Da kommt halt schnell etwas zusammen ... Das würde dann aber eher nach einem Multi schreien.

Hm, da ist sie wieder, die Frage aller Fragen "Einzelpedale vs. Multi?"

Ich kann nur berichten, dass ich das eigentlich erst kürzlich erworbene Moss ME-90 wieder verkauft habe. Trotz seiner neuen Sounderzeugung ist es einfach nichts für mich - eben im Vergleich zu Einzelpedalen ist das alles mir zu glatt und zu (ohje, was schreibe ich da!) "unehrlich". Gerade mit einem guten Röhrenamp hinten dran.

Will hier keine Diskussion lostreten, lese nur interessiert mit, da ich offenbar aufgrund der bisherigen Wahl der Multis immer wieder zu wenigen, aber dafür passenden Einzelpedalen zurückkomme (selbstverständlich das Übliche: immer gesehen im Kontext, wo man was spielt).
 
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Kann ich schon gut verstehen, aber wenn das Ziel halt möglichst "wenig", aber trotzdem sehr flexibel ist, dann ist das halt immer schwierig. Irgendeinen Tod muss man wahrscheinlich sterben.

Oder man hat halt beides. ;-)


Edit:
Mit meinem Röhrenmp nutze ich auch immer noch klassiche Pedale.
Über einen HX-Stomp im FX habe ich aber auch schon mal nachgedacht.
 
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lange hat mein Board nicht gehalten :D.

Da ich jetzt eine OX Box bestellt habe, werde ich Reverb und Delay eliminieren. Und einen Kompressor bekomme ich auch noch dazu.

Das Board wird dann auf die folgenden 3 Pedale reduziert. Ich schaue mich schon auf dem Gebrauchtmark um.
new pedalboard.png
 
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Schöne Mischung!
 
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Will hier keine Diskussion lostreten
ich schon gleich gar nicht, aber, wer seinen Amp auf die Bühne stellt, wird sehr warscheinlich auch seine erlesenen Einzeltreter davor stellen, weil man weiss, was man da hat, hat sich eben über die Jahre bewehrt. Aus ähnlichen Threads lese ich raus, dass ein Gitarrist eben einige wenige Effekte braucht, die immer verwendet werden, auf der Bühne.
Wer keinen Amp schleppen will, hat eben sein taugliches FX, samt den Amps, etc.

Wenn ich mal wieder live spielen sollte und meinen Amp anschleppen wollte, hätte ich glatt nur 2 Effekte dabei. den Cry Baby und den Small Stone Phaser ( der mir leider in einem Proberaum abhanden gekommen ist). Hall kommt aus dem Amp, Lead Gain kommt aus dem Amp, Clean kommt aus dem Amp, alles andere kann man mit dem Vol-Poti bewältigen (Nuancen von Clean zu Gain).
(ohje, was schreibe ich da!)
Ohje, was ich da wieder schreibe! Um Himmels Willen, nicht die Diskussion! Macht jeder, was er will.
Muss keiner lesen, auch nicht weiter darauf eingehen.
Cheers
 

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