erste Westerngitarre-erste Probleme (Slides)

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Liebes Forum

ich spiele seit 2 Jahren Konzertgitarre, richtig mit Noten und klassischer Haltung. Ich habe viel Freude bzw. bin ich süchtig.

Da ich auch Westerngitarren mag, da sie so schön nach klingen, habe ich mir dies Wochenende -mehr oder minder spontan- eine Sigma 000MCE gekauft :love:

Ich habe damit die Blueslieder spielen wollen, die ich auch auf meiner Konzertgitarre spiele. :m_elvis:

Da kommen Slides vor und was soll ich sagen, ich habe regelrecht Angst, daß ich mir meinen Finger aufritze, denn ein Slide geht über mehrere Bunde :fear: Es betrifft vor allen Dingen, die hohe e-Saite. Einmal einen kleinen "Vornote", dann geht es über mehrere Bunde.

Ist es möglich, daß man sich die Finger aufschneidet?

Ich meine, ich bin ja bestimmt nicht die einzige, die Blues spielt, oder?

Bending kommt auch nicht so sehr hervor wie auf meiner Konzertgitarre, was ich jetzt nicht erwartet habe.

Gibt es YouTube Links, die empfehlenswert für das Erlernen der Westerngitarre sind?

Im Unterricht möchte ich bei der Konzertgitarre bleiben. Das erfordert meine Konzentration.

Kennt jmd die Angst vor den Stahlsaiten?

Ich hoffe, es ist es nicht zu albern meine Angst.

Merci:hail:


Liebe Grüße

Toni
 
Eigenschaft
 
Hm :)

Viele Blueser spielen Slides - damit meinst Du vermutlich das bluestypische Rutschen in den Zielton hinein oder mal etwas mehr.
Wenn Du das mit recht frischen Saiten machst (nicht rostig, nicht rau), gibt es da auch grundsätzlich keine Probleme. Da Stahlsaiten aber trotzdem eine andere Art der Belastung für deine Fingerkuppen darstellen, solltest Du dich relativ langsam rantasten, eine viertel bis halbe Stunde am Tag ist erst einmal ausreichend auf den Stahlsaiten- mit oder ohne Slides, je nach deinem Gefühl. Hilfreich ist es ausserdem wenn die Saitenlage nicht so hoch ist wie typischerweise bei Konzertgitarren der Fall. Dann brauchts weniger Druck was wiederum die Fingerchen schont. (Stahlsaiten haben mehr Zug als Nylonsaiten) Mit Nylonsaiten lässt sich ein Ton mit weniger Kraftaufwand modellieren als mit Stahlsaiten. Das ist eine Frage der Übung bis Du auf der Western den minimalen Kradftbedarf herausgefunden hast. Blutige Finger kenne ich nur vom Hörensagen - natürlich, direkt aus der Dusche heraus sollte man keine Monsterslides üben wollen.
 
Moin Toni,

sieh an, noch ein Konzertgitarren-Junkie :great:

Mach dir keine Sorgen wegen deiner Finger, aufgeschlitzt beim Sliden hat die meines Wissens noch keiner. Außerdem wirst du dir in den nächsten Wochen eine ordentliche Hornhaut anspielen, dann hat sich das Problem direkt erledigt.

Bei YouTube haben mir persönlich beim Umstieg und als Ergänzung zum Unterricht die Videos von Marty Schwartz gut gefallen. Sehr gelobt für seinen systematisch aufgebauten Lehrgang wird immer Justin Sandercoe, wenn du keinen Unterricht nehmen willst, würde ich da mal reinschauen.

Viel Spaß mit der neuen Gitarre!

Liebe Grüße,
Daniela
 
Ist alles kein Problem. Ist nur Übungssache.

AM ANFANG NICHT ÜBERTREIBEN!

Immer nur kurze Einheiten üben, wenn es geht mehrmals über den Tag verteilt, auf jeden Fall aber möglichst regelmäßig ... dann klappt der Umstieg ziemlich schnell.

Kommt Zeit, kommt Hornhaut :)

(Ich hatte übrigens auch mit Nylonsaiten angefangen und spiele den Blues auch heute noch gern damit zwischendurch - ich finde dieser Klang hat durchaus auch was, auch wenns den Hardcore-Bluesern die Zehennägel aufrollt ... ;))
 
(Ich hatte übrigens auch mit Nylonsaiten angefangen und spiele den Blues auch heute noch gern damit zwischendurch - ich finde dieser Klang hat durchaus auch was, auch wenns den Hardcore-Bluesern die Zehennägel aufrollt ... ;))

Ja, also, ich mag es auch. Aber ich spiele auch alles. Ich finde alles hat seine Berechtigung. Außer Ländler oder Musette (ich spiele auch die Quetschkommode, daher erwähne ich dies)

Andiu: Ja, genau das meine ich: Glissando. Daß blutige Finger eine Gerücht ist, beruhigt mich ungemein. Ja, ich werde langsam daran gehen. Wahrscheinlich sowieso Akkorde und Gesang. Das kam immer zu kurz. Akkorde mag ich z.B. auf der Konzert nicht so gerne geschrammelt. Aber alles reine Geschmackssache.


Daniela, ich hätte nie gedacht, daß Gitarre spielen süchtig macht und ich habe mich 48 Jahre gewundert, warum JEDER Gitarre spielt. Jetzt weiß ich es. Besser jetzt schlau werden als nie :D

Danke für die YT Tipps. Werde ich rein gucken.

Grüße mir HH, da wohnt ja auch Udo :love:

Toni
 
Ich habe - als Jugendlicher - nach gut 4 Jahren Klassischer Gitarre mindestens ein halbes Jahr, eher ein Jahr, gebraucht, um vernünftige Hornhaut zu haben, nachdem ich mir die erste Steelstring gekauft habe. Nicht übertreiben, wie schon oben geschrieben. Wird schon. Notfalls etwas weichere Saiten auf die Sigma ziehen.
 
Ich habe - als Jugendlicher - nach gut 4 Jahren Klassischer Gitarre mindestens ein halbes Jahr, eher ein Jahr, gebraucht, um vernünftige Hornhaut zu haben, nachdem ich mir die erste Steelstring gekauft habe. Nicht übertreiben, wie schon oben geschrieben. Wird schon. Notfalls etwas weichere Saiten auf die Sigma ziehen.
Wirklich so lange? Ich hatte zuvor etwa 2 Jahre Konzertgitarre gespielt (allerdings relativ intensiv) ... bei mir als Opa hat der Umstieg auf Steelstrings etwa ein halbes Jahr gedauert, bei max. einer Stünde Üben in mehreren kurzen Einheiten über den Tag verteilt. Aber kann sein, dass die Haut im Alter von Haus aus widerstandsfähiger ist.

Die normalen 12er Saiten waren mir übrigens zunächst unangenehm, ich bin dann erst mal auf 11er gegangen ... so nebenbei ging da natürlich auch z. B. auch Bending deutlich besser. Aber nachdem ich mich an die Stahlsaiten an sich gewöhnt hatte, spielte ich problemlos auch wieder 12er, und dann auf den Resos noch deutlich dicker.
 
Würde gut in den Akustikblueser-Thread passen ... (falls es da nicht schon war irgendwann, ich kenn nicht alles).

Richtig Bottleneckspiel ... das ist aber nochmal eine ganz andere Baustelle, eine ganz anderer Technik :)
Und ändert nix an den Anfangsproblemen beim normalen Fingerslide beim normal gegriffenen Blues ... und ich gehe mal davon aus, dass der TO wenn er von der Klassikgitarre kommt eher in Richtung normaler Fingerstyle Blues geht.
Und auch beim Bottleneckspiel kommen der normale Fingerslide und die anderen Techniken wie Bending etc. - zumindest bei meinen Stücken mit etwa 2/3 Slide und 1/3 gegriffenen Passagen - regelmäßig vor. (Und das dann auch noch auf den dickeren Reso-Saiten ... da kommt richtig Freude auf, vor allem beim Bending ... ;))

Da hilft nur regelmäßig üben/spielen ... dann ist das gar kein Thema mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich so lange? <...> Aber kann sein, dass die Haut im Alter von Haus aus widerstandsfähiger ist.

Ja, deswegen der Hinweis auf mein damaliges Alter. Nun hatte ich damals viel Blues gespielt, daher viele Glissandi. Beim Akkorddreschen geht die Gewöhnung schneller.
 
Pack dir dünnere Saiten drauf am Anfang. Kannst sogar runter auf 10er gehen bis die Fingerkuppen sich daran gewöhnen. Sind halt leiser aber klingling trotzdem gut.

Dünnere Saiten = weniger Spannung = weniger Fingerstress ;)
 
Sind halt leiser aber klingling trotzdem gut
Tun sie nicht ... ;) 10er auf einer Steelstring sind für mich ein NoGo ...

Schlabberig und scheppernd ... es sei denn, man ändert die Saitenlage ... ist zwar dann immer noch schlabberig, aber scheppert evtl. nicht mehr ...
Ich rate davon ab, es sei denn man will mit Absicht das "Saitengefühl" einer E-Gitarre haben.
 
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Hallo,
ich spiele ohne Slides erstmal. Gestern Akkorde gespielt. Ja Fingerkuppen schmerzen, entwickeln aber schon Horn.

Ich habe ja meine Konzert Gitarre so dass ich mich langsam ran tasten kann

Danke für die Tipps

Toni
 
Den Vorschlag wollte ich grad noch nachschieben ... nicht gleich mit "Spezialitäten" wie Slides etc. anfangen, sondern einfach erst mal ganz normal spielen!
So gewöhnen sich die Fingerkuppen relativ schnell und problemlos an die Stahlsaiten.
Es sich einfach ganz natürlich entwickeln lassen, ohne der Haut zusätzlichen Stress zuzumuten oder sie sogar zu verletzen ...
(Und ich habe bei mir damals so nebenbei festgestellt, dass viele Sachen die eigentlich für die Nylonsaitengitarre waren auf den Stahlsaiten auch interessant klangen, eine schöne Alternative).
 
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Ich finde single note slides sind viel weniger belastend für die Fingerchen als Akkorde, bei denen man alle Finger braucht. Bei einem slide kann ich die Kraft genau dosieren, beim Akkord - gerade einem vielleicht noch nicht perfekt einstudierten - greift man im Zweifel dann doch zu fest und es wird anstrengend. Aber jeder ist anders...

Blutige Finger hatte ich in der Tat bei meiner ersten Western - weil ich damals aber wie ein Wilder einfach ohne Pause und trotz Schmerz weitergemacht habe. Gut, genauer gesagt keine blutigen Finger, sondern "nur" blutige Blasen an den Fingerkuppen, aber super war das trotzdem nicht.
 
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Ja, Akkordspiel habe ich auch immer als am anstrengendsten empfunden, besonders in der Lernphase wo oft der gleiche Akkord länger liegenbleibt ... Fingerstyle geht da erheblich entspannter, die Belastung der einzelnen Fingerkuppen ist weniger lang am Stück und auf wechselnde Finger verteilt.
 
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Ich finde single note slides sind viel weniger belastend für die Fingerchen als Akkorde, bei denen man alle Finger braucht. Bei einem slide kann ich die Kraft genau dosieren, beim Akkord - gerade einem vielleicht noch nicht perfekt einstudierten - greift man im Zweifel dann doch zu fest und es wird anstrengend. Aber jeder ist anders...

Blutige Finger hatte ich in der Tat bei meiner ersten Western - weil ich damals aber wie ein Wilder einfach ohne Pause und trotz Schmerz weitergemacht habe. Gut, genauer gesagt keine blutigen Finger, sondern "nur" blutige Blasen an den Fingerkuppen, aber super war das trotzdem nicht.


Daß Du wie ein Irrer Gitarre gespielt hast, kann ich nachvollziehen. Macht süchtig - da kann man auf blutige Finger auch keine Rücksicht nehmen :eek1::confused1:

Ich habe einen bestimmten Song gespielt (Fingerstyle)...dann kam die Stelle mit dem Slide und ich denke alleine die Vorstellung, schreckte mich zurück.

Meine Finger schmerzen. Ich werde trotzdem Akkorde weiter üben. Hab ich gerade Bock drauf :) Einfach eine nette Abwechslung zur Konzertgitarre

Toni
 
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Tun sie nicht ... ;) 10er auf einer Steelstring sind für mich ein NoGo ...

Schlabberig und scheppernd ... es sei denn, man ändert die Saitenlage ... ist zwar dann immer noch schlabberig, aber scheppert evtl. nicht mehr ...
Ich rate davon ab, es sei denn man will mit Absicht das "Saitengefühl" einer E-Gitarre haben.

Das ist Unsinn. Ich spiele teilweise Dadarrio 10er Saiten auf meiner zweitgitarre (Dreadnought) wegen der Lautstärke zuhause. Klingen top, nix scheppern und schlabrig. Ich kann dir gern mal ne Hörprobe schicken ;)

Klar ab ner gewissen Lautstärke ist schluss mit dem Klang aber wer sagt das man so fest in die Saiten hauen muss?

Und mit E-Gitarren Feeling hat das nun wirklich nichts zu tun.
 
Grund: Post zurückgesetzt!
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und das ist ausserhalb der Netiquette! :rolleyes:


Danke, nein ;)
Wenn dir der Klang gefällt, dann zieht halt 10er auf deine Western, aber bitte! Empfiehl so etwas nicht anderen ... ;)

Hm, naja. Etwas weiter oben schreibst Du selbst, dass 10er auf einer Western für Dich ein absolutes NoGo sind.
Wo ist der substantielle Unterschied zu der gegenteiligen Aussage von Oskopik, dass 10er leiser sind trotzdem gut klingen?

Ich habe ja schonmal über einen "intensiven" Test von 10er Saiten auf meinen Western (als ich noch ein paar mehr hatte) berichtet. Das Ergebnis war schlicht "Kommt drauf an." Es gibt Gitarren, bei denen das ganz vernünftig funktioniert und andere, bei denen es wiederum wie ein Klingeldraht klingt.

Eine allgemeine Empfehlung für 10er würde ich aber trotzdem nicht geben wollen.

Unter 11 würde ich in keinem Falle gehen. Meiner Meinung nach ist der klangliche Unterschied zu 12ern marginal, der Spielkomfort kann bei einer gut eingestellten Gitarre aber sehr deutlich besser sein.
 

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